Titel: Verbesserung an Schiffswinden, worauf Gg. Straker, Schiffbaumeister in South-Fields, Durhamshire, sich am 11. Sept. 1829 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 36, Jahrgang 1830, Nr. LXXVI., S. 373
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LXXVI. Verbesserung an Schiffswinden, worauf Gg. Straker, Schiffbaumeister in South-Fields, Durhamshire, sich am 11. Sept. 1829 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem Repertory of Patent-Inventions. April 1830. S. 221. Mit Abbildungen auf Tab. VII. Straker Verbesserung an Schiffswinden. Meine Verbesserung besteht in einer gewissen mechanischen Vorrichtung, die ich an den Schiffswinden so anbringe, daß der gewoͤhnliche mit der Hand regierte Hebel (dem ich jedoch eine eigene Form gebe) au derselben mit weniger Zeitverlust und mit besserem Erfolge angebracht werden kann. Sie ist in folgender Beschreibung und Abbildung erklaͤrt. Fig. 27. stellt eine Schiffswinde dar, die an der rechten Seite des Schiffes (am Starboard, oder an der Sheet-anchor-side) mit meiner Verbesserung ausgestattet ist, welche aber auch an der linken Seite des Schiffes (larboard) angebracht seyn kann, oder, wo man es fuͤr nothwendig finden sollte, an beiden. A, ist der Paulzaum (paul-bit); B, der Kopfzaum; CC, die Trommel der Winde; D,Fehlt im Originale.A. d. Ue. ein Zahnband oder ein Zahnstok, der um die Trommel laͤuft, und E, ein Triebstok, der in den Zahnstok eingreift. F, ist die Achse, auf welcher der Triebstok befestigt ist: sie wird an einem Ende von dem Hauptzaume getragen, und an dem anderen Ende von dem Paulzaume. GGGG, sind vier kreisfoͤrmige Metallplatten mit Zaͤhnen, die an einer Seite derselben entweder aufgegossen oder aufgenietet sind, wie man bei HHHH in Fig. 28. sieht. Sie sind paarweise auf der Achse, F, befestigt und stehen vier bis fuͤnf Zoll weit von einander. Die Zaͤhne H muͤssen genau mit einander correspondiren, und auf diese Zaͤhne wirke ich mittelst eines unten zu beschreibenden, besonders gebauten Hebels, wodurch ich den Triebstok, E, herumtreibe, und so mit groͤßerer Kraft auf den Zahnstok, D, wirke, der folglich mit groͤßerer Kraft die Trommel der Winde dreht. Fig. 28. zeigt die Zahnplatten in vergroͤßertem Maßstabe. Fig. 29. stellt den besonders gebildeten Hebel dar. Der untere Theil von dem mit M bezeichneten Punkte an ist aus Eisen, und bei L gabelfoͤrmig gebildet. Er ist mit zwei Schultern versehen, zu jeder Seite einer, wie bei r. Wenn nun ein solcher Hebel zwischen jede der zwei Zahnplatten, GG, eingesezt wird, die ein Plattenpaar bilden, und die Gabel, F, die Achse umfaßt, so werden die Schultern zu beiden Seiten auf den Zaͤhnen ruhen, und auf diese wirken. Wenn dann dieser Hebel nur wie eine Pumpenstange auf und niedergetrieben wird, so wird er die Achse, F, und dadurch auch die Trommel der Winde umdrehen. Dadurch wird nun die Zeit gewonnen, welche bei dem alten gewoͤhnlichen Verfahren an Schiffswinden mit dem Ausziehen des Hebels und dem Wiedereinsezen desselben in die Loͤcher unnuͤz verloren geht. Diese Verbesserung an den Zahnplatten und Hebeln laͤßt sich auch an der Hauptachse der Trommel der Winde und an der Achse des Triebstokes E anbringen. Auch kann die Zahnplatte einzeln angewendet und durch einen an derselben angebrachten Hebel getrieben werden. Fig. 30. zeigt die Zahnplatten, GGGG, die Achse F und den Triebstok E in einem groͤßeren Maßstabe, damit man den Bau derselben deutlicher sieht. SS sind die zwei Endspizen, die auf den Zaͤumen ruhen. Ich nehme als meine Erfindung in Anspruch die Zahnplatten G und H, sie moͤgen nun au der Achse des Triebstokes, wie es hier gezeigt ist oder an der Hauptachse der Trommel angebracht seyn, und den gabelfoͤrmigen Hebel.

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