Titel: Miszellen.
Fundstelle: Band 10, Jahrgang 1823, Nr. XCII., S. 504
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XCII. Miszellen. Miszellen. Alphabetisches Verzeichniß der Brevets d'invention (B. I.) de perfectionnement, (B. 6.) und d' importation (B. Imp.), welche in Frankreich im J. 1822 ertheilt wurden. Aus dem Bulletin de la Sociétè d' Encouragement pour l'Industrie nationale. N. 222. S. 450. Andrè (Ch.) zu Suze-la-Rousse, Dpt. Drome; auf eine neue hydraulische Maschine. (B. I.) dd. 21. Jun. auf 10 Jahre. Andrieux (C. J.)Paris rue du Petit-Reposoir, N. 32 Dt. Seine: auf eine Maschine zum Reinigen der Weber-Distel (B. Imp.) dd. 30. Maͤrz auf 5 Jahre. Attanoux (J. J.)Roquebrune, Dt. Var; auf eine neue Pflugschar, die an allen Pfluͤgen der ehemaligen Provence angewendet werden kann. (B. I.) dd. 14. Maͤrz auf 10 Jahre. Bancel (P.)St. Sharmond, Dpt. Loire: auf ein neues Verfahren, Seide, Baumwolle und Garn zuzurichten, um daraus glatte und faconnirte Zeuge und Baͤnder zu verfertigen (B. I. P.) dd. 22. Nov. auf 5 Jahre. Barrez s. Julienne. Bauduin Kamenne (G. J.), Sedann, Dt. Ardennes: auf Maschinen zur Zurichtung der Haare und anderer Materialien, die zu Sahlleisten taugen, und zum Spinnen und Dupliren derselben durch gleichzeitige und anhaltende Bewegung (B. I. P.) dd. 4. Mai auf 10 Jahre. Bazin (N. J.)Paris, rue St. Denis, N. 268, Dt. Seine: auf einen Schminkteig fuͤr die Haut, den er Axerasine nennt (B. I.) dd. 21. Dec. auf 6 Jahre. Beels s. Reumont. Bégou (J.)La Chapelle St. Denis, Dt. Seine: auf ein Verfahren, gegossene Gewichte zu poliren und zu verzinnen (B. I.) dd. 19. Jul. auf 5 Jahre. Bernardiere, (H.)Paris, boulev. St. Martin, N. 8, Dt. Seine: auf ein Verfahren zur Fabrikation von Huͤten, deren Kette Fischbein, und deren Eintrag Seide, Baumwolle oder irgend ein gesponnener Stoff ist. (B. I.) dd. 27 Sept. auf 5 Jahre. Derselbe dasselbst: auf Mittel, das Fischbein so zu bearbeiten, daß es jeden Faserstoff ersezen kann, und auf Anwendung desselben zur Verfertigung und Faͤrbung verschiedener Gewebe, kuͤnstlicher Blumen etc. (B. I. P.) dd. 21. Dec. aus 5 Jahre. Blachford (J.) zu London, und R. Lambert zu Bordeaux, Dt. Gironde: auf Anker, deren Querstuͤk und Schaft aus zwei besonderen Stuͤken besteht, und an welchen der Ankerstok in Gewinde laͤuft, so daß man die Schaufeln gegen den Schaft zuruͤkschlagen kann. (B. Imp.) dd. 2. Mai auf 5 Jahre. Dieselben daselbst: auf Verfertigung neuer Anker zum Gebrauche der Seeschiffe. (B. Imp.) dd. 4. Mai auf 15 Jahre. Bléhée (P. L.)Paris rue Duphot, N. 8. Dt. Seine: auf eine Maschine zum Ausgraben der Hafen, Flußbette und Kanaͤle, die entweder mittelst einer Tret-Wasser- oder Windmuͤhle in Bewegung gesezt wird, und die er drague francaise (franzoͤsischen Gandraͤumer) nennt. (B. I. P.) dd. 14. Dec. auf 15 Jahre. Bonnet de Goigny, (E)Paris, pass. des Chartreux, vis-a vis St. Eusstache, Dt. Seine; auf einen neuen Saͤe-Pflug. (B. I.) dd. 23. Febr. auf 5 Jahre. Bordier (P.)Paris, rue St. Honoré, N. 265, Dt. Seine: auf eine Windmuͤhle mit horizontalen Fluͤgeln zum Mahlen und Waͤssern, auch fuͤr Fabriken und Werkstaͤtte etc. (B. I.) dd. 27 Sep. auf 10 Jahre. Bosc (L.) zu Montpellier Dt. Hevault, und J. Thomas zu Alais, Dt. Gard: auf Ersparungen bei dem Baue der Schornsteine und Oefen in verschiedenen Werkstaͤtten und Fabriken. (B. I.) dd. 14. Jun. auf 5 Jahre. Bottrel s. Fremy. Boudon (F.)Paris, rue Ste-Croix de-la Bretonnerie, N. 24. Dt. Seine: auf Verfahren und Apparate bei Bereitung verschiedener Materialien zur Toͤpferei und Verfertigung aller Arten Toͤpferwaaren aus Steingut, Faience, Porzellan auf englische Art. (B. Imp.) dd. 27. Sept. auf 15 Jahre. Cabrol (J.) zu Bordeaux, Dt. Girondi: auf eine Maschine Karten zu schneiden, die durch verschiedne Kraͤfte in Bewegung gesezt werden kann. (B. I.) dd. 30. Aug. auf 5 Jahre. Caplain (J. B.) an Petit-Couronne, prés Rouen, Dt. Seine Infer: auf einen Schertisch zum Scheren der Buͤcher mit kegelfoͤrmigen Scheren. (B. I.) dd. 28. Dec. auf 5 Jahre. Caron s. Renaud. Caubet (H.) zu Perpignan, Dt. Pyren. Orient: auf ein Instrument, das Zirkel und Winkelmaß zugleich ersezt. (B. I.) dd. 18 Oct. auf 5 Jahre. Chastagnac (D)Paris, toulev. Montmartre, N. 16, Ot. Seine: auf eine neue Lampe mit einem Schnabel oder mit mehreren Schnaͤbeln, die er Askium nennt. (B. I.) dd. 6. Dec. auf 5 Jahre. Chaussier (B. F. H.)Paris rue St. Barbe, N. 3. Dt. Steine: auf Verfahren, wodurch er Marmor zum Formen, Gießen, Praͤgen, Abklatschen, Abdruken und Blasen von Statuen, Gruppen, Bas-reliefs, großen Leuchtern, Vasen etc. erhaͤlt. (B. S. P.) dd. 23. Maͤrz auf 15 Jahre. Chevalier (J. G. A.)Paris, Tour de l'horloge du Palais, N. 1. Dpt. Seine: auf ein Theater-Perspectiv, das er lunette aclinique nennt. (B. I.) dd. 23. Aug. auf 5 Jahre. Chevalier (L. P.) zu Rouen, Dt. Seine-Infer: auf ein Verfahren, grauen oder weißen Haaren jede verlangte Farbe zu gehen. (B. I.) dd. 30. Maͤrz auf 5 Jahre. Chevalier Joly (Mad.)Paris, rue St. Christophe, N. 4, Dt. Seine; auf ein Elixir, das sie Elixir de rose de Paris nennt, zur Erhaltung der Zahne und des Zahnfleisches. (B. I.) dd. 23. Maͤrz auf 6 Jahre. De Choisy (P. C. A.)Paris, rue du faubourg Montmatre, N. 29. Dt. Seine: auf Maschinen und Apparate zur Verfertigung und Zusammenfuͤgung aller Theile eines Wagenrades: die Maschinen koͤnnen durch eine Dampf-Maschine oder wie immer in Bewegung gesezt werden. (B. I. P.) dd. 21. Mai auf 15 Jahre. Collier (J.)Paris, rue Richer, N. 20, Dt. Steine: auf eine Maschine zum Rauhen des Tuches und anderer Zeuge. (B. Imp.) dd. 8. Nov. auf 5 Jahre. Combe (J.)Paris, rue du Bac, n. 106, Dt. Seine: auf ein mechanisches Pferd, wodurch man von einem Orte auf den anderen gelangen kann, und das er chevalorifére nennt. (B. I.) dd. 21. Jun. auf 5 Jahre. Crépu (P.) zu Lyon, Dt. Rhone: auf Veraͤnderungen an Dampfmaschinen mit hohem Druke. (B. P.). dd. 22. Nov. auf 15 Jahre. Crombette s. Leclercq. Crosley H. und Haiward J., Paris, rue faubourg Poissoniaͤre, N. 33, Dt. Seine: auf Apparate und Maschinen zum Gießen und Verfertigen aller Arten von Cylindern und Roͤhren. (B. I. Imp. P.) dd. 23. Mai auf 15 Jahre. Danker (H.)Paris, rue de la Sourdiere, N. 16. Dt. Seine: auf Verfertigung neuer Kerzen, die er bougie diaphane nennt. (B. Imp. P.) dd. 28. Febr. auf 10 Jahre. Deffontis (J.)Paris, rue I. I. Rousseau. N. 4., Dt. Seine; auf ein neues Verfahren, Rasirmesser und andere Klingen zu harten. (B. I.) dd. 27. Sept. auf 5 Jahre. Delanglard (C. F. P.)Paris, rue Bourg-Labbé, N. 37, Dt. Seine: auf eine große Erdkugel, die man von Innen beschaut, und die er Georama nennt. (B. I.) dd. 27. April, auf 5 Jahre. Delatouche (P.)Paris, rue bleue, N. 8, Dt. Seine: auf eine Feuchtigkeit vertreibende Mischung (Composition hydrofuge), die alle Gegenstaͤnde vor Feuchtigkeit bewahrt, auf welche sie angewendet wird. (B. I.) dd. 28. Dec. auf 5 Jahre. Delunel (J. P.)Paris, rue de l'Echiquier, N. 38, Dt. Seine: auf eine unaustilgbare Tinte. (B. I.) dd. 31. Jan. auf 15 Jahr. Dessol de Grisolles, Paris, rue de Clichy, N. 3, Dt. Seine: auf einen neuen Weberstuhl. (B. S.) dd. 14. Jun auf 15 Jahre. Deverte (F. X.) zu Reims, Dt. Marne, und b. F. Varagnac zu Rethel, Dt. Ardennes: auf ein Kardaͤtschen-Strekwerk, um die gekaͤmmte Wolle laͤnger zu ziehen. (B. P) dd. 16. Aug. auf 5 Jahre. Dive (Et) zu Mont de Marsan, Dt. Landes: auf Verfahrungsarten bei Destillation harziger Stoffe, und Anwendung eines Produktes dieser Destillation auf Hauswirthschaft und Gewerbe (B. I. P.) dd. 30 Mai auf 10 Jahre. Dufour (L.)Paris, rue St. Barbe, N. 3, Dt. Seine: auf neue antimephitische Apparate, die an Abtritten und Senkgruben anwendbar sind. (B. I.) dd. 18. Oct. auf 10 Jahre. Dunne (C. W.)Paris, rue de Montmorency, N. 16. Dt. Seine: auf eine Drukerpresse, die er Albion nennt. (B. I.) dd. 22. Nov. auf 10 Jahre. Dupré (A.) zu Lyon, Dt. Rhone; auf ein Verfahren, Stohhuͤte nach Art der italiaͤnischen zu verfertigen, und franzoͤsisches Stroh hiezu zuzubereiten und anzuwenden. (B. Imp.) dd. 3. Aug. auf 15 Jahre. Enault (E. P.)Paris, boulevard de la Madeleine, N. 1, Dt. Seine: auf Verfertigung eines plattirten Tafel-Rechaud, um die Schuͤsseln nach Belieben zu erwaͤrmen. (B. I.) dd. 30 Maͤrz aus 5 Jahre. Erard (P.)Paris, rue du Mail, N. 13, Dt. Seine: neue Fuͤtterung fuͤr Fortepianos von allen Formen (B. Imp.) dd. 19 Jul. auf 10 Jahre. Derselbe daselbst: auf ein Fortepiano mit neuen Hebern der Tasten, (B. I. P.) dd. 3. Aug. auf 15 Jahre. Esquirol (J.) zu Limour, Dt. Aude: auf ein mechanisches Verfahren beider Weinbereitung (B. I.) dd. 29. Juni, auf 15 Jahre. Finino (L.)Paris, rue St. Denis, N. 302, Dt. Seine: auf einen neuen Zugleuchter, den er brule-tout nennt. (B. I.) dd. 2. Mai auf 5 Jahre. Fremot zu Landernau, Dt. Finistere: auf eine Dampfmaschine mit ununterbrochener Kreisbewegung und abwechselnder geradeliniger Bewegung. (B. I.) dd. 28. Dec. auf 15 Jahre. Frémy et Bottrel, zu Chalonne fuͤr Loire, Dt. Maine et Loire: Glas-Flaschen in Form eines Buches von verschiedener Groͤße zur Aufbewahrung der Liqueurs. (B. I. P.) dd. 8. Nov. auf 5 Jahre. Frossard s. Margeridon. Fuchs (J. B.)Paris, rue Notre-Dame-de Nazareth, N. 4, Dt. Seine: auf Verfertigung von Maschinen zur Bereitung gegossener und gezogener Kerzen. (B. I.) dd. 25. April, auf 5 Jahre. Garnier s. Thiebaud. Gautier (P. M.) zu Nantes, Dt. Loire Infér: auf Verfahrungsarten, die Butter zu reinigen, zu salzen und aufzubewahren. (B. I.) dd. 28. Dec. auf 5 Jahre. Gensse-Duminy zu Amiens, Dt. Somme: auf Verfertigung eines neuen Tuches, das er Drap phenix nennt. (B. I.) dd. 18 April auf 5 Jahre. Gessiomme s. Gros. Giraud (P.) zu Lyon, Dt. Rhone: auf Verfertigung von Seidenzeugen und Baͤndern aus roher Seide, und einen Apparat, in welchem sie nach ihrer Verfertigung abgesotten und zugleich gefaͤrbt werden. (B. I.) dd. 11. Oct. auf 15 Jahre. Grieumard (P.)Paris, rue de Beaune, N. 15. Dt. Seine: auf ein aus Pflanzen ausgezogenes Gummi, das die Stelle des bisher in den Apotheken und Fabriken gebraͤuchlichen Gummi ersezen kann, und das er gomme Grieumard nennt. (B. I.) dd. 3. Aug. auf 10 Jahre. Gros (J. J.)Gessiomme (A. F.) beide zu Paris, rue Mandar, N. 9, Dt. Seine: auf Verfahrungsweisen, lithographirte Gegenstaͤnde auf Beutel, Saͤke, Souvenirs etc. aufzutragen. (B. I.) dd. 9. April auf 5 Jahre. Guibert (R.)Paris, rue St. Thomas-du-Louvu, N. 36. Dt. Seine: auf Verfertigung einer Substanz, welche Paktuͤcher, leinene Baͤndchen, und Seile und Strike aller Art vor Feuchtigkeit bewahrt. (B. I.) dd. 7. Jun. auf 5 Jahre. Guignet (F.) zu Giey, Dt. Haute Marne: auf einen Porzellan-Ofen, den er Phidoxyle nennt. (B. I.) dd. 16. Aug. auf 15 Jahre. Guillaume (Ch.)Paris, rue du Faubourg-St-Martin, N. 97. Dt. Seine: auf eine Dresch- und Schrot-Maschine fuͤr alle Arten von Korn und Samen etc. (B. I.) dd. 8. Nov. auf 5 Jahre. Hall (Edw.)Paris, rue des Deux-Ecus, hotel de Rennes, Dt. Seine: auf ein Mittel, den Dampf einer Dampfmaschine mit hohem Druke so mitzutheilen, daß dadurch Brennmaterial erspart wird. (B. I. P.) dd. 23 Maͤrz auf 10 Jahre. Haton (A.)Paris, rue Regratie're, N. 12. (ile St. Louis.) Dt. Seine: auf ein Both, das nicht untergehen kann, und das er navis supernatans nennt. (B. I.) dd. 29. Jun. auf 10 Jahre. Haiward s. Croslei. Hill (John)Paris, allée d'Antin, N. 21 und 23, Dt. Seine: auf einen neuen Krahn mit doppelter Bewegung und dreifacher Staͤrke. (B. Imp. P.) dd. 8. Nov. auf 15 Jahre. Honoré (E)Paris, boulevard Poissoniére, N. 4, Dt. Seine: auf ein Verfahren aus dem Porzellane beim ersten Brennen im Hauptfeuer verschiedenen farbigen Grund zu erhalten, und Steindruk zur Verzierung desselben anzuwenden. (B. I.) dd. 31. Jaͤn. auf 5 Jahre. Jalabert (J. B.)Paris, rue de la Paix, N. 28, Dt. Seine: auf ein Mittel atmosphaͤrische Luft dem Dampfe und dem Wasser als bewegende Kraft an Dampf und hydraulischen Maschinen aller Art zu substituiren. (B. I.) dd. 14 Jun. auf 15 Jahre. Japy (L. F.) zu Beaucourt, Dt. Haut Rhin; auf Verfertigung von Schloͤssern, Vorhaͤngeschloͤssern und anderen Sperren mit kreisfoͤrmigen Riegeln. (B. I.) dd. 21. Dec. auf 5 Jahre. Jesse-Bridgman, Paris, rue des Vicux-Augustins, hoͤtel d'Amiens, Dt. Seine: auf Verbesserungen im Baue der Raderfuhrwerke aller Art. (B. Imp.) dd. 16 Maͤrz auf 15 Jahre. Joanne-Decailly, zu Dijon, de Coͤte d'or: auf eine neue Art von Miethwagen, die er die Unumwerfbaren (Inversables) nennt, und auf ein neues Verfahren, zweiraͤderige Wagen auszuspannen, einzusperren und zu stuͤzen. (B. I.) dd. 59. Nov. auf 15 Jahre. Julienne (P. L. D.) und Barrez (C.) beide zu Paris, rue du mont Tabor, N. 13, Dt. Seine: auf einen Apparat zur Wiederbelebung der thierischen und vegetabilischen Schwaͤrze, und jener, die von Anwendung des Berlinerblau in den Zukerraffinerien uͤbrig bleibt. (B. Imp. P.) dd. 18. April auf 5 Jahre. Klispis (F.)Paris, rue de la Croix, N. 19, Dt. Seine: auf mechanische auf die kreisfoͤrmige Saͤge angewendete Vorrichtungen, wodurch man Holz und andere Stoffe geradelinig schneiden und womit Parquets und Mosaik verfertigt werden kann (B. I. P.) dd. 30. Maͤrz auf 5 Jahre. Labbaye (J. M.)Paris, rue de Grenelle St. Germain, N. 39, Dt. Seine: auf Veraͤnderungen, die er an dem Baß-Instrumente, genannt Ophicleide, vorgenommen hat. (B. I. P.) dd. 9. Febr. auf 5 Jahre. Laclotte (J.)Paris, rue de la Chauvrerie, N. 10, Dt. Seine: auf ein Verfahren, Wollen-Seiden- und anderen Zeugen das Ansehen eines Spizen-Grundes zu geben. (B. I.) dd. 8. Nov. auf 5 Jahre. Laignel (J. B. B.) zu Rouen, Dt. Seine Infér: auf ein Verfahren, bei Verfertigung gehender, und mit Pflugscharen und Troͤgen versehener, Raͤder zum Ausgraben der Erde bei Kanaͤlen und Ausschoͤpfen des stehenden Wassers. (B. I.) dd. 18 Mai auf 5 Jahre. Lambert (G.) zu Autun, Dt. Saoͤne et Loire: auf eine Schlag-Flinte. (B. I. P.) dd. 27. Sept. auf 5 Jahre. Lambert s. Blachford. Lapérousefréres zu Chatillon sur Seine, Dt. Coͤte d'or: auf eine Maschine zur Verfertigung der Raͤder-Naͤgel, und anderer Naͤgel, die sie ciseau á bascule nennen (B. I.) dd. 7. Maͤrz auf 10 Jahre. Laroche (E.)Paris rue du Faubourg St. Denis, N. 47, und Monnier (I. M.) rue St. Honoré N. 257, Dt. Seine: auf eine Maschine zur Verfertigung der Striknadeln mit gedrehter Spize. (B. I.) dd. 31. Jaͤn. auf 15 Jahre. Lasserre (J. P.)Paris, rue de Montmorency, N. 40, Dt. Seine: auf ein Instrument zum Federn-Schneiden. (B. I. P.) dd. 12. Sept. auf 5 Jahre. Leclercq (L. A.)Ebendas. und H. L. Grombette, rue d'Anjou St. Honoré N. 60: Dt. Seine: auf einen Regenschirm, den man an allerlei Arten von Waͤgen anbringen kann, und den sie Disparait nennen. (B. I.) dd. 28. Dec. auf 5 Jahre. Lefévre (A. J.)Paris, rue de la Boule rouge, N. 9: Dt. Seine: auf ein Kitt, den er felsenkieselig (petrosilicurx) nennt, und der sich sehr gut statt des gewoͤhnlichen Kittes, statt Gipses und Kalkes etc. brauchen laͤßt. (B. I. P.) dd. 30. Aug. auf 10 Jahre. Legros de la Neuville (N.)Paris, rue des Lavandie'res Sainte-Opport, N. 4, Dt. Seine: auf eine Vorrichtung zur Befestigung der Wirbel an den Satten Instrumenten, die er Fixateur nennt. (B. I.) dd. 25 April auf 5 Jahre. Lehoult (F. G.) zu Versailles, Dt. Seine et Oise: auf eine Maschine zur Bereitung der Baumwolle, die einer zweiten Kardaͤtschung faͤhig ist. (B. I.) dd. 6. April auf 5 Jahre. Leiris (J. J.)Paris, rul-de-sac du Paron, N. 7, Dt. Seine: auf eine Maschine zur Verfertigung der Fensterrahmen aus Blech statt aus Holz. (B. I.) dd. 10 Aug. auf 10 Jahre. Lemoine (A. M.)Paris, rue Poitou, N. 7, Dt. Steine: auf eine Maschine zum Farben-Reiben. (B. I) dd. 3. Aug. auf 10 Jahre. Leurin (F. C.)Parts, rue Beaubourg, N. 36, Dpt. Seine: auf ein Verfahren zum Ueberziehen des Messinges mit Gold und Silber. (B. I.) dd. 21. Jun. auf 5 Jahre. Lotot (N. R.) zu Charleville, Dpt. Ardennes: auf verschiedene Bewegungen, die man einer Maschine geben kann, um Karden auf einmal zu machen. (B. Imp.) dd. 7. Jun. auf 15 Jahre. Luscombe (M. und LuscombeE.) Paris, rue neuve-des-Petits-Champs, N. 31, Dt. Seine: allgemeiner Telegraph, der auch auf Seeschiffen brauchbar ist. (B. Imp.) dd. 14. Maͤrz auf 5 Jahre. (Der Beschluß folgt im naͤchsten Heft.) Verzeichniß der zu London am 18. Maͤrz ertheilten Patente. Aus dem Repertory of Arts, Manufactures et Agriculture. N. 251. April. 1823. S. 319. Dem Georg Emannel Harpur und Benjamin Baylis, Maschinisten zu Weeden, Northamptonshire; auf eine Methode Maschinen in Bewegung zu sezen. Dem Richard Badwell, dem juͤngern, Seiden-Fabrikanten zu Leek, Staffordshire, auf gewisse Verbesserungen beim Abhaspeln, Spinnen und Zwirnen der Naͤhe-Organsin-Bergam- und anderer Seide, auf welche obige Verbesserungen anwendbar sind. Dem Heinr. Habbetley Price, Mechaniker zu Neath-Abbey Glamorganshire, einem von den Leuten, die man Quaͤker nennt, auf eine Vorrichtung zur Vergroͤßerung der Wirkung der Ruder an Dampf-Bothen, welche bei der Umdrehungs-Bewegung anwendbar ist, wordurch sie gewoͤhnlich getrieben werden. Dem Wilh. Crighton und Joh. Crighton, beide Maschinisten zu Manchester in Lancashire, auf eine Verbesserung im Baue der Walzen, die man bei Kardaͤtschen und andern zur Zubereitung der Baumwolle, des Flachses, der Wolle, Seide und der verschiedenen Mischungen dieser Materialien zum Spinnen noͤthigen Maschinen anwenden kann. Dem Wilh. Bailey, Eisenhaͤndler zu High Holborn, Middlesex, und dem Thom. Horne dem juͤngern, Messing-Gießer zu Belmontrow, Birmingham, Warwikshire, auf Verbesserungen in Verfertigung metallner Fenster-Rahmen und anderer Metall-Gusse, die zur Verzierung der Meubeln dienen. Dem Thom. Rogers, Esq., Buckingham-street, Strand, Middlesex; auf eine Verbesserung an Miedern und Corsets, die man auch an Stiefeln anwenden kann. Dem Wilh. Hope, Eisengießer zu Jedburgh Roxburh, North-Britain; auf gewisse Verbesserungen im Baue der Druker-Pressen. Gesellschaften von Handwerkern und Gewerbsleuten, deren Gewerbe physische und chemische Kenntnisse fodern, zur wechselseitigen Bildung und Vervollkommnung, in England und Schottland. Solche Gesellschaften bestandenen England bereits in den Universitaͤts-Staͤdten Glasgow und Edinburgh, und in der beruͤhmten Fabrikenstadt Birmingham. Gegenwaͤrtig bildet sich eine aͤhnliche Gesellschaft auch in der Hauptstadt London, wie wir aus Tilloch's und Tailor's philos. Magazine et Journal, Februar 1823. S. 133. und Gill's technical Repository Maͤrz 1823. S. 214. ersehen. Moͤchten auch unsere deutschen Handwerker und Gewerbsleute diesem schoͤnen Beispiele der Englaͤnder folgen, und; wenigstens waͤhrend sie ihren Krug, leeren, sich nebenher etwas Gescheides und Brauchbares vorlesen lassen, weil es bei uns doch schwerlich ohne Trinken zu einem aͤhnlichen Vereine kommen wird. Das Institut der buͤrgerlichen Baumeister und Maschinisten in London hielt am 7. Februar, im London Caffee-Hause, die erste Jahresfeuer seiner Stiftung. Die angesehensten Mechaniker England's, die Hrn. Troughton, Brunel, Donkin, Mandsley, Barton, T. und S. Bramah, Perkins, Galloway, Collinge, Cubitt, Sir H. Parnel, M. P. etc. sind Mitglieder dieses Vereines, dessen Praͤsident Squire Th. Telford ist, der seine Bibliothek dem Institute schenkte. London Journal of Arts. Maͤrz 1823. S. 129.Bei uns gilt noch, statt eines aͤhnlichen wissenschaftlichen und freundschaftlichen Vereines, das alte: Figulus Figulum odit. A. d. Ueb.. Kaiser Napoleon's Urtheil uͤber den Einfluß der Chemie auf Gewerbe und Handel. „Kaiser Napoleon wußte, daß der Gouverneur von St. Helena, Wilks, in der Chemie nicht unterrichtet war, und sprach einst mit demselben uͤber diesen Gegenstand, uͤber die ungeheueren Fortschritte, die diese Wissenschaft in dem gesammten Fabrik- und Manufactur-Wesen veranlaßte. Er sagte, daß England so gut wie Frankreich große Chemiker besizt; daß aber chemische Kenntnisse in Frankreich mehr allgemein verbreitet sind, und dort mehr auf das, was im Leben davon brauchbar ist, angewendet werden; daß in England die Chemie eine Wissenschaft geblieben, in Frankreich aber durchaus ein Gewerbe geworden ist. Der Gouverneur gestand nicht bloß, daß diese Bemerkungen sehr richtig sind, sondern lezte noch hinzu, daß Frankreich diese Vortheile vorzuͤglich ihm (dem Kaiser) zu verdanken habe. Der Kaiser bemerkte, daß Frankreich zulezt eben so guten und wohlfeilen Zuker aus den Runkel-Ruͤben wie ehevor aus seinen ColonienEolonien erhielt, woruͤber der Gouverneur erstaunte, und versicherte, daß er has nicht erwartet haͤtte. Der Kaiser versicherte ihm, daß, ungeachtet aller Vorurtheile dagegen, man es am Ende auch dahin gebracht haben wuͤrde, Waid fuͤr Indigo zu gebrauchen, und außer den Faͤrbehoͤlzern, beinahe alle Colonial-Produkte entbehren gelernt haͤtte. Wenn, sagte der Kaiset am Ende dieser Unterredung, die Entdekung des Compasses eine Revolution im Handel hervorbraͤchte, so war die Chemie nahe daran, eine Gegen-Revolution zu erzeugen. Aus Las Cases Journal in Gill's technical Repository N. 14. S. 142. Sicheres Mittel gegen Verfaͤlschung der Wechselbriefe und Anweisungen durch Aenderung der Zahlen. Dr. Paris schlaͤgt im London Journal N. 26. S. 97. folgendes Verfahren vor. Man schreibt die Zahlen von 1 bis 9, in von der Rechten zur Linken fortlaufenden Ordnung, in so vielen Zeilen als noͤthig, unter einander: z.B. 9, 8, │7, 6, 5, 4, 3, 2, 1. 9, 8, 7, 6, 5, │4, 3, 2, 1. 9, 8, 7, │6, 5, 4, 3, 2, 1. wovon die untere Zeile die Einheiten, die zunaͤchst daruͤber stehende die Zehner u.s.f. andeutet. Nun schneidet man diese Zeilen bei jenen Ziffern durch, welche die verlangte Zahl geben, z.B. bei den oben gezeichneten Linien, wenn die zu bezahlende Summe siebenhundert, vierzig und sechs ist. Hier ist kein Radiren moͤglich, und jede Veraͤnderung wuͤrde nur eine Verminderung des Werthes erzweken, die kein Betruͤger wird beabsichtigen wollen.Es ist aber offenbar, daß diese Methode bei sogenannten runden Zahlen nicht anwendbar ist; z.B. wenn es heißen soll, 700, oder 704; außer man macht am Ende rechts auch noch eine Nulle. A. d. Ueb.. Diebe-Schreker. Man bringt mitten in einem schmalen Streifen Canevaß von ungefaͤhr 4 Zoll Laͤnge, an dessen beiden Enden Ringe oder Haken angebracht sind, wovon man einen an dem beweglichen Theile der Thuͤre oder des Fensters, den anderen an dem Thuͤr- oder Fensterstoke befestigt, in geglaͤtetem oder gemahltem Papiere etwas Knallpulver. Wie nun durch das Oeffnen der Thuͤre oder des Fensters der Canevas stark gespannt wird, geht das Knallpulver los, und verraͤth und verscheucht den Versuch des Diebes einzubrechen. (London Journal of Arts. N. 26. S. 95.) Chemische Tinte zum Merken der Waͤsche, Leinen- und Baumwollenzeuge. Von Hrn. Morin. Diese Composition ist einfacher als jene des Hrn. Prof. Henry, laͤßt sich leicht und schnell bereiten, greift die Stoffe nicht an, und taugt fuͤr kleine Haushaltungen, wie fuͤr Bleichen im Großen. Man befeuchtet die Stelle, an welcher man die Leinwand etc. bezeichnen will, mit der Aufloͤsung N. 1. und laͤßt diese eintroknen. Hierauf schreibt man auf diese Stelle die verlangten Buchstaben mit der Tinte N. 2. Recept zu N. 1. Man nimmt Pottasche (basische kohlensaure Pottasche) 4 Loth; destillirtes Wasser 2 Loth. Die Aufloͤsung wird filtrirt und aufbewahrt. Recept zu N. 2. Man nimmt Hoͤllenstein (salpetersaures Silber) 3 Quentchen; arabischen Gummi, gepuͤlvert 1 Loth; Saftgruͤn 6 Quentchen, und loͤst alles dies in 4 Loth destillirtem Wasser auf;wird in einem wohlverstopften Gefaͤße aufbewahrt. die Aufloͤsung Hr. Virey bemerkt mit Recht, daß das essigsaure Eisen, das man zum Bezeichnen der Waͤsche vorschlug, dieselbe rostig und endlich loͤcherig macht. Er empfiehlt schwefelsauren Braunstein mit arabischem Gummi zur Syrupdike angemacht: wenn die Waͤsche damit bezeichnet ist, wird sie in einer Pottasche-Auflosung ausgewaschen. (Aus dem Journal de Pharmacie. Maͤrz 1823. S. 109.) Neueste Verbesserung an Dampfmaschinen. „Hr. Perkins hat so eben ein Patent auf Verbesserung der Dampf-Maschinen sich geben lassen, indem er an dem Dampfe und in den Gesezen seiner mechanischen Wirkungskraft eine Eigenschaft entdekte, die man bisher nicht kannte. Hiedurch wird eine bedeutende Menge an Feuermaterial erspart, und er glaubt seine verbesserten Dampfmaschinen fuͤr jede Art von Schifffahrt brauchbar gemacht zu haben, indem das Gewicht derselben wenigstens um 3/4 vermindert, der Mechanismus hoͤchst einfach, und bei demselben das hohe Desideratum – vollkommene Sicherheit erreicht ist.“ „Wir haben eine dieser verbesserten Dampfmaschinen, die als Muster gebaut ist, im Gange gesehen. Ihr Staͤmpel hat nicht mehr als 2 Zoll im Durchmesser, der Zug oder Schlag nur 12 Zoll in der Laͤnge, und doch kommt ihre Kraft jener von 10 Pferden gleich, und ihr ganzer Apparat, das Flugrad ausgenommen, braucht nicht mehr als einen Raum von 48 □ Fuß Form und Bau des Kessels hat sehr viel Neues; er braucht nicht mehr als 30 Gallonen Wasser, und darf bei einer langen Reise nicht wieder gefuͤllt werden.“ „Wir glauben, daß dieser neue Plan den entschiedenen Beifall mehrerer praktischen Maschinisten vom ersten Range verdient, und, wenn Hr. Perkins sich nicht selbst durch einige falsche Data taͤuschte (die oͤfters die Erwartungen des feinsten Beobachters vernichteten), so ist diese Entdekung eine der wichtigsten, die seit der Erfindung der Dampf-Maschinen gemacht wurden“. London Journal of Arts. N. 25. S. 36. Im Maͤrz-Hefte l. J. desselben Journales S. 150, welches gleichfalls das hoͤchste Lob dieser Verbesserung enthaͤlt, ist der Inhalt des Erzeugers (Generators, statt Kessels) zu 7 Gallonen angegeben, und die Laͤnge des arbeitenden Cylinders zu 18 Zoll. Die Theile sind so stark, daß sie einen Druk von 2000 ℔ auf ein □ Zoll ertragen: die Maschine arbeitet aber hinlaͤnglich bei einem Druke von 700 ℔ England's Dampf-Maschinen. Hr. Dupin berechnet in seinem interessanten Werke uͤber England die Kraft aller auf dieser Insel im Gange befindlichen Dampf-Maschinen gleich einer Kraft von 320,000 Pferden, die, waͤhrend 24 Stunden, eine Last von 862,800,000 Tonnen (oder 1,735,600,000 ℔) heben. Mit einer solchen Kraft, sagt er, kann man in 16 Stunden die groͤßte der alten aͤgyptischen Pyramiden erbauen. (Ackerman's Repository 1823. N. 1. S. 36.) Schrekliche Explosion des Knallpulvers. Am 12. Dezember 1820 wurde die ganze Nachbarschaft von Mary-le bone durch eine Explosion erschrekt, welche, in dem Hause des Hrn. Hall, Buͤchsenmachers, Statt hatte. Hr. Hall verfertigt naͤmlich die sogenannten Schlaggewehre, welche mittelst Knallpulvers abgefeuert werden. Nur 10 Lothe des Knallpulfers (aus chlorsaurer Pottasche, Kohle und Schwefel) geriethen in Explosion, und diese geringe Menge reichte hin, die beiden Jungen, die mit Verfertigung der Zuͤndpapierchen beschaͤftigt waren, zu toͤdten, alle Fenster im Hause einzuschlagen, den steinernen Herd zu zerschmettern, die Deke abwaͤrts durchzuschlagen, und die Thuͤren aus den Angeln zu reißen. Noch vier andere Lothe dieses Knallpulvers, die in demselben Zimmer sich befanden, blieben unangegriffen von dieser Explosion. (Gill's technic. Repository II. R. N. 6. S. 429Wir erinnern uns noch sehr wohl eines aͤhnlichen Unfalles, der vor einigen Jahren gleichfalls durch eine Explosion des Knallpulvers bei Verfertigung von Zuͤndkerzchen in der Apotheke des Hrn. Tillmez zu Muͤnchen Statt hatte. Moͤchten, doch einmal unsere Gesetzgeber (die aber, wie es scheint, von den schreklichen Wirkungen des chlorsauren Kali nichts wissen, weil in den Pandekten nichts von denselben vorkommt) die Verfertigung und Verarbeitung des Knallpulvers in Staͤdten, oder uͤberhaupt in der Mitte von Wohngebaͤuden auf das Schaͤrfste verbieten und verpoͤnen. Ist es nicht laͤcherlich und einfaͤltig, daß, waͤhrend man keine Pulvermuͤhle in einem Dorfe duldet, man Fabriken des weit furchtbareren Knallpulvers mitten in den volkreichesten Staͤdten bestehen laͤßt. A. d. Ueb.). Betrachtungen eines alten baierischen Grobschmiedes uͤber ein englisches Patent vom J. 1822 nach Chr. Geb. Ich lese in dem London Journal of Arts N. 24. S. 384 ein Patent, das Hr. Richard Summers Harford, an den Ebbw. Vale Eisenwerken in der Pfarre Aberystruth, Grafschaft Monmouth, auf eine Verbesserung bei dem Hizen des Stangen-Stab-Blech und anderen Arten Hammer-Eisens im Julius 1822 zu London sich geben ließ, und finde, daß diese Verbesserung bloß darin besteht, daß die Sohle oder der Boden des Ofens oder Herdes, auf welchem das Eisen waͤhrend des Hizens ruht, mit Holzkohlenstaub oder mit irgend einem thierischen Stoffe der Pflanzenstoffe, der durch die Hize hinlaͤnglich verkohlt werden kann, wie Torf, Gaͤrberlohe, Abfaͤlle von Holz oder Leder, Saͤgespaͤne, Ruß oder Reißblei bestreut wird, damit die Oberflaͤche des Eisens nicht durch den Kießelstaub auf dem Boden der Oefen oder Herde verglast oder verbrannt und zur weiteren Bearbeitung untauglich wird. Dieses Verfahren, worauf Hr. Summers Harford sich ein Patent geben ließ, ist nicht nur jedem Grobschmiede in Deutschland, sondern auch jedem Zigeuner in Ungern seit undenklichen Zeiten bekannt, obschon vermuthlich keiner derselben sein Eisen deßwegen auf Kohlenstaub oder Loͤsch auf dem Herbe legt, weil Kohle ein schlechter Waͤrmeleiter ist. Ein Schmied, der uͤbrigens seinen Torf nicht genau kennt, wird sich huͤten sein Eisen auf Torf zu betten, indem es dadurch nur zu oft bruͤchig und verbrannt wird. Wie ist es moͤglich, daß man in England, wo man das Eisen so trefflich zu behandeln versteht, dieses uralte Verfahren meiner deutschen Handwerksgenossen nicht kennen sollte, und darauf ein Patent geben oder nehmen kann! Wenn ich in England so arbeiten wuͤrde, wie ich zu W–th. arbeite, und wie mein Vater und Großvater daselbst beinahe ein Jahrhundert lang arbeiten, wuͤrde Hr. R. Summers Hartfort mir seinen Proceß auf den Hals werfen, weil ich sein Patent-Recht beeintraͤchtige. Der Himmel beschuͤze und bewahre unser altbaiersches Vaterland vor solchem Patentwesen und vor den Schreibern, die, fuͤr baar Geld, Jemanden ein Recht verkaufen, das sie anderen stehlen, die es seit Jahrhunderten besaßen. Bessere Methode, die gegossenen eisernen Walzen in ihre Lager einzusezen. Hr. Joh. Collinge zu Lambeth ließ sich im December 1821 ein Patent auf diese Verbesserung, vorzuͤglich in Hinsicht auf die Zuker-Muͤhlen in Westindien, ertheilen, woruͤber das London Journal of Arts N. 24. S. 303. eine Notiz enthaͤlt, die wir hier im Auszuge liefern wollen, wen sie auch bei anderen gegossenen eisernen Walzen, als bei jenen in den Zukermuͤhlen, benuͤzt werden kann; denn man verfaͤhrt oft mitten in Europa nicht viel besser mit diesen Walzen als in den Colonien. Man befestigt naͤmlich die Achsen derselben gewoͤhnlich mittelst eiserner Keile, die an den Enden derselben eingetrieben werden. Nothwendig muͤssen diese Keile mit der Zeit gekneipt, und dadurch los, folglich die Bewegungen der Walze selbst excentrisch werden, und ihre Wirkung verlieren. Man will dem Uebel dadurch abhelfen, daß man neue Keile an der Stelle der alten eintreibt, wodurch aber meistens nur eine andere Excentricitaͤt entsteht, und zuweilen sogar die gegossene eisere Walze Spruͤnge bekommt, und bricht. Hr. Collinge laͤßt daher zuerst die Achse der Walze aus geschlagenem Eisen bilden, und, wenn sie fertig ist, in den Model der Walze einfuͤhren, wo dann das Gußeisen im Flusse sich um die Achse anlegen, mit derselben verbinden, und, wenn es erkaltet ist, die Achse so kraͤftig in der Walze festhalten wird, daß man fuͤr keine weitere Befestigung mehr zu sorgen hat. Die gegossene Walze kommt dann, sammt ihrer Achse aus geschlagenem Eisen, in eine Drehebank, und wird vollkommen cylindrisch abgedreht. Auf diese Weise ist jede Gefahr des Los- oder Excentrisch-Werdens beseitigt. Kaiser Napoleon's Handmuͤhlen aus Stahl, die der Hochselige fuͤr seinen russischen Feldzug zum Dienste der Armee verfertigen ließ, und die im 35. Bande der Transactions of the Society of Arts beschrieben und abgebildet sind, verbreiten sich jezt taͤglich mehr in dem Innern von England, und werden wegen ihrer vielen Vorzuͤge allgemein gepriesen. (Gill's technic. Repositor. II. B. N. 6. S. 400.) Neues blaues Farbe-Material. Vor ungefaͤhr zwei Jahren wurden 280 Acres Landes bei Flint in North-Wales mit der gemeinen Pappelrose (Althaea rosea, hollyhok) in der Absicht bepflanzt, um daraus ein Surrogat fuͤr Hanf oder Flachs zu erhalten. Waͤhrend der Verarbeitung zeigte es sich, daß diese Pflanze eine eben so schoͤne und dauerhafte (?) Farbe, wie Indigo, gewaͤhrt: eine Entdekung, die in commercieller wie in oͤkonomischer Hinsicht von den wichtigsten Folgen seyn muͤßte. (Ackerman's Repository 1823. S. 123.Die Pappelrose ist allerdings eine sehr beachtungswerthe Pflanze, mit deren Kultur sich im Jahr 1817 der wakere Kapuziner Genesius Degruͤn im Central-Kloster zu Wemding befaßte. Er sandte dem Landwirthschaftlichen Verein in Muͤnchen folgende aus der Pappelrose gewonnene Produkte: 1) ein Pfund blaues Farbepulver, das sehr farbereich war; 2) ein halb Pfund Farbestoffzelteln (Kuchen), 3) ein Paketchen blaue Saftfarbe, 4) einen Streifen mit dem Pigment der Pappelrose blau gefaͤrbtegefraͤbte Leinwand; 5) ein Pfund Hanf; 6) einen von diesem Hanf verfertigten Strik und 7) zwei Pakete aus den Blumen-Kelchen und Blumen-Blaͤttern dieser Pflanze bereiteten Rauchtabak. Von dem Strik verfertigte sich unser Kapuziner seinen Ordens-Strikguͤrtel, der durch Naͤße nicht steif, wie die aus Hanf gefertigte Strike, wurde. Die Struktur der Faser soll staͤrker als die des Hanfes seyn. Es ist zu wuͤnschen, daß von Sachkennern weitere Versuche im Großen angestellt und die Resultate dem Publikum mitgetheilt werden. Naͤhere Nachrichten findet man in Dingler's Magazin fuͤr die Druk-Faͤrbe- und Bleichkunst. Bd. 2. S. 156–166. D.). Vervollkommnung der Calico-Drukerei. Die von den HHn. Perkins, Fairman und Heath vorgeschlagene Methode, gravirte Zeichnungen von Stahlplatten auf Kupfer zu uͤbertragen (Vgl. Lond. Journ. of Arts I. B. Polytechn. Journ. B. 7. S. 480.) wird jezt mit sehr gutem Erfolge auch auf den Calico Druk angewendet. Man erhaͤlt auf diese Weise ungemein schoͤne Desseins jeder Art, vorzuͤglich in sogenanntem Roll- oder Schnoͤrkel-Werke (Scrollwork), die man auf Kupfer-Cylinder auftragen kann, und kann damit die feinsten Calicos und Musline auf das Zarteste bedruken. Man bearbeitet jezt nach dieser Methode Stoffe zu Fruͤhlings- und Sommer-Kleidern von der hoͤchsten Zartheit fuͤr die reichere Classe. (London Journal of Arts. Maͤrz. 1823. S. 152Von solchen Erfindungen und Vervollkommnungen im Maschinen-Druk, welche eine bedeutende Vorauslage erfodern und durch einen starken Absaz des Fabrikats wieder gedekt werden, kann nur in Staaten, wo die Industrie nicht in Feßeln liegt, mit Gewinn fuͤr den Unternehmer Anwendung gemacht werden. Wir baiersche Kattundruk-Fabrikanten muͤßen leider! auf den Vortheil solcher Vervollkommnungen verzichten und uns so lange bis es von Oben herab anders kommen wird, auf den kuͤmerlichen Handdruk ausschließlich beschraͤnken, der durch die mit zu verbindende Maschinendrukerei weit mehr belebt wuͤrde. Und auch selbst im Handdruk koͤnnen wir, eines staͤndischen Gutachtens wegen, nicht einmal in unserm eigenen Lande mit den Auslaͤndischen Drukereien Konkurenz halten. Wir muͤßen fuͤr den Centner rohe Baumwollengewebe 15 fl. Consumo Zoll bezahlen, nebst dem unterliegen noch alle Faͤrbematerialien einer Mauthabgabe. Bekanntlich hat Baiern keine einzige bedeutende Baumwollenspinnerei, und alles Baumwollengarn fuͤr bessere Gewebe muß aus dem Auslande bezogen werden; dabei ist der Weberlohn um fast die Haͤlfte hoͤher als in Sachsen und der Schweiz; und die Weberei selbst laͤßt noch gar Manches zu wuͤnschen uͤbrig, so daß daher die auslaͤndische rohe Baumwollengewebe, selbst mit Zuschlag der 15 fl. Consumo-Mauth noch wohlfeiler als die inlaͤndischen Gewebe zu stehen kommen. Nun zahlt die Auslaͤndische, zum Handelsgut veredelte Baumwollwaare vom Centner 20 fl. Consumozoll, woraus nun jeder, der auch nur den allermindesten Begriff von diesem Fabrikationszweig hat, sich's ohne Kopfverbrechen an fuͤnf Fingern herrechnen kann, daß wenn fuͤr die eingefuͤhrte fremde fertige Fabrikate vom Centner 20 fl. wirklich bezahlt werden wuͤrden, die fremde Baumwollen-Fabrikate bei diesem Einfuhrzoll (in Ruͤksicht des hohen Consumozoll der zu veredelnden rohen Stoffe, der Mauth fuͤr die Farbmaterialien, der Gewerbsteuer u. m. a. besonderen Abgaben) schon weit mehr Beguͤnstigung oder Vortheile voraus haben, als wir, selbst im gluͤklichen Fall, an der Veredlung je verdienen koͤnnen. So ist's! D.). Bewegliche Typen zum Druke der Musikalien. Es scheint uns beachtenswerth, daß, waͤhrend die Englaͤnder uns Deutschen in der Drukerkunst in so vieler Hinsicht vor uns sind, ihr Musik-Druk, und vorzuͤglich jener mit beweglichen Typen, so sehr unserem deutschen nachsteht, daß, wie es in Ackerman's Repository of Arts, Februar 1823, S. 110 heißt, mehrere theoretische musikalische Werke, in welchen bewegliche Noten-Type vorzuͤglich nothwendig sind, wegen des elenden Zustandes derselben in England, gaͤnzlich entstellt werden. Hr. Clowes in Northumberland-Court ließ daher die beweglichen Noten-Typen von den Hrn. Breitkopf und Haͤrtel aus Leipzig nach London kommen, und nun werden zu London Musikalien, freilich nur mit Leipziger Typen, eben so schoͤn gedrukt, wie zu Leipzig. Smith's Apograph, oder Copier-Maschine fuͤr Mahler und Zeichner. Hr. Andr. Smith, von Mauchline in Schottland, hat ein Instrument zur Copierung von Gemaͤhlden, Zeichnungen and Landkarten erfunden, dessen große Brauchbarkeit von vielen angesehenen Kuͤnstlern und Gelehrten bezeugt wird. Ein Umstand, der dieses Instrument vor anderen aͤhnlichen auszeichnet, ist der, daß selbst Individuen, die nicht Zeichnen koͤnnen, durch eine Uebung von wenigen Stunden mittelst dieses Apographes im Stande sind, jede Zeichnung mit einer seltenen Treue zu copiren. Der Preis dieses Instrumentes ist, nach verschiedener Groͤße, von 6 bis 11 Guineen. Man kan das Instrument einsehen und kaufen in Ackerman's Repository of Arts, Strand. (Aus Ackerman's Repository Februar 1823. S. 122.)