Titel: Maschine zum Wägen und Binden des Heues.
Fundstelle: Band 3, Jahrgang 1820, Nr. XXXVII., S. 273
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XXXVII. Maschine zum Wägen und Binden des Heues. Von Hrn. Beckway zu Lewisham in Kent. Aus den Transactions of the Society for the Encouragement of Arts, manufactures et Commerce. UeberseztMit Hinweglassung eines Zeugnisses von 16 Mitgliedern der Gesellschaft, welches Hrn. Beckway als Erfinder dieser Vorrichtung und die Brauchbarkeit derselben bezeugt, da die Anwendung nicht nur nicht mehr Zeit foͤrdert, als die gewoͤhnliche, nach welcher die Buͤnde meistens nach dem Gesichte, und folglich bald zu leicht, bald zu schwer gemacht werden, sondern nach um 1/60 mehr Heubuͤnde gemacht werden, als gewoͤhnlich und ohne Wage gebunden werden. Die Maschine kostet 3 Pf. (Louisdors). Hr. Beckway verkauft jaͤhrlich 2–300 Fuhren (load) Heu, und rechnet fuͤr Binden und Waͤgen auf die Fuhr 2 Schill. 6 Den. aus dem Repertory of Arts, Manufactures et Agriculture. II. Series. N. CCXXII. November. 1820. S. 341. Hr. Beckway erhielt fuͤr diese Mittheilung die silberne Isis-Medaille und 15 Guineen. Mit Abbildungen auf Tab. XXII. Beckway's Maschine zum Wägen und Binden des Heues. Fig. 1. Tab. XXII. (Taf. XIX. im Orig.) zeigt die Maschine abgenommen und zusammengelegt, (zugleich mit den uͤbrigen bei ihrem Gebrauche nothwendigen Werkzeugen), so daß sie von einem Orte zu dem andern hingefahren werden kann. B ist das Gestell, welches, wenn es umgekehrt wird, die Stuͤze der Maschine bildet, wie Fig. 3. zeigt; C ist das Messer; D die Gabel; E der Stift Fig. 7 ; F der Pfosten Fig. 4; G die eingetheilte Stange oder der Hebel Fig. 6 ; H das Gewicht mit seiner Kette, wie Fig. 8. zeigt; II das Gestell oder die Schale, worauf das Heu gelegt wird. Fig. 2. Das Rad und das Gestell; die uͤbrigen Theile sind abgenommen; a ist ein Haͤlter, durch welchen der Stift E laͤuft, und fest gehalten wird. Fig. 3. Das Gestell umgestuͤrzt, so wie es als Stuͤze fuͤr die Maschine gebraucht wird, bb die beiden Loͤcher, in welchen das untere Ende des Pfostens F befestigt wird; c der Griff und das Blatt der Schnalle (lates), welche ein in einem Winkel gebogenes Stuͤck Eisen ist, durch welches ein Stift laͤuft, der als Mittelpunct der Bewegung dient. Wenn man daher den Griff bewegt, laͤßt sich das Gestell, auf welches der Bund Heu gelegt wird, nach Belieben befestigen oder los machen, indem naͤmlich das Blatt d entweder in das Loch e, Fig. 5. eingreift, oder aus demselben herausgezogen wird. Fig. 4. der Pfosten F. Das untere Ende f wird in den Loͤchern bb Fig. 3. aufgenommen und befestigt; g ist der Haͤngepunct fuͤr die Messerkante h des Hebels Fig. 6. Fig. 5. das Gestell II Fig. 1, auf welches der Bund Heu gelegt wird. Es ist hier so gezeichnet, als ob es zum Wegfahren zusammengelegt waͤre; in Fig. 8 hingegen hat es seine wahre Lage in der Maschine. ii ist das Bett, auf welchem der Bund Heu liegt; kk sind die Angeln, mittelst welcher es zum Wegfahren zusammengelegt werden kann; l ist ein gekruͤmmtes Stuͤck Holz mit einem Ausschnitte in der Mitte m, um das kurze Ende n des Hebels aufzunehmen Fig. 6; oo Fig. 5 und 8. sind zwei Einschnitte, in welche die Heubaͤnder gelegt werden, ehe der Bund Heu auf das Bett kommt. Fig. 6. ist der Hebel oder die staͤhlerne Stange, deren laͤngerer Arm auf die gewoͤhnliche Weise eingetheilt ist. Der Hacken, die Kette und das Gewicht sind in H gezeigt Fig. 8. Fig. 7. ist ein eiserner Stift E, welcher, wenn er durch den Bund Heu gestoßen ist, denselben vor dem Zerfallen sichert, wenn er aus dem Heuhaufen auf die Maschine gebracht wird. Fig. 8. Die Maschine im aufgerichteten Zustande und zur Arbeit fertig. Die Weise, wie mit dieser Maschine gearbeitet werden muß, ist Folgende: 1tens Abnehmen der verschiedenen Theile der Maschine Fig. 1; wodurch sie in den Zustand Fig. 2. gebracht wird. 2tens Abnehmen des Rades und Umkehren des Gestelles Fig. 3; 3tens Aufstecken des Pfostens; 4tens Auflegen des Hebels auf den obersten Theil des Pfostens, und Anhaͤngen des Gestelles II; 5tens Herrichten der Wage durch Aufhaͤngen der Kette und des Gewichtes; 6tens Befestigen des Gestelles durch Bewegung des Griffes c der Schnalle, und dann Vorruͤcken des Hackens des Gewichtes auf jenen Theilungspunct des Wagbalkens, welcher das Gewicht des Heubundes anzeigt; 7tens Einlegen zweier Heubaͤnder in die Kerben und Ausschnitte oo an jeder Seite des Gestelles, wie in Fig. 8; 8tens Auflegen des Heubundes auf das Gestell; Ablassen desselben; und Zulegen oder Wegnehmen des Heues, bis das verlangte Gewicht gefunden ist; neuerdings Sperren des Gestelles und Binden des Heubundes mit den Hutbaͤndern. Wird der Bund Heu dann abgenommen, so werden zwei neue Heubaͤnder an der Stelle der vorigen eingelegt, und der zweite Heubund wie der erste gemacht.