Titel: Miszellen.
Fundstelle: Band 21, Jahrgang 1826, Nr. XV., S. 82
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XV. Miszellen. Miszellen. Verzeichniß der vom 22. April 1826 bis 8. Mai d. J. zu London ertheilten Patente. Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Junius, 1826, S. 407. Dem Wilh. Wood, Gentleman in Summer Hill Grove, Northumberland; auf einen Apparat zur Zerstoͤrung des brennbaren Gases in Bergwerken (das man in England fire-damps nennt). Dd. 22. April 1826. Dem Joh. Petty Gillespie, Gentleman in Grosvenor-Street, Newington, Surrey; auf eine neue Feder oder eine Verbindung von Federn zur Bildung eines elastischen Widerstand leistenden Mediums. Dd. 25 April 1826. Dem Sam. Brown, Gentleman, Eagle Lodge, Old Brompton, Middlesex; auf Verbesserungen an seinem fruͤheren Patente, dd. 4. Dec. 1823, auf eine Maschine zur Erzeugung eines leeren Raumes, wodurch Wasser gehoben und eine Maschine in Thaͤtigkeit gebracht werden kann. Dd. 25. April 1826. Dem Franz Halliday, Esqu. zu Ham, Surrey; auf eine Vorrichtung zur Beseitigung des Rauchens der Schornsteine, den er Windfang (wind guard) nennt. Dd. 25. April 1826. Dem Joh. Williams, Eisenhaͤndler und Schiffs-Feuerherd-Fabrikanten in Commercial Road; auf Verbesserungen an Schiffs-Feuerherden, und eine Vorrichtung zum Kochen mittelst Dampfes. Dd. 27. April 1826. Dem Wilh. Choice, Auctionaͤr in Strahan Terrace, und Rob Gibson, Baumeister, White Conduit Terrace, Islington; auf Verbesserungen in Maschinen zum Ziegelmachen. Dd. 27. April 1826. Dem Karl Kennedy, Wundarzt und Apotheker, Great Dover Road, Surrey; auf Verbesserung an Schroͤpfkopfen. Dd. 29. April 1826. Dem Joh. Goulding, Mechaniker aus Amerika, gegenwaͤrtig in Cornhill, London; auf Verbesserungen an Maschinen zum Kardaͤtschen und Streichen der Wolle, Baumwolle, Floret-Seide, des Werkes und anderer faseriger Stoffe. Dd. 2. Mai 1826. Dem Arnold Buffum, ehevor Hutmacher zu Massachusett's in Amerika, gegenwaͤrtig zu London, Juvin-Street, und dem Joh. M'Curcy, Esqu., Cecil-Street, Strand; auf Verbesserung an Dampfmaschinen. Dd. 6. Mai 1826. Dem Sir Rob. Seppings, London, Somersethouse; auf Verbesserungen an den Aufsaͤzen der obersten Maste (fids for top – and top gallant masts) an Schiffen. Dd. 6. Mai 1826. Dem Wilh. Fenner, Zimmermanne, Bushell-Rents, Wapping; auf Verbesserung rauchender Schornsteine und Reinigung derselben. Dd. 6. Mai 1826. Dem Alexand. Allard de la Court, Esqu. zu London, Great-Winchester-Street; auf ein neues Instrument und auf Verbesserungen bekannter Instrumente fuͤr die Augen. Dd. 6. Mai 1826. Dem Jos. Schaller, Damen-Schuhmacher, Regent-Street; auf Verbesserungen im Baue der Ueberschuhe und Unterschuhe etc. Dd. 6. Mai 1826. Dem Edw. Heard, Chemiker zu St. Leonard, Shoredich; auf eine neue Composition zum Waschen im See- und anderem Wasser. Dd. 8. Mai 1826. Dem Levy Zachariah jun., Pfaͤnderleiher zu Portsea; auf Verbindung gewisser Stoffe zu Brenn-Materialien. Dd. 8. Mai 1826. Preis von 5000 Franken auf Verbesserung der durch Wasser getriebenen Saͤge-Muͤhlen. „Es gibt in Frankreich, vorzuͤglich in dem gebirgigen Theile desselben, eine große Menge vom Wasser getriebener Saͤgemuͤhlen. Die meisten derselben sind aber noch ganz so, wie sie bereits vor mehreren Jahrhunderten gewesen sind; sie sind plump und hoͤchst nachlaͤßig gebaut. Man bearbeitet auf denselben Zimmerholz, Balken und Bretter; selten sind aber alle diese Stuͤke auf ihrer Oberflaͤche vollkommen eben und uͤberall gleich dik; selten haben sie jene Regelmaͤßigkeit, die ihre weitere Verarbeitung erleichterte, und jene Abfaͤlle an Materialien verminderte, welche durch diese Verarbeitung nothwendig werden.“ „Es wuͤrde ein großer Schritt zur Vervollkommnung dieses Zweiges der Industrie seyn, wenn man auf diesen Saͤgemuͤhlen alle jene Verbesserungen einfuͤhren wollte, welche seit mehreren Jahren in der Kunst das Holz mittelst Maschinen zu saͤgen getroffen wurden; Verbesserungen, die man im Auslande mit allem Eifer aufnahm, und die bereits in einigen unserer Fabriken mit dem besten Erfolge eingefuͤhrt wurden, und wodurch Holz von jeder Dike in der kuͤrzesten Zeit, mit dem mindesten Verluste an Material und mit dem mindesten Kraftaufwande an Triebkraft gesaͤgt, zugerichtet, gehobelt, und in jeder beliebigen Form zugeschnitten werden konnte, so daß es sogleich von dem Zimmermanne, dem Schreiner, dem Kunsttischler, dem BoͤttcherEine Saͤgemuͤhle zur Verfertigung der Boden und Dauben zu Faͤssern, die seit vielen Jahren im Gange und eben so sinnreich als einfach ist, findet sich in Hofr. Schultes Briefen uͤber das oͤsterreichische Salzkammergut, 2. B. 8. Tuͤbing. und Stuttg. 1809. bei Cotta, beschrieben und abgebildet. A. d. Ueb., dem Wagner verarbeitet werden kann. (Vergl. Bulletin Jahrgg. 1806, 13, 15, 18, 19, 22 und 25. [und polyt. Journal, Bd. XVI. S. 136.])“ „Man wird nicht laͤugnen, daß solche Verbesserungen an den Saͤgemuͤhlen, die so gluͤkliche Resultate geben, fuͤr die Besizer der bisher bestehenden Saͤge-Muͤhlen sowohl als fuͤr die Bewohner in der Nachbarschaft und die Eigenthuͤmer der benachbarten Waͤlder hoͤchst vortheilhaft seyn muͤßte.“ „Um die Einfuͤhrung einiger dieser Verbesserungen auf unseren alten Saͤgemuͤhlen zu foͤrdern, sezt die Société d'Encouragement einen Preis von 5000 Franken aus, welcher in der General-Sizung im Julius 1827 Demjenigen zuerkannt werden soll, der in einer vom Wasser getriebenen und im Umtriebe stehenden Saͤge-Muͤhle solchen Mechanismus, solche verschiedene Arten von Saͤgen und Instrumenten eingefuͤhrt haben wird, daß dadurch Zimmerungs-Holz von jeder Groͤße erzeugt, und fuͤr die Schreiner zugerichtet, d.h., geschnitten, gehobelt, gefalzt etc., und um einen niedrigeren Preis, als bei den bisher gewoͤhnlichen Mitteln geliefert werden konnte.“ „Die Preiswerber werden der Gesellschaft vor dem 1. Mai 1827 eine Zeichnung und Beschreibung ihrer Maschinen und mechanischen Vorrichtungen, Muster ihrer Fabrikate, und Zeugnisse uͤber den Umtrieb ihrer Saͤgemuͤhle, den Preis und die Menge ihrer Producte einsenden.“ „Der Preis wird demjenigen Preiswerber zuerkannt werden, der die Bedingungen dieses Programmes in Hinsicht auf Preis, Guͤte und Menge der Fabrikate am besten erfuͤllte.“ „Im Falle, daß der Preis nicht gewonnen wuͤrde, behaͤlt die Gesellschaft sich vor, denselben zu theilen, und 2000 Franken nur dann zuzuerkennen, wann die Verbesserungen lediglich auf das Saͤgen des Holzes angewendet wurden, und 3000 Franken, wann sie sich nur auf mechanische Zubereitung des Schreiner-Holzes beziehen.“ Preis von 2000 Franken auf Erzeugung von Ziegeln aller Art mittelst Maschinen. Die Société d'Encouragement pour l'Industrie nationale hat in ihrer Sizung vom 10. Mai l. J. folgende, ihrem lezten Bulletin N. 261. beiliegende, Preisaufgabe ausgeschrieben: „Man bedient sich in einem großen Theile Frankreichs der Mauer- und Dachziegel und Ziegelplatten aus gebranntem Thone; man erzeugt sie aber nicht uͤberall, wo man sie machen koͤnnte, und selbst dort, wo seit undenklichen Zeiten Ziegel gebrannt werden, scheint die Ziegelbrennerei noch nicht jenen Grad von Vollkommenheit erhalten zu haben, dessen sie faͤhig ist.“ „Die Gesellschaft hat schon oͤfters die Aufmerksamkeit des Publicums auf diese wichtige Kunst aufmerksam gemacht, welche, obschon wenig geachtet, doch das unentbehrlichste Material zum Baue der Pallaͤste wie der Huͤtten liefert.“ „Sie hat gezeigt, wie vortheilhaft es in so mancher Ruͤksicht seyn wuͤrde, wenn man Maschinen bei Verfertigung der Ziegel anwendete; man hat allen Grund, zu vermuthen, daß durch Beihuͤlfe von Maschinen die verschiedenen Erdarten eine bessere Zubereitung erhalten, mit groͤßerer Kraft in den Formen zusammengepreßt, schneller getroknet werden koͤnnten; daß die Ziegel aller Art auf diese Weise eine weit regelmaͤßigere Form erhalten und behalten, an Festigkeit gewinnen wuͤrden, weniger zerbrechlich und vielleicht auch weniger empfindlich fuͤr die anhaltende und abwechselnde Einwirkung der Luft, des Wassers, und des Frostes werden wuͤrden; daß endlich die Erzeugungs-Kosten selbst bedeutend vermindert werden wuͤrden. Dieser lezte Umstand allein verdient vorzuͤglich in einem Lande alle Aufmerksamkeit, in welchem man, bloß der Ersparung wegen, Holz und Stroh, ungeachtet aller Gefahr der verheerendsten Feuersbruͤnste, den Mauer- und Dachziegeln vorzuziehen gewohnt ist.“ „Schon seit mehreren Jahren hat man in Rußland, America, England(Auch in Deutschland und in Oesterreich. A. d. Ueb)., Ziegeleien errichtet, bei welchen man sich der Maschinen zur Verfertigung der Ziegel bedient (man findet diese Maschinen beschrieben im Bulletin de la Société, Jahrg. 1813. S. 173. und 177.; Jahrg. 1819. S. 361.) und diese Maschinen lieferten, wie man versichert, alle die gluͤklichsten Resultate, die man davon erwarten konnte.“ „Aehnliche Maschinen zu demselben Zweke waren der Gegenstand von Patenten und Erfindungs-Briefen in London, Paris, Berlin; man weiß aber nicht, ob sie wirklich ausgefuͤhrt wurden.Polytechn. Journal Bd. XIX. S. 569. „Man weiß wohl von einigen in Frankreich angestellten Versuchen; allein diese Versuche haben noch nicht ihre Vollendung erhalten.“ „Die Société d'Encouragement uͤberzeugt von der Wichtigkeit dieses Gegenstandes, glaubt etwas fuͤr ganz Frankreich Ersprießliches zu thun, wenn sie die bereits bestehenden Anstalten dieser Art ermuntert, und zu neuen aͤhnlichen nuͤzlichen Unternehmungen, Ziegel mittelst Maschinen zu verfertigen, aufmuntert; sie muß jedoch den Unternehmern einschaͤrfen, daß bei dieser Art von Fabrication mehr als bei anderen ihr Hauptaugenmerk darauf gerichtet seyn muß, gute Waare um den moͤglich wohlfeilsten Preis zu liefern.“ „Sie sezt daher einen Preis von 2000 Franken aus, welcher in der General-Sizung des Monates Julius 1827 Demjenigen zuerkannt werden soll, welcher in einer bereits im vollen Gange stehenden Ziegelei, wo alle Arten von Ziegeln erzeugt werden, Maschinen und mechanische Huͤlfsmittel eingefuͤhrt haben wird, wodurch die besten Ziegel um den niedrigsten Preis, folglich wohlfeiler als bisher geliefert werden koͤnnen.“ „Die Preiswerber werden vor dem 1. Mai 1827 der Gesellschaft 1) eine Abhandlung einsenden, in welcher sie ihre Verfahrungs-Weise beschreiben, und welcher sie die Zeichnungen der von ihnen angewendeten Maschinen beifuͤgen. 2) Muster ihrer Ziegel. 3) Zeugnisse der Behoͤrde ihres Ortes, daß ihre Ziegelei in vollem Gange steht, und wieviel Ziegel und zu welchem Preise sie dieselben liefert.“ „Der Preis wird demjenigen zuerkannt werden, welcher den Absichten der Gesellschaft am besten entsprochen hat, sowohl in Hinsicht der Preises, als der Guͤte und Menge der Ziegel.Es faͤllt uns auf, daß die Gesellschaft die Preiswerber nicht auf dasjenige Land aufmerksam machte, in welchem die Bearbeitung des Thones in allen ihren Zweigen, als Toͤpferei, Pfeifenbrennerei und Ziegelbrennerei seit Jahrhunderten den hoͤchsten Grad von Vollkommenheit erreicht hat; wir meinen Holland. In keinem Lande auf Erden wurden, im Verhaͤltnisse zu dem Flaͤcheninhalte desselben, so viele Ziegel gemacht, wie in Holland, wo nicht bloß alle Gebaͤude aus Ziegeln erbaut, sondern alle Heerstraßen, alle Canaͤle, die dieses Land und seine Staͤdte in allen Richtungen durchschneiden, mit den besten europaͤischen Ziegeln gemauert sind. In dieses Land muß derjenige gehen, der die Kunst, Ziegel zu verfertigen, die der Ewigkeit trozen, lernen will; er wird sie eben so gut und eben so spottwohlfeil machen lernen, wie man sie in Holland verfertigt, wenn er hollaͤndische Beharrlichkeit, und hollaͤndische Reinlichkeit und Nettigkeit in diesem wahrhaftig ehrwuͤrdigen Lande gelernt hat.A. d. Ueb. Mechanics' Institution zu Dublin. Die lezte Sizung der Mechanics' Institution zu Dublin liefert theils troͤstliche, theils sehr traurige Resultate. Der Secretaͤr desselben, der hochwuͤrdige Hr. Groves, bemerkt in seinem Jahres-Berichte (das Dubliner Institut ist jezt kaum ein Jahr alt), daß, waͤhrend Schottland, bei nur 2 1/2 Millionen Einwohner, 4 Universitaͤten, in jeder Pfarre eine Schule, wo Englisch, Latein, und die Anfangsgruͤnde der Wissenschaften gelernt werden, zu Glasgow allein zwei Institute, in deren einem 700, in dem anderen 400 Handwerker Unterricht erhalten, und beinahe in jedem Staͤdtchen eine Unterrichts-Anstalt fuͤr Handwerker besizt; waͤhrend Dr. Birkbeck, der zuerst an der Anderson'schen Handwerks-Schule zu Glasgow Unterricht ertheilte, zu London eine aͤhnliche Anstalt gruͤndete, die, durch Beitraͤge von 100 und von 1000 Guineen (so viel gab der beruͤhmte Sir Francis Burdett) jezt bereits seit 2–3 Jahren einen Vorlese-Saal, der mehr als 1000 Zuhoͤrer faßt, eine glaͤnzende Bibliothek, Laboratorium, Werkstaͤtten etc. – Alles, mit einem Worte, besizt, was zu gedeihlichem Unterrichte noͤthig ist; das katholische Dublin bei einer Bevoͤlkerung von 150,000 Menschen kaum 4500 Gulden zu aͤhnlichem Zweke zusammenbrachte, so daß alle Menschenfreunde verzweifeln mußten, jemahls ein aͤhnliches Institut zu Dublin gedeihen zu sehen. Indessen ist doch noch einige Hoffnung, daß auch zu Dublin das Licht des Verstandes uͤber die Finsterniß siegen wird, und da dasjenige, wozu man in England nur sechs Wochen braucht, in Ireland kaum in 6 Monaten fertig wird, wird man in 6 Jahren vielleicht auch in Ireland dorthin gelangen, wo man in einem Monate haͤtte hingelangen koͤnnen. (Glasgow Mechanics' Magazine, N. 122. S. 110.) Der wahre Erfinder der Bruͤken aus Guß-Eisen. Die Society of Arts nennt einen Hry. Darby als ersten Erfinder der Bruͤken aus Gußeisen. Es war aber Hr. Thomas Farnolls Pritchard, Baumeister in Shropshire (wo er im October 1777 starb), welcher im J. 1773 die Bruͤke uͤber die Severn bei Drosely und Colebrooke Dale vorschlug und zeichnete, und Hr. A. Darby gab bloß das Geld zum Baue dieser Bruͤke nach Pritchard's Zeichnung her. (Mechanics' Magazine N. 145. 3. Jun. S. 80.) Brown's Maschine treibt Wagen. Das Mechanics' Magazine N. 145. 3. Jun. S. 79. erzaͤhlt: „daß Brown's (oder eigentlich Hrn. Cecil's) Maschine vorige Woche einen vierraͤderigen Wagen uͤber den steilen Huͤgel, Shooter's-hill genannt, dessen Neigung 13 1/2 Zoll auf 12 Zoll ist, gluͤklich hinauftrieb.“ Hr. Brown, dessen Maschine man so oft fuͤr unbrauchbar erklaͤrte, haͤlt aber die Sache noch sehr geheim. Eisernes Steuer-Ruder. Hr. Joh. Jak. Rorie beschreibt ein eisernes Rettungs-Ruder fuͤr Schiffe auf weiten Reisen, das er Patent-Safety-Rudder nennt, im Mechanics' Magazine, N. 140. S. 441. u. f., worauf wir unsere Schiffbaumeister und deutsche Ost- und Westindien-Fahrer aufmerksam machen zu muͤssen glauben. Guppy's verbesserte Maste. Das Repertory of Patent-Inventions, Maͤrz 1826. S. 185. gibt eine beifaͤllige Kritik der neuen Maste des Hrn. Thom. Rich. Guppy zu Bristol, auf welche derselbe sich am 4. November 1824 ein Patent ertheilen ließ. Er nennt seine Maste Doppel-Stangen-Maste (double pole masts), und baut sie aus zwei einander gegenuͤberstehenden Stangen, die auf einem staͤrkeren Stamme, als der gewoͤhnliche Mast, aufgesezt sind. Wir uͤbergehen die umstaͤndliche Beschreibung dieser Maste, die, ohne Abbildung, welche das Repertory nicht geliefert hat, den meisten Lesern unverstaͤndlich seyn wuͤrde, und begnuͤgen uns; diejenigen unserer Leser, die allenfalls Schiffbaumeister von Profession seyn moͤgen, auf das Original aufmerksam zu machen. Der Recensent dieses Patentes meint, daß vier in einer Pyramide aufgestellte Stangen fuͤr leichte Fahrzeuge noch besser seyn wuͤrden, und daß dieselben vorzuͤglich fuͤr Dampfbothe taugten, und das Niederlassen der Maste unter Bruͤken, wie in Stuͤrmen, sehr erleichterten. Die Bemerkungen gegen Hrn. Redmund's Patent (ebendaselbst S. 198.), koͤnnen wir gleichfalls Schiffsbaumeistern empfehlen. Feuerloͤsch-Anstalten auf Dampfbothen. Ein Hr. A. S. schlaͤgt im Mechanics' Magazine, N. 137. S. 395. vor, an Dampfbothen in der Naͤhe des Kessels außen am Schiffe eine Pumpe oder ein paar Pumpen anzubringen (was auch bei anderen Schiffen in der Naͤhe der Kuͤche geschehen kann), und aus dieser Pumpe eine Seitenroͤhre in das Schiff zu leiten, wodurch man im Falle eines ausgebrochenen Feuers augenbliklich Wasser genug im Schiffe zum Loͤschen erhaͤlt. Die Pumpenroͤhre braucht im Wasser nicht tiefer als 2 bis 3 Fuß unter die Oberflaͤche zu tauchen. Damit durch Wogen und Stroͤmung das Wasser nicht in der Pumpe aufsteigt, wenn man desselben nicht bedarf, darf man nur die Zugstange gehoͤrig befestigen. In Suͤßwasser, auf Seen und Fluͤssen, erhaͤlt man durch solche Pumpen, die in England hoͤchstens 5 Pfund, bei uns kaum 20 fl. kosten, zugleich noch viele Bequemlichkeit auf dem Schiffe, und wenn zwei solche Pumpen am Hinter- und Vordertheile des Bothes angebracht sind, ist es beinahe unmoͤglich, daß das Both verbrennen kann. Das Dampfboth, the Regent, verbrannte, weil die Wogen den Schiffern die Eimer aus der Hand schlugen, als sie damit Wasser zum Loͤschen schoͤpfen wollten. Cabanal's Wasserschaufel. Hr. Rudolph Cabanal ließ sich am 30. Maͤrz ein Patent auf eine Maschine ertheilen, um Wasser mittelst derselben in die Hoͤhe zu foͤrdern. Sie besteht aus zwei großen, parallel und nahe neben einander stehenden, und mit einander verbundenen Kreis-Abschnitten, welche, an einem Ende niedergedruͤkt, an dem anderen aufsteigen, und so fort schaukeln, wie eine Wiege. Wenn nun auf diesen Schaukeln schief uͤber einander emporsteigende Troͤge angebracht sind, die durch Roͤhren mit einander verbunden, und mit Klappen versehen sind, so wird das Wasser durch die Schaukel-Bewegung der Kreis-Abschnitte bis in den obersten Trog hinauf gebracht, und bei demselben hinausfließen. Ein Recensent im Repertory of Patent Inventions, Maͤrz 182. S. 192. bemerkt, daß diese Idee nicht neu ist, und in den Abhandlungen der Pariser-Akademie, so wie auch in unserem Leupold (den er Leopold nennt) sich bereits befindet; daß diese Maschine sich auf ein einfaches Wasser-Pendel reduciren laͤßt, an welchem die Troͤge nach oben zu immer kleiner und kleiner werden; daß endlich diese Maschine zwar mehr Wasser gibt, als eine gewoͤhnliche Pumpe, aber auch ohne Vergleich mehr kostbar ist, und daher wahrscheinlich jezt wieder eben so aufgegeben werden wird, wie in dem Zeitalter Ludwig XIV. Hrn. Bagshaw's neue Patent-Roͤhren aus Thon zu Wasserleitungen. Das London Journal of Arts, 1825. theilt S. 185. folgendes Verfahren zur Verfertigung thoͤnerner Roͤhren mit, worauf Hr. Bagshaw (Gentleman zu Newcastle-under-Line, Staffortshire) sich am 8. August 1825 ein Patent ertheilen ließ. Man verfertigt zuerst hoͤlzerne Cylinder von dem Durchmesser der beabsichtigten Roͤhre und von zwekmaͤßiger Laͤnge. Diese Cylinder uͤberzieht man außen mir weichem Thone, der so, wie bei gewoͤhnlicher Transfer-Arbeit, zugerichtet wurde. Hierauf nimmt man einen hohlen walzenfoͤrmigen Model, der aus zwei hohlen Halb-Cylindern bestehe welche, gehoͤrig unter einander verbunden und befestigt, die aͤußere Oberflaͤche der Rohre bilden helfen. Der holzerne Cylinder mit seiner Thondeke wird durch diesen hohlen Model durchgezogen, und indem er von demselben gepreßt wird, wird aber uͤberfluͤßige Thon abgestrichen, und die Rohre bleibt auf dem Cylinder, von welchem sie, nach dem Troknen, leicht abgezogen werden kann. Sie wird auf die gewoͤhnliche Weise gebrannt. Um nun diese Rohren auf eine unbestimmte Laͤnge unter einander zu verbinden, werden kleinere Roͤhren, die in die groͤßeren so passen, daß sie sich innerhalb derselben bewegen koͤnnen, in diese gestekt, und der Zwischenraum zwischen beiden wird mit einem Kitte, der von keiner Feuchtigkeit leidet, z.B. mit Parker's Kitte, ausgefuͤllt. Die Enden der inneren Rohren muͤssen von den aͤußeren hinlaͤnglich bedekt seyn. Hrn. B. Cheverton's neue Gaskraft-Maschine (Gas Power-Engine.) Die Maschinen, welche, nach Faraday's und Brunel's Idee, durch zusammengedruͤktes Gas, das aus dem Zustande einer tropffoͤrmigen Fluͤßigkeit in jenen einer gasfoͤrmigen uͤbergeht, wirken, scheinen nun in England den Namen Gaskraft-Maschinen (Gas Power-Engines) annehmen zu wollen. Hr. B. Cheverton nimmt die Prioritaͤt der Erfindung einer solchen Maschine vor Hrn. Brunel in Anspruch, und der Herausgeber des Mechanics' Magazine bestaͤtiget N. 138. S. 414., daß Hr. Cheverton wirklich, ehe in irgend einem Journale etwas von Hrn. Brunel's Idee bekannt gemacht wurde, ihm jene Mittheilungen machte, welche gegenwaͤrtig im Mechanics' Magazine, N. 137. S. 386., N. 138 S. 411., N. 139. S. 420. mitgetheilt, aber noch nicht vollendet sind. Sobald die Aufsaͤze des Hrn. Cheverton geschlossen seyn werden, werden wir dieselben alsogleich bekannt machen, um auch unsere deutschen Mechaniker fruͤhe in den Stand zu sezen, Ideen, die, wenn sie gelingen, eine Revolution im Maschinen-Wesen hervorbringen muͤssen, ausfuͤhren zu koͤnnen. Ueber die Flamme eines Kerzenlichtes hat Hr. J. B. Longmire in den Annals of Philosophy, Maͤrz l. J. S. 176. einige Bemerkungen mitgetheilt, welche die neulich von uns (Polyt. Journal Bd. XVIII. S. 396.) aufgenommenen theils ergaͤnzen, theils berichtigen. „Wenn man die Flamme einer Kerze nach Hrn. Sym's sinnreicher Methode abstuzt, so entsteht ein Querdurchschnitt des Flammen-Kegels, und es erscheint eine dunkle mit einem leuchtenden Ringe umgebene Scheibe. In diesem Falle wird aber der brennbare Stoff, der den oberen Theil der Flamme bilden sollte, durch die Maschen des feinen Drathgewebes durchgetrieben, und da dieser Stoff hier das verdampfte Oehl und der verdampfte Docht ist, und dieser Dampf zum Theile zersezt, und durch die Beruͤhrung mit dem kalten Eisen zu einem oͤhligen Rauche verdichtet wird, so hindert dieser Dampf in das Innere der ungestoͤrten Flamme zu sehen. Da ich einige Versuche uͤber die Flamme einer Kerze anstellte, und kein Drahtgewebe bei der Hand hatte, verfertigte ich mir aus grobem Drathe bloß ein paar laͤngliche Maschen, die die Flamme oben an der Spize des Kegels theilten; als ich dieses Instrument etwas senkte, fuhr die Flamme und der Rauch fort außen an dem Drathe aufwaͤrts zu steigen. Ich konnte also in das Innere bis an den Grund der blauen Flamme hinabsehen. Der Docht war schwarz, außer dort, wo er mit der Flamme in Beruͤhrung stand. Rings um den Docht bemerkte ich zwischen demselben und der blauen Flamme einen leeren Raum. Das ganze Innere war, außer dem Dochte, ein leichtes durchscheinendes Medium. Der Dampf des geschmolzenen Talges entwikelt sich groͤßten Theils aus dem unteren Theile des schwarzen Dochtes, wo die Hize an demselben am wenigsten stark ist, und der geschmolzene Talg oder das warme Oehl sich in groͤßter Menge findet. Das Oehl hat an diesem Theile des Dochtes eine blaue Flamme. Wenn man Talg mit rothgluͤhendem Eisen beruͤhrt, so brennt er mit weißer Flamme; sobald sich aber das Eisen unter die Rothgluͤhe-Hize abkuͤhlt, entsteht eine blaue Flamme; dieß ist also der Grund, warum die blaue Flamme an der brennenden Kerze unter der weißen ist. Die blaue Flamme ist den Oehlen, den vegetabilischen, thierischen und kohligen brennbaren Stoffen, wie der Baumwolle, dem Papiere und den Kohlen eigen. Stekt man die Spize eines Federmessers in eine blaue Flamme, so uͤberzieht sie sich mit verdichtetem Oehle. Man kann aber aus der blauen, wie aus der weißen Flamme, Oehl erhalten, wenn man derselben eine polirte Lichtschere naͤhert; sie laͤuft wie von einem Nebel an, welcher, nur dem Finger zusammengeschoben, kleine Oehlkuͤgelchen gibt. Dieß beweiset deutlich, daß das Innere der Flamme vorzuͤglich mit Oehldampf gefuͤllt ist, und daß immer ein Theil desselben durch die Flamme entweicht. Wahrscheinlich wird etwas von dem verdunsteten Oehle in dem mattleuchtenden Medium, welches den Kegel der Flamme umgibt, oxidirt, was von der Beimischung von etwas Blauem an dem unteren Theile dieses Mediums bestaͤtigt zu werden scheint. Der Umstand, daß die verfluͤchtigten Theile der brennenden Kerze zwischen den Docht und die Luft kommen, macht, daß die Kraft Flamme zu erzeugen auf die Oberflaͤche des Kegels des aufsteigenden verfluͤchtigten Stoffes uͤbertragen wird; dadurch laͤßt sich der Ursprung der Flamme an harzigen brennbaren Koͤrpern erklaͤren. Die leichte Oxidirung ihrer verfluͤchtigten Theile wird durch die Flamme dargestellt; die minder schnelle Oxidirung ihrer weniger fluͤchtigen oder kohligen Theile durch die Gluth, die ihren Koͤrper durchzieht. Nur zunaͤchst an der Oberflaͤche kann die Oxidation auf die ersteren wirken, waͤhrend die Luft in die poroͤse Textur der lezteren eindringen und zugleich jedes Theilchen oxidiren kann. So druͤkt Flamme und Gluth Oxidirung mit vorlaͤufiger Zersezung aus.“ Schaͤdlichkeit der Gasbeleuchtung fuͤr die Gesundheit. Ein Arzt bemerkt im Mechanics' Magazine (N. 144. 27. Mai l. J. S. 62.), daß Gasbeleuchtung in Wohnzimmern den Lungen schaͤdlich ist. Man gibt ihm dieses daselbst in Hinsicht auf Kohlengas, nicht aber in Hinsicht auf Oehlgas zu, welches nicht mehr, als Dampf von Talglichtern schaden kann. Luftdichte Luftkisten in Bothen, um diese immer flott zu halten. Wir haben neulich von dieser Vorrichtung im polyt. Journal Nachricht gegeben. Das Mechanics' Magazine, N. 140. S. 448. spricht hiervon als von einer bereits vor 6 Jahren von der Admiralitaͤt versuchten, und als brauchbar erprobten Sache. Das Both, womit die Versuche angestellt wurden, dient jezt zu Gibraltar als Rettungsboth. Vergleichung der englischen und franzoͤsischen Eisen-Huͤtten. Nach einem statistischen Berichte vom J. 1819 erzeugt und verbraucht Frankreich jaͤhrlich ungefaͤhr Eine Million metrischer Zentner geschlagenen Stab-Eisens. Hierzu hat es, nach der alten Methode, 300 Schmieden noͤthig. Nach der neueren englischen Methode, nach welcher das Eisen in einem Reverberir-Ofen mit Steinkohlen gereinigt, und dann zwischen Walzen in Stangen gerollt oder gestrekt wird, liefern 20 englische Eisen-Manufacturen eben so viel, und Frankreich hat wirklich gegenwaͤrtig bereits so viele englische Eisen-Manufacturen (forges à l'Anglaise) seit dem lezten Frieden errichtet, daß es seinen Eisen-Bedarf auf englische Art verfertigen kann. (Mechanics' Magazine N. 145. 3. Jun. l. J. S. 76.) Tuther's Windoͤfen. Hr. Tuther fuͤttert seine Windoͤfen mit einer zwei Zoll diken Lage grob gestoßener Holzkohlen, als schlechtem Waͤrmeleiter, zwischen der inneren Fuͤtterung und der aͤußeren Wand aus, und erhizt dadurch seinen Ofen weit schneller. Er hat ferner, da er, wie in England gewoͤhnlich, mit Steinkohlen heizt, vorne am Ofen uͤber dem Roste einen losen Ziegelstein angebracht, um die Klinkers herauszunehmen, wenn sich welche bilden sollten. Dann hat er eine Seitenkammer an diesem Ofen angebracht, durch welche die erhizte Luft waͤhrend ihres Abzuges nach dem Schornsteine durchzieht, was zu vielen Zweken, wozu eine maͤßige Waͤrme nothwendig ist, sehr gut taugt. Erster Ideen sind von Hrn. Duncan Campbell, leztere von Dr. Henry. (Vergl. Gill's techn. Reposit., April 1826. S. 239.) Hrn. Shuttlework's Handsaͤge-Muͤhle, von welcher wir im polyt. Journ. B. XX. S. 155. Abbildungen und Nachricht ertheilten, wird im Mechanics' Magazine, N. 136. S. 379. fuͤr gaͤnzlich unbrauchbar erklaͤrt. Lees' und Harrison's Ziegelschlag-Maschine. Die Hrn. Lees und Harrison, Ziegelbrenner zu Little-Thurrock, ließen sich am 1. Februar 1825 ein Patent auf eine verbesserte Maschine zur Bereitung des Thones und Verfertigung der Ziegel ertheilen. Das Repertory of Patent Inventions, Maͤrz 1826. S. 188. lobt diese Maschine ihrer Theorie wegen, besorgt aber sehr, daß die Zaͤhigkeit des Thones eine, gluͤkliche praktische Anwendung derselben nicht gestatten wird. Wir finden es unnuͤz, unseren Lesern die in dieser Recension gegebene Skizze der Maschine mitzutheilen, da sie den meisten derselben, insofern sie auf einer an unseren Ziegeleien kaum dem Namen nach bekannten Thonmuͤhle beruht, ohne Zeichnung, welche das Repertory nicht gegeben hat, unverstaͤndlich seyn wuͤrde. Wir wollen eine Zeichnung im London Journal abwarten. Estriche nach Derbyshire-Art. Hr. W. Duesbury theilt in Hrn. Gill's techn. Repository, April 1826. S. 240. folgendes Verfahren aus Derbyshire mit, dauerhafte Estriche zu bereiten. Man nimmt die glasartigen Schlaken, die auf den Bleihuͤtten nach dem Waschen derselben auf der Stampfmuͤhle uͤbrig bleiben, zu vier Theilen auf Einen Theil sorgfaͤltig geloͤschten Kalkes, ruͤhrt dieses Gemenge mit Wasser zu gehoͤriger Consistenz an, und breitet es auf dem Boden, auf welchem man den Estrich bilden will, nachdem er vorlaͤufig mit zerstoßener Steinkohlen-Asche uͤberlegt wurde, sorgfaͤltig aus. Waͤhrend des Troknens stampft man ihn von Zeit zu Zeit mit einem hoͤlzernen Stoͤßel, um ihm die gehoͤrige Harte zu geben. Wenn das Estrich beinahe troken ist, ebnet und glaͤttet man es dadurch, daß man einen flachen und schweren runden Stein mit einem Griffe daruͤber hinzieht. Wenn dieses Estrich fuͤr ein oberes Stokwerk hergerichtet werden soll, so wird uͤber die Dielen zuerst eine Lage Stroh ausgebreitet, und hierauf sodann obiges Gemenge aufgetragen. Diese Estriche sind außerordentlich dauerhaft; Hr. Duesbury erzaͤhlt einen Fall, wo ein solches Estrich in einem kleinen Zimmer bei einer Dike von 2 1/2 Zoll auch dann noch fest hielt, als das Holz, auf welchen dasselbe, freilich in der Mitte etwas gewoͤlbt, aufgetragen wurde, bereits darunter weggefault war. Es ist kein Zweifel, daß die Schlaken anderer Huͤtten- und Hammer-Werke eben so benuͤzt werden konnten. Verbesserung an Pflasterung der Straßen. Der Hr. Oberste Macirone hat in einem kleinen so eben erschienenen Werke: Hints te Paviors“ (Wink fuͤr Pflasterer), wovon das Mechanics' Magazine, N. 137. S. 390. einen gedraͤngten Auszug liefert, einige Hauptgrundsaͤze den Pflasterern in das Gedaͤchtniß zuruͤkgerufen, welche sie immerdar bei ihrer Arbeit zu vergessen scheinen; gehoͤrige Haͤrtung der Unterlage, auf welcher die Steine zu liegen kommen; gehoͤrige Befestigung und Einrammlung der Pflastersteine, und endlich sorgfaͤltiges Ausgleichen des Pflasters, wenn es mit der Zeit in Unordnung geraͤth. Zu diesem Behufe empfiehlt er eine zwekmaͤßigere Ramme, die, nach Art der Maschine zum Einrammeln der Bruͤken-Pfaͤhle, eingerichtet ist, und zu allen drei oben erwaͤhnten Zweken verwendet werden kann. Diese Ramme ist in einem vierekigen Gestelle von 8 Fuß Laͤnge und 5 Fuß Breite befestigt, welches mittelst 4 oder 6 Rollwalzen leicht in allen Richtungen auf der Straße hin und her gezogen werden kann. Die Ramme selbst ist ein kegelfoͤrmiger Blok aus Eichenholz, unten 3 Fuß im Durchmesser, gehoͤrig mit Eisen beschlagen und ungefaͤhr 5 Ztnr. schwer. Sie wird auf die gewoͤhnliche Weise an Schnuͤren, die uͤber eine Rolle laufen, in die Hoͤhe gezogen, und wieder fallen gelassen, und wirkt so kraͤftiger und schneller und besser, als die gewoͤhnliche Handramme. Bernstein zu kitten. Man befeuchte die Flaͤchen an den Stuͤken Bernsteines, welche zusammengekittet werden sollen, mit kaustischem Kali (Aez-Lauge), und presse sie mit Beihuͤlfe der Waͤrme fest auf einander. (Glasgow Mechanics' Magazine, N. 120. S. 96.) Conservations-Papier. Man verkauft zu Paris bei Hrn. Cabasson, rue Montmartre, N. 142. ein Papier, aërofuge ou papier conservateur, dessen Bereitung geheim gehalten wird, und welches die darin eingewikelten Gegenstaͤnde gegen alle Feuchtigkeit und alle Insecten schuͤzt. Der Bogen kostet 40 Centimes, und wenn man ein halbes Buch nimmt, 35 Cent. Es waͤre der Muͤhe werth, solches Papier kommen zu lassen und zu analysiren. (Annales de l'Industrie N. 76. April 1826. S. 102.) Leder mehr dauerhaft zu machen. Um Leder mehr dauerhaft zu machen, und weniger durchdringbar fuͤr Wasser, soll man die Fleischseite der Sohle auswaͤrts kehren, das Leder waͤrmen, und die Fleischseite mit Theer uͤberstreichen, solang warm halten, als es denselben einsaugt, und endlich dasselbe troknen. Diese leztere Operation muß so oft wiederholt werden, als das Leder Theer einsaugt; zulezt wird es mit Stahlfeile außen uͤberstreut. Die Sohle kann auch gelegentlich gefettet werden. (Glasgow Mechanics' Magazine, N. 119. S. 80.)Schon vor hundert Jahren haben Deutsche und Franzosen gerathen, die Narben-Seite des Leders einwaͤrts zu kehren; sie haben aber tauben Ohren gepredigt. Vielleicht hoͤren unsere Schuhmacher und Verpflegs-Officiere, die an der kurzen Dauer des Leders bei der Armee so lange Freude haben, besser, wenn man ihnen von Englaͤndern in's Ohr schreien laͤßt, was sie thun sollten. A. d. Ueb. Ueber das Tragen des Tornisters. Ein alter Soldat beschreibt im Mechanics' Magazine, N. 139. S. 420. eine bequemere Methode, den Tornister zu tragen, als die gegenwaͤrtige, die ihn nicht nur unter den Achseln so oft wund druͤkt, laͤhmt und unbrauchbar fuͤr das Gefecht, sondern auch durch das Zusammendruͤken der Brust zum Blutspeien und Lungenkranken fuͤr den ganzen Rest seines Lebens macht. Es sind ein Haar Stahl-Federn, die uͤber die Schultern laufen, und ruͤkwaͤrts in ein Paar Haken enden, in welche der Tornister eingehaͤkelt wird; diese Federn brauchen nicht diker zu seyn, als das Fischbein des Mieders einer Coquette. Diese Federn dienen zugleich als Schuzwehr fuͤr den Krieger. Desaouliers hat vor 100 Jahren schon in seiner Physik gelehrt, daß der menschliche Koͤrper leichter mit einer Last zu befrachten ist, die kein Elephant zu tragen vermag, als der Koͤrper eines Elephanten; allein, wenn auch Feldherrn physische und mathematische Kenntnisse zu schaͤzen, zu foͤrdern und zu benuͤzen wußten, so wußten doch diejenigen sie uͤberall zu laͤhmen und zu unterdruͤken, denen 1 = 3, und der Mensch nicht mehr als ein Stuͤk, une piece, werth 300 fl. per Kopf ist. Sparstoͤpsel aus Kork. Hr. Payen gibt im Bulletin de la Société d'Encouragement, N. 250. S. 66., und Journ. de Chim. med. Jan. 1825. folgendes Verfahren zur Verfertigung wohlfeiler Korkstoͤpsel an. Man schne der aus einer Korkplatte rechtwinkelige Stuͤke von der Laͤnge des kuͤnftigen Stoͤpsels und von einer Breite, die dem Durchmesser desselben gleich ist, raspelt beide Flaͤchen vollkommen eben, und legt sie, nach dem Durchmesser, den der Stoͤpsel erhalten soll, uͤber einander, nachdem man vorlaͤufig die Flaͤchen, welche auf einander zu liegen kommen, mit Leim bestrichen hat. Man umwindet jedes dadurch entstehende Paͤkchen Kork mit einem Faden, und bringt alle diese Paͤkchen in einen Zwing-Rahmen, in welchem man die Klammern mit dem Hammer eintreibt, und die Paͤkchen solang laͤßt, bis sie vollkommen troken geworden sind, worauf man sie herausnimmt, und wie gewoͤhnlich zuschneidet und zufeilt. Um mit großen Stoͤpseln gut zu stoͤpseln, muß man sie in verschiedenen Richtungen zwischen einer Preßzange zusammenkneipen, und dadurch erweichen, wo sie dann in die engste Oeffnung licht eingetrieben werden koͤnnen, ohne kegelfoͤrmig seyn zu muͤssen, welche leztere Form sie so oft nur schlecht schließen oder gar heraustreiben laͤßt.Obiges Zusammenleimen der Stoͤpsel ward in England Gegenstand eines Patentes. Wenn Franzosen, in deren Waͤldern der Kork waͤchst, und Englaͤnder, das reichste Volk auf Erden, Stoͤpsel zusammenleinen, duͤrfen wir uns aͤhnlicher Wirthschaftlichkeit nicht schaͤmen, zu welcher uns die Noth ohnehin bald treiben wird; denn der Kork steigt jaͤhrlich im Preise, weil die Korkwaͤlder immer mehr ausgerottet werden. Methode, Glasstoͤpsel, die in glaͤserne Gefaͤße zu fest eingerieben sind, los zu machen. Die beste und einfachste Methode, Glasstoͤpsel, welche in Glaͤser so fest eingerieben sind, daß man sie auf keine der gewoͤhnlichen Weisen aus denselben ganz herausbringen kann, aus denselben herausschaffen zu koͤnnen, ist diese, daß man mit dem Ruͤken eines gewoͤhnlichen Tischmessers auf jeder Seite des Stoͤpsels nach aufwaͤrts sehr schnell und sanft klopft. Mit Geduld und Beharrlichkeit bringt man auf diese Weise, freilich oͤfters erst nach einer Stunde, den Stoͤpsel sicher heraus. (Mechanics' Magazine N. 145. 3. Jun. a. a. O.) Hrn. Hofrathes Fuchs Wasserglas taugt allerdings auch gegen Holzmoder. Es ist bekannt, daß organische Koͤrper gegen die Vermoderung, die erste Periode der Faͤulniß – durch Abhaltung der Atmosphaͤrilien geschuͤzt werden; daher das Ueberziehen des Holzes mit Firnissen, das Anstreichen mit Ochsfarben u.a.m.; daß aber die Anwendung der Firnisse sich wegen des hohen Preises derselben nur auf kleinere Holzgeraͤthschaften beschraͤnkt, was gewoͤhnlich von den complicirten Bereitungsweisen herruͤhrt und leider beurkundet, wie wenig Vertrauen bei uns der technischen Chemie geschenkt wird, ist ebenfalls eine bekannte Sache. Eine ausgedehntere und vortheilhaftere Anwendung, als solches Schuzmittel, kann hingegen von dem von meinem hochverehrten Lehrer, dem Hrn. Hofrathe Fuchs in Muͤnchen, angegebenen Wasserglase (polyt. Journal Bd. XVII. S. 465.) gemacht werden, das, auf solche Koͤrper gestrichen, bei der gewoͤhnlichen Temperatur schnell austroknet, und einen firnißartigen Ueberzug bildet, der durch die Atmosphaͤrilien keine Veraͤnderung erleidet, und ohne Schaden naß abgepuzt werden kann, wenn er durch Staub oder Schmuz verunreinigt worden ist; das ferner, da es mit den Metallaufloͤsungen Niederschlaͤge bildet, zugleich auch als Farbe benuͤzt werden kann. Ich habe es an der k. Akademie der Wissenschaften zu Muͤnchen bei den inneren Wanden und Faͤchern der Schraͤnke, in welchen die mineralogischen Sammlungen aufbewahrt werden, anwenden gesehen, und gefunden, daß dieser Ueberzug keinem anderen, mit irgend einem Oehlfirnisse bereiteten, nachstehe. Nur ist zu bemerken, daß die Regeln hinsichtlich der Bereitung dieses vortrefflichen Mittels, die in jeder Haushaltung geschehen kann, und hinsichtlich des Auftragens so befolgt werden, wie sie in der angefuͤhrten Abhandlung ausfuͤhrlich angegeben sind. Dr. C. G. Kaiser in Landshut. Hrn. Badnall's Seide-Abwinde-Maschine. Wir haben diese Maschine aus dem Repository von Gill im polyt. Journal B. XIII. S. 320. mitgetheilt. Ein Hr. Jones versichert im Mechanics' Magaz., N. 138. S. 402. auch nach Erfahrung eines der ersten Seiden-Winders in England, Hrn. Pattison, daß diese Maschine nichts taugt, und zu schnell und unrein arbeitet. Spielarten von Seidenraupen. In Piemont zieht man zweierlei Seidenraupen; die gemeinste ist die gelbe, die seltenere die weiße in der Nachbarschaft von Novi. In Frankreich ließ die Regierung vor 50 Jahren noch eine dritte aus China kommen, die eine sehr weiße Seide liefert. Hr. Bonafous hat leztere, und die weiße von Novi Vergleichungsweise gezogen, und sich uͤberzeugt, daß der etwas hoͤhere Preis der Seide jener Raupen, die vor 50 Jahren aus China kamen, vor der Seide der weiß spinnenden Raupen um Novi den geringeren Ertrag der Seide der ersteren nicht ersezt. (Bulletin universel und Biblioteca italiana, April 1826. S. 127.)Wir wollen bei dieser Gelegenheit hier ein Werk empfehlen, dessen Verfasser als ein sehr feiner Beobachter sowohl seinen Landsleuten, als uns bekannt ist; naͤmlich die Recherches historiques et statistiques sur le murier, les vers à soie et la fabrication de la soierie particuliérement à Lyon etc., par L. F. Grognier. 8. Lyon. 1825.“ Man wird hieraus ersehen, daß die Maulbeerbaͤume, welche der gute Henry IV. um seine Tuillerien pflanzte, nicht mehr unter Ludwig XIV. vorhanden waren; daß auch die neuen Pflanzungen, die Ludwig's weiser Minister, Colbert, anlegen ließ, wieder zerstoͤrt wurden; und daß jezt, seit der Revolution und seit Napoleon, dem Großen, Frankreich's Seidenfabriken bluͤhender sind, als die des ehemahligen Italien. Tandem bona causa triumphat! Ueber Caféine. findet sich ein sehr interessanter Aufsaz, welchen Hr. Pelletier vor der Académie royale de Médicine vorgelesen hat, im Journal de Pharmacie, Mai 1826. S. 229., aus welchem wir bloß die sonderbaren Bestandtheile dieses Koͤrpers bemerken wollen, welcher mehr Stikstoff enthaͤlt, als irgend ein thierischer Koͤrper (mit Ausnahme des Harnstoffes), und doch niemahls in faule Gaͤhrung uͤbergeht. Caféine besteht aus 46,51 Kohlenstoff 21,54 Stikstoff   4,81 Wasserstoff 27,14 Sauerstoff Eiweißstoff enthaͤlt 15,705 Stikstoff; Gallerte 16,9981 Faserstoff 19,934; Harnstoff 43,400. Brantwein aus Moͤhren oder gelben Ruͤben. Man rechnet in England auf 20 Bushels gelbe Ruͤben 3 Gallons Brantwein von ungemeiner Staͤrke. Man waͤscht die Moͤhren vor dem Brennen, daͤmpft sie in einem kupfernen Kessel, und preßt sie in einer gewoͤhnlichen Presse. Der Saft wird etwas gesotten, auf die gewoͤhnliche Weist in Gaͤhrung gebracht, und dann destillirt. (Glasgow Mechanics' Magazine, N. 119. S. 79.)Dieß kann in England mit Vortheil geschehen, wo man Pferde mit gelben Ruͤben fuͤttert, nicht aber bei uns, wo Moͤren als Vogelfutter theuer genug kommen. Wir kennen uͤbrigens den Moͤhren-Brantwein auf dem festen Lande schon seit langer Zeit; vergl. Boͤhmer's techn. Gesch. der Pflanzen. A. d. Ueb. Bier-Brunnen. „Eine der einfachsten und nuͤzlichsten Maschinen des heutigen Tages,“ heißt es im Mechanics' Magazine, N. 140. S. 448. „ist diejenige, die man jezt allgemein in unseren Bierhaͤusern braucht, und wodurch das Bier aus dem Fasse herauskommt, ohne daß man in den Keller gehen, und sich der Unbescheidenheit des Kellners aussezen darf. Sie besteht in einer bloßen Luftpumpe, die an einer ledernen oder metallnen luftdichten Roͤhre angeschraubt ist, aus welcher die Luft ausgepumpt wird, und durch welche dann das Bier bloß durch den Druk der Atmosphaͤre aus dem Fasse im Keller heraufgedruͤkt wird, und jedes Mahl, so oft man den Hahn oben dreht, ausstroͤmt!!!“ Mit einem auf diese Weise aus dem Keller heraufgepumpten Biere wuͤrde der aͤrmste bayersche Bauer sich nicht den Mund ausspuͤlen, und wenn es auch das beste Toͤlzer- oder Dachauer- oder Maxlrainer-Bier waͤre. Vortheile des Abdampfens und Abkochens des Futters fuͤr Hornvieh. Hr. C. Whitlaw erzaͤhlt, daß, als er auf seinen Reisen in Nord-America die Milch in einem Wirthshause so ausgezeichnet gut fand, er den Wirth uͤber die Weise seine Kuͤhe zu fuͤttern fragte. Der Wirth sagte ihm, daß er so schlechtes grobes Heu habe, daß es die Kuͤhe nicht anders fressen koͤnnen, als wenn er dasselbe vorerst der Einwirkung des Dampfes aussezt. Er zeigte ihm die Futterkasten, die einen durchloͤcherten Doppelboden und einen genau schließenden Dekel hatten. Der Dampf wurde aus einem Dampfkessel unter dem Doppelboden in diesen Kasten eingelassen. Diesem schlechten Heue sezte der Wirth auch noch Hechsel zu. Hr. Curwen und Hr. Franklin befolgten seit laͤngerer Zeit auch in England diese Methode bei Erdaͤpfel-Futter, und bei anderem schlechten Futter.Bekanntlich bruͤhen auch in Deutschland fleißige Landwirthe ihren Hausthieren das groͤbere Futter mit heißem Wasser ab; allein, Abbruͤhen oder Sieden, und Daͤmpfen, sind zwei hoͤchst verschiedene Operationen. Durch die beiden ersteren wird das Nahrhafte und Schmakhafte ausgezogen, durch leztere wird die Speise erst nahrhaft und schmakhaft; es ist, mit einem Worte, derselbe Unterschied zwischen gedaͤmpftem und gesottenem oder abgebruͤhtem Futter, wie zwischen gedaͤmpftem (oder wie man in Bayern sagt, geduͤnstetem) Gemuͤse und gesottenem und eingebranntem Gemuͤse. Leider wissen nicht alle Menschen, daß die Thiere einen weit feineren Geschmak haben, als der Mensch, und daß der Mensch allein ein Alles fressendes Thier, animal omnivorum,“ ist; daß folglich die Thiere in Hinsicht auf ihre Nahrung weit sorgfaͤltiger behandelt werden muͤssen, als der Mensch, wenn sie gedeihen sollen. A. d. Ueb. (Vergl. Gill's techn. Reposit., April 1826. S. 239.) Amerikanisches Mittel, Raupen und Insecten von Baͤumen zu vertreiben. Das London Journal, Mai 1826 liefert (aus Silliman's Journal) S. 268. folgendes bewaͤhrt seyn sollende Raupen-Mittel. Man bohrt ein Loch in den Baum bis auf das Herz desselben, fuͤllt es mit gepulvertem Schwefel, und schließt es mit einem genau passenden Stoͤpsel zu. Ein Baum von 4 bis 8 Zoll im Durchmesser erfordert ein Loch von der Dike des kleinen Fingers, und so die uͤbrigen Baͤume im Verhaͤltnisse. Gewoͤhnlich sind in 48 Stunden alle Insecten vertrieben, zuweilen waͤhrt es aber laͤnger. –Man sagt uns nicht, ob der Baum durch das Mittel nicht mehr leidet, als durch die Insecten. Indessen ist dieser Vorschlag eines Versuches werth, da man denselben leicht an einer Pappel anstellen kann. Pruͤfet Alles, sagt der Apostel. Ueber den Einfluß der Waͤlder auf den physischen und moralischen Zustand der Laͤnder. Die Akademie zu Bruͤssel ließ die gekroͤnte Beantwortung ihrer Preis-Aufgabe: uͤber den Einfluß der Waͤlder auf den physischen Zustand der Laͤnder,“ auf ihre Kosten druken, und vertheilen; aber nicht in den Buchhandel gelangen. Der Titel dieser gekroͤnten Preisschrift ist: Recherches sur les changemens produits dans l'état physique des contrées par le destruction des forêts: par M. Moreau de Yonnes etc. 4. Bruxelles. 1825.“ Baron Fourier hat uͤber diese Preisschrift bei der Pariser-Akademie, deren bestaͤndiger Secretaͤr er ist, einen Bericht erstattet, der in der Biblioteca italiana (April [ausgegeben am 5. Junius] 1826. S. 92.) mitgetheilt wird, und dieses Werk als Meisterwerk in jeder Hinsicht beurkundet. Fuͤr die Finanz-Minister des festen Landes von Europa ist dieses Werk eben so wichtig, wie fuͤr den Bauer, der, an einem Floͤße tragenden Wasser, seinen Enkeln auch nur ein halbes Tagwerk Wald zu hinterlassen hat. Es waͤre sehr der Muͤhe werth, diese Preisschrift in irgend einer gemeinnuͤzigen Zeitschrift Deutschlands zur Kenntniß des deutschen Volkes zu bringen. Literatur. a) englische. The Principles of Practical Perspective: or, Scenographic Projection: containing universal Rules for delineating Designs on various Surfaces, and taking Views from Nature by the most simple and expeditious methods: to which are added, Rules for Shadowing, and the Elements of Painting: the whole treated in amanner calculated to render the Science of Perspective and the Art of Drawing easy of attainment to every capacity. Illustrated with Fifty-one Plates. By RichardBrown, Architect and Professor of Perspective. Royal 4to. 2l. 2s. boards. This valuable work is dedicated, with permission to JohnSoane, Esq., R. A. The Female Economist: or, Plain System of Cookery, for the use of Private Families, containing upwards of 850 Receipts. By Mrs. Smith. New Edition, 4s. boards. The Complete Confectioner: or, Whole Art of Confectionary made Easy. Also, Receipts for Home made Wines, Cordials, French and Italian Liqueurs, etc. By FrederickNutt. Eighth Edition, corrected and improved by J. J. Machet, of Paris, Confectioner and Distiller. 12mo. 8s. 6d. half-bound. The Imperial and Royal Cook: consisting of the most sumptuous Made Dishes, Ragouts, Fricassees, Soups, Gravies, etc., Foreign and English, including the latest improvements. New Edition. By FrederickNutt. 6s. boards. Houghton's Wine-Cellar Check-Book, arranged upon a Principle, the result of Twenty Years' Experience, which so effectually controls the Stock of that valuable Depôt, as to precludethepossibility of fraudulently diminishing it by the abstraction of a single bottle: embracing, at the same time, a Check upon the Wine-Merchant's Delivery during the Year. Price 10s. 6d. half-bound. Arithmetical Questions, on a New Plan, intended to answer the double purpose of Arithmetical Instruction and Miscellaneous Information, designed for the use of Young Ladies. By the late WilliamButler. 9th Edition. Edited by ThomasBourn. 12mo. 6s. bound. Arithmetical Tables. By the late WilliamButler. 13th Edition, with Additions by ThomasBourn. Price 8d. sewed. The Myriorama: or, Many Thousand Views, designed by Mr. Clark. The Myriorama is a moveable Picture, consisting: of numerous Cards, on which are Fragments of Landscapes, neatly coloured, and so ingeniously contrived, that any two or more placed together will form a pleasing View: or, if the whole are put on a table at once, will admit of the astonishing number of 20,922,789,888,000 Variations: it is therefore certain, that if a person were occupied night and day, making one change every minute, he could not finish the task in less than 39,807,438 years and 330 days. The Cards are fitted up in an elegant box, price 15s. Treatise on Clock and Watch Making, theoretical and practical. By ThomasReid, Edinburgh., Hon. Mem. of the Worshipfol Company of Clockmakers, London. The Myriorama (Second Series), consisting entirely of Italian Scenery. Designed by Mr. Clark. The Second Series is capable of even greater variation than the First, as the number of Cards is increased from 16 to 24. The changes or variations which may be produced by these 24 Cards, amount to the astounding and almost incredible number of 620,448,401,733,239,439,360,000. Price 1l. 4s. in an elegant box. b) franzoͤsische. Mécanique des ouvriers, Artisans et Artistes, traduite de l'anglais sur la 9me édition: par Mr. Bulos. 12. Paris. 1825. Urbain Canel. 1 vol. 6 pl. 2 vol. 2 pl. Mémoire historique et analytique sur le Bleu de Prusse, ou de la teinture en bleu Souchon sans indigo. 8. Lyon. 1825. 1 Fr. 50 C. Tableau des Arts et Métiers et des Beaux Arts, présenté pour servir à propager l'institution des cours de géometrie et de Mécanique applicquées aux arts dans les villes de la France: par le BaronDupin. 8. Paris. 1825. Chez Bachelier. Instruction à l'usage des personnes qui possédent ou qui veulent obtenir en France des Brevets pour des découvertes industrielles etc. par M. J. R. Armonville. 8. Paris. 1826. chez Md. Huzard. Manuel du Fabricant de sucre et du Raffineur, par MM. BlachetteetZoega. 18. Paris. 1826. chez Roret. 3 Francs. Des ponts en fil de fer: parSeguinaîne. 2 Edit. 4. Paris. 1826. Bachelier. 5 Francs. Instruction du Conseil de Salubrité, sur la construction des latrines publiques, et sur l'assainissement des latrines et des fosses d'ai sance. 4. Paris. 1826. May. Imp. roy. Manuel de l'artificier, ou l'art de faire toutes sortes de feux d'artifice à peu de frais et d'aprés les meilleurs procédés: par M. Vergnaud. 18. Paris. 1826. ch. Roret. 3 Francs. –––––––––– De pigmento indico botanice, chemice et technice investigato Commentarius theoretico-practicus, anno 1824 ab Acad. Lovaniensi praemio ornatus, auctoreWauthier. Med. Cand.Die hollaͤndischen Universitaͤten hatten seit den aͤltesten Zeiten die gute Sitte, jaͤhrliche Preis-Aufgaben uͤber praktisch-nuͤzliche Gegenstaͤnde, nicht uͤber philosophischen Schnikschnak, fuͤr ihre jungen akademischen Buͤrger auszuschreiben, und in den neueren Zeiten finden wir sehr schaͤzbare Arbeiten unter den Uebungen der jungen Hollaͤnder, welche sich nicht durch Duelliren, Commerciren und aͤhnliche Albernheiten so sehr entehren und entnerven, wie es leider an mancher deutschen Universitaͤt der Fall ist. A. d. R.Lovani. 1825. –––––––––– Zapiskietc. (Abhandlungen uͤber Anwendung der Grundsaͤze der Mechanik auf Berechnung der Wirkung verschiedener der gebraͤuchlichsten Maschinen, von Hrn. Prof. Tschijof. 4. St. Petersburg. 1823. I. Bd.) 10 Rubeln.Es scheint, daß, seit Rußland auf die eben so einfache als natuͤrliche Idee kam, dasjenige nicht uͤber seine Grenzen kommen zu lassen, was innerhalb derselben erzeugt und verfertigt werden kann, und das Geld bei Hause zu halten, was unnuͤz uͤber die Grenze geht, die deutsche technische Literatur sich bald mit Uebersezungen russischer Werke wird bereichern muͤssen. Prof. Tschijof bearbeitete sein Werk nach dem Traité élementaire des machines par Hachette, 2ed., nach der Théorie de la mecanique par Borgnis (1820), nach der neuen Ausgabe von Bélidor, avec des notes et additions de M. Navier (1819), nach dem Essai sur la composition des machines par MM. Lanz et Betancourt (2. ed. 1819), nach dem Traité de méchanique industrielle de M. Christian (1822), nach dem Traité de la construction des ponts par Gauthey: Werke, die man in Rußland benuͤzt, in Deutschland kaum dem Namen nach kennt. Wie viel kluͤger waren unsere Vaͤter unter Friedrich und Joseph, die fleißig jedes franzoͤsische und englische technische Werk uͤbersezten und studirten, waͤhrend wir jezt wohl die elenden franzoͤsischen und englischen Romane, Phrasen von Chateaubriand und Consorten, die Giftmischereien englischer und franzoͤsischer Quaksalber, aber nur selten ein technisches Werk des Auslandes uͤbersezen, das uns mehr Gewinn geben wuͤrde, als alle Faseleien und Schwaͤrmereien desselben. A. d. R.