Titel: Miszellen.
Fundstelle: Band 44, Jahrgang 1832, Nr. LXXIV., S. 312
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LXXIV. Miszellen. Miszellen. Verzeichniß der zu London vom 27. Maͤrz bis 13. April 1832 ertheilten Patente. Dem Thomas Gaunt, Gentleman in Chapman Street, Islington, in der Grafschaft Middlesex: auf gewisse Verbesserungen an Kamaschen. Dd. 27. Maͤrz 1832. Dem Joshua Taylor Beale, Mechaniker in Church Street, Whitechapel in der Grafschaft Middlesex: auf gewisse Verbesserungen an Dampfmaschinen. Dd. 28. Maͤrz 1832. Dem John Howard Kyan, Esq. in South Row, Custon Square, in der Grafschaft Middlesex: auf ein neues Verfahren gewisse vegetabilische Substanzen gegen das Verderben zu schuͤzen. Dd. 31. Maͤrz 1832. Dem John Bate, Optiker in Poultry, in der City von London: auf Verbesserungen an den Apparaten, wodurch man Medaillen und andere Kunstwerke en relief nachahmen kann. Dd. 9. April 1832. Dem Alexander Beattie Shankland, in Liverpool Street, in der City von London: auf ein neues Verfahren Flachs und Hanf mit Maschinen zu spinnen. Von einem Fremden mitgetheilt. Dd. 13. April 1832. Dem John Demeur, Gentleman in Water Lane, Tower Street, in der City von London: auf die Ausziehung einer oͤhligen Substanz aus den Kernen gewisser auslaͤndischen Pflanzen und die Anwendung dieser oͤhligen Substanz zur Bereitung von Kerzen, Seife und anderen Handelswaaren; diese Erfindung wurde ihm zum Theil von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 13. April 1832. Dem John James Clark, Gentleman in Market Raven in der Grafschaft Lincoln, John Nash, Ziegelbrenner ebendaselbst und John Longbottom, Mechaniker in Leeds, in der Grafschaft York: auf gewisse Verbesserungen an den Maschinen und dem Verfahren zur Fabrikation von Ziegeln, Baksteinen, Brod, Biscuit und anderen Gegenstaͤnden, die aus plastischen Materialien gebildet werden. Dd. 13. April 1832. Dem Richard Roberts, mechanischem Ingenieur in Manchester, in der Grafschaft Lancaster: auf Verbesserungen an Dampfmaschinen und an dem Mechanismus, wodurch sie die Eisenbahnenwagen in Bewegung sezen. Dd. 13. April 1832. Dem George Edwards, Gentleman in St. Marys Square, Birmingham, in der Grafschaft Warwick: auf eine Anordnung von Lettern, Formen oder Figuren, wodurch man die Worte richtig betonen lernen kann. Dd. 13. April 1832. Dem Benjamin Cook, Gelbgießer in Birmingham in der Grafschaft Warwick: auf ein Verfahren verschiedene nuͤzliche Gegenstaͤnde aus einem bisher zu diesem Zwek noch nie benuzten Metalle zu verfertigen. Dd. 13. April 1832. (Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Mai 1832, S. 318.) Verzeichniß der vom 2. bis 28. Mai 1818 in England ertheilten und jezt verfallenen Patente. Des George Tyer, Gentleman in Homerton, Middlesex: auf eine Kettenpumpe. Dd. 2. Mai 1818. (Beschrieben im Repertory Bd. XXXVI. Zweite Reihe, S. 8.) Des Joshua Rowe, Kaufmanns in Torponit, Cornwall: auf eine Verbesserung an dem beim Druken der Kattune und anderer Zeuge uͤblichen Verfahren. Dd. 4. Mai 1818. Des Sir Thomas Cochrane, gewoͤhnlich Lord Cochrane genannt und Alexander Galloway, Mechanikers in Holborn, Middlesex: auf eine Vorrichtung, wodurch man den Rauch der Oefen verbrennen und denselben so wie die bei der Verbrennung entstehenden Gasarten zu verschiedenen nuͤzlichen Zweken anwenden kann. Dd. 4. Mai 1818. Des Thomas Jones, Eisengießers in Bradford Street, Birmingham, Warwickshire und Charles Plimley, Raffinateur ebenfalls in Birmingham: auf eine Verbesserung an Geblaͤsen und Dampfmaschinen. Dd. 7. Mai 1818. Des William Bush jun., Mechanikers in Bermondsey, Surrey: auf eine Verbesserung im Darren und Zubereiten des Malzes, Weizens und anderer Getreidearten. Dd. 5. Mai 1818. Des Wolf Benjamin, Regenschirmfabrikanten in Plymouth Dock, Devonshire: auf eine Composition, wodurch man Canevaß, Leinen und andere Zeuge dauerhaft und wasserdicht machen kann, ohne daß sie steif werden; sie laͤßt sich auch benuzen, um das Holz fuͤr den Bau der Schiffe und Haͤuser gegen die zerstoͤrende Einwirkung des Wetters zu sichern; ferner um eiserne Gegenstaͤnde gegen den Rost zu schuͤzen und uͤberhaupt zu allen Zweken, wo man Firniß oder Theer als Erhaltungs- oder Verschoͤnerungsmittel anwendet. Dd. 5. Mai 1818. (Beschrieben im Repertory Bd. XXXV. Z. R. S. 277.) Des Thomas Todd, Orgelbauer in Swansea, Glamorganshire: auf gewisse Verbesserungen im Walzen des Eisens und in der Verfertigung von Draht, Naͤgeln und Schrauben. Dd. 7. Mai 1818. (Beschrieben im Repertory Bd. XXXV. Z. R. S. 8.) Des William Church, Gentleman in Turner Street, Commercial Road: auf Verbesserungen an den Maschinen zur Verfertigung aller Arten von Naͤgeln, ferner Draht und Schrauben aus Eisen, Kupfer, Messing und anderen Metallen. Dd. 7. Mai 1818. Des Henry Constantine Jennings, Esq. in Carburton Street, Fitzroy Square, St. Mary-le-bone, Middlesex: auf eine Verbesserung an dem Kompaß. Dd. 7. Mai 1818. Des Robert Eccles, Esq. in Edinburgh: auf gewisse Verbesserungen an den Masten, Segeln und der Takelasche der Schiffe. Dd. 9. Mai 1818. Des Thomas Brown Milnes, Bleichers in Lenton, Nottinghamshire: auf gewisse Verbesserungen an den Maschinen zum Vollenden (Appretiren) baumwollener und wollener Struͤmpfe und anderen Strikwerks, so wie auf die Anwendung bekannter Kraͤfte, um diese Maschinen zu treiben. Dd. 19. Mai 1818. (Beschrieben im Repertory Bd. XXXVIII. Z. R. S. 135.) Des Maurice St. Ledger, Gentleman in St. Giles, Camberwell, Surrey: auf ein verbessertes Verfahren Leim zu machen. Dd. 19. Mai 1818. (Beschrieben im Repertory Bd. XXXV. Z. R. S. 30.) Des Thomas Hills, Kaufmanns in Bromley, Middlesex und Uriah Haddock, Chemikers, City Terrace, City Road, Middlesex: auf eine Verbesserung in der Fabrikation der Schwefelsaͤure. Dd. 19. Mai 1818. Des Thomas Motley, am Strand, Middlesex: auf gewisse Verbesserungen an Leitern. Dd. 19. Mai 1818. (Beschrieben im Repertory Bd. XXXVI. Z. R. S. 10.) Des John Dyson, in Watford, Hertfordshire: auf gewisse Apparate fuͤr den Feldbau. Dd. 26. Mai 1818. Des Charles Greenway, Baumwollenspinner in Manchester, Lancashire: auf Verbesserungen in der Operation, wodurch man die rohe Baumwolle vor dem Kraͤmpeln und Spinnen oͤffnet. Dd. 26. Mai 1818. Des George Michall, Baumeisters in St. Austle, Cornwall: auf verbesserte Vorrichtungen zum Oeffnen und Verschließen der Fenster und Laͤden. Dd. 26. Mai 1818. Des Henry Taylor, Gentleman in Kingsston, Surrey: auf verbesserte Apparate zum Fangen der Ratten. Dd. 26. Mai 1818. Des Thomas Homfray, Eisenmeisters in Hyde, Kinfare, Staffordshire: auf eine neue Art von Spulen fuͤr die Spinnereien. Dd. 28. Mai 1818. (Beschrieben im Repertory Bd. XXXIII. Z. R. S. 327.) (Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Mai 1832, S. 315.) Summers und Ogle's Dampfwagen. Die HH. Summers und Ogle, deren Erfindung aus dem Polytechn. Journale bekannt ist, beschaͤftigen sich gegenwaͤrtig mit Erbauung mehrerer Dampfwagen, die nach ihrer Methode eingerichtet werden. Einer ihrer Wagen lief vor einigen Wochen auf der Straße von Southampton nach London, mit 10 Personen beladen, eine Streke von 4 1/2 Meilen Laͤnge, welche bestaͤndig bergan geht, ohne alle Unterbrechung, und zwar mit einer Schnelligkeit von 24 1/2 Meilen in Einer Stunde! Das Wetter war dabei naß, und die Straße erst vor wenigen Tagen an den meisten Theilen neu beschuͤttet worden. Waͤhrend der ganzen Fahrt stroͤmte der Dampf mit außerordentlicher Schnelligkeit aus den beiden Sicherheitsklappen, welche 1 1/4 Zoll im Durchmesser hatten; zugleich wurde, um die Dampferzeugung zu vermindern, eines der Schuͤrloͤcher offen gelassen, indem die Maschine weit mehr Dampf erzeugte, als selbst bei dieser großen Schnelligkeit noͤthig war. Um den Nuzen der langen Kniee oder Kurbeln, den ein Correspondent im Mechanics' Magazine seit langer Zeit durch viele Aufsaͤze herzustellen suchte, zu widerlegen, bemerkt Hr. Summers, daß die Kurbel an diesem Wagen bloß 9 Zoll lang war, waͤhrend die Triebraͤder 5 Fuß 6 Zoll im Durchmesser hatten. (Aus dem Mechanics' Magazine. 450 S. 443.) Faraday's große Entdekung der Umwandlung des Magnetismus in Elektricitaͤt. Hr. Faraday gab in der am 17. Februar d. J. gehaltenen Sizung der Royal Institution of Great Britain einen Ueberblik uͤber die beiden ersten Theile feiner neuesten Versuche uͤber die Elektricitaͤt, durch welche endlich das Dunkel gehoben werden duͤrfte, welches bisher uͤber das Verhaͤltniß des Magnetismus zur Elektricitaͤt herrschte. Hr. Faraday wird seine Entdekungen, die Epoche machen muͤssen, und durch welche die Forschungen uͤber Magnetismus, Elektricitaͤt und Galvanismus eine ganz andere Richtung erhalten werden, in einem eigenen Werke bekannt machen; wir beeilen uns jedoch unseren Lesern einstweilen folgende Notiz hieruͤber mitzutheilen, die sich in dem Philosophical Magazine and Annals of Philosophy April 1832 S. 300 befindet. „Wenn man zwei Draͤhte A und B neben einander legt, jedoch so, daß dieselben einander nicht beruͤhren, und man laͤßt durch A eine voltaische Stroͤmung gehen, so entsteht in B durch Induction alsogleich eine Stroͤmung nach entgegengesezter Richtung. Wenn in A die Hauptstroͤmung fortwaͤhrt, so wird dieselbe von der secundaͤren Stroͤmung in B nicht weiter fort begleitet, sondern diese leztere hoͤrt nach dem ersten Augenblike wieder auf; so wie aber die Hauptstroͤmung unterbrochen wird, so entsteht in B eine zweite Stroͤmung, und zwar in einer Richtung, welche jener, die durch die erste Induction hervorgebracht wurde, entgegengesezt ist, oder in derselben Richtung, in welcher die Hauptstroͤmung Statt haͤtte. Diese inducirten oder hervorgerufenen Stroͤmungen sind so momentan, daß ihre Wirkung auf das Galvanometer kaum bemerklich ist; wenn man dieselben aber durch Spiralwindungen leitet, welche nichtmagnetische staͤhlerne Nadeln enthalten, so verwandeln sie diese in Magnete. Wenn ein, an beiden Enden mit einem Galvanometer in Verbindung gebrachter Draht spiralfoͤrmig um einen Magnet gewunden wird, so entsteht keine elektrische Stroͤmung in demselben. Dieser Versuch wurde schon viele hundert Male in der Hoffnung gemacht, auf diese Weise Elektricitaͤt aus dem Magnetismus entwikeln zu koͤnnen; und gab auch zu sehr gegen einander streitenden Schluͤssen Anlaß. Wird aber der Magnet aus einer solchen Spiralwindung herausgezogen, oder in eine solche gebracht, so entsteht, waͤhrend sich der Magnet bewegt, eine elektrische Stroͤmung, welche durch die Abweichung des Galvanometers beurkundet wird. Laͤßt man einen einzigen Draht durch einen magnetischen Pol gehen, so entsteht eine elektrische Stroͤmung durch denselben, die fuͤhlbar gemacht werden kann. Auf diese Weise ist nun endlich das lang erstrebte Resultat: die Umwandlung des Magnetismus in Elektricitaͤt erreicht! So wie sich ein Stuͤk Metall in der Naͤhe eines Magnetes so bewegt, daß die magnetischen Kruͤmmen durchschnitten werden, so wird nach sehr einfachen Gesezen Elektricitaͤt entwikelt. Aehnliche Resultate erhielt man selbst mit dem Erd-Magnetismus; hieruͤber jedoch, so wie uͤber mehrere andere Versuche und Resultate will Hr. Faraday naͤchstens einen Vortrag halten.“ In derselben Sizung wurde ein Magnet vorgezeigt, den Hr. Marsh in Woolwich verfertigt haͤtte, und welcher nach der Erregung mittelst eines unebenen Plattenpaares zwischen 300 und 400 Pfunden trug, obschon er vor der Anwendung der voltaischen Kraft kaum eine Unze zu tragen im Grande war. Ueber Hrn. Radiguet's Fabrik von Spiegeln und gefaͤrbten Glaͤsern mit parallelen Flaͤchen. Die gegossenen Spiegelglaͤser sind, nachdem sie polirt und abgeschliffen worden, doch nichts weniger als vollkommen eben, und noch weniger sind die gegenuͤberstehenden Flaͤchen derselben einander parallel. Man kann sich hievon sowohl durch Instrumente, als durch die Wirkungen des Lichtes uͤberzeugen. An Spiegeln, die bloß zur Verzierung von Zimmern oder zur Toilette bestimmt sind, hat diese Ungleichheit zwar nichts zu sagen; allein bei Instrumenten, die zu genauen Beobachtungen dienen sollen, muͤssen die Spiegelglaͤser, wenn sie die Gegenstaͤnde weder vergroͤßern, noch naͤhern sollen, vollkommen parallele Flaͤchen haben. So darf z.B. zu einem Reflexionskreise oder Sextanten kein Spiegelglas genommen werden, dessen Flaͤchen auch noch so wenig gegen einander geneigt sind, weil sonst die gebrochenen Strahlen nicht mehr mit den einfallenden Strahlen parallel seyn wuͤrden, und das Bild daher nothwendig eine kleine Ortsveraͤnderung erleiden muͤßte, durch welche der Winkel, den das Instrument messen soll, eine merkliche Veraͤnderung erleiden wuͤrde. Die sogenannten kuͤnstlichen Horizonte werden mittelst eines Luftblasen-Nivellir-Instrumentes horizontal gestellt; dadurch versichert man sich jedoch nur, daß die obere Flaͤche horizontal ist; ist nun aber die untere Flaͤche, welche die Bilder zuruͤkwirft, nicht mit der oberen parallel und nicht horizontal, so erhaͤlt man nur irrige Resultate. Aus diesem Grunde wendet man daher oft nur den Reflex der oberen Flaͤche des Spiegels an, indem man die entgegengesezte. Seite nicht polirt, und ein sehr dunkles Glas nimmt, welches die Strahlen, die nicht zuruͤkgeworfen wurden, absorbirt. Auch die Spiegelglaͤser der Camera obscura muͤssen parallele Flaͤchen haben, weil sonst das Bild undeutlich wird; man hat daher in diesem Falle die Anwendung der Glasprismen vorgezogen. Ferner ist es bei vielen anderen Instrumenten, wenn nicht unumgaͤnglich nothwendig, jedoch sehr nuͤzlich, wenn die Spiegelglaͤser vollkommen parallele Flaͤchen haben. Aus diesen Gruͤnden verwenden die Kuͤnstler auch sehr große Sorgfalt auf die Verfertigung solcher Glaͤser, die eben deßwegen auch immer sehr theuer sind. Allein dessen ungeachtet sind sie bisher meistens unvollkommen, besonders wenn sie einige Groͤße haben. Die Glaͤser der Sextanten sind sehr klein, und doch fehlt es ihnen nicht selten an Genauigkeit. Frankreich bezog bisher seine besten Glaͤser dieser Art aus England; die Fabrik, welche Hr. Radiguet, Optiker zu Paris, am Boulevart des Filles du Calvaire Nr. 17 errichtete, enthebt es aber dieser Einfuhr, da aus derselben Glaͤser kommen, welche noch besser als die englischen, und zugleich wohlfeiler sind. Die Commission, welche die Société d'encouragement zur Untersuchung der Glaͤser des Hrn. Radiguet ernannte, und in deren Namen Hr. Francoeur im Bulletin Januar 1832 S. 9 Bericht erstattete, hat diese Glaͤser sorgfaͤltig mittelst des Reflexes des Sonnenbildes in einem Fernglase gepruͤft, und gefunden, daß man kein doppeltes Bild sah, was den sichersten Beweis ihrer Guͤte gibt. Hr. Gambey wendet zu seinen Instrumenten, die gegenwaͤrtig allgemein als die besten anerkannt sind, durchaus Glaͤser aus der Fabrik des Hrn. Radiguet an. Die Methode, deren sich dieser Kuͤnstler zur Fabrikation der Spiegelglaͤser mit vollkommen parallelen Flaͤchen bedient, wird von dem Erfinder noch geheim gehalten, und nicht ein Mal der Commission wurden Details uͤber dieselbe mitgetheilt. Neue Maschine zum Schraubenschneiden und zum Drehen von Eisen und Stahl. Die Eigenschaft zu Schneiden, welche eine Scheibe aus geschmeidigem Eisen oder Stahl besizt, wenn dieselbe in schnelle Bewegung gesezt wird, wurde von den HH. Joël Estmann und Karl Abbot zu Bath in New-Hampshire V. St., auf eine Maschine benuzt, mit welcher Schrauben geschnitten, und Eisen und Stahl gedreht werden kann, und auf welche sich die Erfinder am 23. December 1830 ein Patent geben ließen. Die Schneidwerkzeuge dieser Maschine bestehen aus kreisfoͤrmigen Scheiben von 1 bis 4 oder 5 Fuß im Durchmesser und von der gehoͤrigen Dike. Die Raͤnder dieser Scheiben erhalten die Form, welche man dem Schraubengange geben will. Diese Scheiben oder Raͤder werden an Wellen befestigt, die in einem solchen Winkel mit dem Stuͤke, welches geschnitten werden soll, gestellt werden muͤssen, als es der Schraubengang, den man erhalten will, erfordert. Zur Aufnahme der Stuͤke, in welche die Schraube geschnitten wird, dient ein eisernes Gestell mit den gehoͤrigen Schiebern, Leitungsschrauben und anderen Einrichtungen, damit das Stuͤk in dem Maße vorwaͤrts gehoben werden kann, als es die Arbeit erfordert. – Das Repertory of Patent-Inventions April 1832 S. 210 bemerkt, daß dieß außer der Drehebank die erste Maschine ist, an welcher diese merkwuͤrdige Eigenschaft des geschmeidigen Eisens benuzt wird; und daß sich diese Maschine sicheren Nachrichten zu Folge wirklich in Amerika in Gang befinde, und mit einer Schnelligkeit arbeite, hinter welcher jede andere Methode zuruͤk bleiben muß. Ueber die Naͤhnadel-Fabrikation in Frankreich. Die Naͤhnadel-Fabrikation erfreut sich in Frankreich ungeachtet der Preise, welche die Société d'encouragement jaͤhrlich seit vielen Jahren fuͤr dieselbe bestimmt, noch immer keines groͤßeren Aufschwunges, so daß der groͤßte Theil des Bedarfes noch gegenwaͤrtig aus England und Aachen eingefuͤhrt wird. Im Jahre 1834 meldete sich nur ein einziger Concurrent, Hr. J. Pelletier, Mechaniker zu Amboise, um den Preis von 3000 Franken, der ihm jedoch nicht ertheilt werden koͤnnte, da seine Fabrik noch nicht die verlangte Menge Waaren in den Handel bringt, und daher auch noch nicht die gehoͤrigen Garantien ihres Fortbestandes darbietet. Uebrigens scheint die Fabrik des Hrn. Pelletier gut eingerichtet, da in weniger als einer Minute der Stahldraht abgeschnitten, der Kopf durchstochen, und die Furchen am Oehre gebildet werden. Seine Fabrikate kommen den englischen und niederlaͤndischen sehr nahe, nur ist die Groͤße des Oehres nicht immer im gehoͤrigen Verhaͤltnisse mit dem Kopfe, und die Spize nicht immer ganz genau in der Achse der Nadel: eine Bedingung, die am schwersten zu erreichen ist. Auch an der Politur fehlt es noch etwas, und hie und da schneidet auch eine oder die andere Nadel im Oehre: ein Hauptfehler, den die Englaͤnder in neuerer Zeit großen Theils aus ihren Fabriken gluͤklich verbannt haben. – Zur Aufmunterung erhielt Hr. Pelletier von der Gesellschaft die silberne Medaille zugestellt. Preise, welche die Société d'encouragement fuͤr die Verbesserungen an den Sagmuͤhlen vertheilte. Die Preise, welche die Société d'encouragement fuͤr die Verbesserungen und Unvollkommnungen der franzoͤsischen Saͤgemuͤhlen ausgeschrieben haͤtte, und welche zusammen 5000 Franken betrugen, wurden am Schluͤsse des Jahres 1831 vertheilt, nachdem Hr. Mallet im Namen einer Commission der Gesellschaft einen Bericht uͤber die Leistungen der Concurrenten erstattet haͤtte. Den ersten Preis von 3000 Franken erhielt Hr. de Manneville fuͤr die vortreffliche Saͤgemuͤhle, die er zu Gonneville bei Honfleur errichtete, und fuͤr die mechanischen Vorrichtungen, die er zur Verbesserung der Sagemuͤhlen erfand. Ebenderselbe erhielt auch einen Preis von 1000 Franken fuͤr die Boͤttcherei oder Faßbinderei, die er mit seinen senkrechten und kreisfoͤrmigen Sagemuͤhlen verband. Eine goldene Medaille erster Classe erhielt Hr. de Nicéville fuͤr eine Kreissaͤge und fuͤr verschiedene Verbesserungen an den Mechanismen, fuͤr welche er sich bereits im Jahre 1827 eine goldene Medaille erwarb. Goldene Medaillen zweiter Classe wurden Hrn. Dubourg zu Frévent, Pas de Calais, fuͤr seine Maschine, welche die Bewegung der Arme der Bretschneider nachahmt, Hrn. Mirault zu Saint-Aignan, Loire et Cher, fuͤr die Errichtung der schoͤnen Sagmuͤhle zu Belesta, und Hrn. Eugène Philippe fuͤr eine Saͤgmuͤhle, worin Baͤume mit der Rinde geschnitten werden, und fuͤr 7 andere Maschinen zum Schneiden von Raͤdern zuerkannt. – Wir glauben auf den Bericht, welchen Hr. Mallet uͤber alle diese Verbesserungen erstattete, und welcher sich im Bulletin de la Société d'encouragement December 1831 S. 541 befindet, einstweilen nur verweisen zu duͤrfen, da der Bericht nicht in die Details der Erfindungen eingeht, und da die Abhandlungen und Zeichnungen der Concurrenten, welche Preise gewannen, spaͤter ausfuͤhrlich bekannt gemacht werden sollen, wo wir dann auf dieselben zuruͤkkommen werden. Englische Recepte zur Bereitung eines wohlfeilen Bieres. Das Repertory of Patent-Inventions April 1832 S. 212 gibt aus dem Gardener's Magazine folgende Recepte, nach welchen sich Landleute, Landwirthe, Gaͤrtner und dergl. wohlfeiles Bier bereiten koͤnnen. Wir geben diese Recepte nicht als Muster fuͤr unsere Landsleute, sondern um ihnen zu zeigen, was man anderwaͤrts als Bier trinkt, und um den Sachsen und Norddeutschen den Trost zu gewahren, daß man in England so schlechtes Bier fabricirt, und sogar trinkt, als bei ihnen. 1) Bier aus roher Gerste und Melasse. Man bringe ein Viertel (peck) Gerste oder Hafer in einen Bakofen, aus welchem das Brod genommen worden, oder in eine Roͤstpfanne, und treibe so die Feuchtigkeit aus demselben. Dann mahle man dieses Getreide grob (nicht sein), und gieße 2 1/2 Gallons Wasser so heiß darauf, daß man den Finger nicht darin erleiden kann; damit meische man die gemahlenen Samen gut ab, und lasse sie dann 3 Stunden stehen. Nach dieser Zeit ziehe man die Fluͤssigkeit ab, und seze auf 2 Gallons derselben 9 Gallons Wasser zu, welches etwas heißer als das erste, aber doch nicht siedend (d.h. nicht uͤber 180° F. heiß) ist. Nun mische man die Fluͤssigkeit gut, und lasse sie 2 Stunden stehen, bevor sie abgezogen wird. Dann seze man 2 Gallons kaltes Wasser zu, mische wieder gut und ziehe die Fluͤssigkeit, die beilaͤufig 5 Gallons geben wird, ab. Hierauf vermenge man 7 Pfund westindische Melasse mit 5 Gallons Wasser, mische diese mit der bereiteten Gerstenwuͤrze, seze noch 4 Unzen Hopfen zu und lasse das Ganze 1 1/2 Stunden lang sieden. Wenn die Fluͤssigkeit bis zur Blutwaͤrme abgekuͤhlt ist, so seze man ihr eine Obertasse voll Hefen zu, bedeke sie mit einem Sake, und lasse sie 18 Stunden lang gaͤhren. In 14 Tagen wird solches Bier so gut, so stark und so gesund seyn, als Londoner Porter oder gutes Ale. Die 9 Gallons Bier, die man auf diese Weise erhaͤlt, werden kosten: 1 Viertel Gerste zu 1 Schill. 3 Den., 7 Pfund Melasse zu 1 Schill. 6 Den. bis 2 Schill., 4 Unzen Hopfen zu 3 Den., in Summa 3 Schill. (1 fl. 18 kr.) oder hoͤchstens 5 Schill. 6 Den. (2 fl. 6 kr.) 2) Bier aus Malz und Melasse. Man gieße 8 Gallons Wasser von einer Hize von 175° F. (+ 63,56 R.) auf einen Bushel Malz, meische es gut ab, lasse es 3 Stunden lang ruhig stehen, ziehe die Fluͤssigkeit ab, und seze dann 8 Gallons Wasser von 196 F. (+ 72,89° R.) zu. Damit meische man wieder; diese Meische lasse man 2 Stunden lang stehen, worauf man 8 Gallons kaltes Wasser auf die Koͤrner gieße, und es 3 1/2 Stunden lang damit stehen lasse. Nun vermenge man 28 Pfund westindische Melasse mit 20 Gallons Wasser, und siede dann das Ganze zwei Stunden lang mit 2 Pfund Hopfen. Wenn die Fluͤssigkeit bis auf 85° F. (+ 23,56° R.) abgekuͤhlt ist, so menge man eine halbe Pinte Hefen darunter, bedeke sie mit einem Sake, ruͤhre sie gut um, und lasse sie 24 Stunden lang gaͤhren. Man erhaͤlt auf diese Weise nach einiger Zeit 36 Gallons gutes Ale, welche kosten: 1 Bushel Malz zu 9 Schill., 28 Pfund Melasse zu 6–8 Schill., 2 Pfund Hopfen zu 2 Schill.; mithin in Summa 17 oder hoͤchstens 19 Schill. (40 fl. 12 kr. – 11 fl. 24 kr.). 3) Bier aus westindischer Melasse allein. Man vermenge 14 Pfund westindische Melasse mit 11 Gallons Wasser und koche dieß 2 Stunden lang mit 6 Unzen Hopfen. Dann lasse man die Fluͤssigkeit ganz abkuͤhlen, seze ihr eine Obertasse Hefen zu, ruͤhre sie um, und bedeke sie, um sie warm zu erhalten, mit einem Sake. Wenn sie 16 Stunden gegohren hat, so ziehe man sie in ein Faß ab, welches gut aufgefuͤllt und in zwei Tagen zugespundet wird. Nach 6 Tagen wird dieß Bier trinkbar, und staͤrker als der beste Londner Porter seyn. Dieß ist die einfachste von allen Methoden; man braucht dabei nur einen Waschkessel, oder im Nothfalle einen großen Theekessel. Man erhaͤlt auf diese Weise aus 14 Pfunden Melasse zu 3 oder hoͤchstens 4 Schill., und aus 6 Unzen Hopfen zu 4 1/2 Den. 9 Gallons Bier, welche zusammen 3 Schill. 4 1/2 Den. oder hoͤchstens 4 Schill. 4 1/2 Den. (2 fl. 1 1/2 kr. – 2 fl. 37 1/2 kr.). Man kann statt der Melasse auch Syrup nehmen, nur muß man von diesem eine groͤßere Menge anwenden, und zwar bei 6–7 Pfunden um 4 Pfund mehr. Am besten, aber etwas theurer, ist der groͤbste braune oder Rohzuker; von diesem kommen 5 Pfund 6 Pfunden Melasse gleich. Um diesem Biere einen besseren und angenehmeren Biergeschmak und eine sogenannte Schneide zu geben, raͤth der englische Receptenfabrikant dem Biere eine kleine Messerspize voll Eisenvitriol zuzusezen!! Dieser Zusaz ist zwar in geringer Menge fuͤr die Gesundheit im Allgemeinen nicht schaͤdlich, allein er beweist, welche Begriffe in England uͤber den Biergeschmak herrschen. Nach diesen Daten wird wohl nicht leicht Jemand bei uns Luft bekommen auf englische Methode gebrautes Bier zu trinken. Liverpools Handel mit Irland. Nach folgendem Verzeichniß von irlaͤndischen Artikeln, welche waͤhrend des Jahres 1831 nach Liverpool geliefert wurden, kann man sich einen Begriff von der Ausdehnung und Wichtigkeit des Handels zwischen Irland und Liverpool machen. Diese Artikel, deren Werth mehrere Millionen Pfd. Sterl. betragen muß, bestehen gaͤnzlich aus Agricultur-Producten. Irland scheint in der That bestimmt zu seyn, die Kornkammer Englands zu werden. Die Erfindung der Dampfmaschinen hat bereits mehr fuͤr Irland gethan, als tausend Parlaments-Acten und muß fruͤher oder spaͤter dieses Land entweder auf gleiche Hoͤhe wie England heben, oder England auf den Standpunkt Irlands erniedrigen. Folgendes ist die Liste: Kuͤhe   90,715 Pferde        296 Schafe 134,702 Maulesel        243 Ferkel 156,001 Kaͤlber     1,196 Laͤmmer   25,725 Schinken und Zungen        590 Hogschds. Spek   13,090 Ballen (bales). Schweinefleisch   15,490 Barrels. Rindfleisch     6,391 Kraͤten (tierces).     –     1,189 Barrels. Schweineschmalz        465 Kraͤten (tierces).     –     4,542 Ohm (firkins). Butter 264,087 Ohm (firkins).   –   19,217 halbe Ohm. Eier     2,508 Koͤrbe (crates). Weizen 277,060 Quarters. Hafer 380,670     – Gerste   21,328     – Roggen        413     – Bohnen     8,452     – Erbsen     1,724     – Malz     6,850     – Mehl 149,816 Ladungen (loads). Weizenmehl   93,154 Saͤke. Wenn die Eisenbahn von London nach Bristol, mit deren Vorarbeiten die beiden Ingenieure H. Price und W. Brunton gegenwaͤrtig beschaͤftigt sind, vollendet ist, wird man mit Huͤlfe der irlaͤndischen Dampfbothe Vieh und alle landwirtschaftlichen Products aus Irland nach London in 32 Stunden bringen koͤnnen, ein fuͤr Irland unberechenbarer Vortheil. In politischer Hinsicht kann diese Eisenbahn ebenfalls wichtige Folgen haben, indem es dadurch moͤglich wird, Truppen und Material in 4 bis 5 Stunden von London nach Bristol zu bringen, wo sie dann nach jedem irlaͤndischen Hafen eingeschifft werden koͤnnen. (Galignani Nr. 5324.) Gedeihen der British Association for the Advancement of Science. Die Gesellschaft zur Foͤrderung der Wissenschaften, welche sich vergangenes Jahr bei der Versammlung zu York bildete, erfreut sich von allen Seiten her einer regen Theilnahme, und wird bald die Versammlungen der deutschen Naturforscher, die den Englaͤndern urspruͤnglich als Muster dienten, und die eigentlich die Mutter der British Association sind, verdunkeln. Waͤhrend die deutsche Mutter altert und vielleicht im Osten ihrer gaͤnzlichen Aufloͤsung entgegengeht; waͤhrend dieselbe ihre deutschen Soͤhne in den lezten Jahren großen Theils nur dadurch zusammenbringen koͤnnte, daß sie ihnen die Reize der Hauptstaͤdte vorhielt, und waͤhrend zu befuͤrchten steht, daß es sich auch hier bewahren moͤchte, daß die Deutschen noch immer keinen wahren Sinn fuͤr Gesellschaften und Associationen hegen, denen Frankreich und England ihre groͤßten und bewundernswuͤrdigsten Institute und Unternehmungen verdanken, waͤhrend Alles bei uns auf einen Verfall einer Anstalt, die bei gehoͤriger Pflege und reger, wissenschaftlicher Theilnahme vielleicht noch nuͤzlich geworden waͤre, deutet, erhebt sich die auf englischen Boden verpflanzte Tochter mit jugendlicher und durch Gemeinsinn wohlgenaͤhrter Kraft. Die im vorigen September erstandene Gesellschaft zaͤhlt bereits 230 Mitglieder, worunter sich beinahe alle durch Wissenschaft und Kenntnisse gefeierten Namen Englands, Schottlands und Irlands befinden. Ihre zweite Versammlung soll dieses Jahr am 18. Junius zu Oxford gehalten werden, und sehr viel versprechen. Der hochw. Peacock hat bereits einen Vortrag uͤber die mathematische Analyse, Prof. Airy einen uͤber Astronomie, J. W. Lubbock Esq. einen uͤber Berechnung der Fluth, J. Forbes Esq. einen Bericht uͤber Meteorologie, Sir Dav. Brewster einen uͤber Optik, der hochw. Rob. Willis einen Vortrag uͤber die Phaͤnomene des Schalles, Prof. Powell einen uͤber die Phaͤnomene der Hize, Prof. Cumming einen uͤber Thermo-Elektricitaͤt, J. F. W. Johnston Esq. einen uͤber Chemie, Prof. Whewell einen uͤber Mineralogie, R. Stevenson Esq. einen uͤber das Zuruͤkweichen der See an der Ostkuͤste von England, Prof. Lindley einen uͤber Botanik angekuͤndigt. Der Graf Minto wird die Abnahme der Temperatur in hoͤheren Regionen durch die Resultate seiner Versuche mit Luftballons erlaͤutern. Die Yorkshire Society wird die Resultate ihrer Beobachtungen uͤber die Menge Regens, welche am Boden und auf der Spize des Muͤnsters zu York faͤllt, vorlegen. Hr. Johnston wird die Resultate seiner Forschungen uͤber die Eisenfabrikation bekannt machen u.s.w. – Der Bericht uͤber die zu York gehaltene Versammlung ist so eben erschienen. Es waͤre sehr zu wuͤnschen, daß auch unsere Gelehrten-Versammlung jedes Mal einen Bericht uͤber ihre Leistungen bekannt machte, da man dieselben (ob zum Gluͤke oder Ungluͤke, wollen wir nicht untersuchen) nur unvollstaͤndig aus den Journalen erfahrt. Zunahme der Journale in Ostindien. Wir haben im Polytechn. Journale Bd. XLIII. S. 158 Einiges uͤber die Zunahme der Journale im Allgemeinen mitgetheilt, und geben hier als Nachtrag aus dem Mechanics' Magazine Nr. 450 folgende Notiz uͤber die Zunahme der Journale in Ostindien. In Bengalen erschien im J. 1814 nur eine einzige Zeitung, die Calcutta Government Gazette; im J. 1820 stieg die Zahl der Zeitungen und Journale auf 5, und im J. 1830 bereits auf 31. Außer diesen gibt es aber daselbst noch wahrhaft indische, in der Sprache der Eingebornen geschriebene Zeitungen, deren Zunahme noch merkwuͤrdiger ist. In den Jahren 1814 und 1820 erschien naͤmlich noch keine solche Zeitschrift, in dem J. 1830 hingegen bereits 8, und zwar folgende: Sumachar Chundrika, Sungbad Cowmuddy, Jami Jahan Noomar, Shums al Akbar, Sungbad Teemur Nassuk, Sumachar Durpan, Oodunt Martund und Bungadooth. – In Madras erschienen im J. 1814 5 englische Zeitungen, im J. 1820 8, und im J. 1830 nur eben so viele, und noch gar keine indische Zeitung. Als Ursache dieser geringen Fortschritte der Literatur in Madras wird angegeben, daß die dortige Regierung weit weniger fuͤr Unterricht und Aufklaͤrung thut, als jene in Calcutta, und namentlich die Literatur eher unterdruͤkt, als beguͤnstigt. Zu Bombay erschienen im J. 1814 vier englische Blaͤtter, eben so viele im J. 1820, im J. 1830 hingegen 12, und außerdem 4 Zeitungen fuͤr die Eingebornen, wovon eine in persischer Sprache geschrieben ist. Zu Bombay erscheint regelmaͤßig auch ein Preiscourant in der Guzerattee Sprache. Mittel gegen den Mehlthau. In einem großen Obstgarten des Lord Doneraile waren die Pfirsich- und Nectarinen-Baͤume, ungeachtet aller bekannten und empfohlenen Mittel, die angewendet wurden, durch 4–5 Jahre bestaͤndig und so sehr mit Mehlthau uͤberzogen, daß sie beinahe gar keine Fruͤchte brachten, und daß man schon im Begriffe war, sie ganz auszurotten, und durch andere junge Baͤume zu ersezen. Hr. Haycroft wollte jedoch, da deren Wurzeln ganz gesund waren, und auch im Boden kein Fehler war, noch einen lezten Versuch machen. Er zog daher im Januar die Naͤgel aus den Spalierwaͤnden, machte die Baͤume von diesen los, und schnitt die jungen Aeste bis auf ein oder zwei Augen zuruͤk. Dann wusch er alle Baͤume auf das Sorgfaͤltigste mit einem Schwamme mit der unten angegebenen Composition; die Spalten, in die er mit dem Schwamme nicht eindringen konnte, wurden mit einem Mahlerpinsel ausgepinselt. Hierauf wurden die alten Loͤcher der Mauern verworfen, die Mauern gereinigt und saͤmmtliche Baͤume wieder angebunden. Der Erfolg dieser Behandlung war, daß an allen Baͤumen den naͤchsten Sommer keine Spur von Mehlthau zu finden war, daß ihr Holz vollkommen gesund blieb, daß sie nach allen Seiten vortrefflich austrieben, und fuͤr das naͤchste Jahr reichliche Fruͤchte versprachen. Die Mischung, deren sich Hr. Haycroft bediente, war auf folgende Weise zusammengesezt: er sezte zu 4 Gallons (beilaͤufig 13 Wiener Maßen) Regen- oder Fluß-Wasser 2 Pfund weiche Seife, 1 Pfund Schwefelblumen, 1 Pfund Stangentabak, ein Quart frisch geloͤschten Kalk und eine Pinte (beilaͤufig 0,4 Wiener Maß) Terpenthingeist, mischte das Ganze gut unter einander, und kochte die Mischung eine halbe Stunde lang. (Aus dem Gardener's Magazine im Repertory of Patent-Inventions. April 1832, S. 215). Mittel um junge Baͤume, deren Rinde abgefressen wurde, zu erhalten. Ein franzoͤsischer Oekonom erzaͤhlt im Recueil industriel Januar 1832, S. 84 folgende Weise, auf welche er mehrere junge Obstbaͤume lebend und gesund erhielt, obwohl die Ratten die Rinde derselben unmittelbar uͤber der Erde in einem Umkreise von 4–5 Zollen weggenagt hatten. Er schnitt einige Aeste der Baumchen ab, und schnitt dieselben so weit zu; daß ihre Laͤnge der Breite der Stellen, an welchen die Rinde weggenagt worden, entsprach; dann schnitt er diese Stuͤke in zwei Theile, und maͤchte das Holz daran duͤnner. Mit diesen Stuͤken bedekte er die von der Rinde entbloͤßten Stellen so, daß die neue Rinde genau anpaßte, worauf er sie in dieser Stellung mit Bindfaden festband, und dann mit Baumwachs verstrich. Die aufgelegten Rindenstuͤke verbanden sich bald ziemlich vollkommen mit den Raͤndern der abgenagten Stellen, und die Baumchen wuchsen im Fruͤhjahre fort, als wenn ihnen gar kein Leid geschehen waͤre. – Wir zweifeln nicht, daß diese Methode, die einige Aehnlichkeit mit der Rhinoplastik der Chirurgen hat, in vielen Faͤllen, in welchen Baͤume groͤßere Streken der Rinde verloren, sehr gute Dienste leisten wird; nur wird die Verschiedenheit des Alters der aufgelegten und der abgenagten Rinde wahrscheinlich nicht gar zu groß seyn duͤrfen. Festigkeit und Dauerhaftigkeit der Himalaya-Ceder. Man fand in mehreren indischen Gebaͤuden und Denkmaͤlern, deren Erbauung in das hoͤchste Alterthum zuruͤkfaͤllt, die Balken, die aus der Himalaya-Ceder gezimmert waren, noch so gut erhalten, daß sie wie frisch gefaͤllte aussahen; waͤhrend die Steine dieser Gebaͤude durch Zeit und Wetter bedeutende Veraͤnderungen erlitten hatten. (Aus dem Mechanics' Magazine Nr. 450 S. 448.)