Titel: Verbesserungen im Baue der Oefen für Dampf-Kessel und andere Gefäße, wodurch Brenn-Material erspart, und der Rauch verzehrt wird, und worauf Jak. Perkins in Fleet-Street, und Joh. Martineau d. jüng., in City Road, beide Mechaniker, sich am 20ten November 1823 ein Patent geben ließen.
Fundstelle: Band 16, Jahrgang 1825, Nr. VII., S. 26
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VII. Verbesserungen im Baue der Oefen für Dampf-Kessel und andere Gefäße, wodurch Brenn-Material erspart, und der Rauch verzehrt wird, und worauf Jak. Perkins in Fleet-Street, und Joh. Martineau d. jüng., in City Road, beide Mechaniker, sich am 20ten November 1823 ein Patent geben ließen. Aus dem London Journal of Arts and Sciences. Oct. 1824. S. 187. [Verbesserungen im Baue der Oefen für Dampf-Kessel und andere Gefäße.] Diese Verbesserungen bestehen darin, daß der Ofen in den Dampfkessel, Braukessel, oder uͤberhaupt in das Gefaͤß, in welchem die Fluͤßigkeit gehizt werden soll, hinein kommt, so daß er gaͤnzlich von der Fluͤßigkeit, die er hizen soll, umfloßen wird, und diese an seinen Waͤnden unmittelbar durch strahlende Hize auf den noͤthigen Grad erwaͤrmt. Der Ofen selbst hat nichts Neues in seinem Baue. Er wird in einer Vertiefung in dem Inneren des Kessels angebracht, so daß die Stangen des Rostes ungefaͤhr einen Zoll uͤber dem Boden des Kessels zu liegen kommen. Die Zuͤge laufen durch das Wasser in den Schornstein. Oben auf dem Ofen ist eine Gicht angebracht, durch welche zerkleinte Kohlen in denselben auf den Rost geschuͤttet werden. Das Feuer steigt nie uͤber die Zuͤge, und der Rauch wird durch dasselbe geleitet, ehe er in die Zuͤge gelangt, und folglich verbrannt, wodurch die Hize bedeutend vermehrt wird. Die Groͤße des Ofens haͤngt von der Groͤße des Kessels ab, so wie auch die Form. In den meisten Faͤllen ist es am besten, den Ofen in der Mitte des Kessels, und zwei Zuͤge in entgegengesezter Richtung anzubringen, in welchem Falle der Schornstein seitwaͤrts angebracht werden muß. Hr. Newton bemerkt, daß er in dieser Erfindung nichts Neues sieht, indem das Einsezen des Ofens in den Kessel schon lang in England mit dem besten Erfolge geschieht. „Der Uebersezer kann hier bemerken, daß Dr. Schultes, als er zu Wien an der Theresianischen Ritter-Akademie Vorlesungen uͤber Technologie fuͤr die dortigen Adeligen hielt, schon vor 24 Jahren einen solchen Ofen zur Heizung groͤßerer Wassermengen in Bade-Anstalten, Brauhaͤusern, Salzsiedereien etc. vorgeschlagen, gezeichnet und beschrieben hat. Man braut in Krain das sogenannte Steinbier dadurch, daß man Kieselsteine gluͤhend macht, und gluͤhend in die Braupfanne wirft, um das Wasser dadurch siedend zu machen. In Rußland und Finland erhizt man auf dieselbe Weise das Wasser zu den Schwizbaͤdern.“