Titel: Vorrichtung zur Bearbeitung des Marmors zu Pfeilern und Kamingesimsen und anderen Zweken, worauf Sir Jak. Jelf, Ritter, zu Oakland bei Newnham, Gloucestershire, sich am 20ten Decbr. 1822 ein Patent geben ließ.
Fundstelle: Band 15, Jahrgang 1824, Nr. LXVIII. LXIX. , S. 324
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LXVIII. LXIX. Vorrichtung zur Bearbeitung des Marmors zu Pfeilern und Kamingesimsen und anderen Zweken, worauf Sir Jak. Jelf, Ritter, zu Oakland bei Newnham, Gloucestershire, sich am 20ten Decbr. 1822 ein Patent geben ließ. Aus dem London Journal of Arts and Sciences. N. 43. S. 10. Mit Abbildungen auf Tab. VII. Jelf's Vorrichtung zur Bearbeitung des Marmors zu Pfeilern und Kamingesimsen und anderen Zweken. Diese Vorrichtung dient zum Schneiden aller Art von Parallelopipeden aus Marmorbloͤken, um damit Kamine etc. zu verzieren. Sie besteht aus einem festen Gestelle, auf welches der Marmorblok gelegt, und worauf er befestigt wird, und aus einem Rahmen, der sich hin- und herschiebt, und das schneidende Instrument enthaͤlt. Dieses schneidende Instrument ist eine Metall-Plane, mit Furchen und Erhabenheiten versehen, welche, durch bestaͤndiges Hin- und Herziehen mit Wasser und Sand, die Oberflaͤche des Marmorblokes nach der Form des schneidenden Instrumentes abschleifen. Die Tab. VII. Fig. 41 stellt den Apparat von der Seite dar. a, heißt in der Beschreibung der senkrechte Fluͤgel eines Viertelzirkel-Hebe's, der durch eine Dampfmaschine oder andere Kraft in Bewegung gesezt wird“, und, wie wir glauben, auf irgend eine Art damit in Verbindung gebracht wird. Dieser Hebel a, treibt durch irgend einen Parallel-Bewegungs-Apparat b die hohle Zylindrische Stange oder Spindel, cc, in horizontaler Richtung hin und her: die Spindel schiebt sich zwischen den Pfeilern der Lager, dd, hin und her. e, ist das Lager, auf welchem der Marmorblok, oder die Bloͤke, die geschnitten werden sollen, sich befinden und befestigt sind. Fig. 42 stellt denselben Apparat vom Ende gesehen dar, und erklaͤrt die Wirkung desselben am deutlichsten. ff sind die Platten, die sich hin- und herschieben, und an deren unterer Seite die schneidenden Werkzeuge angebracht sind. Diese Platten sind durch Arme gg, mit der Spindel c, die hin und herlaͤuft, verbunden, und durch die Bewegung der lezteren werden die Platten, ff, mit den schneidenden Werkzeugen horizontal uͤber die Marmorbloͤke auf dem Lager e, hin- und hergeschoben. Dieser Apparat hat eine Menge Theile, durch welche man den Marmor mit aller Genauigkeit stellen kann, und die Platten, welche sich hin und her bewegen, lassen sich gleichfalls zwischen leitende Seitenrippen mir aller Genauigkeit stellen, so daß ihre Bewegungen immer parallel und genau passend sind. Auf diese Weise kann mit Sand und Wasser durch das Durchziehen der schneidenden Werkzeuge jede Furche und Vertiefung in den zu bearbeitenden Marmorblok geschliffen werden, und zwar mit groͤßerer Leichtigkeit und Genauigkeit, als es auf irgend eine andere Weise mit der Hand moͤglich ist. hh, sind Hebel zum Aufheben der Platten, die sich hin und her bewegen, wenn die Arbeit untersucht oder ausgehoben werden soll, ohne daß man deßwegen die Maschine im Gange aufhalten darf. Diese Platten, so wie die schneidenden Werkzeuge, sinken in dem Maße ein, als der Stein durch die Reibung aufgearbeitet wird, und da die Arbeit auf diese Weise mit der groͤßten Genauigkeit ruhig und langsam fortgeht, geschieht dem Steine keine Gewalt, und es ist nicht zu besorgen, daß er durch wiederholte Schwingungen und Spannungen springt, wie es bei dem alten Verfahren so oft geschah. Diese Maschine schneidet zwei Bloͤke auf ein Mahl: 24 Laͤngen, jede zu 3 Fuß und 6 Zoll breit; sie schneidet die Flaͤchen flacher, als jeder gezaͤhnte Schneide-Apparat, und erlaubt in dieser Hinsicht dem Lager, worauf die Bloͤke ruhen, sich auf Rollen, ii, zu bewegen, wo dann die Maschine eine schwache excentrische Bewegung erhaͤlt, damit das reibende Werkzeug nicht zwei Mahl uͤber dieselbe Stelle faͤhrt, und den Marmor mit Sand zerkrazt.

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