Titel: Verbesserungen an dem Mechanismus, durch welchen die unter den Namen Mule, Billy, Jenny, Jack bekannten Spinn- und Strek-Maschinen, und alle anderen Maschinen dieser Art, sie mögen zum Vorspinnen oder Feinspinnen der Baumwolle oder anderer Faserstoffe bestimmt seyn, selbstthätig gemacht werden; auf welche Verbesserungen sich Richard Roberts, Mechaniker zu Manchester, am 1. Julius 1830 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 44, Jahrgang 1832, Nr. LXXIX., S. 333
Download: XML
LXXIX. Verbesserungen an dem Mechanismus, durch welchen die unter den Namen Mule, Billy, Jenny, Jack bekannten Spinn- und Strek-Maschinen, und alle anderen Maschinen dieser Art, sie moͤgen zum Vorspinnen oder Feinspinnen der Baumwolle oder anderer Faserstoffe bestimmt seyn, selbstthaͤtig gemacht werden; auf welche Verbesserungen sich Richard Roberts, Mechaniker zu Manchester, am 1. Julius 1830 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem London Journal of Arts. Februar 1832, S. 234. Mit Abbildungen auf Tab. V. Verbesserungen an den Spinnmaschinen etc. Der Zwek der Erfindung des Patent-Traͤgers besteht vorzuͤglich darin, den Spindeln verschiedene Schnelligkeiten mitzutheilen, damit dieselben das Garn jederzeit, wenn auch der Durchmesser der Spulen bei den verschiedenen Theilen der Operation wesentlich verschieden ist, mit gleichfoͤrmiger Spannung aufnehmen und aufwinden koͤnnen. Da die Maschine durch Dampf getrieben wird, so muß sie auch jene Regulirungen durch sich erzeugen, welche sonst durch die Haͤnde eines geschikten Arbeiters bewirkt werden. Diese Aufgabe scheint der Patent-Traͤger durch seine Erfindung vollkommener, als irgend einer seiner Vorgaͤnger geloͤst zu haben. Der Patent-Traͤger sagt: meine Erfindung besteht in Verbesserungen an dem Mechanismus, durch welchen die Maschinen, die gewoͤhnlich unter den Namen Mule-, Billy-, Jenny-, Jack-Strekmaschine bekannt sind, so wie alle anderen Maschinen dieser Art, sie moͤgen zum Vorspinnen oder Feinspinnen der Baumwolle oder auf derer Faserstoffe bestimmt seyn, selbstthaͤtig gemacht werden. Meine Verbesserungen bezweken vorzuͤglich ein regelmaͤßigeres Aufwinden des Garnes oder Vorgespinstes auf die Spindeln, als dieß an allen oben erwaͤhnten Maschinen erzielt wird; und dieß bewirke ich dadurch, daß ich die drehende Bewegung der Spindeln nach der allmaͤhlich sich aͤndernden und im Durchmesser zunehmenden Form der Spulen regulire. Auf Tab. V. sieht man mehrere Theile einer Mulemaschine, die hier nicht weiter beschrieben werden, da sie allen, die nur einige Kenntniß von derlei Maschinen haben, ohnedieß bekannt und hier bloß zu groͤßerer Deutlichkeit meiner Erfindung dargestellt sind. In Fig. 1 und 2 ist aa ein Mulewagen in zwei Theilen, von denen sich auf jeder Seite des Kopfgestelles (headstock) einer befindet, und welche durch die eiserne Verbindungsstange b, b und durch das eiserne Gestell c, c fest mit einander verbunden sind. Hieran ist vorne ein eiserner Rahmen d angebolzt, der an seinem oberen Theile von dem, an die Stange b, und an den Rahmen d angebolzten, Schnabelstuͤke e getragen wird. An diesem Schnabelstuͤke befinden sich an Zapfen zwei Sperr-Spannungstrommeln, und an einer dieser Trommeln ist die Schnur g befestigt, welche, nachdem sie uͤber eine Auskerbung in dem Schnabelstuͤke e gegangen, um die Trommel h gewunden, und daran befestigt wird. Um diese Trommel ist auch noch eine andere Schnur gewunden, welche, nachdem sie uͤber die Leitungsrolle j und eine Auskerbung in dem Schnabelstuͤke gegangen, an der anderen Sperrtrommel befestigt wird. Die Welle k, an der sich die Trommel h befindet, traͤgt den Triebstok l, der in den gezaͤhnten Viertelkreis m greift. Dieser Viertelkreis erhaͤlt, waͤhrend der Wagen aus und ein laͤuft, d.h. bei jedem Zuge, eine abwechselnde Bewegung um seinen Mittelpunkt, und zwar durch einen Bogen von 90°. In einer Fuge des inneren Armes des Viertelkreises oder Quadranten befindet sich der Schieber n, welcher durch eine Leitungsschraube mit doppelten Gaͤngen o bewegt wird. An dem unteren Ende dieser Schraube ist ein abgestuzt kegelfoͤrmiges Rad (miire-wheel) p angebracht, welches mit einem anderen abgestuzt kegelfoͤrmigen Rade q, dessen Mittelstift dem Mittelpunkte des Quadranten gegenuͤber steht, in Verbindung steht. An dem Ruͤken des Rades q ist eine Rolle r befestigt, die durch den endlosen Riemen, welcher uͤber dieselbe und uͤber die gleitende Rolle t laͤuft, in Zwischenraͤumen umgedreht wird. Der belastete Hebel u, welcher der Regierhebel (governor-lever) genannt wird, bewegt sich an einem Zapfen, der in dem hinteren Theile des Wagengestelles angebracht ist, und bildet das obere Blatt oder die obere Lade einer Zange, deren unteres Blatt ein Zapfen v in dem Ende des Wagens bildet. Der Hebel u wird, wenn er nicht auf den Zapfen v druͤken soll, durch eine Stell-Schraubenmutter an das untere Ende der Stange w gefuͤhrt, die mit dem Arme des Gegen-Fallhebels (counter-faller) verbunden ist, und der durch eine Oeffnung in einem seitlichen Vorsprunge des Armes des Hebels freies Spiel gestattet ist. Wenn die Spannung des Garnes beim Aufwinden die Falldraͤhte beinahe auf gleiche Hoͤhe bringt, so gestattet das Herabsinken des Armes des Gegen-Fallhebels dem Hebel u so weit herabzusteigen, daß er den endlosen Riemen s gegen den Zapfen klemmt, und ihn so lang, als der Wagen einlaͤuft, haͤlt, bis das Emporsteigen des Armes des Fallhebels den Hebel endlich wieder emporhebt, und dadurch den Riemen befreit. Die Spindeln sind auf die gewoͤhnliche Weise mit Laufbaͤndern versehen, und die Trommeln werden durch ein Band getrieben, welches Band, nachdem es die beiden Hoͤhlen in der Treibrolle x gefaßt hat, gespleißt wird, statt daß es, wie an den gewoͤhnlichen Mulemaschinen, von dem Wagen an die Drehrolle geht. Die Rolle x ist an der schief geneigten Welle y aufgezogen; das obere Ende dieser Welle dreht sich in einem Halsringe, das untere Ende oder der Fuß hingegen in dem Arme eines Winkeleisens. Waͤhrend des Drehens und Zuruͤklaufenlassens (backing off) wird die Welle y durch das abgestuzt kegelfoͤrmige Rad 1, welches sich nahe an deren unterem Ende befindet, in Bewegung gesezt. Dieses Rad wird von einem anderen aͤhnlichen Rade 2 getrieben, welches an der Welle 3 befestigt ist; und an dieser Welle befindet sich auch eine doppelt gerinnte Treibrolle 4, die ihre Bewegung mittelst eines Laufbandes von der oberhalb befindlichen Drehrolle 5 erhaͤlt. Dieses Rollenband laͤuft unter einer Triebrolle weg und uͤber eine doppelt gerinnte Triebrolle unter der Treibrolle 4 wieder uͤber die Rolle 7, und unter der Rolle 4 um die gleitende Triebrolle 8 unter die Triebrolle 9, und von da an die Drehrolle. Das Rad 1 kommt von Zeit zu Zeit mit einem anderen abgestuzt kegelfoͤrmigen Rade 10, welches an der Welle 11 angebracht ist, in Beruͤhrung. An dieser Welle 11 befindet sich ferner auch noch ein Zahnrad 12, welches in ein anderes, an der Aufwindtrommel 14 befestigtes Zahnrad 13 eingreift. Die Durchmesser der Raͤder 12 und 13 sollen so seyn, daß sie den Spindeln so genau als moͤglich den gehoͤrigen Grad von Drehung geben; zulezt muß auch der Durchmesser der Trommel 14 so regulirt werden, daß die Spindeln durch die ganze Einrichtung so viel Bewegung erhalten, als noͤthig ist, damit sie beim ersten Einlaufen den ganzen Zug aufwinden koͤnnen. Das eine Ende der Schnur 15 ist an der schiebbaren Schraubenmutter n, die sich an dem Arme des Quadranten m befindet, das andere Ende hingegen, nachdem es ein paar Mal um die Trommel 14 gewunden worden, an dieser Trommel befestigt. 16 ist eine Gegenschnur, die gleichfalls um die Trommel 14 gewunden und an derselben befestigt ist, und an welcher, nachdem sie unter der Triebrolle 17 und uͤber die Rolle 18 gegangen, das Gegengewicht 19 aufgehaͤngt ist. Durch dieses Gewicht wird naͤmlich die Trommel 14 veranlaßt, so wie sich der Wagen von den Rollen entfernt, die Schnur 15 aufzunehmen. Der an beiden Enden nach Abwaͤrts gekruͤmmte Hebel 20 ist in seiner Mitte an der Tummelwelle 21 aufgezogen. Diese Welle traͤgt auch den feststehenden senkrechten Arm 22, der durch ein Gelenk 23 mit dem Seitenarme des Winkeleisens verbunden ist. 24 ist eine Aufhaltstange, die sich an einem Zapfen an dem senkrechten Arme der Tummelwelle bewegen laͤßt, und deren unteres Ende durch ein Zapfenloch in dem, an das Gestell c angebolzten, Aufhaltstuͤke geht, und sich mit einer Schulter gegen die obere Seite dieses Zapfenloches stemmt. 27 ist ein Druͤker, der sich an einem Zapfen an einem Vorsprunge des Gestelles c befindet, und durch die Feder 28 in der Richtung eines, an einer Seite des Hebels 20 angebrachten, Faͤngers gedruͤkt wird. 29 ist ein radiales Gewicht (radial weight), welches sich an einem Zapfen in dem Gestelle bewegt, und in der Naͤhe seines Mittelpunktes an einem Stifte die Reibungsrolle 30 traͤgt. Unter dieser Rolle geht der innere gebogene Arm des Hebels 20 durch; dieser hebt, eben bevor der Wagen seinen Einwaͤrtslauf vollendet, das Gewicht ein wenig. 31 ist ein Zapfen in dem Gestelle, der, indem er den Druͤker 27 auf seiner Bewegung nach Einwaͤrts aufhaͤlt, den Hebel 20 in dem Augenblike befreit, in welchem der Wagen seinen Lauf vollendet hat. Dadurch wird dem Gewichte 29 gestattet, den inneren Arm herabzudruͤken, und so vorlaͤufig vor dem Wiederbeginnen des Drehens die Raͤder 1 und 2 in Thaͤtigkeit zu bringen. 32 ist ein zweites, dem Gewichte 29 aͤhnliches, radiales Gewicht mit einer Reibungsrolle, unter die der aͤußere Arm des Hebels 20 gelangt, wenn der Wagen seine aͤußere Graͤnze erreicht. Wenn das Zuruͤklaufenlassen beendigt ist, so kommt sogleich und gleichzeitig der Mechanismus zum Treiben oder Einlaufen des Wagens in Thaͤtigkeit. Durch dieselben oder irgend andere zwekmaͤßige Mittel wird die Aufhaltstange 24 herabgedruͤkt, wo dann das Gewicht wicht 32, indem es den Hebel 20 herabdruͤkt, das Rad 1 von dem Rade 2 entfernt, und mit dem Rade 10 in Beruͤhrung bringt. Fig. 3 zeigt die Einrichtung der Verbindungsraͤder, die Aufwindtrommel, und den gekruͤmmten Hebel, wenn die Spindeln durch Laufbaͤnder von einer Rolle her, statt durch Trommeln getrieben werden, worin, so weit es die gegenwaͤrtigen Verbesserungen an der Mule-, Billy-, Jenny-, Jack- oder Strek-Maschine betrifft, beinahe der einzige Unterschied zwischen den angefuͤhrten Maschinen besteht. Alle diese Maschinen gehoͤren naͤmlich, obwohl sie zu verschiedenen Zweken benuzt, und durch verschiedene Namen unterschieden werden, zu einer und derselben Classe, indem das Aufwinden des gestrekten Garnes oder Vorgespinstes in Zwischenraͤumen geschieht. An der Welle, welche die Spindel-Bandrollen an jeder Seite des Kopfgestelles verbindet, befindet sich ein Zahnrad a. b ist ein Halbmesser-Arm, der an derselben Verbindungswelle centrirt, und durch das Gelenkstuͤk c mit dem gekruͤmmten Hebel d, auf den die radialen Gewichte und Sperrer auf die oben beschriebene Weise einwirken, verbunden ist. e ist eine doppelt rinnige Rolle, die sich mit dem Zahnrade f an einer und derselben Welle befindet. g ist eine doppelt rinnige Triebrolle, um welche, so wie um die Rolle e, das Drehrollenband auf die oben beschriebene Weist zwei Mal laͤuft. h ist die Aufwindtrommel, die an derselben Welle aufgezogen ist, wie das Rad i. j ist ein Zahnrad, welches von dem Halbmesser-Arme b gefuͤhrt wird, und welches, waͤhrend die Drehung gegeben wird, in das Rad f, und waͤhrend das Aufwinden geschieht, in das Rad i eingreift. Wenn nun die gegenwaͤrtigen Erfindungen an den Mule-, Billy-, Jenny-, Jack- oder Strek-Maschinen nach dem Durchmesser der Spule, die gebildet werden soll, oder nach der Laͤnge der Strekung, die in den verschiedenen Maschinen erzeugt wird, angebracht werden, so muß die Laͤnge des ausgehoͤhlten Armes des Quadranten verschieden abgeaͤndert werden. Waͤhrend der Wagen einlaͤuft, dreht derselbe durch das Band g Fig. 2 die Trommel h, ihre Welle k und das Getrieb l, welches in den Quadranten m eingreift. Wenn der Quadrant sich zu bewegen anfaͤngt, so steht sein ausgehoͤhlter oder gefensterter Arm beilaͤufig um 12° jenseits der geraden Richtung von den Rollen; waͤhrend seiner Bewegung dreht er sich an seinem Mittelpunkte durch einen Bogen von 90° nach Innen. Beim Beginne eines Spindelaufsazes wird der Zapfen in der Schraubenmutter n, an welcher die Schnur 15 befestigt ist, dem Mittelpunkte des Quadranten gegenuͤber oder beinahe gegenuͤber gestellt; in dieser Stellung erleidet er durch die Bewegung des Quadranten keine Ortsveraͤnderung. So wie sich der Wagen von dem Befestigungspunkte der Schnur 15 entfernt, so bewirkt er die Umdrehung der Aufwindtrommel 14, um welche die Schnur gewunden ist; und diese Trommel bewirkt durch das Raͤderwerk 13, 12, 10 und 1 die Umdrehung der Rolle x, die ihrer Seits durch die Spindeltrommeln die Spindeln in Bewegung sezt. (Siehe Fig. 1.) Die Umdrehung der Spindeln waͤhrend des ersten Einlaufens des Wagens reicht eben hin, um die gestrekte Laͤnge Garnes auf die leeren Spindeln aufzuwinden. Da aber der Durchmesser der Spule durch jede naͤchstfolgende Lage groͤßer wird, und da die gestrekten Laͤngen immer gleich bleiben, so werden nach und nach zum Aufwinden dieser Laͤnge immer weniger Umdrehungen noͤthig werden. Daher muß die Menge der Bewegung, die den Spindeln waͤhrend des Einlaufens mitgetheilt wird, so lang als der Durchmesser der Spule zunimmt, eine progressive Verminderung erleiden. Diese Abnahme der Bewegung der Spindeln erhaͤlt man durch eine Verminderung der Laͤnge der Schnur, die sich von der Aufwindtrommel abwindet, und diese Verminderung wird durch ein Fortschreiten der Schraubenmuttern laͤngs des Armes des Quadranten hervorgebracht. Die Groͤße der Wirkung, die hierdurch erzeugt wird, ist naͤmlich genau dem Fortschreiten der Schraubenmutter angemessen; es erhellt dieß daraus, daß der gefensterte Arm des Quadranten am Ende des Einlaufens beinahe mit der Zuglinie der Schnur 15 zusammenfaͤllt. Die Bewegung, in Folge welcher sich die Schraubenmutter laͤngs des Armes des Quadranten schiebt, wird auf folgende Weise bewirkt. Waͤhrend des Zuruͤklaufenlassens werden die spiralfoͤrmigen Windungen des Garnes von den Enden der Spindeln abgewunden; und der Fallhebel wird herabgedruͤkt, wenn der Gegen-Fallhebel durch sein Gewicht steigt, und das abgewundene oder lose Garn aufnimmt, so daß die Falldraͤhte, so wie sich das Garn abwindet, die Spannung unterhalten. Waͤhrend der Wagen einlaͤuft, nehmen die Spindeln, indem sie das gestrekte Garn aufwinden, auch die Garnwindungen gradweise auf, und so wie dieß geschehen ist, kommen die Falldraͤhte beinahe wieder auf gleiche Hoͤhe. Bei dem ersten Einlaufen hat dieses Annaͤhern der Falldrahte nur Statt, wenn der Wagen zu den Rollen gelangt. Da aber die Aufwindkraft zunimmt, so wie sich bei den folgenden Zuͤgen der Durchmesser der Spulen vergroͤßert, so werden die Garnwindungen aufgenommen, ehe noch der Wagen nach Hause gelangt ist; und ist dieß eingetreten, so gestattet das Herabsteigen des Gegen-Fallhebels dem Regierhebel u herabzufallen, und den endlosen Riemen s gegen den Zapfen v zu zwaͤngen. Dieser Riemen wird dann mit der Bewegung des Wagens fortgezogen, und dreht dadurch die Leitungsschraube o, wodurch die Mutterschraube n gegen den Umfang des Quadranten geschoben wird. Der Riemen wird so lang gezogen, bis die Verspaͤtung des Aufnehmens, welche durch die verminderte Schnelligkeit der Spindeln bewirkt wird, dem Gegen-Fallhebel gestattet, wieder emporzusteigen, und so den Riemen frei zu lassen. Auf diese Weise schreitet die Mutterschraube n auf dem Arme des Quadranten in dem Maße vorwaͤrts, in welchem der zunehmende Durchmesser der Spule das Aufwinden beschleunigt, und das Resultat dieses Fortschreitens ist eine entsprechende Verminderung in der Zahl der Umdrehungen. So wie die Spule ihren groͤßten Durchmesser erreicht hat, d.h. sobald der Grund gebildet ist, so wirkt der Regierhebel, da die Aufwindkraft nun gleichfoͤrmig dieselbe bleibt, nicht laͤnger auf den Riemen, so daß folglich die Mutterschraube n waͤhrend der Vollendung der Spule nicht mehr weiter von dem Mittelpunkte des Quadranten entfernt wird. Außer dieser Regulirung der ganzen Aufwindbewegung wird jeder Zug (stretch) auch noch nach dem wachsenden Durchmesser der Spule gerichtet, und zwar dadurch, daß man bewirkt, daß der Befestigungspunkt der Ziehschnur 15 verhaͤltnißmaͤßig auf dem Rande der Trommel 14 vorwaͤrts schreitet. Der gefensterte Arm des Quadranten veranlaßt dadurch, daß er den Befestigungspunkt der Schnur 15 nach dem ersten Zuge bei jedem Einlaufen durch einen Bogen von 90° fuͤhrt, daß die Schnur von der Trommel 14 in einem Verhaͤltnisse abgewunden wird, welches in dem Maße zunimmt, als sich der Wagen von dem Quadranten entfernt. Diese wandelbare Bewegung der Trommel wird durch die allmaͤhliche Entfernung der Schraubenmutter n von dem Mittelpunkte des Quadranten vermehrt, und dadurch die Drehung der Spindeln durch alle die verschiedenen Durchmesser der Spulen von der Basis bis zur Spize des Kegels, den Aufwindkraͤften der Spulen angepaßt. Der Patent-Traͤger erklaͤrt, nachdem er diese Beschreibung des Mechanismus, durch welchen die Drehung der Spindeln dem regelmaͤßigen Aufnehmen des Garnes oder Vorgespinstes in dem Maße angepaßt wird, als es die Form und der Durchmesser der Spule waͤhrend des Auswindens erfordert, vorausgeschikt, daß seine Erfindung in den hier beschriebenen Vorrichtungen bestehe. Er sagt ferner, daß der von ihm angewendete Mechanismus auf zweierlei Weise auf die Drehung der Spindeln wirke: 1) wird naͤmlich die drehende Bewegung einer Trommel mitgetheilt, welche die Spindeln waͤhrend des Einlaufens des Wagens dreht, indem von derselben ein Theil einer Schnur, eines Riemens oder einer Kette abgewunden wird, die mit dem einen Ende an der Trommel, mit dem anderen hingegen an einem Punkte eines radialen Armes befestigt ist, welcher leztere einen Bogen beschreibt, waͤhrend sich die Aufwindtrommel in gerader Linie von dem Befestigungspunkte der Schnur entfernt. Diese zusammengesezte Bewegung regulirt die Umdrehung der Spindeln nach der verschiedenen Aufnehmkraft der kegelfoͤrmigen Spule, in dem Maße als das Garn oder das Vorgespinst um die verschiedenen Durchmesser gewunden wird. 2) wird die Lage des Befestigungspunktes des abgewundenen Endes der Schnur, des Riemens oder der Kette an dem radialen Arme, waͤhrend der Bildung einer Spule, allmaͤhlich in dem Maße veraͤndert, als die zunehmende Groͤße der Spule wenigere Umdrehungen der Spindeln zum Behufe der Aufnahme erfordert, und folglich eine geringere Streke der Schnur von der Trommel abgewunden werden muß. Der Patent-Traͤger nimmt alle die hier beschriebenen Vorrichtungen, durch welche diese beiden Punkte erreicht werden, als seine Erfindung in Anspruch, auf was immer fuͤr eine Weise dieselben eingerichtet und angebracht werden moͤgen. Alle uͤbrigen, bereits bekannten, und an den Mule- und anderen aͤhnlichen Maschinen bereits angewendeten Theile gehoͤren hingegen eben so wenig zu seinem gegenwaͤrtigen Patente, als die Wirkung der Fallhebel, auf die er fruͤher bereits ein Patent nahm.

Tafeln

Tafel Tab.
                                    V
Tab. V