Titel: Miszellen.
Fundstelle: Band 12, Jahrgang 1823, Nr. XLVI., S. 242
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XLVI. Miszellen. Miszellen. Verzeichniß der zu London vom 21. August bis 11. September l. J. ertheilten Patente. Dem Benjam. Rotch, Esq. in Furnival's Inn, London; auf eine verbesserte eiserne Spize (fid) fuͤr die oberen Maste der Schiffe und anderer Fahrzeuge. Dd. 21. Aug. 1823. Dem Jak. Surrey, Muͤller zu Battersea in Surrey; auf eine Methode, Hize zur Dampfbildung und zu anderen Zweken anzuwenden, wodurch Brennmaterial erspart wird. Dd. 4. Sept. 1823. Dem Wilh. Woodmann, Thier-Wundarzt bei dem 2ten Dragoner-Regimente, in den York-Barracken; auf ein verbessertes Hufeisen, welches er das nachgebende Hufeisen nennt (bevelled-heeled expanding shoe). Dd. 11. Sept. 1823. Dem Bryan Donkin, Mechaniker in Great Surrey-Street, Surrey; auf eine Entdekung oder Erfindung zur Entfernung oder Zerstoͤrung der Fasern an Federn, sie moͤgen aus Flachs, Baumwolle, Seide oder aus anderen faserigen Substanzen gesponnen seyn, in so fern sie zu dem sogenannten Filet (lace-net) oder jedem anderen Gewebe, wo Loͤcher durch dasselbe gebildet werden, verwendet werden. Dd. 11. Sept. 1823. Dem Joh. Hughes, Hosenhaͤndler zu Barking, Essex; auf gewisse Mittel, die Leichen der Todten im Sarge zu sichern. Dd. 11. Sept. 1823. Dem Heinr. Constantin Jennings, Esq. in Devonshire-Street, Saint Mary-lebonne, Middlesex; auf ein am Sattelbaume anzubringendes Instrument, wodurch das Pferd gegen allen Drang und Schaden bewahrt wird. Dd. 11. Sept. 1823. Dem Jak. Sprigg, dem aͤlt., Ofenschirm-Macher zu Birmingham, Warwickshire; auf gewisse Verbesserungen bei Verfertigung der Roͤste, Ofenschirme und Feuerherde. Dd. 11. Sept. 1823. Dem Thom. Wickham, zu Nottingham, Spizen-Fabrikanten; auf einen verbesserten und zubereiteten Reis, der in jedem Falle statt der Staͤrke angewendet werden kann. Dd. 11. Sept. 1823. Dem Wilh. Hase, Eisengießer zu Santhorpe, Norfolk; auf Maschinen oder Muͤhlen, die vorzuͤglich fuͤr Strafe-Arbeitshaͤuser taugenMan vergl. polyt. Journ. B. 10. S. 32 u. diesen Band S. 116. D.. Dd. 11. Sept. 1823. (Aus dem Repertory of Arts, Manufactures and Agriculture. Oktober 1823. S. 319). Verzeichniß der von der Society of Arts fuͤr die Sizung des Jahres 1823–24 ausgeschriebenen Preise. Akerbau. Die goldene Medaille fuͤr die groͤßte Menge der See abgewonnenen Landes, und fuͤr die beßte Methode, wuͤstes und unbebautes Land zu verbesern. Die silberne Medaille fuͤr die naͤchst groͤßte Menge. Die goldene Ceres-Medaille fuͤr Ausmittelung der beßten Methode, leichte Gruͤnde mit perennirendem Grase zu bestellen; die goldene Medaille fuͤr Vergleichung der Vortheile gewisser Arten von Duͤnger, die silberne fuͤr aͤhnliche Versuche in kleinerem Maßstabe. Die silberne Medaille fuͤr die beßte Methode Ruͤben, Moͤhren, Pastinak, rothe Ruͤben oder Mangold zur Mastung des Hornviehes aufzubewahren. Eben dieselbe fuͤr die beßte Methode zur Aufbewahrung großer Krautkoͤpfe. Die goldene Medaille fuͤr die beßte Methode, Korn bei nasser Witterung zu ernten. Chemie, Faͤrberei, Mineralogie. Die goldene Medaille oder 50 Guineen auf eine Methode, die Menge oder die Kraft des Dampfes an Dampfmaschinen mit Ersparung an Auslagen zu vermehren. Die goldene Medaille oder 50 Guineen fuͤr das beßte Mittel zu verhindern, daß kein diker Rauch aus den Schornsteinen der Fabriken aufsteigt. Die goldene Medaille oder 50 Guineen fuͤr die beßte Methode zur Beseitigung der uͤblen Wirkung des schaͤdlichen Rauches, der beim Schmelzen der Kupfer-Zink, Blei-Zinn und Eisen-Erze aufsteigt. Die goldene Medaille oder 50 Guineen fuͤr die beßte Methode, das Kupfer zu raffiniren. Eben diese fuͤr Verfertigung des Zinkes. Die goldene Vulcan-Medaille oder 50 Guineen fuͤr eine Methode, Messing aus britischen Materialien zu verfertigen, das dem auslaͤndischen gleich kommt. Dieselbe fuͤr die wohlfeilste Methode, Kohlengas zu reinigen. Die silberne Medaille oder 15 Guineen fuͤr die beßte Methode, eine schwarze, und durch chemische Mittel unzerstoͤrbare, jedoch nicht zu theuere, Tinte zu verfertigen. Die goldene Medaille oder 30 Guineen fuͤr eine ausgezeichnet gute Drukerschwaͤrze. Die goldene Medaille oder 50 Guineen fuͤr eine wohlfeile und bessere Composition, als man bisher besizt, das geschlagene Eisen vor Rost zu bewahren. Die goldene Medaille oder 50 Guineen fuͤr ein sicheres Mittel, den Moder oder die Troken-Faͤulniß am Holze abzuhalten. Eben diese fuͤr ein Mittel gegen den sogenannten Mehlthau am Papiere. Die goldene Isis-Medaille oder 30 Guineen fuͤr Entdekung eines Steinbruches in Groß-Britannien oder Irland, aus welchem man eben so taugliche Steine zur Lithographie erhaͤlt, wie die aus dem Auslande eingefuͤhrten. Feine Kuͤnste. Fuͤr Herren unter dem Alter von 25 Jahren, die aber Soͤhne oder Enkel von Pairs oder Pairinnen seyn muͤssen, fuͤr das beßte Oelgemaͤhlde oder die beßte Zeichnung eines Gegenstandes aus der Geschichte die goldene Medaille; fuͤr das naͤchst beßte, die goldene Isis-Medaille. Die silberne Medaille und silberne Isis-Medaille fuͤr die beßte Copie. Fuͤr Damen unter 25 Jahren, Toͤchter oder Enkelinnen von Pairs oder Pairinnen, eben denselben Preis. Manufactur. Die goldene Medaille fuͤr Denjenigen, der am meisten Merino-Wolle von seiner in den vereinigten Koͤnigreichen gehaltenen Herde verkauft: weniger als 5 Centner darf diese Menge nicht betragen. Die goldene Medaille oder 30 Guineen fuͤr die beßte Nachahmung indischer Shawls echter Casimir-Wolle. Mechanik. Die goldene Medaille oder 100 Guineen fuͤr die sicherste Methode, das Auffliegen der Pulvermuͤhlen zu verhuͤten. Die goldene Medaille oder 30 Guineen fuͤr ein besseres Mittel, als man bisher hatte, Feuersbruͤnste zu verhindern und zu loͤschen. Die goldene Medaille oder 50 Guineen die Luft in Zimmern der Spitaͤler und Arbeitshaͤuser auf eine anhaltende Weise zu reinigen. Eben dieselbe fuͤr die beßte Ventilations-Methode der Kohlengruben. Die Beschreibungen hievon muͤssen in den ersten drei bis vier Monaten des Jahres 1824 an die Gesellschaft eingesandt werden. Akerbau. Die goldene Medaille fuͤr Denjenigen, der zwischen den 1. October 1819 und 1. April 1820 die groͤßte Menge fuͤr den Pflug untauglichen Landes (jedoch nicht weniger als 50 Acres) mit den beßten Forstbaͤumen zu Bauholz bepflanzt hat. Die silberne Medaille fuͤr Denjenigen, der die naͤchst groͤßte Menge (nicht weniger als 30 Acres) auf diese Art bepflanzt hat. Die goldene Medaille fuͤr Denjenigen, der im Jahre 1817–18 die groͤßte Menge Landes (nicht weniger als 15 Acres) mit Eichen aus dem Samen zu Bauholz gezogen, bepflanzt und unterhalten hat. Die silberne Medaille fuͤr die naͤchst groͤßte Menge damit bestellten Landes (nicht weniger als 10 Acres). Die goldene Medaille fuͤr Denjenigen, der vom Junius 1820 bis Junius 1821 die groͤßte Menge Lerchbaͤume, (nicht weniger, als 50,000 Stuͤke) gepflanzt hat. Die silberne Medaille fuͤr die naͤchst groͤßte Zahl (nicht weniger, als 30,000 Stuͤke). Die goldene Medaille fuͤr die groͤßte Zahl (nicht weniger als 2000) aus Norwegen eingefuͤhrter, und im Jahre 1821 gepflanzter, Foͤhren-Saͤmlinge. Die Saͤmlinge muͤssen 2–4 Jahr alt, und in mittelmaͤßig gutem Boden in einer etwas geschuͤzten Lage gepflanzt worden seyn. Das Holz aus der Gegend von Ehristiania ist am beßten fuͤr Zimmerleute und Schreiner, und jenes von Long Sound dient zu Sparren und Balken. Die goldene Medaille fuͤr Vergleichung der Vorzuͤge der Methoden, Eichen aus Samen auf gehorig umgegrabenen oder umgeakerten Lande, oder bloß mittelst Spathen oder Sezholz auf nicht umgebrochenem Lande, oder in Baumschulen zu ziehen, und dann zu verpflanzen. Die goldene Medaille fuͤr die beßte Reihe von Versuchen auf nicht weniger dann 12 Acres, wovon vier aus der Hand in weitem Wurfe besaͤet, vier gedrillt und vier gestupft werden, um zu sehen, welche von diesen Methoden, Weizen zu bauen, die beßte ist. Die silberne Medaille fuͤr die Gewinnung der groͤßten Menge Gras-Samen. Dieselbe fuͤr Bestellung der groͤßren Menge Landes (nicht weniger als 5 Acres) mit Pastinak als Futter fuͤr Horn- und Wollenvieh. Die goldene Medaille fuͤr das beßte Mittel zur Vertilgung der Hopfenfliege. Dieselbe hinsichtlich der Ruͤbensliege, oder auch nur fuͤr Mittel zur Beseitigung der Nachtheile, die dieses Insect erzeugt. Dieselbe fuͤr die beßte Methode zur Beseitigung der Verheerungen der Insecten an Obstbaͤumen und Kuͤchengewaͤchsen. Die goldene Medaille oder 50 Guineen fuͤr die beßte Methode zur Heilung der Lungenfaͤule an Schafen. Die silberne Medaille oder 10 Guineen fuͤr beßte Methode, die Schafe gegen die Nachtheile von Fliegen zu schuͤzen. Die goldene Medaille oder 20 Guineen fuͤr die beßte Methode, Wasser in hinlaͤnglicher Menge zur wohlthaͤtigen Bewaͤsserung der Gruͤnde in die Hoͤhe zu treiben. Man muß ein Modell in einem Maßstabe von 1 Zoll auf den Fuß einsenden. Die silberne Medaille oder 20 Guineen fuͤr eine Maschine oder fuͤr einen Pflug zur Reinigung des Landes vor dem Abbrennen, der aber nicht mehr als Einen Mann und zwei Pferde braucht. Wenigstens 10 Acres mußten damit gereinigt worden seyn. Die silberne Medaille oder 15 Guineen, fuͤr die beßte Maschine zum Stupfen des Weizens. Drei Acres mußten damit bestellt worden seyn. Die goldene Medaille fuͤr eine Maschine, mit welcher das Korn besser als auf die bisherige Weise ausgedroschen und das Strod mehr geschont werden kann, als bei den gewoͤhnlichen Dresch-Flegel. Wenigstens 30 Quarters muͤssen damit ausgedroschen worden seyn. Chemie, Faͤrberei, Mineralogie. Die goldene Medaille fuͤr ein besseres Pruͤfungsmittel auf Arsenik in Aufloͤsung, als man bisher kennt. Die goldene Medaille oder 50 Guineen fuͤr Erzeugung der groͤßten Menge Stab-Eisens (nicht weniger als 10 Tonnen) mit Coke aus Coke-Gaͤnsen, das dem beßten aus Schweden und Rußland eingefuͤhrten Eisen gleich kommt, und eben so gut in Stahl verwandelt werden kann. Die goldene Medaille oder 50 Guineen fuͤr Bereitung der groͤßten Menge von Schwefelsaͤure aus Schwefel ohne irgend ein salpetersaures Salz, deren specifische Schwere jedoch jener der beßten im Handel vorkommenden Schwefelsaͤure nicht nachstehen darf. Die goldene Medaille oder 30 Guineen fuͤr die beßte Schwaͤrze zum Kupferdruke, die man auch zu dem feinsten Abdruke brauchen kann. Die silberne Medaille oder 15 Guineen fuͤr die beßte Methode, das Leder, unbeschadet feiner Biegsamkeit, wasserdicht zu machen. Die goldene Medaille oder 30 Guineen fuͤr die beßte Methode, eingesalzene Nahrungsmittel vor dem Ranzigwerden oder Anlaufen zu bewahren. Die goldene Medaille oder 30 Guineen fuͤr die beßte Methode, Pelze, Wolle und andere Stoffe vor den Verheerungen der Motten und anderer Insecten zu schuͤzen. Die goldene Medaille oder 50 Guineen fuͤr das beßte Substitut der bleiernen Roͤhren, deren man sich zur Leitung der Getraͤnke aus den Kellern in die Fuͤllungsoͤrter der Wirthshaͤuser bedient. Die goldene Medaille oder 50 Guineen Demjenigen, der die Naturgeschichte irgend einer Grafschaft des Koͤnigreiches herausgeben wird. Feine Kuͤnste. Herren unter 25 Jahren, Soͤhnen oder Enkeln von Pairs oder Pairinnen, fuͤr das beßte Original-Gemaͤhlde oder fuͤr die beßte Original Zeichnung eines Portraͤtes, einer Landschaft, eines Blumen- oder Fruchtstuͤkes, oder eines Stuͤkes aus dem haͤuslichen Leben (still-life) die goldene Isis-Medaille; dem naͤchst beßten die silberne Medaille. Eben diese und die silberne Isis-Medaille fuͤr die beßte Copie der obigen Stuͤke. Eben dasselbe fuͤr Damen unter 25 Jahren, Toͤchtern und Enkellinnen von Pairs und Pairinnen. Fuͤr Herren und Damen unter 18 Jahren fuͤr die beßte Zeichnung mit Kreide, Stift oder Tusche, als Copie irgend eines Gemaͤhldes, Kupferstiches oder irgend einer Zeichnung, die einen Kopf oder eine Figur darstellt, die silberne Isis-Medaille. Fuͤr die naͤchst beßte die silberne Palette. Eben diese fuͤr Herren und Damen unter 18 Jahren fuͤr die beßte Copie. Fuͤr Herren unter 20 Jahren die silberne Medaille fuͤr die beßte Zeichnung nach einer Buͤste; die silberne Isis-Medaille fuͤr die naͤchst beßte. Eben diese fuͤr Damen. Die goldene Isis-Medaille fuͤr die beßte Aezung eines historischen Gegenstandes nach einem ausgezeichneten Gemaͤhlde von Kuͤnstlern unter 25 Jahren. Die silberne Medaille fuͤr die naͤchst beßte. Die silberne Medaille und silberne Isis-Medaille fuͤr die beiden beßten geaͤzten Landschaften. Fuͤr Kuͤnstler unter 30 Jahren fuͤr den beßten Kupferstich (historische Composition) die goldene Medaille; fuͤr den naͤchst beßten die goldene Isis-Medaille. Fuͤr den beßten Kupferstich (in Landschaft und Portraͤt) die goldene Isis-Medaille; die silberne fuͤr den naͤchst beßten in beiden. Die silberne Medaille fuͤr ein Portraͤt in Mezzotinto. Fuͤr den beßten Steindruk die silberne Medaille. Eben diese oder 20 Guineen fuͤr die beßte Methode, nach Steindruk-Art Zeichnungen von dem Papiere auf den Stein uͤberzutragen. Manufakturen. Die silberne Medaille oder 10 Guineen fuͤr Versuche zur Bestimmung her zwekmaͤßigsten Dike der Baumwollen-Dochte zur Beseitigung der Fehler an den gewoͤhnlichen. Die silberne Medaille oder 20 Guineen fuͤr ein Verfahren, aus dem Zeuge durchscheinendes Papier zu verfertigen, welches Tinte eben so leicht aufnimmt und behaͤlt, als das jezt gebraͤuchliche Schreibpapier. Die goldene Medaille oder 30 Guineen fuͤr Verfertigung von Spizgarn aus Flachs zu Spizen, das eben so fein ist, als jenes aus dem festen Lande. Die goldene Isis-Medaille fuͤr Verfertigung des feinsten Tuches (nicht weniger als 35 Yards) bloß aus der aus New-South-Wales eingefuͤhrten Wolle. Mechanik. Die goldene Medaille oder 30 Guineen fuͤr eine Muͤhle, um Korn fuͤr einzelne Familien oder Arme zu mahlen, die einfach und besser seyn muß, als die bisher gebraͤuchlichen. Die goldene Medaille oder 30 Guineen fuͤr ein Mittel, Ungluͤksfaͤllen an Postkutschen vorzubeugen. Die goldene Medaille oder 30 Guineen fuͤr einen wohlfeilen und tragbaren Haken oder irgend eine andere Maschine, die besser ist, als die jezt gebraͤuchlichen, um auf die leichteste, bequemste und sicherste Weise Personen, die ins Wasser gefallen sind, aus demselben herauszuziehen. Die goldene Medaille oder 30 Guineen fuͤr Erfindung einer neuen Schraube, die besser ist, als die bisher bekannten. Handel. Die goldene Medaille oder 30 Guineen fuͤr denjenigen, der im I. 1823 die groͤßte Anzahl von Seehunden (nicht weniger als 30) an den Kuͤsten der vereinigten Koͤnigreiche zur Thrangewinnung gefangen haben wird. Dieselbe fuͤr Denjenigen, der aus diesen Thieren die groͤßte Menge Thrans (nicht weniger als 20 Tonnen) erzeugt haben wird. Zwei Gallonen muͤssen als Muster eingesandt werden. Die goldene Isis-Medaille oder 25 Guineen fuͤr Denjenigen, der im Jahre 1823 die groͤßte Anzahl Makrelen (nicht weniger als 10,000) in dem brittischen oder irlaͤndischen Schiffe, oder in einem Hafen von England und Irland, marinirt haben wird. Die silberne Medaille oder 15 Guineen fuͤr die naͤchst groͤßte Anzahl. Ein Faͤßchen dieser Makrelen von 16 Gallonen muß eingesendet werden. Die goldene Medaille oder 50 Guineen fuͤr Erzielung in einer brittischen Colonie und fuͤr Einfuhr der groͤßten Menge von Seide waͤhrend der Jahre 1823–1825. Die Seide darf nicht weniger als einen Zentner betragen, und muß sich leicht verarbeiten lassen. Fuͤr die naͤchst groͤßte Menge (nicht weniger als 50 Pfund) die silberne Medaille oder 20 Guineen. Diese Preise sind besonders fuͤr die englischen Colonien am Vorgebirge der guten Hoffnung, auf Mauritius und New-Souts-Wales ausgeboten. Die goldene Medaille oder 50 Guineen fuͤr Erzielung der groͤßten Menge von Thee nicht weniger als 20 Pfund) auf Jamaica oder in irgend einer brittischen westindischen Colonie, und Einfuhr desselben nach Groß-Britannien. Die goldene Medaille fuͤr die beßte und zuverlaͤssigste Nachricht, aus in China eingezogenen Berichten, uͤber die Cultur der Pflanze, deren Blaͤtter den Thee liefern, und uͤber hie Weise, wie diese gesammelt und zubereitet werden. Dieser Preis ist bis auf 1825 und 1826 hinausgesezt. (Aus dem London Journal of Arts and Sciences by Mr. Newton. Aug. S. 97. Sept. S. 152) (Die Fortsezung naͤchstens.) Preise der Edinburgher Society of Arts, fuͤr das Jahr 1823 bis 24, um welche die Eingebornen aller Laͤnder sich bewerben koͤnnen. In Mechanik. Fuͤr die wichtigste Erfindung; die goldene Keith-Medaille. Fuͤr die beßte Reihe von Versuchen, die auf Kuͤnste practisch anwendbar sind; die silberne Keith-Medaille. Fuͤr die beßte Reihe von Versuchen uͤber den hydraulischen Apparat, der unter dem Namen Becker's Mill bekannt ist. Eine Ehren-Medaille. Fuͤr die wichtigste aus dem Auslande eingefuͤhrte Erfindung. Ditto. Fuͤr die beßte Erfindung am Akerbaugeraͤthe. Ditto. Fuͤr den beßten Aufsaz uͤber Auswahl, Bearbeitung und Haͤrtung des Stahles. Ditto. Fuͤr die genaueste und wohlfeilste Schraube. Ditto. Fuͤr eine wohlfeile Methode zur Erzeugung von Drukerstoͤken und Plaͤnen. Ditto. Fuͤr Verbesserung an Chronometern: nur fuͤr schottische Kuͤnstler. Ditto. Fuͤr Correction der Nebenfarben an Reflex-Teleskopen. Ditto. Fuͤr Verbesserung an Karten. Ditto. Fuͤr Wasserraͤder, die sich von selbst nach der Fluth stellen. Ditto. In Chemie. Fuͤr die wichtigste Verbesserung waͤhrend des Jahres 1823–24. Ditto. Fuͤr die beßten Versuche uͤber die Behandlung auslaͤndischer Weine. Ditto. Fuͤr die beßte Methode, Speisen aufzubewahren. Ditto. Fuͤr die beßten Versuche uͤber die chemische Wirkung der Duͤngerarten. Ditto. In wissenschaftlicher Hinsicht uͤberhaupt. Fuͤr die sicherste und wohlfeilste Vorrichtung, Oelgas zum Privatgebrauche zu bereiten. Ditto. Fuͤr die beßte Methode, gewoͤhnliche Wohnzimmer zu heizen und zu ventiliren. Ditto. Fuͤr die beßten Probestuͤke schottlaͤndischer Materialien zur Verfertigung oͤkonomischer Dachstuͤhle. Ditto. Fuͤr die ersten, zweiten und dritten beßten Probestuͤke schottischen Steindrukes. Ditto. (Aus dem London Journal of Arts and Sciences. September 1823. S. 162). Ueber Gasbeleuchtungs-Anstalten. Aus den Berichten des Hauses der Gemeinen. Der Druk befohlen Dd. 7. Julius 1823. Der besondere Ausschuß, welchem der Bericht der k. Gesellschaft (Royal Society)Dieser Bericht, nebst allen uͤbrigen hieher gehoͤrigen, findet sich im Repository of Arts Manufactures and Agriculture. Nr. 253 S. 43. Nr. 254. S. 75. Nro. 255. S. 143. Nro. 256. S. 220. Er ist allerdings sehr lehrreich, und wir halten es fuͤr Pflicht, die kuͤnftigen Errichter von Gasbeleuchtungs-Anstalten in Deutschland auf denselben aufmerksam zu machen, herzlich bedauernd, daß es gegenwaͤrtig noch vergebene Muͤhe seyn wuͤrde, fuͤr den deutschen Leser, der in stinkenden Talg und nicht besser riechendes Oel verliebt zu seyn scheint, eine deutsche Uebersezung zu besorgen. Im Bd. 6. S. 308. Bd. 8. S. 262. Bd. 9. S. 264. Bd. 10. S. 381. Bd. 11. S. 236 dieses Journals haben wir auf Versuche im Kleinen, und spaͤterer Ausfuͤhrung im Großen ein Material vorgeschlagen und angewendet, das uns Deutsche in Stand sezt, bei Mangel guter Steinkohlen, uͤberall das leuchtendste Oelgas aufs Wohlfeilste darzustellen, naͤmlich aus Oelsaamen und Oelkuchen eine Erfindung die in der Gasbeleuchtungskunst die wichtigste und fuͤr die Agricultur gleich vortheilbringend ist, und gegenwaͤrtig in Frankreich und England mit dem beßten Erfolge angewendet wird. Diese deutsche Erfindung wird vermuthlich erst wieder zu uns zuruͤkkehren, wenn sie die Reise um die Welt gemacht hat. Die sonst so gefaͤlligen HHrn. Redacteurs derjenigen Zeitschriften welche ihre Blaͤtter, ohne Quellenangabe, groͤßerntheils aus diesem Journal fuͤllen, haben bisher die Delicatesse beobachtet, dieser Erfindung mit keinem Worte zu erwaͤhnen; ob aus Lichtscheue wissen wir nicht. Haben wir ja in Deutschland erst 150 Jahr spaͤter, als in England, Erdaͤpfel essen gelernt, und koͤnnen es (vorzuͤglich auf dem Lande) in mehreren Gegenden Baierns noch nicht, so duͤrften wir es auch hoffentlich in 150 Jahren noch zur Gasbeleuchtung bringen, wo dann wahrscheinlich keine Gefahr mehr damit verbunden ist.an den ersten Staatssekretaͤr des Inneren hinsichtlich der Gasbeleuchtung zugleich mit den Berichten desjenigen, welchen der obenerwaͤhnte Staats-Secretaͤr zur Aufsicht der in der Hauptstadt befindlichen Gasbeleuchtungs-Anstalten beauftragte, zugetheilt, und der hiedurch bevollmaͤchtigt wurde, seine Beobachtungen hieruͤber dem Hause vorzutragen, dem zugleich mehrere Gesuche der Gasbeleuchtungs-Anstalten und anderer zugekommen sind, hat, dem Befehle des Hauses zufolge, die gedachten Gesuche erwogen, die ihm uͤbertragenen anderen Gegenstaͤnde untersucht, und folgenden Bericht zu erstatten beschlossen: Euer Ausschuß ist der Meinung, daß die Gefahr, die aus Gasometern und Gaswerken wahrscheinlicher Weist entstehen kann, nicht so groß ist, als man sie angenommen hat, und daß deßhalb die Nothwendigkeit eines gesezlichen Einschreitens, worauf in den angezogenen Berichten angetragen wird, so dringend nicht ist, daß es im Verlaufe der gegenwaͤrtigen Sizung vorgenommen werden muͤßte. Es erhellt, daß seit dem Jahre 1814, in welchem der Bericht des Ausschusses der k. Gesellschaft abgefaßt ist, große Verbesserungen an dem Apparate, an der Maschinerie und an der Leitung der Gaswerke vorgenommen worden sind, wodurch die Gefaͤhrlichkeiten dieser Werke bedeutend vermindert wurden, und daß noch taͤglich an jedem Zweige derselben Verbesserungen angebracht werden, wodurch die mit solchen Anstalten nothwendig verbundene Gefahr immer mehr und mehr vermindert wird. Alle Zeugen unterstuͤzen die Meinung hinlaͤnglich, daß die Gefahr eines Zufalles oder Ungluͤkes nur gering ist, wenn die gehoͤrige Sorgfalt und Aufmerksamkeit, die bei jeder großen Unternehmung nothwendig ist, von den Aufsehern und Arbeitern in den Werken gehandhabt wird. Es ist offenbar, daß gekohlstofftes Wasserstoffgas, das dem Publicum gewoͤhnlich abgeliefert wird, an und fuͤr sich keiner Explosion faͤhig ist, und daß, wenn diese geschehen soll, 5–12 Theile atmosphaͤrische Luft beigemengt werden muͤssen, und eine Flamme in die Naͤhe kommen muß, waͤhrend doch die Gasometer-Haͤuser in der Regel so gebaut sind, daß diese zur Explosion noͤthige Mischung sich nicht bilden kann, und folglich die Gefahr eines Ungluͤkes fern gehalten wird. Die Gefahr von Gasanwendung in den Straßen und Gassen erscheint gleichfalls sehr gering, und wird wahrscheinlich durch groͤßere Geschiklichkeit und Sorgfalt der dabei angestellten Personen fortan immer mehr und mehr vermindert werden. Der Ausschuß ersucht, die Aussagen der Zeugen in Hinsicht auf die Unfaͤlle, die sich durch Gas-Explosion zu Edinburgh und Manchester und an anderen Oertern zutrugen, in ihrem ganzen Umfange zu durchlesen. Es scheint, daß man in einigen Gaswerken Sir Humphrey Davy's Sicherheits-Lampen gebraucht, um sich gegen jeden Unfall zu schuͤzen, der durch Zusammentreffen einer Flamme mit einer explosionsfaͤhigen Mischung, die sich allenfalls durch Risse in den Gasometern oder Roͤhren gebildet haben moͤchte, entstehen koͤnnte. Da der Ausschuß diese Vorsicht fuͤr hoͤchst noͤthig haͤlt, so traut er den Direktoren aller Gas-Anstalten zu, daß sie sich, sowohl ihrer eigenen als der oͤffentlichen Sicherheit wegen, alsogleich derselben bedienen werden. In den Berichten sowohl als in den Zeugen-Aussagen finden sich mehrere Vorschlage uͤber die Entfernungen, Groͤßen und Abstaͤnde der Gasometer von einander, den Bau der Haͤuser und Daͤcher, Suͤmpfe etc., die ernstliche Aufmerksamkeit verdienen; und obschon der Ausschuß das Interesse der Gas-Anstalten selbst als innig verbunden mit der Vermeidung aller Gefahr von Seite des Gases betrachtet, so ist er doch der entschiedenen Meinung, daß fortan dem Staats-Secretaͤre jene Gewalt uͤber alle Gas-Anstalten ertheilt werden soll, die noͤthig seyn wird, die Verbesserungen, welche an diesen Werken zur oͤffentlichen Sicherheit nothwendig sind, vorzunehmen. Der Ausschuß kann diesen seinen Bericht nicht schließen, ohne sein Wohlgefallen daruͤber zu erkennen zu geben, daß das Publicum ein so großes und rasch fortschreitendes Mittel zur Bequemlichkeit und Behaglichkeit im gesellschaftlichen Leben, wie der Gebrauch des Gases unter gehoͤriger Leitung ist, erhalten hat, und er ist der Meinung, daß es in polizeilicher Hinsicht sehr wohlthaͤtig seyn wuͤrde, wenn man die Straßen der Hauptstadt mit diesem Gase erleuchtete. Euer Ausschuß hat es fuͤr geeignet erachtet, seinem eigenen Berichte als Anhang die Pruͤfung der verschiedenen Zeugen-Aussagen beizulegen, die ihm vorgelegt wurden, und bittet ihm zu erlauben, sich im Allgemeinen auf die gedrukten Berichte der k. Gesellschaft und Sir Wilh. Congreve's zu beziehenUeber Sir W. Congreve's Bericht uͤber die Gasbeleuchtungs-Anstalten hat der beruͤhmte, nun schon zu fruͤhe seelige, Esqu. Ricardo einen etwas beissenden Aufsaz in den Annals of Philosophy N. 31. S. 1. eingeruͤkt, der sowohl uͤber Sir Congreve's Bericht, als uͤber die Gasbeleuchtungs-Anstalten uͤberhaupt, vorzuͤglich aber die Thran- oder Oelgas-Beleuchtung, verglichen mit der Kohlengas-Beleuchtung, sehr viel Licht verbreitet. Wir bedauern, daß die engen Graͤnzen unserer Blaͤtter uns nicht gestatten, diesen Aufsaz unseren Lesern mitzutheilen, und noch mehr bedauern wir, daß er fuͤr die wenigsten deutschen Leser bisher Interesse haben kann.. (Aus dem Repertory of Arts, Manufactures and Agriculture. Octbr. 1823. S. 281.) Ueber die Londoner Gasbeleuchtungs-Anstalt mit tragbaren Gasbehaͤltern. Da die gewoͤhnlichen Gasleitungen durch Roͤhren manchem Hausbesizer zur Beleuchtung seines Hauses zu kostbar waren, so kam man auf die Idee, das Beleuchtungsgas in Gefaͤßen zu comprimiren, und in diesem verdichteten Zustande in die Haͤuser, welche keine eigenen Leitungen besaßen, zu tragen. Unter mehreren solchen Gasbeleuchtungsanstalten zeichnet sich die Portable-Gas Company in St. John's Street, Clerkenwell, N. 30 and Basinghallstreet, 7, besonders aus. Sir Wilh. Congreve machte in seinem Berichte des Hauses der Gemeinen uͤber die Gasbeleuchtungs-Anstalten auf die Gefahren, die dieser Art von Gasanwendung eigen sind, aufmerksam, indem er bemerkte, daß 1stens die Gasbehaͤlter zu lang gebraucht, und durch das Gas, welches sie enthalten, uͤberspannt wuͤrden; 2tens die Temperatur des Gasbehaͤlters oͤfters zu sehr erhoͤht wird. Dagegen aͤußert Hr. David Gordon in einem Schreiben an Sir W. Congreve, a. a. O., daß, „was das Erstere betrifft, wenn der Behaͤlter nicht so sehr uͤberspannt wird, daß dadurch das Metallgefuͤge selbst leidet, weder von anhaltendem noch von schnell abwechselndem Druke auf dieselben auch nicht das Mindeste zu besorgen steht; denn, wenn dieß nicht waͤre, koͤnnte man sich einer Dampf-Maschine nur eine sehr kurze Zeit uͤber mit Sicherheit bedienen, indem dieselbe waͤhrend 10 Minuten einem weit groͤßeren Wechsel von Druk unterliegt, als ein Gasbehaͤlter in 12 Monaten nicht zu erleiden hat, wenn er auch taͤglich gebraucht wird.“ „Um die zweite Ursache von angeblicher Gefahr zu beleuchten, muß ich zwar zugeben, daß Erhoͤhung der Temperatur auch den Druk erhoͤht; allein, bei der groͤßten Unaufmerksamkeit ist es nicht moͤglich, daß dieser Druk zufaͤllig um mehr als um drei Atmosphaͤren erhoͤht wird. Nun sind aber alle Gasbehaͤlter auf einen Druk von 43 Atmosphaͤren probirt, und koͤnnen, auch bei der groͤßten Unachtsamkeit, nicht mit mehr als 39 Atmosphaͤren gefuͤllt werden: folglich ist gegen diese Gefahr hinlaͤnglich gesorgt.“ Um unseren Lesern eine Idee von dieser Anstalt zu geben, die vielleicht doch einmal irgendwo in Deutschland nachgeahmt werden koͤnnte, wollen wir hier einen Auszug aus dem a. a. O. bekannt gemachten Prospectus der Londoner tragbaren Gasbeleuchtungs-Anstalt mittheilen. „Da das Gas um das Dreißigfache seines Umfanges zusammen gedruͤkt wird, so kann die Groͤße der Gas-Lampen keine Ungelegenheit erzeugen, und da alle Behaͤlter der Lampen probemaͤßig einen Druk von mehr als 200 Pfund auf den Quadrat-Zoll uͤber jenen Druk aushalten, den sie bei dem Fuͤllen erleiden, so kann bei dem Gebrauche derselben gar keine Gefahr entstehen.“ „Es ist erwiesen, daß 6 Fuß des beßten Oel-Gases ebensoviel Licht geben, als ein Pfund Wachs-Kerzen. Die Gesellschaft versicht die ordentlichen Kundschaften damit um den halben Preis eines Pfundes Talg-Lichter.“ „Die Gasbehaͤlter haben entweder Walzen- oder Kugelform, und werden, wo sie leer sind, taͤglich von den Dienern der Gesellschaft abgeholt und durch frisch gefuͤllte ersezt, so daß die ordentlichen Kundschaften stets mit ihrem noͤthigen Vorrathe versehen sind.“ „Die Gesellschaft schikt ihre Gas-Lampen nur in dem einfachsten Zustande: der Abnehmer kann ihr jede ihm gefaͤllige Huͤlle, wie er sie in seinen Zimmern noͤthig findet, geben.“ „Da dieses Oel- oder Thrangas frei von allem geschwefelten Wasserstoff ist, so leiden Gemaͤhlde, Vergoldungen und Metalle aller Art nicht im Mindesten durch dasselbe: es gibt auch bei dem Brennen um die Haͤlfte weniger Hize als Steinkohlengas.“ Die uͤbrigen Vortheile, die daraus entstehen, daß diese Vorrichtung tragbar ist, sind: 1) daß man weniger Licht braucht, als wenn die Lampe an irgend einem Orte im Zimmer befestigt ist; 2) daß man auch dadurch das Licht sparen kann, da man, nach Bedarf, mehr oder weniger Lampen anzuͤnden, und das Licht in demselben verstaͤrken oder vermindern kann: der Abnehmer zahlt naͤmlich nicht mehr Gas hier, als er wirklich verbraucht; 3) daß man auf diese Weise die Gas-Beleuchtung auch an jenen Orten des Hauses haben kann, wo es unmoͤglich ist, das Gas hinzuleiten. „Da diese tragbaren Gas-Lampen eben so reinlich als sicher sind, so taugen sie vorzuͤglich in den Werkstaͤtten der Puzmacherinnen, Spizenkloͤpplerinnen, Schneider und uͤberhaupt dort, wo feine Arbeiten verfertigt werden; auch in Schreibstuben, Kaffeehaͤusern, Buden etc., da sie sich in jedem noͤthiegen Falle alsogleich anzuͤnden lassen.“ „Wir muͤssen hier noch bemerken, daß durch das Ausstroͤmen des Gases aus diesen tragbaren Lampen keine Explosion geschehen kann, indem hiezu weit mehr Gas noͤthig ist, als der fuͤr ein ganzes Haus noͤthige Vorrath betraͤgt, selbst wenn man annaͤhme, daß alles Gas in den Behaͤltern auf einmal in dem kleinsten Zimmer ausgelassen wuͤrde.“ Bedingungen, unter welchen die Gesellschaft das Publicum mit comprimirtem Oel- oder Thrangas versieht. Textabbildung Bd. 12, S. 251 Groͤße der Behaͤlter; Cubischer Inhalt eines jeden Behaͤlters; Menge des in jedem Behaͤlter enthaltenen Gases in dreißigfacher Verdichtung; Davon koͤnnen wirklich verbraucht werden; Menge des zu ladenden Gases; Cylinder mit halbkugelfoͤrmigen Enden NB. Als Ersaz fuͤr die besonderen Auslagen bei kleinen Gefaͤßen, die weniger als 10 Fuß halten, werden die Bruchtheile eines Fußes fuͤr Einen ganzen Fuß gerechnet; in jedem anderen Falle werden die Bruchtheile, wo sie weniger als einen halben Fuß betragen, nicht bezahlt; uͤber einen halben Fuß aber werden sie fuͤr einen ganzen Fuß gerechnet.“ „Die Abnehmer, welche regelmaͤßig bedient werden wollen, werden die Groͤße der Lampe, und wie oft sie gefuͤllt werden soll, bestimmen: sie werden fuͤr die geleerte immer eine gleich große frisch gefuͤllte erhalten.“ „Die Abnehmer muͤssen fuͤr die ihnen geborgte Lampe nach der Groͤße derselben Einsaz erlegen, und erhalten dafuͤr Recepisse und Versicherung guter Bedienung.“ „Die Lampen werden von der Gesellschaft in gutem Stande unterhalten; der Abnehmer ist aber fuͤr Beschaͤdigung derselben durch Angeschiklichkeit oder Nachlaͤssigkeit waͤhrend des Gebrauches verantwortlich.“ „Die Abnehmer muͤssen, wenn sie aufhoͤren sollten, Gas bei der Gesellschaft zu nehmen, die Lampen auf Verlangen zuruͤkstellen, und erhalten dafuͤr ihren fruͤheren Einsaz von der Gesellschaft zuruͤk.“ „Die Abnehmer bezahlen bei ihrem Eintritte fuͤr jedes 100 Fuß 6 Shill. 3 d. vor hinein, und wenn diese verbraucht sind, wieder eben soviel, vorausgesezt, daß sie taͤglich 10 Fuß brauchen. Bei kleineren Quantitaͤten, ist der Preis hoͤher.“ „Die Gesellschaft fuͤllt auch Privat-Gasometer ohne Compression um 6 Shill. 3 d. die 100 Fuß, wenn sie taͤglich gefuͤllt werden; außerdem ist der Preis hoͤher.“ (Aus dem Repertory of Arts, Manufactures and Agriculture. Octbr. 1823. S. 275. Im Auszuge.) Zersezung des Steinkohlen-Theeres zur Gasbeleuchtung. Endlich haben die HHrn. Vere und Crane in Essex ein Verfahren erfunden, durch welches der Steinkohlen-Theer leicht und gaͤnzlich zersezt, und in brennbares Gas verwandelt werden kann, was bisher wegen des kohligen Ruͤkstandes, der sich waͤhrend der Destillation an die Roͤhren anlegte, und dieselben verstopfte, nicht moͤglich war. Diese Herren haben auf ihre Erfindung ein Patent genommen; man weiß bisher nur soviel von ihrem Verfahren, daß sie aus Einem Gallon Theer 75 Cubicfuß reines Gas erhalten, und daß in ihrem einfachen Apparat der Theer tropfenweise in eine erhizte Kammer faͤllt, aus welcher Theerdampf aufsteigt, der in eine rothgluͤhende Retorte uͤbergeht. Waͤhrend der Theerdampf aus dieser Retorte austritt, laͤßt man einen kleinen Strom Wasserdampfes auf denselben wirken, der den noch uͤbrigen kohligen Stoff niederschlaͤgt, und nur den fluͤchtigen Theil des Theerdampfes, reines gekohlstofftes Wasserstoffgas, das zum Brennen vollkommen taugt, uͤbergehen laͤßt. Bisher kostete das Gallon Steinkohlen-Theer, das man beinahe zu nichts brauchen kann, nur Einen Pfennig (penny), und die Herren Vere und Crane gewinnen daraus Gas, das fuͤr eine gewoͤhnliche argand'sche Lampe 24 Stunden lang herrliches Licht gibt. (Journal of Arts. Sept. 1823. S. 150). Ammoniacal-Gas ist; wo es in großer Menge mit einer Flamme in Beruͤhrung kommt, nach Hrn. Professor Silliman's Bemerkungen, sehr entzuͤndbar, was wir fuͤr Diejenigen, die davon Schaden nehmen koͤnnten, bemerken wollen. (Vergl. Sillimann's Journal VI. Bd. 185 S. und Philos. Magaz. and Journ. Aug. 1823. S. 155. Wirkung eines sehr starken Drukes auf gewisse Koͤrper, und neues gekohlstofftes Wasserstoffgas. Hr. Perkins fuͤllte, wie Hr. Clément in den Annales de Chimie, Août 1823. S. 410 erzaͤhlt, eine au einem Ende offene, an dem anderen geschlossene Roͤhre, mit reiner Essigsaͤure, die nur 10 Theile Wasser enthielt. Nachdem er diese Roͤhre mit ihrem offenen Ende in ein mit Queksilber gefuͤlltes Naͤpfchen getaucht hatte, brachte er sie sammt demselben in seinen großen Druk-Apparat, und sezte sie einem Druke von 1100 Atmosphaͤren aus. Als er einige Minuten spaͤter die Roͤhre mit der Essigsaͤure herausnahm, fand er 7/8 des oberen Theiles derselben mit Kristallen gefuͤllt, waͤhrend der untere Theil nur Fluͤssigkeit enthielt. Diese Kristalle waren außerordentlich starke Essigsaͤure, die sich ziemlich lang in der Atmosphaͤre erhielten. Die Fluͤssigkeit war sehr schwacher Essig. Eben so brachte er eine undurchsichtige Emulsion aus Bergamotteoͤl und Alkohol unter einen Druk von 1100 Atmosphaͤren; die Emulsion ward durchsichtig, und das Oel loͤste sich im Alkohol vollkommen auf. Die Aufloͤsbarkeit der Koͤrper scheint also mit der Faͤhigkeit, sich zusammen druͤken zu lassen, im Verhaͤltnisse zu stehen. Hr. Dalton hat ein neues gekohlstofftes Wasserstoffgas in dem Oelgase gefunden, das noch einmal soviel Kohlenstoff als das oͤlerzeugende Gas enthaͤlt, und das er superolifiant Gas nennt. Es ist dessen sehr viel im Oelgase enthalten. Dampfmaschine zum Straßenbau. Daß man in England gegenwaͤrtig zum Zerkleinen der Steine auf den Straßen Dampfmaschinen gebraucht, haben wir bereits im Bd. 9. S. 496 in diesem Journal referirt. Die Vorrichtung ist folgende: Zwei gefurchte Walzen, die ungefaͤhr Einen Zoll weit von einander parallel abstehen, werden in entgegengesezter Richtung gedreht. Die Steine, die zerkleint werden sollen, fallen durch eine Art von Sicht zwischen die Walzen, und werden mit einer Zahnstange zwischen dieselben hinabgestoßen. Die Walzen werden von einer Maschine nach Kay und Routledge's Art, die nur die Kraft eines Pferdes besizt, getrieben, und brechen in 6–8 Minuten eine Tonne harter kleiner Steine. (London Journal of Arts. Septemb. 1823. S. 152.) Fahrstraße unter der Themse. Schon vor 14 Jahren (im Jahre 1809) machte man zu Rotherhithe den Versuch, eine Fahrstraße unter der Themse anzulegen, mußte aber wegen einfallenden Flugsandes die Unternehmung aufgeben, nachdem man bereits 930 Fuß weit vorgeruͤkt war. Hr. Brunel, Esq. C. E. F. R. S., entwarf in einer kleinen Schrift einen neuen Plan, eine neue Fahrstraße unter der Themse binnen drei Jahren anzulegen, die wohlfeiler kommen soll, als jede Bruͤke. Die in dem Philosophical Magazine and Journal, August 1823. S. 139 gegebene Beschreibung des Planes des Hrn. Brunel ist jedoch, ungeachtet der zwei schoͤnen Kupferstiche, die sie begleiten, zu dunkel, als daß wir erwarten duͤrften, unsere Leser wuͤrden unsere Uebersezung besser verstehen, als wir das Original. Sobald uns eine deutlichere Beschreibung dieser Methode, einen Stollen von solcher Groͤße zu bauen, bekannt wird, werden wir dieselbe unseren Lesern mittheilen. Neue Faͤhre. Zu Troy, am Hudson's Strome in Nordamerica, 166 Meilen von seiner Muͤndung, wo der Fluß 900 Fuß breit ist, hat man eine sonderbare Faͤhre erbaut. Ein Both ist mit einer Art von Diele oder Floͤz bedekt, worauf sich ein schief gestelltes, massives Rad befindet, welches die ganze Breite des Bothes einnimmt. Dieses Rad wird von zwei Pferden getreten und treibt zwei andere an den Seiten des Bothes befindliche Raͤder, welche dasselbe, wie die Raͤder an einem Dampfbothe, vorwaͤrts treiben. (London Journal of Arts. Septemb. 1823. S. 152). Jod in dem Mineralwasser zu Sales in Piémont. Hr. Angeline entdekte in dem schon so oft untersuchten Mineralwasser zu Sales, das mehrere kochsalzsaure Salze und Eisen enthaͤlt, kuͤrzlich auch Jod. Schon seit langer Zeit war diese Quelle als Mittel gegen Skrofeln und Kroͤpfe bekannt. (Annales de Chimie Août. 1823). Zur Potassium-Gewinnung findet sich eine neue Methode, durch Verbesserung des gewoͤhnlichen Apparates, von W. Mandell beschrieben in den Cambridge Philos. Transactions 1822, P. N. und Annals of Philosophy, Sept. 1823. S. 233. Neuer Faͤrbestoff in den Blumenblaͤttern der Georginen oder Dahlien. Hr. Payen hat in der am 28. Julius gehaltenen Sizung der Academie roy de Sciences zu Paris die Academie auf einen neuen in den Blumenblaͤttern der Georginen enthaltenen Faͤrbestoff aufmerksam gemacht. (Annales de Chimie. Août. 1823. S. 423). Im September-Hefte des Journal de Pharmacie S. 429 wird die Tinctur der violetten Blumenblaͤtter der Georginen als eines der empfindlichsten Pruͤfungs-Mittel auf Saͤuren und auf Alkalien empfohlen. Verfahren, um auf Sammt und Manchester zu mahlen. Von Hrn. Vauchelet. Man legt durchscheinendes Papier (papier lucidonique) auf die Zeichnungen, die man copiren will, und paust mit einem Metallstifte dieselbe durch. Dann roͤthet man die ganze Ruͤkseite dieser Pause mit sein gepuͤlvertem Lak, und legt sie auf ein Blatt sehr glatten Pergamentes, auf welchem man mittelst des Stiftes jeden einzelnen Gegenstand wieder abpauset. Man nimmt so viele Stuͤke Pergament, als man einzelne Gegenstaͤnde und verschiedene Farben in der Zeichnung hat. Hierauf schneidet man alle Stuͤke Pergament in der durch die Pause erhaltenen Form im Lichten aus, und breitet das zu bemahlende Stuͤk Sammet uͤber einen mit einem gruͤnen Teppiche belegten Tisch, nimmt ein Stuͤk Pergament um das andere und legt es auf dem Sammet an jene Stelle, an welcher es der Zeichnung nach hingehoͤrt, und traͤgt mit einem Pinsel die noͤthige Farbe an jener Stelle, die das Pergament leer laͤßt, auf den Sammet auf. Wenn dieß fuͤr jedes einzelne Stuͤk Pergament geschieht, so erhaͤlt man die ganze Zeichnung. Diese Arbeit fodert viele Aufmerksamkeit damit man die Zeichnung nicht verwischt, indem man nicht warten kann, bis einzelne Theile troken sind, und nach einander fortarbeiten muß. Die Theile, die nicht gut gerathen sind, werden mit dem Pinsel oder mittelst neuer Patronen ausgebessertWeit interessanter und der Kunst entsprechender ist der Baumwollen-Sammetdruk, dessen Darstellung mit oͤrtlichen Farben, und ihre Befestigung durch Wasserdaͤmpfe im 2. Bd. d. Journ. S. 152 von. Dr. v. Kurrer aufs Vollstaͤndigste beschrieben ist. D.. Bereitung des zu dieser Art von Mahlerei noͤthigen Oeles. Man puͤlvert 20 Gran Salmiak und 20 Gran salpetersaure Pottasche, (getaͤfelten Salpeter; Sal prunellae) sehr fein, und schuͤttet dieses Pulver in Ein Pfund so gut wie moͤglich gehelltes Leinoͤl, welches man mit demselben 3 Stunden lang kochen laͤßt. Eine Stunde vorher, ehe man das Oel vom Feuer nimmt, gibt man ein Stuͤk vorher gehoͤrig in Schwefelsaͤure eingeweichtes Stuͤk weiches neugebakenes Brod, und drei große in Stuͤke zerschnittene Zwiebel w dasselbe. Nachdem das Brod beinahe verkohlt ist, und die Zwiebel zergangen sind, zieht man das Oel zuruͤk, und seiht dasselbe durch einen neuen Lappen, zieht es dann in Flaschen ab, und reibt die Farben mit demselben in dem Maße an, als man sie eben braucht, wohl beachtend, daß man nicht zuviel davon nimmt. Die Farben duͤrfen auf dem Glase nicht zerfließen, sondern muͤssen die Consistenz der Butter haben. Dieses Oel laͤuft auf dem Sammet nicht uͤber die Linien der Zeichnung hinaus. (Aus dem Bulletin de la Société d'Encouragement (Nro. 228. S. 163) im Auszuge aus dem V. Bande der Description des machines et procédés spécifiés dans les brevets d'invention dont la durée et expierée). Vergl. auch noch Bulletin Band VIII. S. 3.) Ueber Behandlung der Waͤsche waͤhrend des Waschens. „Als Inhaber sehr großer, mit Leinwand-Manufakturen verbundener, Werke, und als Bleicher von Profession, bin ich, mit den Operationen des Reinigens und Weißmachens der Leinen- und Baumwollenstoffe so ziemlich bekannt, und kenne auch die Vortheile und Nachtheile der verschiedenen hiezu vorgeschlagenen Verfahrungs-Arten, so daß ich nicht im Verdachte stehen kann, als schluͤge ich aus Unerfahrenheit eine Methode vor, die den Stoffen, welche gewaschen werden sollen, nachtheilig werden koͤnnte. Ich will indessen ja nicht einen Augenblik zweifeln, daß die Frauenzimmer bei ihren vorgefaßten Meinungen Einwuͤrfe genug gegen meine Methode, insofern sie von ihrer gewoͤhnlichen Haus-Praxis abweicht, werden vorzubringen wissen, und uͤberlasse es lediglich dem Belieben einer jeden Hausfrau, mein Verfahren zu verwerfen oder zu befolgen.“ „Die Menge Weiber bei meinen Werken, die immer fuͤr ihre Familien zu waschen hatten, und unseren Fabrik-Arbeiten dadurch hinderlich waren, fuͤhrten mich auf die Idee, ein Mittel auszudenken, wodurch dieses Waschen vermindert werden koͤnnte, und ich war gluͤklich genug, eines zu finden, wodurch drei Viertel an Haͤnden, und Seife und Zeit zugleich erspart werden konnte.“ „Mein Verfahren ist dieses. Die Artikel, welche gewaschen werden sollen, muͤssen nach ihrer Feinheit sortirt, und hiernach in besondere Gefaͤße gethan werden, in welchen sich warmes Wasser in einer Temperatur von 100 bis 130° F (+ 30 bis + 55°) Reaum.) befindet. In diesem Wasser loͤst man den dritten oder vierten Theil Seife auf, die man noͤthig haben wuͤrde, wenn man die Waͤsche auf gewoͤhnliche Weise wuͤsche, und sezt etwas Perlasche zu. Nachdem die Waͤsche mit dieser Fluͤssigkeit gaͤnzlich bedekt ist, laͤßt man sie darin 36 bis 43 Stunden lang weichen, worauf man sie herausnimmt, in reinem kalten Wasser auswaͤscht, und leicht ausringt, so daß nur wenig Wasser mehr an derselben haͤngen bleibt.“ „Nun wird ein Kessel, der soviel Waͤsser faßt, daß die ganze Waͤsche bedekt wird, auf ungefaͤhr 100° F (+ 30 R.) gehizt, und die uͤbrige Seife (ungefaͤhr 2/3 von dem, was man in Allem braucht) mit etwas Perlasche hineingethan. Nachdem diese hinlaͤnglich aufgeloͤst ist, legt man die Waͤsche in die Fluͤssigkeit, haͤlt aber die feineren Stuͤke bei einander und behandelt sie zuerst. Nun erhoͤht man allmaͤhlich die Temperatur bis zum Siedepuncte, d.h. waͤhrend 20 Minuten oder einer halben Stunde, nicht schneller, und laͤßt alles 15 bis 20 Minuten lang sieden, worauf man die Waͤsche herausnimmt, und in ein Gefaͤß mit warmem Wasser bringt. Diese Lauge vom ersten Sude laͤßt man in dem Kessel, fuͤllt ihn mit Wasser aus, und gibt die groͤbere Waͤsche hinein, die eben so behandelt wird.“ „Die auf diese Weise behandelte Waͤsche wird dann genau untersucht, und wenn einige Fleken geblieben sind, was selten geschieht, werden sie mit der Hand ausgewaschen, indem man sie auf die gewoͤhnliche Weise facht reibt. Dieses Sieden bringt, gegen das gewoͤhnliche Vorurtheil, alles Fett und allen Schmuz so gut heraus, daß man mehr als drei Viertel Arbeit ohne das gewoͤhnliche Reiben gethan hat. Durch bloßes weiteres Auswaschen in kalten Wasser wird die Waͤsche vollkommen rein.“ „Dadurch wird nun nicht bloß, wie wir bereits bemerkten, Muͤhe und Auslage erspart, sondern die Waͤsche vor dem verderblichen Reiben geschuͤzt, das ihr so schaͤdlich ist, die Faͤden abreißt und mehr abnuͤzt, als das gewoͤhnliche Tragen.“ (Aus dem London Journal of Arts, N. 32. S. 83. Im Auszuge.) Phormium Unax oder der neuhollaͤndische Flachs, den unser Landsmann, der seel. Forster, zuerst ans Neuholland auf unsere Hemisphaͤre brachte, wird nun, nach Labillardière's Rath, in der Gegend von Cherbourg von Hrn. Cachin gebaut und benuͤzt. (Vergl. Annales de Chimie. Août. 1823. S. 418.) Kuͤnstliches Mahogany. Man beizt jezt in England und Frankreich jedes hart- und feinkoͤrnige Holz auf folgende Weise zu kuͤnstlichem Mahogany. Nachdem das Holz abgehobelt wurde, wird es mit Wasser verduͤnnter Salpetersaͤure gerieben. Drei Loth Drachenblut in einer Pinte Weingeist aufgeloͤst und ein Loth kohlensaure Soda werden dann zusammen gemengt und filtrirt, und diese duͤnne Fluͤssigkeit wird mit einem weichen Pinsel aufgetragen. Nachdem dieß einigemal wiederholt wurde, sieht das Holz auf eine taͤuschende Weise dem Mahogany aͤhnlich. Wenn der Glanz sich mit der Zeit verliert, hilft man mit etwas kalt gepreßtem Leinoͤle nach. (London Journal of Arts. Aug. 1823. S. 107.) Ueber das Schmelzen des Graphits zu durchsichtigen Kuͤgelchen haben wir schon oͤfters Notiz gegeben. Ausfuͤhrlichere und weitere Versuche hieruͤber von Professor Silliman, so wie uͤber Demant, Anthracit, und Graphit vor dem Lithrohre mit Sauerstoff und Wasserstoffgas finden sich im Philosoph. Magaz. Aug. 1823. S. 124, 131 und in Gill's technical Repository. Sept. 1823. S. 189 und 198. Ueber das Zusammenschweißen des Eisenbleches an seinen Kanten, (vergl. polytechn. Journ. B. XI. S. 246, und dieses Heft S. 226) ist eine weitere, sehr grobe Berichtigung gegen Hrn. Gill von Hrn. Willoughby im London Journal Septbr. 1823. S. 134 eingeruͤkt, in welcher behauptet wird, daß dieses Verfahren ein Schweißen und kein Loͤthen ist; daß die im London Journal B. V. S. 311 (S. dieses Heft S. 226) gegebene Beschreibung vollkommen richtig ist, und daß der daselbst erwaͤhnte Fluß durchaus kein Metall enthaͤlt. Der Herausgeber bemerkt noch, daß das Zusammenschweißen duͤnner Stuͤke Stahles und Eisens, nach Hrn. Clymer's Versicherung, in America bei einer Temperatur, die nur wenig uͤber die Rothgluͤh-Hize erhoͤht ist, seit undenklichen Zeiten geschieht, und daß man sich hiezu der Asche der Hiccory Hiccory ist eine allgemeine Benennung einer ganzen Familie von Nußbaͤumen mit 4maͤnnigen Kaͤzchen. Wahrscheinlich ist es Juglans tomentosa. A. d. Ueb., gepuͤlvert und mit Kochsalz gemengt, als Fluß bedient. Dieser Fluß ist jedoch nicht derjenige, der zu Birmingham gebraucht wird, und der ein Geheimniß ist. Ceyloner Literatur und Akerbau-Gesellschaft. Waͤhrend in Europa eine literarische Gesellschaft um die andere verschwindet, oder in Richtsthun versinkt, erheben sich neue in Ost- und Westindien. So hat so eben die Ceylon Literary-Society, die bereits seit drei Jahren auf dieser Insel besteht, sich mehr Ausdehnung gegeben, und ist nun auch zur Agricultural-Society geworden. Als solche beschaͤftigt sie sich auch mit technischen Gegenstaͤnden. So hat z.B. eines ihrer Mitglieder, Hr. Russel, eine aͤußerst wichtige Nachricht uͤber die Art, wie man das Eisen auf Ceylon schmilzt, in den Abhandlungen derselben geliefert. Das Eisen ist in Ceylon, so wie es ans dem Ofen kommt, haͤmmerbar. (Vergl. Philosoph. Magaz. and Journal. Aug. 1823. S. 148.)