Titel: Verbesserungen an den Maschinen zur Fabrikation von Brod und Zwiebak, auf welche sich J. Cawderoy von Britania Street, Hoxton, Middlesex, am 12. October 1831 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 46, Jahrgang 1832, Nr. XXX., S. 132
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XXX. Verbesserungen an den Maschinen zur Fabrikation von Brod und Zwiebak, auf welche sich J. Cawderoy von Britania Street, Hoxton, Middlesex, am 12. October 1831 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem Register of Arts. Junius 1832, S. 139. Cawderoy, uͤber Fabrikation von Brod und Zwiebak. Der Patent-Traͤger hat seine Aufmerksamkeit auf jeden Theil des Brodbereitungs-Processes gerichtet. Er beginnt damit, daß er das Mehl in sehr geringen Quantitaͤten und mit sehr großer Gleichfoͤrmigkeit mittelst einer cylindrischen Buͤrste durch ein Sieb treibt. Aus diesem Siebe gelangt das Mehl in ein Mischgefaͤß mit geneigtem Boden. Die Fluͤssigkeit, die zur Bildung des sogenannten Dampfels (sponge) noͤthig ist, fließt aus einem Behaͤlter durch eine Roͤhre herbei, welche sich in der Naͤhe des Bodens des Mischgefaͤßes befindet. Die Menge der Fluͤssigkeit wird mittelst eines Sperrhahnes nach der Menge des Mehles regulirt, welches durch das Sieb lief. Auf dem geneigten Boden des Mischgefaͤßes bewegen sich, durch ein Winkel- oder Kniestuͤk getrieben, mehrere senkrechte Stangen, die eine Art von Rechen bilden, hin und her, und zwar unter rechten Winkeln mit der Neigung des Bodens. Der Apparat ist so eingerichtet, daß der Grad der Neigung nach Belieben geaͤndert, und der Art des Brodes, die man fabriciren will, und den dazu dienlichen Materialien angemessen werden kann. Je groͤßer naͤmlich diese Neigung ist, um so schneller wird das Gemenge durch den Rechen in das zweite Mischgefaͤß gelangen, welches sich etwas unter dem ersteren befindet. Dieses zweite Gefaͤß hat einen horizontalen Boden, und ist gleichfalls mit einem sich hin und her bewegenden Rechen versehen, der die Ingredienzien noch inniger mit einander vermischt. Dieses Dampfel wird dann wieder in die Mischgefaͤße zuruͤkgebracht, und mit so viel Mehl und Fluͤssigkeit versezt, als zur Bildung eines vollkommenen Teiges noͤthig ist. Diesem Teige wird die gehoͤrige Zeit zum Gehen und zur Bearbeitung desselben gelassen, so daß er dann in Brode geformt und gebaken werden kann. Der Teig wird hiezu in ein Preßgefaͤß gebracht, in dessen Boden sich eine Oeffnung befindet, durch welche er mittelst eines Kolbens in einen langen Trog gepreßt wird. In diesem Troge wird er durch einen Rahmen der mit Vorspruͤngen, die der Groͤße der Laibe entsprechen, versehen ist, in Laibe getheilt. Dieser Rahmen zerschneidet den Teig anfangs nur bis zur Haͤlfte; der Teig wird dann mittelst des Troggestelles, welches sich in zwei Zapfen schwingt, umgekehrt, und dann durch den Rahmen vollends durchschnitten. Die geformten Laibe werden auf eine auf Walzen ruhende und mit einem endlosen Bande aus irgend einem geeigneten Materiale versehene Buͤhne gebracht, und durch die Bewegung dieses Bandes von der Buͤhne auf den Boden des Ofens geschafft. Wenn sie ausgebaken sind, so wird die Buͤhne mit ihrem endlosen Bande unter den Laiben in den Ofen getrieben, und auf diese Weise werden dann alle Laibe mit Einem Male aus dem Ofen geschafft. Wir zweifeln sehr, daß diese Methode je von irgend Jemand Anderem angewendet werden wird, als vielleicht vom Patent-Traͤger, der sein Geld auf etwas Besseres haͤtte verwenden koͤnnen.