Titel: Verbesserung bei Verfertigung der Gas- und anderer Röhren, worauf Jak. Russell, Gasröhren-Fabrikant zu Wednesbury in Staffordshire, sich am 19. Jäner 1824 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 16, Jahrgang 1825, Nr. LXVII., S. 301
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LXVII. Verbesserung bei Verfertigung der Gas- und anderer Röhren, worauf Jak. Russell, Gasröhren-Fabrikant zu Wednesbury in Staffordshire, sich am 19. Jäner 1824 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem London Journal of Arts and Sciences. Jan. 1825. S. 20. Russell's, Verbesserung bei Verfertigung der Gas- und anderer Röhren. Der Patent-Traͤger verfertigt seine Roͤhren aus geschlagenem Eisen. Er laͤßt Eisenblech in gehoͤriger Dike durch die Walzen streken, und schneidet es dann in Streifen von der zu den verlangten Roͤhren gehoͤrigen Laͤnge und Breite. Die Seitenkanten dieser Streifen werden mittelst Weicher, oder auf was immer fuͤr eine gewoͤhnliche Weise aufgebogen, so daß sie so genau als moͤglich an einander gepaßt werden koͤnnen. Das auf diese Art gebogene Eisen oder die unvollendete Roͤhre kommt dann in die Esse, und wenn sie beinahe in Fluß gebracht ist, wird sie herausgenommen, und unter einem Hammer geschweißt. Der Amboß, oder der im Ambosse befestigte Polster, auf welchem die Roͤhre zu liegen kommt, ist mit einer halbwalzenfoͤrmigen Grube versehen, und die untere Seite des Hammers hat eine aͤhnliche Furche. Die Roͤhre wird nun nach und nach unter den Hammer geschoben, und durch auf einander folgende Schlaͤge von einem Ende zu dem anderen zusammengeschweißt, und aus dem Groben geschmiedet. Der Hammer, welcher sich auf Zapfen schwingt, wird, wie gewoͤhnlich, mittelst eines Rades mit hervorstehenden Zapfen, die nach und nach auf das Ende seines Stieles schlagen, gehoben, und faͤllt durch seine Schwere nieder. Nachdem die Kanten des Bleches auf diese Weise von einem Ende zu dem anderen vollkommen zusammengeschweißt wurden, kommt die Roͤhre wieder in das Feuer, und wird dann durch ein Paar gefurchte Walzen gezogen. Es koͤnnen mehrere Furchen um den Umfang dieser Walzen laufen, die fuͤr Roͤhren von verschiedenem Durchmesser passen. So wie das Ende der Roͤhre zwischen den Walzen hervortritt, stoͤßt es auf einen kegel- oder eyfoͤrmigen Kern, der sich am Ende einer stillstehenden horizontalen Stange befindet, und in das offen Ende der Roͤhre eintritt, und darinn fortschiebt, so wie die Roͤhre immer weiter zwischen den Walzen hervortritt. Durch dieses Vordringen des Kernes in der Roͤhre wird die Hoͤhlung derselben immer genau den Durchmesser des Kernes erhalten, und innenwendig eben so glatt werden, wie sie es auswendig durch die Furchen wird. Der hierdurch entstehende Vortheil besteht vorzuͤglich darin, daß die Roͤhren innen wie außen vollkommen cylindrisch werden, und alle Unregelmaͤßigkeiten, die durch Schuppen u. d. gl. entstehen, und Verstopfungen veranlassen koͤnnen, beseitigt werden.