Titel: Verbesserungen an Spinnmaschinen, auf welche sich Thomas Sands, Kaufmann zu Liverpool, Lancaster, in Folge einer Mittheilung eines im Auslande wohnenden Fremden, am 18. November 1830 ein Patent geben ließ.
Fundstelle: Band 42, Jahrgang 1831, Nr. VIII., S. 16
Download: XML
VIII. Verbesserungen an Spinnmaschinen, auf welche sich Thomas Sands, Kaufmann zu Liverpool, Lancaster, in Folge einer Mittheilung eines im Auslande wohnenden Fremden, am 18. November 1830 ein Patent geben ließ. Aus dem London Journal of Arts. Junius 1831, S. 151. Mit Abbildungen auf Tab. I. Sands, Verbesserungen an Spinnmaschinen Der Patent-Traͤger sagt, daß seine Erfindung darin besteht, daß er den Umlauf oder die Rolle, die gewoͤhnlich an der Spindel befestiget ist, an den Spulen anbringt, und daß er noch andere Einrichtungen trifft, welche mit dieser Ortsveraͤnderung der Rolle verbunden sind. Fig. 15 zeigt eine Spindel und die Fluͤgel oder die Fliege, eine Spule, die Rolle und die damit in Verbindung stehenden Leisten oder Baͤnke, a, a, a, a ist die Spindel und die Fliege, an welcher Spindel man keine Rolle bemerkt; b ist die Spule, und c ist eine hohle Roͤhre mit dem flachen Knopfe d an ihrem unteren Theile, welche an die Luͤpf- oder Hebe-Bank (lifting-rail), befestigt ist. Die Spule dreht sich um diese Roͤhre, welche von dem Knopfe gestuͤzt oder getragen wird, und die Spindel geht durch die Rohre, und ruht wie gewoͤhnlich auf der Bodenbank (bottom-rail), so daß ihre Bewegung ganz unabhaͤngig von jener der Spule ist. e ist die Rolle, die auf dem Knopfe d ruht, und sich lose um die hohle Roͤhre c dreht. Die Spule ruht auf der Rolle, die mittelst eines Zahnes oder einer Klaue in dieselbe eingreift, und welche durch die Zeichnung als eine kleine Klauenbuͤchse dargestellt wird. Wird nun die Rolle durch das gewoͤhnliche Band in Bewegung gesezt, so ist klar, daß die Spule mit jeder erforderlichen Schnelligkeit herumgetrieben werden kann, waͤhrend der Faden, der durch die Linie 1 vorgestellt ist, um die Spindel und die Fliege gezogen wird. Damit die Spindel und die Spule sich nicht mit gleicher Schnelligkeit umdrehen, ist das kleine Stuͤk Leder g und das Gewicht h angebracht, durch welches an dem unteren Ende der Spindel eine Reibung hervorgebracht wird. Das Leder ist an der Bodenbank bloß angenagelt, und ist mit einem Loche durchbohrt, durch welches das untere Ende der Spindel geht; das Gewicht veranlaßt auf der einen Seite des Loches einen bestaͤndigen Druk gegen die Spindel, so daß die Bewegung der Spindel nach der Groͤße des angehaͤngten Gewichtes schneller oder langsamer seyn wird. Fig. 16 ist eine Seitenansicht dieser Vorrichtung. Der Patent-Traͤger nimmt die Anbringung der Rolle an der Spule anstatt an der Spindel, mittelst der oben beschriebenen hohlen Roͤhre des Knopfes und des Zahnes oder der Klaue; so wie die Regulirung der Schnelligkeit der Fliege durch das Leder und das angehaͤngte Gewicht, als seine Erfindung in Anspruch. Die Patent-Erklaͤrung ist von Hrn. Rotch verfaßt.

Tafeln

Tafel Tab.
                                    I
Tab. I