Titel: Verbesserung im Färben der Tücher und Zeuge in ganzen Stüken, worauf J. Hall, jun., zu Ordsall bei Manchester, sich im März 1828 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 30, Jahrgang 1828, Nr. LXX., S. 292
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LXX. Verbesserung im Faͤrben der Tuͤcher und Zeuge in ganzen Stuͤken, worauf J. Hall, jun., zu Ordsall bei Manchester, sich im Maͤrz 1828 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem Register of Arts and Patent-Inventions. N. 41. S. 260. Mit Abbildungen auf Tab. IV. Fig. 22. [Verbesserung im Faͤrben der Tuͤcher und Zeuge in ganzen Stuͤken.] Der Zwek dieser Verbesserung ist, die Zeuge, die gefaͤrbt werden sollen, einer mehr gleichfoͤrmigen Einwirkung des Faͤrbebades in der Faͤrberkufe auszusezen, als bisher nicht moͤglich war. Zu diesem Ende sind in der Kufe, a, sechs kleine Walzen, N. 1 bis 6, in jeder Eke eine, und zwei beinahe in der Mitte in gleicher Linie mit 1 und 4 angebracht. In ungefaͤhr halber Tiefe des Fasses stehen zwei große Walzen, b, und, c, einen Fuß weit von einander. Ein Ende jeder Achse dieser beiden Walzen laͤuft durch eine Schlußbuͤchse, und auf der Achse, b, ist ein Zahnrad, welches mit derselben mittelst eines Stiftes so verbunden ist, daß dieser nach Belieben herausgezogen werden kann. Auf der Achse von, c, ist ein aͤhnliches Rad, das in, b, eingreift, und noͤthigen Falles mittelst des Hebels, d, außer Umtrieb gesezt werden kann. Oben auf der Kufe ist eine Walze, e, deren Achse sich in Lagern dreht, die zu jeder Seite der Kufe befestigt sind, und auf dieser Walze ruht eine andere Walze, f, die sich bloß in senkrechter Richtung bewegen kann, da die Achse derselben vierekig und durch Leiter, g, beschraͤnkt ist. An einem Ende der Kufe ist eine Walze, h, von zwei senkrechten Gabeln gestuͤzt, mit einem kleinen Rade auf ihrer Achse. Ein anderes Rad, k, auf einer kurzen Achse ist zwischen lezterem Rade und dem Rade und der Achse von, c, und greift in jedes ein. An der Walze, c, ist ein Tuch von der Breite der Stuͤke, die gefaͤrbt werden sollen, befestigt; dieses Tuch laͤuft uͤber die Walzen, 6 und 1, unter 2 und 3, und uͤber 4. Ein aͤhnliches Stuͤk Tuch ist um die Walze, b, gewunden, dessen Ende heraufgezogen und uͤber die Walze 5 gehaͤngt ist. Das Stuͤk, welches gefaͤrbt werden soll, wird mittelst einer langen Nadel an das Tuch, c, befestigt, das uͤber die Walze 4 haͤngt. Da das Rad, b, nun ohne Stift ist, und durch ein Laufrad oder auf was immer fuͤr eine Weise in Umtrieb gesezt wird, so wird das Stuͤk auf, c, aufgewunden, und laͤuft unter den Walzen, wie oben gesagt wurde, bis das aͤußerste Ende an die Walze 4 kommt, wo es mittelst einer langen Nadel an dem Tuche von, b, befestigt und das Rad so lang gedreht wird, bis das Tuch auf, b, abgewunden ist. Hierauf wird das Rad auf, c, außer Umtrieb gebracht, und das auf der Achse, b, mit dem Stifte auf seiner Achse befestigt, wo dann, wenn das Rad wieder in Umlauf gesezt wird, das Tuch von, c, abgewunden und auf, b, aufgewunden wird. Auf diese Weise wird das Tuch abwechselnd auf jede Walze, b, und, c, aufgewunden, bis man glaubt, daß es hinlaͤnglich gefaͤrbt ist. Dann wird es auf die Walze, b, aufgewunden, und nachdem es von dem Tuche, c, losgemacht wurde, wird es zwischen die Walzen, e, und, f, gebracht, und an der Walze, h, befestigt. Nun wird der Stift aus dem Rade, b, gezogen, und dieses wird, wenn es in Bewegung gebracht ist, die Walze, h, mittelst des Rades auf, c, und des kleinen Rades, k, drehen, so daß das Stuͤk auf der Walze, h, aufgezogen wird, nachdem es bereits einen großen Theil seiner Nasse durch den Druk der Walzen, e, f, verloren hat. Wenn das Ende auf der Walze, s, erscheint, wird die lange Nadel, die dasselbe an dem Tuche von, b, befestigt, herausgezogen, und die Walze, h, aus den Gabeln des Hebels, l, gehoben, und wieder durch eine aͤhnliche ersezt.