Titel: Verbesserung an der Vorrichtung, Bothe und andere schwimmende Körper mit wenig oder gar keinem Verluste an Wasser aus einer höher stehenden Wasserfläche in eine tiefere hinabzulassen, oder umgekehrt aus einer tieferen Wasserfläche in eine höhere hinaufzuziehen, welche Verbesserung sich auch zur Förderung der Lasten auf dem festen Lande anwenden läßt, und worauf Joh. Underhill, Eisenmeister an den Parkfield Iron-Works bei Wolverhampton, Staffordshire, sich am 13ten August 1827 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 37, Jahrgang 1830, Nr. XXVII., S. 93
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XXVII. Verbesserung an der Vorrichtung, Bothe und andere schwimmende Koͤrper mit wenig oder gar keinem Verluste an Wasser aus einer hoͤher stehenden Wasserflaͤche in eine tiefere hinabzulassen, oder umgekehrt aus einer tieferen Wasserflaͤche in eine hoͤhere hinaufzuziehen, welche Verbesserung sich auch zur Foͤrderung der Lasten auf dem festen Lande anwenden laͤßt, und worauf Joh. Underhill, Eisenmeister an den Parkfield Iron-Works bei Wolverhampton, Staffordshire, sich am 13ten August 1827 ein Patent ertheilen ließ.Wir haben von diesem Patente bereits im Polytechn. Journale Bd. XXX. S. 225. nach dem Repertory Nachricht gegeben, wo es ohne Abbildung ausgezogen und als unbrauchbar verworfen wurde. Es scheint uns indessen daß, wenn man auch an Canaͤlen bessere Vorrichtungen zu diesem Zweke haben mag, doch auf dem Lande zur Foͤrderung schwerer Lasten auf und nieder diese Vorrichtung hier und da benuͤzt werden koͤnnte. A. d. Ue. Aus dem London Journal of Arts. N. 24. S. 326. Mit Abbildung auf Tab. II. Underhill, Vorrichtung, um Bothe etc. zu heben und zu senken. Wenn ein Both aus einem hoͤher liegenden Theile eines Canales in einen tieferen hinabgelassen werden soll, so laͤßt man an dem hoͤher liegenden Theile des Canales eine mit Raͤdern versehene Wiege in das Wasser, und bringt dieselbe unter dem Wasser unter das Both, und zieht sie dann mittelst einer kraͤftigen Maschine mit Ketten auf einer doppelten Eisenbahn, wovon die eine fuͤr die vorderen, die andere fuͤr die Hinteren Raͤder bestimmt ist, so in die Hoͤhe, daß das Both immer horizontal bleibt. Auf dieselbe Weise wird das Both, nachdem es auf die Buͤhne zwischen den zwei schiefen Flaͤchen gebracht wurde, wieder horizontal in den tieferen Theil des Canales hinabgelassen, wo dann die Wiege von dem Bothe abfaͤllt, und auf die Buͤhne zuruͤk herauf geschafft wird, um bei der naͤchsten Gelegenheit wieder auf dieselbe Weise zu dienen. Fig. 22. zeigt den Durchschnitt zweier in ungleicher Tiefe liegenden Theile eines Canales: a, ist der hoͤher liegende Theil desselben, b, der tiefer gelegene. c, ist ein Both, welches aus a nach b geschafft werden soll. d, ist die Wiege, ein Gestell aus Eisen und mit vier Raͤdern versehen. e, ist der Aufzug mit einer Rolle oder einer Trommel, um welche die Zugkette laͤuft. Diese Rolle oder Trommel wird von einer Kraft getrieben, welche hinreicht, um das Both sammt der Wiege auf der schiefen Flaͤche in die Hoͤhe zu ziehen. Die Wiege wird an der Kette f unter das Wasser gelassen, das Both in dieselbe gebracht, und dann heraufgezogen, so daß das Both sammt der Wiege aus dem Wasser und auf die Buͤhne h gelangt. Die Raͤder laufen die schiefen Eisenbahnen, gg, durch die angewendete Kraft gezogen, hinauf, und bringen das Both sammt der Wiege auf die Buͤhne, auf welcher sich gleichfalls eine Eisenbahn befindet. Von der Buͤhne laͤuft das Both mit der Wiege uͤber aͤhnliche schiefe Eisenbahnen, i, i, in den tiefer liegenden Theil des Canales hinab, so tief, daß die Wiege wieder unter Wasser komme, wo dann das Both von selbst flott wird. Es ist, sagt das London Journal noch eine Vorrichtung angebracht, um die Raͤder leichter auf die unteren Eisenbahnen zu bringen, die aber wegen der Kleinheit der Figur hier nicht gezeichnet werden konnte. Der Patent-Traͤger bedient sich derselben Vorrichtung auch auf dem Lande, um Lasten uͤber zwei aͤhnliche schiefe Flaͤchen zu foͤrdern.Hier koͤnnte aber, wie an den Holztriften in Oesterreich und in der Steyermark und bei dem Canalbaue in N. Amerika, waͤhrend ein Wagen die eine schiefe Flache hinabrollt, der andere durch denselben heraufgezogen werden.A. d. Ue.

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