Titel: Methode, den Ton der Forte-Pianos, Orgeln und Euphone zu verbessern und zu verstärken, worauf Wilh. Wheatstone, Musikhändler, Jermyn Street, Parisch St. James, Westminster, am 29ten Julius 1824 sich ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 16, Jahrgang 1825, Nr. XXVII., S. 83
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XXVII. Methode, den Ton der Forte-Pianos, Orgeln und Euphone zu verbessern und zu verstärken, worauf Wilh. Wheatstone, Musikhändler, Jermyn Street, Parisch St. James, Westminster, am 29ten Julius 1824 sich ein Patent ertheilen ließ. Aus Hrn. Gill's, technical Repository. November 1824. S. 290. [Methode, den Ton der Forte-Pianos, Orgeln und Euphone zu verbessern und zu verstärken.] „Meine Methode,“ sagt der Patenttrager „besteht darin, die aͤußere Oberflaͤche der Forte-Pianos etc. soviel als moͤglich mit einem Gestelle aus Holz, oder irgend einem anderen schiklichen Material, durch welches Querbalken zur Verbindung und Verstaͤrkung derselben gezogen sind, zu bedeken. Diese Gestelle muͤssen auf beiden Seiten mit duͤnnen, elastischen, biegsamen, schwingenden Substanzen, die dicht uͤber dieselben angezogen sind, bedekt werden: z.B. Pergament, oder andere thierische Haͤute, Papier, Canevaß, Seiden- und Leinenzeug, oder andere dazu dienliche Substanzen. Diese Gestelle muͤssen so nahe als moͤglich an den Saiten der Forte-Pianos und Euphonen, oder an den Pfeifen der Orgeln angebracht werden, damit die elastischen Substanzen, womit sie bedekt sind, die Schwingungen der Saiten oder Pfeifen, mit Beihuͤlfe des Resonanzbodens, aufnehmen koͤnnen, und, indem sie dieselben zwischen den zwey biegsamen Flaͤchen zuruͤkwerfen, mittelst der Luftsaͤulen zwischen denselben die Toͤne sehr verbessern, und dem Ohre des Zuhoͤrers durch die aͤussere elastische Flaͤche mittheilen. Man kann, nach der verschiedenen Natur der Toͤne, die durch das Instrument hervorgebracht werden sollen, dikere oder duͤnnere Ueberzuͤge nehmen, z.B. bey den schwaͤcheren Instrumenten, wo es einer groͤßeren Kraft bedarf, duͤnnere schwingende Ueberzuͤge, und wo das Instrument zu laut und rauh ist, dikere, um den Ton sanfter zu machen. Gelegentlich lasse ich auch Loͤcher, entweder gerade durch die Aussenseite des Gestelles nach dem Inneren, oder nach anderen Loͤchern aus dem Inneren unter rechten Winkeln anbringen, wodurch der Ton aus den schwingenden Flaͤchen mit vermehrter Wirkung in die aͤußere Luft gelangt. Ich versehe auch die aͤußere Oeffnung dieser Loͤcher mit trompetenfoͤrmigen Muͤndungen von der Laͤnge eines Zolles und daruͤber, oder bedeke sie mit Hohlstuͤken oder Roͤhren, die mit mehreren dieser Loͤcher in Verbindung stehen, und mit schiklichen Oeffnungen an ihren Enden, Seiten, oder Vorderstuͤken versehen sind. Zuweilen ist es auch, in eben derselben Absicht, gut, andere Loͤcher innenwendig in dem Gestelle anzubringen, die mit dem Inneren des Instruments in Verbindung stehen, und jenen an der Aussenseite aͤhnlich sind.“