Titel: Verbesserte Methode verschiedenen Artikeln einen metallenen Ueberzug zu geben, worauf sich John Warner d. jüng., Gelbgießer von the Crescent, City of London, am 24. Januar 1833 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 51, Jahrgang 1834, Nr. XXII., S. 112
Download: XML
XXII. Verbesserte Methode verschiedenen Artikeln einen metallenen Ueberzug zu geben, worauf sich John Warner d. juͤng., Gelbgießer von the Crescent, City of London, am 24. Januar 1833 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem London Journal of Arts. November 1833, S. 209. Methode verschiedenen Artikeln einen metallenen Ueberzug zu geben. Der Zwek der Erfindung des Hrn. Warner liegt in der Bekleidung aller bleiernen Gegenstaͤnde, wie z.B. der bleiernen Roͤhren, Cylinder etc., mit einer duͤnnen Schichte Zinn oder einer Zinn-Legirung: d.h. eine Verzinnung. Diese Verzinnung soll nun auf folgende Weise bewerkstelligt werden. Er bereitet ein Bad aus geschmolzenem Zinne oder aus einer dieses so weit, daß die bleiernen Gegenstaͤnde beim Untertauchen derselben in das geschmolzene Zinn durch die Temperatur des Bades keinen Schaden leiden. Wenn saͤmmtliche Theile der bleiernen Roͤhre oder des sonstigen zu verzinnenden Gegenstandes verzinnt werden sollen, so bestreut er sie uͤber und uͤber mit gepuͤlvertem Harze, oder uͤberzieht sie mit einem Gemenge aus Harz in Oehl gekocht; eben diese Substanz blaͤst er auch durch die Cylinder, Roͤhren etc., wenn auch deren innere Flaͤche verzinnt werden soll. Kurz alle zu verzinnenden Stellen muͤssen mit Harz bedekt seyn. Die auf diese Weise zubereiteten Gegenstaͤnde werden dann in das Zinnbad untergetaucht oder durch dasselbe gezogen, und erhalten dadurch einen vollkommenen Ueberzug von Zinn. Sollen nur einzelne Stellen verzinnt werden, so bereitet er sich ein Gemenge aus Lampenschwarz und Kleister, oder irgend ein anderes Gemenge, welches das Ankleben des geschmolzenen Zinnes hindert, und uͤberzieht damit alle jene Stellen, die nicht verzinnt werden sollen. Das uͤbrige Verfahren ist dasselbe. Leichte Gegenstaͤnde koͤnnen hierbei mit den Haͤnden gehandhabt werden; schwerere Artikel haͤngt man hingegen am besten an Seile, die man uͤber Rollen laufen laͤßt. Doch kann das Eintauchen derselben in das Zinnbad auch durch irgend einen anderen Mechanismus erleichtert werden. Man kann sich auf diese Weise sehr leicht gegen alle moͤglichen nachtheiligen Einfluͤsse der bleiernen Gegenstaͤnde auf die Gesundheit verwahren. Dergleichen verzinnte bleierne Roͤhren duͤrften sich weit besser zu Wasserleitungen, fuͤr Brauereien und dergl. eignen. Auch koͤnnte man in solchen verzinnten Gefaͤßen manche Saͤuren und Salze behandeln, die die bleiernen Gefaͤße angreifen wuͤrden. Zu bemerken ist nur noch, daß das Zinnbad immer unter einer Schichte Oehl, Fett oder einer anderen fetten Substanz gehalten werden soll, damit es nicht durch Oxydation leide. Dieser Ueberzug wird auch dem Verzinnungsprocesse selbst sehr guͤnstig seyn.