Titel: Verbesserungen in dem Verfahren und an den Apparaten zum Gähren des Malzes und anderer Flüssigkeiten, auf welche Verbesserungen sich E. Riley zu London, Skinner Street, Bishopsgate Street, am 19. Julius 1830 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 43, Jahrgang 1832, Nr. LXXIV., S. 299
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LXXIV. Verbesserungen in dem Verfahren und an den Apparaten zum Gaͤhren des Malzes und anderer Fluͤssigkeiten, auf welche Verbesserungen sich E. Riley zu London, Skinner Street, Bishopsgate Street, am 19. Julius 1830 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem Register of Arts. Maͤrz 1831, S. 291. Mit einer Abbildung auf Tab. V. Riley, Apparat zum Gaͤhren der Fluͤssigkeiten. Der von Hrn. Riley erfundene Apparat zum Gaͤhren von Fluͤssigkeiten ist in Fig. 23 dargestellt. a ist der Gaͤhrungsbottich mit einem luftdicht schließenden Dekel b und mit der horizontalen Scheidewand oder dem Boden c. d ist ein kurzer Rauchfang, der in der Scheidewand c befestigt ist, und durch welchen waͤhrend des Gaͤhrungsprocesses die Hefen emporsteigen. e ist eine Klappe, welche nach Belieben geoͤffnet werden kann, damit die Fluͤssigkeit von der oberen in die untere Abtheilung des Bottiches fließen kann. ff sind Skelettfluͤgel oder Umruͤhrer, die sich um ihre Achse g bewegen, welche leztere an jedem Ende durch eine Fuͤtterungsbuͤchse geht. h ist eine Roͤhre, welche zu einer Pumpe fuͤhrt, durch welche die Fluͤssigkeit von dem Grunde der unteren Abtheilung in die obere empor gepumpt wird. i ist ein Hahn, bei welchem die Fluͤssigkeit abgezogen wird, wenn sie ausgegohren ist. Bei b ist eine große Oeffnung oder eine Klappthuͤre, durch welche die Ingredienzen eingetragen werden koͤnnen, und durch welche auch die Reinigung bewerkstelligt wird. In dem Dekel dieser Oeffnung ist ein Stuͤk starken Glases angebracht, damit man den Proceß beobachten kann. Wenn die untere Abtheilung mit Fluͤssigkeit gefuͤllt, und die obere mit der gehoͤrigen Menge Hefen versehen ist, so wird eine geringe Menge Fluͤssigkeit vom Grunde der unteren Abtheilung heraufgepumpt, und mit Hefen vermischt, indem die Beweger oder Umruͤhrer mit der Hand, oder auf eine andere, zu Gebote stehende, Weise in Bewegung gesezt werden. Wenn die Hefen auf diese Weise innig mit einem Theile der Fluͤssigkeit vermischt sind, so laͤßt man diese Fluͤssigkeit durch die Klappe e in die untere Abtheilung treten. Ist das Gaͤhrungsgefaͤß groß, so muß man mehrere aͤhnliche Steigroͤhren oder Rauchfaͤnge wie d anbringen, und ebenso auch mehrere Beweg- oder Umruͤhr-Fluͤgel, die so mit einander verbunden werden koͤnnen, daß sie alle, durch eine und dieselbe Kraft getrieben werden. Der Bottich ist mit einem Gehaͤuse umgeben, damit man zur Regulirung der Gaͤhrung denselben entweder mit warmem oder kalten Wasser umgeben kann.

Tafeln

Tafel Tab. V
Tab. V