Titel: Ueber La Rivière's halbrunde Bohrer. Von Hrn. Gill.
Fundstelle: Band 25, Jahrgang 1827, Nr. XXXII., S. 98
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XXXII. Ueber La Rivière's halbrunde Bohrer. Von Hrn. Gill. Aus dessen technical Repository. Mai. 1827. S. 314. [Gill's, uͤber La Rivière's halbrunde Bohrer.] Diese schaͤzbaren Bohrer fangen jezt bei uns an allgemein in Gebrauch zu kommen. Hr. J. J. Hawkins hat sich derselben mit Vortheil bedient, um kleine Loͤcher in Stahl zu bohren. Wenn er sie aber in der Drehebank brauchen wollte, wo sie immer nach einer Seite getrieben wurden, mußte er die hintere Schneide abstumpfen, und nur die vordere allein schneidend lassen. Auch Hr. Lukens bedient sich jezt derselben bei seinen zarten Arbeiten. Wir haben zwei halbrunde Bohrer beschrieben, die jenen La Rivière's sehr aͤhnlich sind. Derjenige, der seinem scharf spizigen Bohrer sehr aͤhnlich ist, wurde von einem Forte-Piano-Verfertiger gebraucht, um feine Loͤcher in Holz zu bohren. Er bediente sich desselben in einer Drehebank, deren Docke aus einem messingenen Cylinder bestand, wie wir neulich beschrieben haben. Der Bohrer bestand aus einer Nadel, deren spiziges Ende in ein rundliches Stuͤk Holz eingetrieben war, und dieses Holz ward in der Drehebank befestigt. Das Oehr der Nadel wurde abgebrochen, und der dadurch zum Vorscheine kommende Stift schief gegen den Mittelpunct abgeschliffen, so daß das Ende desselben einen halben Cylinder bildete, den man wieder in zwei ekige Kanten wezte, die sich im Mittelpuncte in eine scharfe Spize endeten. Der Clavier-Macher wußte aber nicht, daß man mit diesem Nadelbohrer auch jedes Metall, und sogar Stahl bohren kann. Hrn. La Rivière's Bohrer mit rundem Ende, der, wenn er zum Bohren des Stahles gebraucht wird, durch ein Loch gefuͤhrt werden muß, haben wir in einem unserer fruͤhesten Hefte zum Bohren des Hornes und der Schildkroͤte empfohlen, wozu er sehr gut taugt.