Titel: Miszellen.
Fundstelle: Band 24, Jahrgang 1827, Nr. CXXIX., S. 559
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CXXIX. Miszellen. Miszellen. Verzeichniß der Patente, welche in London vom 24. April bis 19. Mai 1827 ertheilt wurden. Dem James Whitaker, Fabrikant zu Wardle, bei Rochdale: auf Verbesserungen an den Maschinen oder der Maschinerie zum Befestigen der Krempeln an den Wollkraz-Maschinen und zum Krempeln, Kaͤmmen und Spinnen der Wolle und Baumwolle. Dd. 24. April 1827. Dem Carlo Ghigo, Verfertiger von Webestuͤhlen, aus Lyon in Frankreich, der sich jezt in Fenchurch Street, London, aufhaͤlt: auf Verbesserungen an Webemaschinen. Dd. 24. April 1827. Dem Morton William Lawrence, Zuker-Raffinirer zu Lewan Street, Goodman's Fields, Middlesex: auf Verbesserungen in dem Verfahren zum Raffiniren des Zukers. Dd. 28. April 1827. Dem Joseph Anthony Berrollas, Uhrmacher zu Great Waterloo Street, Lambeth, Surrey: auf eine Wekuhr. Dd. 28. April 1827. Dem Robert Daws, Moͤbelverfertiger zu Margaret Street, Cavendishsquare: auf Verbesserungen an Stuͤhlen oder Moͤbeln, die zu groͤßerer Bequemlichkeit dienen. Dd. 28. April 1827. Dem Thomas Breidenback, Kaufmann zu Birmingham: auf Verbesserungen an gewissen Theilen von Bettstellen. Dd. 28. April 1827. Dem Benjamin Somers, Med. Dr. zu Langford, Somersetshire: auf Verbesserungen an Oefen, die zum Schmelzen verschiedener Metalle, Erze und Schlaken dienen. Dd. 28. April 1827. Dem William Lockyer, Buͤrstenbinder zu Bath: auf eine Verbesserung in der Verfertigung von Buͤrsten einer gewissen Art, und in der Verfertigung von Buͤrsten uͤberhaupt und dazu gehoͤrigen Arbeiten. Dd. 28. April 1827. Dem Henry Knight, Uhrmacher zu Birmingham: auf eine Maschinerie, einen Apparat, oder eine Verfahrungsart, um sich zu versichern, daß Waͤchter, Arbeiter oder irgend jemand ihrer Pflicht nachkommen, welche Maschinerie, Apparat oder Verfahrungsart auch zu anderen Zweken dient. Dd. 28. April 1827. Dem John M' Curdy, Esq. zu Cecil Street, Strand: auf Verbesserungen in der Rectification des Weingeistes; zum Theile von einem Fremden mitgetheilt. Dd. 28. April 1827. Dem John Browne und William Duderidge Champion, associrten Kaufleuten: auf eine Composition oder eine Substanz, die in Steine oder Holz, von welcher Gestalt man sie auch zum Bauen anwenden mag, hineingemacht oder hineingeformt werden kann, und die auch so zubereitet und geformt werden kann, daß sie zu allen inneren und aͤußeren Verzierungen, zu anderen Zweken in der Architectur und zu mannigfaltigen Zweken uͤberhaupt, angewandt werden kann. Dd. 5. Mai 1827. Dem David Bentley, Bleicher in Eccles, Lancashire: auf ein verbessertes Wagenrad. Dd. 8. Mai 1827. Dem Thomas Patrick Coggin, Maschinist zu Wadworth, Yorkshire: auf eine neue oder verbesserte Maschine zum Saͤen von Samen jeder Art. Dd. 19. Mai 1827. (Repertory of Patent Inventions. Juni 1827. S. 383). Ueber das englische Patent-Wesen. Das Mechanics' Magazine enthaͤlt in N. 193. 5. Mai, S. 277 wieder der einen sehr bitteren Aufsaz gegen die Ungerechtigkeit und Unbilligkeit der englischen Patent-Geseze, und schlaͤgt den Mechanikern vor, eine aͤhnliche Gesellschaft zu gruͤnden, wie die der Buchhaͤndler und Auctoren in England, die sogenannte Stationers' Company ist. Wer gegen Nachdruk sicher seyn will, zahlt dieser Gesellschaft ein Paar Shillings, und gibt ihr II Exempl. seines Werkes. Der Mechaniker sollte eben dieß thun koͤnnen. Handwerker-Schule zu Metz. Die Annales mensuelles liefern im April-Hefte S. 106 eine gedraͤngte Uebersicht der Arbeiten der Lehrer und Schuͤler an dieser Schule, die ein sehr erfreuliches Resultat liefert. Landwirthschaftliches Institut zu Grignon. Die Annales mensuelles liefern im April-Hefte S. 4. u. f. eine interessante Notiz uͤber das neu errichtete landwirtschaftliche Institut zu Grignon.Auch in dem immer gehaltreicher werdenden Correspondenzblatte des Wuͤrtembergischen landwirthschaftlichen Vereins, Maͤrz-Heft 1827. S. 129, findet sich eine Notiz uͤber dieses vielversprechende Institut.A. d. R. Der Koͤnig gab nicht bloß diese Domaͤne hierzu her, sondern nahm auch 400 Actien, jede zu 1200 Franken. In wenigen Tagen gingen noch 250 Actien ab. Die Haͤlfte des Fondes von 600,000 Franken ist fuͤr die Bewirthschaftung, der Rest fuͤr den Unterricht bestimmt. Bella, ein Schuͤler Thaërs, wird die Direction dieses Institutes leiten, welches, soviel moͤglich, wie jenes zu Moglin unter Thaër eingerichtet werden soll. Die Zoͤglinge werden Unterricht in der reinen und angewandten Mathematik, Physik und Chemie, Botanik und Physiologie der Gewaͤchse, Zoologie der nuͤzlichen und schaͤdlichen Thiere, Mineralogie und Geologie, Hygiene, Gesezkunde in landwirtschaftlicher Hinsicht, doppelte Buchhaltung, Landwirthschaft, Baukunst, Topographie und Zeichenkunst, Forstwissenschaft, Gartenkunde, Thierarzneikunde und Hauswirthschaft erhalten. Akerbau-Gesellschaften. Frankreich hat gegenwaͤrtig 76 Akerbau-Gesellschaften, die ihre Jahres-Berichte druken lassen, und 19 derselben geben Journale herans. Annales mensuelles. April. S. 74. Savonnerie. Ueber die Société royale anonyme de la Savonnerie findet sich in interessanter Aufsaz im April-Hefte der Annales mensuelles, S. 25, der eine Geschichte dieser Anstalt und der Muͤhseligkeiten uͤberhaupt, mit welchen Fabriken zu kaͤmpfen haben, enthaͤlt. Wir empfehlen ihn den Schreibern, die Geseze uͤber das Fabrikwesen fabriciren, ohne etwas von Kunst und Gewerben zu verstehen, zur Lectuͤre in ihren Bureaux. Es sind diesem Hefte Muster der Fabrikate dieser Fabrik beigefuͤgt. Wollen-Bedarf und Zustand der Schaͤfereien in Frankreich. Im J. 1824 wurde aus Deutschland fuͤr 8,819,912 Franken Wolle, und fuͤr 3,333,680 Franken Schafe und Laͤmmer, und fuͤr 9,176,361 Schaffelle mit der Wolle auf denselben, nach den Mauth-Registern, eingefuͤhrt. Vor drei Jahren hatte der Schafherden Besizer in Frankreich noch 3 Franken am Stuͤke jaͤhrlich Gewinn; seit dem vorigen Jahre sank der Preis der franzoͤsischen Wolle so sehr, daß er an jedem Stuͤke zwei Franken verliert, waͤhrend die deutschen Nachbarn 5 Franken am Stuͤke gewinnen. „Die Deutschen verstehen die Schafzucht besser; sie ernten jezt, was der große Friedrich und Marie Theresia saͤeten.“ Frankreich besizt gegenwaͤrtig nur zu Naz, Deptt. de l'Ain, unter der weisen Leitung der HHrn. Pérault, de Jotemps und Girard, zu Beaulieu unter Vicomte de Gessain, zu St. Ouen unter der Graͤfinn Cayla veredelte Schafherden. (Annales mensuelles. April 1827, S. 68.) Flachs- und Seide-Spinn-Maschine. Die Neu-Yorker Zeitung gibt Nachricht von einer zu Neu-York aufgestellten Maschine zum Spinnen des Flachses und der Seide, die nur 6 Unzen Kraft braucht, um in Bewegung gesezt werden zu koͤnnen. Ein Mensch kann 30 Spindeln auf derselben in Umlauf sezen, und man kann Garn auf derselben von jedem Grade der Feinheit spinnen, auch Battist-Garn. Die Fasern des Flachses werden der Laͤnge nach gelegt, wodurch der Faden feiner und staͤrker wird. Der Bau der Maschine ist so einfach, daß jeder Arbeiter dieselbe unterhalten kann. (Nile's Weekly Regist. 4. Nov. 1826 im Bullet. d. Scienc. technol. April 254.) Surrogat fuͤr Glaspapier. Die Drechsler und viele andere Holzarbeiter bedienen sich haͤufig des Glaspapieres, um die Oberflaͤche des Holzes damit abzureiben. Dieses Glaspapier nuͤzt sich aber sehr schnell ab. Hr. Larkin, der sehr schoͤne Holzarbeiten zu London verfertigt, gerieth auf den Einfall, Feuerstein zu puͤlvern und zu schlaͤmmen, und aus diesem in verschiedenen Graden von Feinheit durch das Schlaͤmmen erhaltenen Feuerstein Feuerstein-Papier auf dieselbe Weise zu verfertigen, wie man Glaspapier macht; er trug naͤmlich das Feuerstein-Pulver auf geleimtes Papier auf, und leimte auch das Feuerstein- Pulver auf seine Abreibe-Raͤder auf. (Vergl. Gill's techn. Repos. April 1827. S. 284.) Feilen-Rad. Ein Parapluie-Macher zu London, dem das Zuspizen der Fischbein-Enden zum Einsezen derselben in die metallnen Stiefel mittelst der Hand endlich zu langweilig wurde, gerieth auf den Einfall, eine Furche der Rolle feiner Drehebank mit einem Stuͤke Haifisch-Haut, die scharf, wie eine Feile ist, auszukleiden.Auch Feilen-Cylinder in die Drehebank eingespannt beschleunigen ungemein die langweilige Wirkung der Feile, und machen die Arbeit zugleich gleichfoͤrmiger und schoͤner. Es ist unbegreiflich, daß man Feile und Raspel nicht uͤberall in einer Art von Drehebank fuͤhrt.A. d. U. Er haͤlt nun bloß das Ende der Fischbeine auf diese Haut an der Rolle, dreht seine Bank, und hat seit mehreren Jahren mit derselben Haut mehr Fischbein-Enden zugespizt, als er ehevor nie zu fertigen vermochte. (Vergl. Gill's techn. Repos. April 1827. S. 214.) Wasser-Uhr. Hr. Blanc zu Paris hat eine Uhr ausgedacht, die vom Wasser in Bewegung gesezt wird, und nicht aufgezogen werden darf. Ein Wasserbehaͤlter von 1500 Liter reicht hin, die Uhr drei Monate lang gehen zu lassen, (Journ. de Pharm. Mai 1827. S. 247.) Chinine-Fabriken in Frankreich. „Als wir vor 6 Jahren (am Ende des Jahres 1820) die Chinine aus der China-Rinde darstellten, wußten wir nicht, daß dieß der eigentlich wirksame Theil der Chinarinde ist“ sagen die Entdeker derselben, die HHrn. Pelletier und Caventou, in den Annales de Chimie, Maͤrz l. J., S. 331. „Die HHrn. Magendie, Double, Chomel, Alibert, Bally etc. stellten, behutsam, Versuche damit an, und jezt ist die Bereitung dieses Arzenei-Mittels ein hoͤchst wichtiger Zweig der Industrie geworden. Zwei Fabriken verarbeiteten in einem Jahre 1593 Zentner China, wovon Hr. Pelletier allein 736 Ztr. brauchte.“ Im Durchschnitte rechnet Hr. Pelletier 3 Quentchen schwefelsaure Chinine auf Ein Pfund China-Rinde. Folglich erzeugten beide Fabriken 59,057 Unzen schwefelsaure Chinine, und fuͤr alle Fabriken Frankreichs 90,000 Unzen. Man fuͤhrt sie bereits nach Ost- und West-Indien aus, und sie wird dort ungemein geschaͤzt, weil sie so leicht zu transportiren ist, und alle Kraͤfte der China besizt. Warnung vor Chevalier Joseph de Mettemberg's Quintessence antipsorique oder Mettemberg's Wasser, worauf derselbe sich am 26. Februar 1827 zu London ein Patent ertheilen ließ. Das London Journal, das leider das Ungluͤk hat, alle Quaksalbereien aufzunehmen, theilt in seinem neuesten Hefte, April 1827, S. 90, auch des bekannten Chev. de Mettemberg oben angefuͤhrtes Patent mit, nach welchem dieses Specificum „sicherer, kraͤftiger und bequemer, als jede andere aͤußere Anwendung von Queksilber oder Schwefel zur Vorbeugung, Entdekung und Heilung gewisser Krankheiten dienen soll.“ Dieses Specificum besteht, nach der Angabe in der Patent-Erklaͤrung, aus, „einer halben Drachme Queksilber-Sublimat; distillirtem oder anderem reinen Wasser, 28 Loth; vegetabilischem geistigen Aufgusse, 4 Loth; und hoͤchst rectificirten Alkohol ein Viertel Quentchen.“ Der vegetabilische Aufguß wird „aus getrokneten Wermuth-Salbey, wilder Muͤnze-Thymian-Lavendel-Kamillen- oder Hohlunder-Blaͤttern und getrokneten Wurzeln von Filix Mas mit probehaltigem Weingeiste 12 bis 14 Tage lang kalt aufgegossen“ bereitet. „Dieses Mittel ist, so bereitet, nicht giftig;“ heißt es im London Journal of Arts S. 92. Wenn eine Aufloͤsung von einem halben Quentchen Sublimat in einem Pfunde Fluͤßigkeit kein Gift ist, so ist nichts auf der Welt mehr Gift. Wie leicht koͤnnen Unwissende, wenn sie hier lesen, daß „dieses Mittel nicht giftig ist,“ sich verfuͤhren lassen, innerlich davon zu nehmen, oder bei dem Waschen des Gesichtes etwas davon in den Mund kommen lassen, und sich dadurch vergiften. Auf dem festen Lande wuͤrde schwerlich irgend ein Staat ein solches Patent ertheilen; in England unterschreibt der Lord-Kanzler fuͤr 1500 fl. jede Giftmischerei. Ueber Ham's verbessertes Verfahren, die Einwirkung der Essigsaͤure auf metallische Koͤrper zu befoͤrdern. Nachtraͤgliche Bemerkungen zu dem Aufsaze S. 529 dieses Journal-Hefts. Das Repertory of Patent Inventions, Juni 1827, welches uns erst nach dem Druke des vorhergehenden Bogens dieses Heftes zukam, enthaͤlt S. 358–361 ein Schreiben des Hrn. John Haman die Redaction, worin er die Bemerkungen derselben uͤber sein Verfahren, die Essigsaure auf metallische Koͤrper einwirken zu lassen, welche im Maihefte des Repertory enthalten sind, und daraus in diesem Hefte des pol. Journ. S. 529 mitgetheilt wurden, folgendermaßen zu widerlegen sucht. Was den roͤmischen Moͤrtel betrifft, sagt er, so mag er in starker Essigsaure wohl zum Theile aufloͤslich seyn, aber die Erfahrung hat mich gelehrt, daß Weinessig oder Essigsaure von der gewoͤhnlichen Staͤrke nicht merklich darauf wirkt, ebenso wenig, als auf die bleiernen Roͤhren, durch welche der Essig als Dampf ziehen soll. Die Bildung des kohlensauren Bleies (Bleiweißes) durch Essigsaͤure, ist noch nicht gehoͤrig aufgeklaͤrt; auch sind alle Versuche, es durch den Dampf von Weinessig in Verbindung mit kohlensaurem Gase, ohne Mitwirkung sich zersezender vegetabilischer Substanzen, hervorzubringen, mißlungen. Montgolfier versuchte dieses schon vor vielen Jahren in Frankreich, indem er das aus brennenden Kohlen sich entbindende Gas uͤber erhizten Essig leitete, und von da aus durch Cisternen, welche Blei in Platten enthielten, aber er konnte es nicht dahin bringen, daß man seinen Entwurf in den Fabriken befolgte. Daß die Gasarten, die sich aus faulender Lohe oder faulendem Pferdemiste entwikeln, dieses bezweken, wenn sie mit Essigdampf in Beruͤhrung sind, und daß „lezterer die Zersezung der ersteren nicht verhindert,“ davon koͤnnen wir uns taͤglich uͤberzeugen; auch wird nach dem neuen Verfahren nicht mehr „Essig verwuͤstet werden,“ als nach dem alten, bei welchem er durch die Hize, welche Statt findet, ganz verdampft, und in alle Zwischenraͤume der Lohe gebracht wird, ebenso gut, als dieß durch mein jeziges Verfahren geschieht, nach welchem man die Hize ganz in seiner Gewalt hat, und nicht nur die irdenen Toͤpfe erspart, sondern auch das Blei nicht beschmuzt, wie dieß nach der gegenwaͤrtigen Methode geschieht, wo man abwechselnde Schichten von Blei und Lohe macht, waͤhrend nach meinem neuen Verfahren ersteres ganz von lezterer getrennt ist. Die Bleiplatten, welche ich gebrauche, sind uͤbrigens von der gewoͤhnlichen Groͤße. Auch wird durch das hier besprochene Verfahren, wie das Repertory richtig bemerkt, kein Bleiweiß bezwekt, sondern vielmehr essigsaures Eisen, Bleizuker und krystallisirter Gruͤnspan. Das Repertory of Patent Inventions erklaͤrt nun, daß ihm hierdurch die Bemerkungen, welche es gegen Hr. Ham machte, noch nicht widerlegt scheinen, will sich aber in keinen Streit uͤber diese Sache einlassen, sondern stellt es denjenigen seiner Leser, welche sich fuͤr diesen Gegenstand interessiren, anheim, sich durch eigene Versuche zu uͤberzeugen, auf welcher Seite die Wahrheit ist. Ueber das Xanthopikrit (Zanthopicrite) ein neues vegetabilisches Pigment. Die Hrn. Chevallier und G. Pelletan nennen so eine krystallisirte Substanz, die sie aus der Rinde von Xanthoxylum caribaeum (Caraibisches Zahnwehholz) erhalten haben. Wenn man dieselbe mit Alcohol ausgezogen, und das Extract mit etwas wenigem Wasser, welches einen rothen Farbestoff auszieht, ausgewaschen hat, scheidet man mittelst Aether daraus eine harzige Substanz. Der Ruͤkstand gibt nun, wenn er wieder in Alkohol aufgeloͤst wird, durch die freiwillige Verdunstung Krystallgruppen in divergirenden Nadeln, die seidenartig sind, und eine, gelbe, ein wenig in's Gruͤnliche spielende Farbe haben, welche beim langen Aussezen an die Luft sich nicht veraͤndert. Diese Krystalle, oder das Xanthopikrit, sind in Wasser leicht aufloͤslich, noch leichter in Alkohol, aber gar nicht in Aether; sie haben einen sehr bittern zusammenziehenden Geschmak, welcher Absonderung des Speichels erregt, sind geruchlos und ohne Wirkung auf die Reactionspapiere. Wenn sie in einer Glasroͤhre erhizt werden, so verfluͤchtigen sie sich zum Theile, und zum Theile werden sie zersezt, wobei sich die Producte vegetabilischer Substanzen bilden. Die waͤsserige Aufloͤsung des Xanthopikrits ist gelb; die thierische Kohle scheidet den Faͤrbestoff ganz daraus ab; aber siedender Alkohol entzieht ihn ihr wieder. Die meisten Reagentien faͤllen ihn nicht, wenn sie mit Wasser verduͤnnt sind; nur einige wenige thun dieß, wenn ihre Aufloͤsung concentrirt ist; er loͤst sich aber beim Zusaze von Wasser wieder auf. Eine sehr kleine Menge Goldaufloͤsung reicht hin, ihn ganz anzufaͤllen; die Verbindung, welche sich dabei bildet, ist in Alkohol und Ammoniak aufloͤslich. (Aus dem Journ. de Chim. méd. in den Ann. de Chim. et de Phys. Febr. 1827. S. 200.) Ueber Gewinnung der Bittererde aus der Mutterlauge der Kochsalzsiedereien hat Hr. Desfosses, Apotheker zu Besancon, im Journ. de Pharm. Mai 1827, S. 252 einige Winke mitgetheilt, worauf wir unsere Leser, und vorzuͤglich die Directoren der Kochsalzsiedereien aufmerksam machen zu muͤssen glauben. Gratia Dei von Rubens. Hr. Spencer versichert, im Besize des Geheimnisses, das Rubens Gratia Dei nannte, zu seyn, und das Recept hierzu, von Rubens's eigener Hand geschrieben, aufzubewahren. Er hat rue de Rivoli, N. 18, ein eigenes Etablissement errichtet, in welchem nach demselben gearbeitet, und alte verdorbene Gemaͤhlde aufgefrischt werden. Die Dei gratia, welche eine chemische Composition ist, wird auf der Ruͤkseite des Gemaͤhldes angewendet. (Annales mensuelles. April. S. 91.) Kuͤnstliches Spinnengewebe fuͤr Mikrometer. Die Calamitaͤten, die die Astronomen und Physiker bei ihren Mikrometern mit den gewoͤhnlichen Spinnengewebe-Faden zu dulden haben, sind bekannt genug. Hr. C. R. Goring, M. Dr., schlaͤgt im Mechanics' Magazins vor, eben so feine Faden aus einer Aufloͤsung von Kautschuk in Terpenthingeist, die man allmaͤhlich verdiken laͤßt, zu ziehen. Diese Faden werden eben so fein, wie Spinnengewebe, und sind noch weit haltbarer und dauerhafter. (Mechan. Magaz. N. 193. 5. Mai. S. 280.) Literatur. a) Englische. The Family Cyclopaedia; a Dictionary of Useful and Necessary Knowledge in Domestic Economy, Agriculture, Chemistry, and the Arts: including the most approved Modes of Treatment of Diseases, Accidents, and Casualties. ByJames Jennings, Esq. Honorary Secretary of the Metropolitan Literary Institution. In One large Volume, 8vo. BySherwood. price 1 1. 7s. in Boards; or may be had in Thirteen Monthly Paris, price 2s. each. The House-Book, and Family Chronicle of Useful Knowledge; combining Medicine, Cookery, Diet, General Economy, Health, Sea-Bathing. Gardoning, Manufactures, Arts, etc. with the various Branches of Domestic Concerns; and including upwards of a Thousand select Recipes and Prescriptions, from the best Authorities; with a Variety of other important Information, for the Use of Families, Invalids, and Convalescents. By W.Scott, M. D. In a closely-printed Volume, 8vo. containing upwards of 600 pages. BySherwood, price 12s. Bds. The Family Dyer and Scourer; being a complete Treatise, on the Arts of Dyeing and Cleaning every Article of Dress, Bed and Window Furniture, whether made of Flax, Silk, Cotton, Wool, or Hair; Silks, Bonets, Feathers; also Carpets, Counterpanes, and Hearth Rugs: ensuring a saving of eighty per cent. ByWilliam Tucker. Second Edition. London. BySherwood. Price 4s. 6d. Boards. Every man his own Brewer. – A Practical Treatise on Brewing, adapted to the Means of Private Families. ByBonington Moubray, Esq. Author of „A Practical Treatise on Breeding and Rearing Poultry, “ etc. Price Is sewed. Also, by the same Author , A Practical Treatise on Breeding, Rearing, and Fattening all kinds of Domestic Poultry, Pheasants, Pigeons, and Rabbits. And on Breeding, Fecding, and Managing Swine, Milch Cows, and Bees. Fifth Edition, enlarged by a Chapter onBrewing. Price 7s. Boards. (Beide London bei Sherwood.) A Treatise on Family Wine-Making, regulated for excellent Wines from the various Fruits of this Country, in relation to Strength, Brilliancy, Health, and Economy; Explanatory of the whole Process, and every other requisite Guide after the Wine is made, and in the Cellar. Composed from Practical Knowledge, and written expressly and exclusively for Domestic Use. To which is subjoined, the Description of Part of a recent British Vintage; with Experimental Lecture. By P. P.Carnell, Esq. F. H. S., Honorary Member of the Caledonian Society. BySherwood, price 7s. Boards. The Mechanics' Gallery of science and Art; an entirely new Work, comprehending a Series of distinct Treatises in every department of the Mechanical Arts, expressly adapted to the use of operative Artists, Manufacturers, etc. and combining all the Advantages of a large and expensive Encyclopaedia at a comparatively small cost. By C. F.Partington, Lecturer at the London and other Institutions, Mechanics' Institute, etc. Illustrated by numerous Cuts and Engravings. London. BySherwood.The first Volume of this valuable Work is already published, and may be had in boards, price 12s. or either department separately, as follows:1) The Clock and Watchmaker's Complete Guide; comprehending the early History of the Art, its progressive Improvement, and present State, theoretical and practical. 2s.2) The Engraver's Complete Guide; comprising the Theory and Practice of Engraving, with its modern Improvements in Steel Plates, Lithography, etc. 1s.3) The Coachmaker's and Wheelwright's Complete Guide; comprehending the Theory and Construction of Wheel Carriages, with their recent Improvements. 1s.4) The Printer's Complete Guide; containing a Sketch of the History and Progress of Printing to its present State of Improvement; Details of its several Departments; numerous Sketches of Imposition; modern Improvements in Stereotype, Presses, and Machinery. as.5) The Builder's Complete Guide; comprehending the Theory and Practice of the several Departments of Architecture, Bricklaying, Brickmaking, Masonry, Carpentry, Joinery, Painting, and Plumbing. With a variety of useful Information on the Applicability and Durability of Materials, etc. 6s.6) The Ship Builder's Complete Guide; comprehending the Theory and Practice of Naval Architecture, with its modern Improvements. Price 3s. This portion of the Work forms the commencement of Vol. II.Each of the above Works illustrated with appropriate Cuts and Plates. A New and Improved Edition of Ferguson's Lectures on Experimental Philosophy, Mechanics, and Astronomy; with copious Notes, adapting the Work to the present State of Science. By C. F.Partington, of the London Institution. Illustrated with Plates and numerous Cuts, and accompanied with a Memoir and Portrait of the Author; complete in 1 vol. 8vo. price 10s. 6d. boards. London. BySherwood. A Practical Treatise of Perspective, on the Principles of Dr. Brook Taylor; to which is added, a Discourse on the Application of Perspective, in the composition of a Picture and other Works of Art. ByEdward Ewards, Associate, and Teacher of Perspective in the Royal Academy. In 4to. illustrated with 40 Plates, price 1l. 11s, 6d. in boards. London. BySherwood. The Painter and Varnisher's Guide; or a Treatise, both in Theory and Practice, on the Art of making and applying Varnishes; on the different Kinds of Painting; and on the Method of preparing Colours, both simple and compound; with new Observations and Experiments on Copal, on the Nature of the Substances employed in the composition of Varnishes and of Colours, and on various Processes used in the Arts. By P. F.Tingry, Professor of Chemistry, Natural History, and Mineralogy, in the Academy of Geneva. Second Edition, corrected and improved by a Practical Chemist. In 1 Vol. 8vo. illustrated with Plates, London. BySherwood, Price 12s. board. Library of Useful Knowledge, or a series of Elementary Treatises upon the various Branches of Philosophy, History, and Art. ByLongman. A Treatise on the Steam Engine, Historical, Practical, and Descriptive. By JohnFarey, Engineer. Illustrated by Numerous engravings made by the late Mr.Lowryand his son, from new Drawings by the Auetor, and his Brother, Mr. JosephFarey. In Quarto. ByLongman. A List of Patents granted by united States from 1780 to 1827. 8. Washington. 1826. b. Alfr. Elliot. b) Franzoͤsiche Chimie. Traité abrégé de cette Science et de ses applications aux arts, par M. Desmarets, pharmacien, ancien éléve de l'Ecole polytechnique, 1 vol. in – 12, cartonné a l'anglaise, ornè d'une planche gravée. Prix: 3 fr. 75 c. Art du Charpentier, précédé de notions sur la coupe, le desséchement et la force des bois, et suivi d'un vocabulaire raisonné de tous les termes employés dans la charpenterie, par M. Lapage, 1 vol. in – 12, cartonné à l'anglaise, orné de six planches gravées: Prix: 3 fr. 75 c. Art du Géometre-Arpenteur, ou Traité de gêométrie pratique, comprenant le nivellement et la levée des plans, suivi de l'art de partager les héritages agricoles, et de l'exposition du systéme métrique; par M. P. G. Guy, officier d'artillerie, ancien éléve de l'Ecole polytechnique, 1 vol. in – 12, cartonné â l'anglaise, orné de cinq planches gravées, Prix: 4 fr. 50 c. Astronomie Élémentaire, par A. Puételet, membre de l'académie de Bruxelles, professeur d'astronomie et de physique de la même ville, 1 vol. in – 12, cartonné â l'anglaise, orné de trois planches gravées. Prix: 4 fr. 25 c. Métallurgie Pratique, ou Exposition détaillée des divers procédés employés pour obtenir les métaux utiles; précédée de l'essai et de la préparation des minerais; par MM. D. et F., 1 vol. in – 12, cartonné à l'anglaise, orné de huit planches gravées. Prix: 4 fr. 50 c. Minéralogie usuelle, ou Exposition succinte et méthodique des minéraux, de leurs caractères, de leurs gisemens et de leurs. applications aux arts et à l'économie; par M. Drapiez, 1 vol. in – 12, cartonné à l'anglaise. Prix: 4 fr. 50 c. Perspective pratique, comprenant la perspective linéaire et aérienne et les notions du dessin linéaire, à l'usage des ouvriers; par M. Isabeau, 1 vol. in – 12, cartonné à l'anglaise, orné de onze planches. Prix: 3 fr. 25 c. Art du Teinturier, suivi de l'Art du Dègraisseur, par M. Bergues, 1 vol. in – 12, cartonné à l'anglaise. Prix: 3 fr. 85 c. Art du Jardinier, enseignant la culture des jardins fruitierspotagers, par M. Mérault, 1 vol. in – 12, cartonné à l'anglaise. Prix: 4 fr. Histoire descriptive des machines à vapeur, et de leurs diverses applications, par Stuart, traduite de l'anglais par le traducteur de Nicholson, précédée d'une introduction exposant la théorie de la vapeur, et suivie des découvertes et perfectionnemens exécutés en France, 1 vol. in – 12, cartonné à l'anglaise, orné de plusieurs planches gravées. Prix: 4 fr. 50 c. Journal d'Agriculture, d'économie rurale et des Manufactures du royaume des Pays-bas, ou Recueil périodique de tout ce que l'agriculture, les sciences et les arts qui s'y rapportent offrent de plus utile et de plus interessant, publié depuis seize ans sous la direction de la Société agricole des Bruxelles. Abonnement pour l'année, 18 fr. Traité de Chimie élémentaire theorique et pratique, par Mr. le BaronThénard. 5. edit. Paris. 1827. chez Chrochard. 5 vol. 36 Francs. Manuel du Vinaigrier; par Mr.Julia Fontenelle. 18. Paris. 1827. chez Roret. 3 Francs. Manuel du Savonnier, ou l'art de faire toutes sortes de savon; par Mad.Gacon-Dufour. 18. Paris. 1827. chez Roret. 3 Francs. Guide du Teinturier moderne, contenant une notice sur le bablah etc. parLabosse, manufacturier à Bordeaux. 8. Bordeaux. 1826. chez Laguillotière. Développement des bases d'un projet de Barrage-Déversoir maritime pour améliorer la navigation de l'embouchure de la Seine; par Mr.Pattu. 4. Caen. 1825. Résumé des leçons données à l'école des ponts et chaussées sur l'application de la mécanique à l'ètablissement des constructions et des machines; par M.Navier. 8. Paris. 1826. chez Firmin Didot. Dictionnaire général du commerce, ou tableau industriel et commercial de Paris, par S. D.Petit-Jean. 8. Paris. 1827 chez l'auteur rue neuve St. Eustache N. 7. 12 Francs. Almanac des bâtimens pour l'an 1827, par F. M.Garnier. rue de la Moutellerie. N. 251. 3 Francs 50 C. Perspective pratique à l'usage des ouvriers. Par M.Isabeau. 12. Paris. 1827, chez Malher. 3 Fr. 26 C. Mèmoire sur les moyens économiques de construire les grandes routes et les chemins au général. 4. Bordeaux. 1826. Lawalle neveu. Traité de la Législation concernant les Manufactures et Ateliers dangereux, insalubres et incommodes; par A. H.Taillandier. 8. Paris. 1827 chez Mdme. Huzard. 6 Fr. Manuel des Ateliers insalubres et incommodes; par M.Macard. 18, Paris. 1827. 3 Francs 50 G. De l'Education des vers à soie, d'aprés la méthode du Comte Dandolo (par Bonnafous ). 8. Paris. 1826. chez Madme. Huzard. 102 S. Abrège d'Agriculture et d'Economie domestique, par demandes et reponses, à l'usage des écoles d'enseignement mutuel des jeunes filles des communes rurales du canton de Genéve; par Ch. J. M.Lullin. 8. Geneve et Paris. 1826. 131 S. Traité pratique sur les chemins en fer et sur les voitures destinées à les parcourir etc. par Th.Tredgold; traduction française parDuverne. 8. Paris. 1826. chez Bachelier. 263 S.u. 4 Taf. 5 Franken. (Da mehrere deutsche Leser eines der besten Werke uͤber Eisenbahnen in der franzoͤsischen Sprache vielleicht ehe benuͤzen koͤnnen, als in der englischen, wollen wir sie auf die gute Uebersezung aufmerksam machen.) Nouveau Système de ponts à grandes portées, ou moyen économique de construire des arches de toutes grandeurs; par le Vicomte deBarrés du Moulard. 4. Paris. 1827. chez Bachelier. 106 p. et 2 pl. 7 Fr. Almanach des fabricans travaillant en matières d'or, argent et autres metaux. Par J. A.Azur. 12. Paris. 1826. Bureau de placement des ouvriers desdits états, quai de la Mégisserie. n. 24. L'Art du Liquoriste simplifié, ou nouvelle méthode pour obtenir sans distillation, par des procédés simples, économiques et prompts, les eaux aromatiques de rose, de fleur-d'orange etc.; parDebraine. Helfenberger. 8. Paris. 1826. 2 feuill. Belin-Mandar. Manuel du Manufacturier, ou Archives de decouvertes et procédés de fabrication publiés dans la Grande-Bretagne etc. par M.Pelouse. 12. Paris. 1826. chez Audin. Tableau synoptique des principes généraux de la tenue des livres à parties doubles à l'usage du commerce; par Mr.Cotty. 8. Paris. 1827. 3 Fr. 50 C. c) Italiaͤnische. Archivi del proprietario e dell agricoltore, ossia Collezione periodica di memorie e di osservazioni sopra le parti tutte dell economia domestica rurale. 8. Piacenza 1826. p. Majno. (Von diesem Journale erscheint seit October 1826 monatlich ein Heft) Manuale d'agrimensura ossia Istruzione pratica elementare sopra quest' arte etc. di S. F.Lacroix. 12. Milano. 1827. (Eine Uebersezung bei Manuel de l'Arpentage aus Deterville's nouveau cours complet d'agriculture. d) Portugiesische. Annaes da Sociedade promotora da industria nacional. 1. Ano. 1–6. Q. 8. Lisbona. 1822.