Titel: Versuche zur Bestimmung des verhältnißmäßigen Grades von Hize, welche sich bei Verbrennung der vorzüglichsten Arten von Holz und Kohlen, die man in den vereinigten Staaten als Brennmaterial verwendet, entwikelt, nebst Angabe der verhältnißmäßigen Menge von Wärme, welche bei den gewöhnlichen Apparaten zur Verbrennung derselben verloren geht. Von Marcus Bull, Esqu.
Fundstelle: Band 24, Jahrgang 1827, Nr. LII., S. 251
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LII. Versuche zur Bestimmung des verhaͤltnißmaͤßigen Grades von Hize, welche sich bei Verbrennung der vorzuͤglichsten Arten von Holz und Kohlen, die man in den vereinigten Staaten als Brennmaterial verwendet, entwikelt, nebst Angabe der verhaͤltnißmaͤßigen Menge von Waͤrme, welche bei den gewoͤhnlichen Apparaten zur Verbrennung derselben verloren geht. Von Marcus Bull, Esqu. Aus den Transactions of the american philos. Society. New Series. 1826. In Gill's technical Repository. Decbr. 1826, S. 342. Januar 1827, S. 3. Februar S. 68. (Im Auszuge.) Bull's Versuche zur Bestimmung des verhaͤltnißmaͤßigen Grades von Hize. Hr. Bull schikt seinen Versuchen einige Bemerkungen uͤber die Wichtigkeit des Gegenstandes derselben fuͤr Kuͤnste und Gewerbe, fuͤr die Haushaltung und fuͤr die Gesundheit der aͤrmeren Classe voraus, die fuͤr sich einleuchtend sind. Die Nothwendigkeit dieser Versuche erweiset er durch den Umstand, daß die bisher von den ersten Chemikern und Physikern angestellten Versuche zu keinem Resultate fuͤhrten. So sollen z.B. durch das Verbrennen     eines Pfundes Baumoͤhl nach Lavoisier 149 Crawford   89 Dalton 104 Rumford   94,07 Pf. Eis schmelzen. Holzkohle nach Lavoisier   96,5 Crawford   69 Dalton   40 Er pruͤft hierauf den Apparat und die Versuche des sel. Grafen Rumford, um die Menge des bei dem Verbrennen gewisser Koͤrper entwikelten Waͤrmestoffes zu bestimmen, (insofern sie der Hr. Graf in Nicholson's Journal XXXII. 105. XXXV. 105 bekannt machte) und zeigt die den Physikern ohnedieß bekannten Maͤngel und Unrichtigkeiten derselben. Graf Rumford fand z.B. bei dem Verbrennen gleicher Gewichts-Mengen verschiedener Holzarten Unterschiede von 64 p. C. in Hinsicht auf die Menge der dadurch entwikelten Waͤrme, waͤhrend Hr. Bull bei 46 verschiedenen versuchten Holzarten nur 11 p. Cent Unterschied in Hinsicht auf die Menge der entwikelten Waͤrme fand. Graf Rumford behauptet z.B., „daß das trokene vegetabilische Fleisch des Holzes, d.h. jener Theil desselben, welcher die Flamme gibt, und sich nicht verkohlt, mehr Hize gibt, als gleiches Gewicht Holzkohle.“ Hr. Bull fand, daß Holzkohle um 300 p. C. mehr Waͤrme gibt. Hr. Bull beschreibt nun seinen Apparat, und erfuͤllte an demselben die nothwendige Bedingung, daß die Verbrennung in demselben so geleitet wurde, daß alle, oder wenigstens ein gleichmaͤßiger Theil der er zeugten Hize nach demselben unwandelbaren Maßstabe bemessen werden konnte; daß der die Waͤrme aufnehmende Koͤrper immer gleichfoͤrmig durch die Mittheilung derselben Waͤrme afficirt wird; daß das umher befindliche abkuͤhlende Mittel bei jedem verlangten Grade der Temperatur dasselbe bleibt.“ Hr. Bull stellte seine Versuche in einer Stube an, die er eigens hierzu bauen, und hier im Durchschnitte abbilden ließ, deren Abbildung wir aber hier uͤbergehen wollen, da es sich bei dem beschraͤnkten Raume unserer Blaͤtter mehr um die Resultate, als um die Art, die Versuche anzustellen, handelt, die der Physiker, der dieselben mit unseren deutschen Holzarten wiederholen will, im Originale nachlesen kann, falls er die mannigfaltigen Schwierigkeiten, die mit solchen Versuchen verbunden sind, nicht kennen sollte. Daß Hr. Bull auf Barometer- und Hygrometer-Stand Ruͤksicht nahm bei seinen Versuchen, versteht sich von selbst. Jede Holzart, mit welcher er Versuche anstellte, war so troken, daß eine Hize von 250° Fahr, sie nicht mehr leichter machen konnte. Sie wurde vor dem Versuche genau gewogen, so wie die Kohlen. Das Holz wurde in 2 Zoll langen Staͤken von 1/4 bis 1/2 Dike gebrannt, und alle erdenkliche Vorsicht gebraucht, daß nichts die Resultate truͤben konnte. Folgende Tabelle liefert die erhaltenen Resultate. Textabbildung Bd. 24, S. 254–255 Gemeiner Name des Holzes oder der Kohlen. Botanischer Name. Specifische Schwere des trokenen Holzes Avoirdupois Pfunde, die Ein Maß (Cord) solchen trokenen Holzes wiegt.; White Ash; Fraxinus Americana; 0,772; 3450; Apple Tree; Pyrus Malus; 0,697; 3115; White Beech; Fagus Sylvestris; 0,724; 3236; Black Birch; Betula Lenta; 0,697; 3115; White Birch; Betula Populifolia; 0,530; 2369; Butter Nut; Juglans Cathartica; 0,567; 2534; Red Cedar; Juniperus Virginiana; 0,565; 2525; American Chesnut; Castanea Vesca; 0,522; 2333; Wild Cherry; Cerasus Virginiana; 0,597; 2668; Dog Wood; Cornus Florida; 0,815; 3643; White Elm; Ulmus Americana; 0,580; 2592; Sour Gum; Nyssa Sylvatica; 0,703; 3142; Sweet Gum; Liquidambar Styraciflua; 0,634; 2834; Shell-Bark Hickory; Juglans Squamosa; 1,000; 4469; Pig-Nut Hickory; Juglans Porcina; 0,949; 4241; Red-Heart Hickory; Juglans Laciniata?; 0,829; 3705; Witch Hazel; Hamamelis Virginica; 0,784; 3505; American Holly; Hex Opaca; 0,602; 2691; American Hornbeam; Carpinus Americana; 0,720; 3218; Mountain Laurel; Kalmia Latifolia; 0,663; 2963; Hard Maple; Acer Saccharinum; 0,644; 2878; Soft Maple; Acer Rubrum; 0,597; 2668; Large Magnolia; Magnolia Grandiflora; 0,605; 2704; Chesnut White Oak; Quercus Prinus Palustris; 0,885; 3955; White Oak; Quercus Alba; 0,855; 3821; Shell-Bark White Oak; Quercus Obtusiloba?; 0,775; 3464; Barren Scrub Oak; Quercus Catesbaei; 0,747; 3339; Pin Oak; Quercus Palustris; 0,747; 3339; Scrub Black Oak; Quercus Banisteri; 0,728; 3254; Red Oak; Quercus Rubra; 0,728; 3254; Barren Oak; Quercus Ferruginea; 0,694; 3102; Rock Chesnut Oak; Quercus Prinus Monticola; 0,678; 3030; Yellow Oak; Quercus Prinus Acuminata; 0,653; 2919; Spanish Oak; Quercus Falcata; 0,548; 2449; Persimon; Diospyros Virginiana; 0,711; 3178; Yellow Pine ( soft ); Pinus Mitis; 0,551; 2463; Jersey Pine; Pinus Inops; 0,478; 2137; Pitch Pine; Pinus Rigida; 0,426; 1904; White Pine; Pinus Strobus; 0,418; 1868; Yellow Poplar; Lyriodendron Tulipifera; 0,563; 2516; Product an Kohlen aus 100 Theilen solchen Holzes dem Gewichte nach; Specifische Schwere der troknen Kohle; Gewicht eines Bushels solcher Kohlen in Pfunden; Gewicht der Kohlen von Einem Maße solchen troknen Holzes in Pfunden; Zahl der Bushel Kohlen, die man von Einem Maße solchen trokenen Holzes erhaͤlt; Zeit, waͤhrend welcher 10° Waͤrme nach Fahr; in der Stube von einem Pfunde eines jeden dieser Brennmaterialien unterhalten wurden; Werth der angegebenen Menge eines jeden dieser Brennmaterialien, verglichen mit der Shell bark Hickory (Juglans squamosa) als Maßstab; Stund. Min. Maß 25,74; 0,547; 28,78; 888; 31; 640; 77; 25; 0,445; 23,41; 779; 33; 640; 70; 19,62; 0,518; 27,26; 635; 23; 60; 65; 19,40; 0,428; 22,52; 604; 27; 60; 63; 19; 0,364; 19,15; 450; 24; 60; 48; 20,79; 0,237; 12,47; 527; 42; 60; 51; 24,72; 0,238; 12,52; 624; 50; 640; 56; 25,29; 0,379; 19,94; 590; 30; 640; 52; 21,70; 0,411; 21,63; 579; 27; 610; 55; 21; 0,550; 28,94; 765; 26; 610; 75; 24,85; 0,357; 18,79; 644; 34; 640; 58; 22,16; 0,400; 21,05; 696; 33; 620; 67; 19,69; 0,413; 21,73; 558; 26; 60; 57; 26,22; 0,625; 32,89; 1172; 36; 640; 100; 25,22; 0,637; 33,52; 1070; 32; 640; 95; 22,90; 0,509; 26,78; 848; 32; 630; 81; 21,40; 0,368; 19,36; 750; 39; 610; 72; 22,27; 0,374; 19,68; 613; 31; 620; 57; 19; 0,455; 23,94; 611; 25; 60; 65; 24,02; 0,457; 24,05; 712; 30; 640; 66; 21,43; 0,431; 22,68; 617; 27; 610; 60; 20,64; 0,370; 19,47; 551; 28; 60; 54; 21,59; 0,406; 21,36; 584; 27; 610; 56; 22,76; 0,481; 25,31; 900; 36; 630; 86; 21,62; 0,401; 21,10; 826; 39; 620; 81; 21,50; 0,437; 22,99; 745; 52; 620; 74; 23,17; 0,392; 20,63; 774; 38; 630; 73; 22,22; 0,436; 22,94; 742; 32; 620; 71; 23,80; 0,387; 20,36; 774; 38; 630; 71; 22,43; 0,400; 21,05; 630; 30; 620; 69; 22,37; 0,447; 23,52; 694; 29; 620; 66; 20,86; 0,436; 22,94; 632; 28; 60; 61; 21,60; 0,295; 15,52; 631; 41; 610; 60; 22,95; 0,362; 19,05; 562; 30; 620; 52; 23,44; 0,469; 24,68; 745; 30; 630; 69; 23,75; 0,333; 17,52; 585; 33; 630; 54; 24,88; 0,385; 20,26; 532; 26; 640; 48; 26,76; 0,298; 15,68; 510; 33; 640; 43; 24,35 ,293; 15,42; 455; 30; 640; 42; 21,81; 0,383; 20,15; 549; 27; 610; 52 Textabbildung Bd. 24, S. 256–257 Gemeiner Name des Holzes oder der Kohlen; Botanischer Name; Specifische Schwere des trokenen Holzes; Avoirdupois Pfunde, die Ein Maß (Cord) solchen trokenen Holzes wiegt; Lombardy Poplar; Populus Dilatata; 0,397; 1774; Sassafras; Lauras Sassafras; 0,618; 2762; Wild Service; Aronia Arborea; 0,887; 3964; Sycamore; Acer Pseudo-Platanus; 0,535; 2391; Black Walnut; Juglans Nigra; 0,681; 3044; Swamp Whortle Berry; Vaccinium Corymbosum; 0,752; 3361; Lehigh Coal; Lackawaxen Coal; Rhode Island Coal; Schuylkill Coal; Susquehanna Coal; Swatara Coal; Worcester Coal; Cannel Coal; Liverpool Coal; Newcastle Coal; Scotch Coal; Karthaus Coal; Richmond Coal; Stony Creek Coal; Hickory Charcoal; Maple Charcoal; Oak Charcoal; Pine Charcoal; Coke; Gemisch aus 2 Theilen; Lehigh Coal, 1 Th. Charcoal , u. 1 Th. Clay , d. Gew. nach; Product an Kohlen aus 100 Theilen solchen Holzes dem Gewichte nach; Specifische Schwere der troknen Kohle; Gewicht eines Bushels solcher Kohlen in Pfunden; Gewicht der Kohlen von Einem Maße solchen troknen Holzes in Pfunden; Zahl der Bushel Kohlen, die man von Einem Maße solchen trokenen Holzes erhaͤlt; Zeit, waͤhrend welcher 10° Waͤrme nach Fahr; in der Stube von einem Pfunde eines jeden dieser Brennmaterialien unterhalten wurden; Werth der angegebenen Menge eines jeden dieser Brennmaterialien, verglichen mit der; Shell bark Hickory; (Juglans squamosa); als Maßstab.; Stund. Min. Maß. 25; 0,245; 12,89; 444; 31; 640; 40; 22,58; 0,427; 22,47; 624; 28; 620; 59; 22,62; 0,594; 31,26; 897; 29; 620; 84; 23,60; 0,374; 19,62; 564; 29; 630; 52; 22,56; 0,418; 22; 687; 31; 620; 65; 23,30; 0,505; 26,57; 783; 29; 630; 73; Ton.; 1,494; 78,61; 1310; 99; 1,400; 63,67; 1310; 99; 1,438; 75,67; 930; 71; 1,453; 76,46; 1340; 103; 1,373; 72,25; 1310; 99; 1,459; 76,77; 1120; 85; 100 Bush; 1,240; 65,25; 1030; 230; 1,331; 70,04; 910; 215; 1,204; 63,35; 920; 198; 1,140; 59,99; 930; 191; 1,263; 66,46; 920; 208; 1,246; 65,56; 920; 205; 1,396; 73,46; 950; 245; 0,625; 32,89; 150; 166; 0,431; 22,68; 150; 114; 0,401; 21,10; 150; 106; 0,285; 15; 150; 75; 0,557; 29,31; 1250; 126; 1320 Aus der Verschiedenheit der Resultate dieser Tabelle erhellt offenbar, daß gleiche Gewichte verschiedener brennbarer Koͤrper in Hinsicht auf die Menge der Hize, die sie bei ihrer Verbrennung entwikeln, sehr von einander abweichen. Holzarten weichen, bei gleichen Gewichten, weniger von einander ab, als man allgemein glaubt, und ihr Unterschied correspondirt so ziemlich mit der verschiedenen Menge Kohlenstoffes, welchen sie enthalten. Sie weichen aber in Hinsicht ihres Werthes bei gleichen Maßtheilen, wegen der großen Verschiedenheit ihres spec. Gewichtes, sehr von einander ab. Eben dieß gilt auch von Kohlen, die nach dem Maße, und nicht nach dem Gewichte verkauft werden. Man darf also in dieser Tabelle nicht den Werth verschiedener Brennmaterialien nach der Hize, die sie entwikeln, allein beurtheilen, ohne zugleich auch auf ihre verschiedene Schwere Ruͤksicht zu nehmen. Da die Resultate Vergleichungen zwischen den verschiedenen Brennmaterialien unter gleichem Gewichte sind, so koͤnnen sie nicht mit Mengen derselben nach dem Maße allein verglichen werden. Es war daher noͤthig, das Gewicht einer bestimmten Maß-Menge dieser Artikel, die bloß nach dem Maße verkauft werden, auszumitteln, welches man auch in der Tabelle finden wird. Der relative oder Vergleichungs-Werth dieser Brennmaterialien findet sich in dem lezten Spalte, und diese sind vorzuͤglich wichtig und bei jedem Preise anwendbar. Als Maßstab wurde die Shellbark-Hickory angenommen, indem ein Maß dieses Holzes schwerer ist, als ein Maß irgend eines anderen Holzes, und auch mehr Hize gibt. Die Vergleichungs-Zahlen druͤken den Werth eines Maßes jeder dieser Holz-Arten, einer Tonne Anthracit-Kohle, und Hundert Bushels Steinkohlen, Holzkohlen und Kohks aus. Wenn das Holz, das man kauft, gemischt ist, laͤßt sich das Mittel leicht auffinden. Diese Vergleichungs-Werthe wurden auf folgende Weise berechnet. Der Werth einer gewissen Menge irgend eines Brennmateriales ist im geraden Verhaͤltnisse zu der Zeit, waͤhrend welcher ein gewisses Gewicht desselben die Luft des Zimmers in einer bestimmten Temperatur erhaͤlt, und zu dem Gewichte des selben. Wenn man nun Shell-bark Hickory als Maßstab an nimmt, so wird, da Ein Pfund dieses Holzes die Temperatur der Luft in dem Zimmer 400 Minuten lang auf einem bestimmten Grad erhielt, 400 × 4469, oder mit dem Gewichte Eines Maßes dieses Holzes, 1,787,600 Minuten geben, als die Zeit, waͤhrend welcher die Luft in dem Zimmer durch ein ganzes Maß dieses Holzes auf dieser Temperatur erhalten wird. Es ergibt sich hiernach folgendes Verhaͤltniß. Wie sich das Product der Zeit, welche mit der Shell-bark Hickory correspondirt (d.i. 1,787,600) zu 100 verhaͤlt (dem als Maßstab angenommenen Werthe dieses Holzes); so verhaͤlt sich das Product aus dem Gewichte einer gegebenen Menge eines anderen Brennmateriales mit der Zeit, waͤhrend welcher dasselbe die Temperatur des Zimmers auf einem bestimmten Grade erhaͤlt, zu dem Werthe der gegebenen Menge dieses Brennmateriales. Wenn man also ein Maß White Ash Holz vergleicht, wird 1,787,600 : 100 : : 3450 × 400 (oder 13800000) : 77. Bei einer Tonne Lehigh-Kohlen, von 2240 Pf. wird 1,787,600 : 100 : : 2240 × 790 (d.i. 1,769,600) : 99. Bei 100 Bushels Cannel-Kohle, von 6525 Pf., wird 1,787,600 : 100 : : 6525 × 630 (d.i. 4,110,750) : 230. Beispiele, wie man diese Vergleichungs-Zahlen vergleicht. Ein Maß Shell-bark-Hickory zu 128 Kubikfuß kostet auf dem Markte 6 Dollars. Man soll es mit der Red-heart Hickory vergleichen. Die Vergleichungs-Zahl der ersten ist 100, die der lezten 81. Man schreibe das Verhaͤltniß 100 : 600 : : 81 : x. x = 1186, d.i. 4 Doll. und 86 Hundertel Thaler sind der Vergleichungs-Werth der Red-heart Hickory oder der wahre Werth derselben, wenn man die Guͤte dieses Holzes mit jenem der Shell-bark Hickory vergleicht. Um diesen Preis muß man es haben koͤnnen, wenn man nicht mit Schaden brennen will. Man seze, der Preis der Red-heart Hickory stehe auf 5,75 Dollars; der der weißen Kastanien-Eiche (Chesnut white oak) auf 5 Dollars; so wird 81 : 575 : : 86 : 610, oder der wahre Werth der weißen Eiche gegen jenen der Red-heart Hickory 6 Dollars 10 Hundertel. Man gewinnt also, wo man sie um 5 Dollars haben kann, 1 Dollar 10 Hundertel daran. Wenn man die Mittelzahl der 11 angefuͤhrten verschiedenen Eichen, 69, nimmt, und diese in einem Werthe von 5 Dollars das Maß, mit 6 Dollars das Maß Shell-bark Hickory vergleicht, so wird 100 : 600 : : 69 : 4,14, d.h. das Maß Eichenholz ist beinahe um Einen Dollar zu theuer bei obigem Preise, wenn man es mit Hickory vergleicht. Ein Maß Birkenholz ist um 52 p. C. weniger werth als Shell-bark Hickory. In p. C. berechnet sich der Unterschied leicht aus den Vergleichungs-Zahlen zwischen zwei und zwei Holzarten, wenn man ihren Marktpreis gleich sezt. Wenn man Ein Maß Shell-bark Hickory zu 6 Dollars mit Einer Tonne Lehigh-Kohle vergleicht, so wird 100 : 600 : : 99 : 594. Beide stehen demnach so ziemlich gleich in Guͤte. Eine Tonne Lehigh-Kohle zu 7 Dollars, verglichen mit 100 Bushels Newcastle-Kohle zu 35 Dollars gibt: 99 : 700 : : 198 : 1400. 50 Bushels Newcastle-Kohle sind demnach gerade so gut, als Eine Tonne Lehigh-Kohle. Da aber diese 50 Bushels 17 1/2 Dollars kosten, und die Lehigh-Kohle nur 7, ist leztere um 150 p. C. wohlfeiler. Man kann eben so gut die Holzart, die den wohlfeilsten Marktpreis hat, als Maßstab nehmen. Die oft wiederholten Versuche mit den verschiedenen Steinkohlen gaben Hrn. Bull immer dieselben Resultate; nicht so war es bei den Fichten- oder Foͤhren-Kohlen. Da diese aber nach dem Maße und nicht nach dem Gewichte verkauft werden, und da, wenn sie nicht ganz verkohlt sind, diese volle Verkohlung noch waͤhrend des Verbrennens geschieht, so gleichen sich diese kleinen Abweichungen bei der Anwendung aus. Die Resultate wurden indessen jedes Mahl nach der vollkommensten Verkohlung gegeben. Reine Kokhs gaben weniger Hize, als man vermuthete. Sie enthalten nicht, wie man glaubt, ebensoviel Kohlenstoff, als gleiches Gewicht Holzkohle: Noch irriger ist die Meinung, daß Kohks, dem Maße nach, ebensoviel Hize entwikeln, als ebensoviel Steinkohlen, aus welchen sie bereitet wuͤrden. Ein Bushel Steinkohle gibt, in Retorten behandelt, ungefaͤhr 1 1/2, Bushel Kohks: und doch wird in einigen Tafeln die specifische Schwere beinahe so groß angegeben, wie an der Steinkohle. Hr. Bull versuchte auch die Kohlenballen aus Stein- und Holz- Kohlen und feuerfestem Thone. Er lobt sie sehr, und fand, daß durch die Verfertigung solcher Kugeln die Kohlen nur 3 per Cent an Hize verlieren. Es fanden sich manche Schwierigkeiten, um das Gewicht eines Maßes Holzes zu bestimmen, und den wahren koͤrperlichen Inhalt eines Maßes Holz zu finden. Hr. Bull beschreibt sie, so wie die Maßregeln, die er dagegen ergriff. Er fand, daß ein americanisches Maß Holz 71 1/2 Kubik-Fuß Holz enthaͤlt, wenn dasselbe vollkommen troken ist. Durch Troknen und Aufschlichten gehen 56 1/2 Kubik-Fuß verloren. Hr. Bull bemerkt sehr richtig, daß die gewoͤhnliche Weise, die specifische Schwere des Holzes, zu bestimmen, ganz fehlerhaft ist; daß Wasser von dem Holze eingesogen, die in demselben enthaltene Luft austreibt, sich an der Oberflaͤche desselben anlegt etc. etc. Wie fehlerhaft die gewoͤhnliche Methode unserer Physiker ist, erhellt deutlich daraus, daß dasselbe Stuͤk Holz, welches nach dieser Methode eine specifische Schwere von 0,556 zeigte, nach einer besseren Methode 0,619 gab. Dieß gibt bei Einem Maße Holzes einen Unterschied von 282 Pf. Hr. Bull bediente sich einer Mischung aus weißem Wachse und gelbem Harze, welches, da jenes 0,967, dieses 1,079 specifische Schwere hat, bei einer Temperatur von 60° F. genau die specifische Schwere des Wassers haͤtte. Nach 7 Tage lang wiederholten Versuchen fand er, daß 22 Gran Harz und 100 Gran Wachs die beste Mischung zur Bestimmung der specifischen Schwere des Holzes gaben, die dann nach der gewoͤhnlichen Methode leicht gefunden wird. Das Gewicht eines Masses Holz, dessen specifische Schwere = 1 ist, findet man, wenn man 62 1/2 Pf. Avoir d. p. (oder das Gewicht Eines Kubikfußes, dessen specifische Schwere = 1 ist) mit der Anzahl Kubikfuß in Einem Maße (71,5) multiplicirt. Hiernach wird das Gewicht eines Maßes Shell-bark Hickory-Holz 4468,75. Folglich darf man, um das Gewicht eines Maßes anderen Holzes zu finden, nur 4468,75 mit der specifischen Schwere dieses Holzes multipliciren. Hr. Bull suchte ferner die Menge Kohle zu bestimmen, die man aus jeder Holzart bei einem wohl geleiteten Verkohlungs-Processe erhaͤlt, indem ihm die bisherigen Angaben nicht genuͤgten. Die gewoͤhnliche Probe-Verkohlung in Sand fand er hoͤchst unzuverlaͤßig, indem der Sand sich in die Risse sezt, und so das Gewicht der Kohle vergroͤßert, und zuweilen auch zuviel Luft durchlaͤßt, wodurch das Holz verbrannt, und die Kohle zu leicht wird. Er verkohlte das Holz in reinem feinen guten Kohlenpulver, das er in Schmelztiegel um das Holz fest einrammte, und bediente sich hierbei aller moͤglichen Vorsicht. Er empfiehlt auch bei Verkohlung im Großen, um gute Kohlen zu erhalten, die Zwischenraͤume des Holzes soviel moͤglich mit Kohlenstaub auszufuͤllen, und das Holz von außen diker und dichter mit Kohlen zu bedeken, als es gewoͤhnlich nicht geschieht. Hr. Bull hat eine Menge Versuche angestellt, um zu sehen, ob gruͤnes oder trokenes Holz mehr Kohle gibt: er fand keinen bedeutenden Unterschied, erhielt aber doch fast immer mehr Kohle von trokenem Holze als von gruͤnem, und von jenem auch specifisch schwerere Kohle. Bei dem Verkohlen des trokenen Holzes entsteht auch dadurch weniger Verlust im Großen, weil es sich gleichfoͤrmiger und leichter entzuͤndet. Abgestorbenes Holz gab eben so viel Kohle, als dieselbe Menge lebendigen Holzes. Aeste gaben weit dichtere Kohle, als der Stamm. Unter den dichtesten Hoͤlzern gab im Ofen getroknetes Ebenholz, von 1,090 spec. Schwere, 33,82 p. C. Kohle von 0,888 spec. Schwere. Die Kohle war im Bruche einigen Steinkohlen so aͤhnlich, daß man kaum sagen konnte, wodurch sie sich unterschied. Im Ofen getroknetes Eichenholz von lebenden Eichen, 0,942 spec. Schwere, gab 32,43 p. C. Kohle von 0,591 spec. Schwere. Schildkroͤten-Holz (Tortoise shell wood), von 1,212 spec. Schw. gab 3031 p. C. Kohle von 0,866 spec. Schwere. Kokos, von 1,231 spec. Schwere, gab 28,53 p. C. Kohle von 07,42 spec. Schw. Tuͤrkischer Buchs, von 0,933 spec. Schwere, gab 27,24 p. C. Kohle, von 0,622. spec. Schwere. Ein Stuͤk polirtes Buchsbaumholz verlor sehr wenig von seinem Glanze durch Verkohlung in gepuͤlverter Kohle und das schoͤne Spiel des Kernes dieses Holzes war an der Kohle so deutlich, als an dem Holze. Nach den angestellten Versuchen scheint nicht hervorzugehen, daß bei Kohlen von verschiedenem Holze die Dichtigkeit oder Festigkeit derselben von der Menge des Kohlenstoffes abhaͤngt, die sie enthalten. Da die verschiedenen Hoͤlzer in Hinsicht der Menge Kohlen, welche sie dem Maße nach liefern, wesentlich verschieden sind, so wird es noͤthig, das Produkt eines Maßes eines jeden Holzes in Bushels anzugeben, und da der Werth dieser lezteren sich nur durch das Gewicht bestimmen laͤßt, so mußte auch lezteres bestimmt werden. Beide sind in der Tabelle aufgefuͤhrt. Das Bushel haͤlt in America 2150,4 Kubik-Zoll: da aber Kohlen in aufgehaͤuftem Maße verkauft werden, so mußte der kubische Inhalt dieses gehaͤuften Maßes bestimmt werden. Zu diesem Ende troknete Hr. Bull Ein Bushel Holzkohlen vollkommen aus, und bestimmte die mittlere specifische Schwere einer großen Anzahl von Stuͤken Kohle in demselben. Er fand sie zu 0,285, und das Gewicht des ganzen Bushels Kohlen zu 15 Pfund Avoirdupois, oder 105,000 Gran. Das absolute Gewicht Eines Kubikfußes Kohle von 0,285 spec. Schwere ist also 124687 Gran; und da Ein Kubikfuß 1728 Kubik-Zoll haͤlt, so verhaͤlt sich 124687 : 1728 : : 105000 : 1455; d.h., es sind 1455 Kubik-Zoll Kohle in dem Bushel. Hieraus wurde das absolute Gewicht Eines Bushels jeder Art Kohle aus der specifischen Schwere derselben auf folgende Weise berechnet. Wenn das Gewicht eines Kubikfußes oder 1728 Kubil-Zoll irgend eines Koͤrpers, dessen specifische Schwere 1 ist, 1000 Unzen betraͤgt, so ist das Gewicht eines Bushels, der 1455 Kubik-Zoll desselben Koͤrpers von derselben specifischen Schwere enthaͤlt, durch das Verhaͤltniß gegeben: 1728 : 1000 : : 1455 : 142; = 52.62 Pfund. Um nun das Gewicht eines Bushels anderer Kohlen von irgend einer anderen specifischen Schwere zu finden, darf man bloß sagen: 1 : 52,62, d.i., zu dem Gewichte eines Bushels, dessen specif. Schwere 1 ist, wie die gegebene specif. Schwere zu dem Gewichte eines Bushels bei dieser gegebenen specifischen Schwere. So heißt es also bei der weißen Esche (white Ash): 1 : 52,62, : : 547 : 28,78 Pfund. Die specifische und absolute Schwere der Steinkohlen wurde stets durch eine Reihe von Versuchen nach Maß und Gewicht bestimmt. Die hydrostatische Wage, deren Hr. Bull sich bediente, war so empfindlich, daß sie Ein Hundertel Eines Granes sehr deutlich ausschlug, und das Gewicht wurde bis auf 1/20 Gran genau bestimmt. Vollkommen ausgetroknetes Holz, welches zwoͤlf Monate lang in einer nicht geheizten Stube der Luft ausgesezt war, zog, in 46 verschiedenen Holzarten, waͤhrend dieser Zeit 10 p. C., und bei dem trokensten Zustande der Atmosphaͤre 8 p. C. Feuchtigkeit an. Kohle von eben so viel verschiedenen Holzarten, auf aͤhnliche Weise der Luft ausgesezt, zog gleichfalls 8 p. C. Feuchtigkeit an. Die Menge der von den verschiedenen Holzarten angezogenen Feuchtigkeit verminderte sich nicht im Verhaͤltnisse zur groͤßeren Dichtigkeit derselben, obschon gruͤnes Holz bei dem Troknen immer desto weniger Feuchtigkeit verlor, je dichter es war. Gruͤnes Hickory-Holz verlor bei dem Troknen 37 1/2 p. C., Quercus alba 41 p. C.; Acer rubrum, 48 p. C.; ein Maß des lezteren wiegt gruͤn also beinahe doppelt so viel als troken. Wenn man die mittlere Menge Feuchtigkeit in gruͤnem Holze zu 42 p. C. annimmt, so wird der Nachtheil, der durch das Brennen von gruͤnem Holze entsteht, von selbst einleuchten, indem naͤmlich erst 42 p. C. Wasser ausgetrieben werden muß, und die Waͤrme-Capacitaͤt des Wassers sich zur Waͤrme-Capacitaͤt der Luft wie 4 : 1 verhaͤlt; vielleicht sogar waͤhrend der Verwandlung desselben in Dampf, welche vor seiner Entweichung Statt haben muß, noch groͤßer ist; folglich der Verlust an Hize sehr bedeutend wird. Die Menge Feuchtigkeit, welche sich in dem Holze findet, das an der Luft 8 bis 12 Monate lang troken lag, weicht nicht viel von 25 p. Cent. ab. Hieraus erhellt, wie nothwendig es ist, das Holz, wo es immer seyn kann, unter Dach zu halten. (Der Beschluß folgt im naͤchsten Hefte.)