Titel: Verbesserungen an der Maschine zur Bobbinnet- oder Tullspizen-Fabrikation, worauf sich John Langham, Tull- und Spizen-Fabrikant von Leicester, am 17. Dec. 1832 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 51, Jahrgang 1834, Nr. XLVII., S. 206
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XLVII. Verbesserungen an der Maschine zur Bobbinnet- oder Tullspizen-Fabrikation, worauf sich John Langham, Tull- und Spizen-Fabrikant von Leicester, am 17. Dec. 1832 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem Repertory of Patent-Inventions. December 1833, S. 321. Verbesserte Maschine zur Bobbinnet- oder Tullspizen-Fabrikation. Meine Erfindung, sagt der Patenttraͤger, bezieht sich auf jene Art von Tullmaschinen, die unter dem Namen der Lever'schen Handmaschinen bekannt sind. Der Tull wird in den nach diesem Principe erbauten Maschinen bekanntlich durch fuͤnf auf einander folgende Bewegungen erzeugt, d.h. die an den vorderen Landungsstangen befindlichen Handhaben oder Griffe werden vier Mal mit den Haͤnden in Bewegung gesezt, und dadurch werden alle jene Theile in Thaͤtigkeit gebracht, die die bekannte Drehung der Faden um die Reihe von Spizen bewirken; und durch eine fuͤnfte Bewegung endlich, welche der Arbeiter durch das Treten auf den Tretschaͤmel hervorbringt, werden jene Bewegungen erzeugt, die man das Aufnehmen und das Theilen zu nennen pflegt. In Folge meiner Erfindung brauchen nun die uͤbrigen Theile der Maschine nicht angehalten oder gestellt zu werden, wenn der Tretschaͤmel zum Behufs des Aufnehmens des Tulls durch die Spizen und des Theilens der Wagen in Bewegung gesezt werden soll, sondern dieses Aufnehmen und Theilen kann an der von mir verbesserten Maschine gleichzeitig mit den uͤbrigen Bewegungen der Maschine geschehen. Fig. 1 ist ein Durchschnitt durch die Mitte einer gewoͤhnlichen Lever'schen Handmaschine, wobei ich bemerke, daß ich unter dem Namen Handmaschine eine Maschine verstehe, welche durch die gewoͤhnlichen, an der vorderen Landungsstange angebrachten Griffe oder Handhaben in Bewegung gesezt wird, im Gegensaze mit jenen Maschinen, die mittelst einer rotirenden Bewegung, sie mag durch Menschenhaͤnde oder irgend eine mechanische Kraft erzeugt werden, betrieben werden. In Fig. 2 sieht man einige der Theile der Maschine gleichfalls in einem Durchschnitte durch die Mitte der Maschine vom Ruͤken her. Ich hielt es fuͤr unnoͤthig, an diesen beiden Figuren auch andere Theile, als jene darzustellen, die sich auf meine Erfindungen und deren Anwendung beziehen. Der Bau der Lever'schen Handmaschine ist naͤmlich allgemein bekannt, und da ich die Theile derselben nur in Bezug auf die Mittel sie in Bewegung zu sezen, veraͤnderte, so brauche ich weder die ganze Maschine bildlich darzustellen, noch auch in eine weitere Beschreibung einzugehen, als sie zur Erlaͤuterung und Versinnlichung meiner Erfindung noͤthig ist. An beiden Figuren beziehen sich gleiche Buchstaben auch auf gleiche Gegenstaͤnde. a ist ein gewoͤhnlicher Tretschaͤmel, und zwar der einzige, der sich an einer nach meinen Verbesserungen erbauten Maschine befindet; er dient bloß zur Unterstuͤzung der Griffe an der Landungsstange, indem der Fuß die Haͤnde von einem Theile der Last befreit. b ist eine an den Hebel c gehende Verbindungsstange, und dieser Hebel c hat seinen Stuͤzpunkt bei d in dem senkrechten Pfosten c, welcher an dem Hauptgestelle der Maschine befestigt ist. f ist eine Vorrichtung, die ich den Luͤpfer (lifter) nenne. Dieser Luͤpfer ist an dem einen Ende des Hebels e angebracht, und dient zum Ausheben der Theile, die, wie aus der weiteren Beschreibung erhellen wird, zum Bewegen der Spizen dienen, g ist eine Welle, deren Zapfenlager sich in dem Pfosten hh befinden, und an der die Raͤder ij aufgezogen sind. Eines dieser Raͤder i sieht man in Fig. 3 einzeln fuͤr sich abgebildet, um den Ausschnitt k, dessen Zwek spaͤter angegeben werden soll, deutlicher zu zeigen; hier bemerke ich einstweilen nur, daß diese Ausschnitte k an den beiden Raͤdern einander gegenuͤber angebracht sind, so daß dieselben bei den Umdrehungen der Welle g abwechselnd in Thaͤtigkeit kommen. l ist ein an der Welle g befindliches Treibrad, welches, wie Fig. 7 zeigt, in 8 gleiche Zaͤhne eingetheilt ist. Bei jeder Bewegung der Griffe wird dieses Treibrad um einen Zahn vorwaͤrts getrieben, und zwar mittelst des Treibers m, der, wie sich spaͤter ergeben wird, durch den Hebel c und den Tretschaͤmel a in Bewegung gesezt wird. Dieser Treibet m wird durch die Feder n, welche, wie die Zeichnung zeigt, an dem Treiber m und an dem Pfosten e befestigt ist, an das Treibrad angedruͤkt. o ist eine Verbindungsstange, die von dem Hebel c an den Winkelhebel p geht, welcher leztere seinen Stuͤzpunkt bei q an dem Pfosten e hat. Diese Theile sind durch Schrauben und Schraubenmuttern so mit einander verbunden, daß sie sich drehen koͤnnen; sie koͤnnen auch, da zu diesem Behufe gehoͤrige Fugen oder Spalten angebracht sind, nach Bedarf gestellt werden. Das andere Ende des Winkelhebels p steht mittelst der Stange r mit dem Hebel s, der einen Theil des gewoͤhnlichen, mit den vorderen und hinteren Landungsstangen verbundenen Zug-Takelwerkes i (drawing tackle) ausmacht, in Verbindung. Der Hebel s hat seinen Stuͤzpunkt bei t in dem Lager v, welches an dem hinteren Quer- oder Spannbalken u angebracht ist. An dem anderen Ende des Hebels s befindet sich der halbe Zieher (half-jark) oder das Zug-Takelwerks-Gelenkstuͤk w welches auch mit der hinteren Landungsstange in Verbindung steht, gleich wie dieß auch an den gewoͤhnlichen Maschinen der Fall ist. x, y sind zwei Hebel, welche beide ihren Stuͤzpunkt in z haben, und welche mittelst der Verbindungsstangen AA und der Arme BB mit den Spindelstangen 2, 3, die die Spizenstangen in Bewegung sezen, in Zusammenhang stehen. Die Hebel xy werden von den Kloben C getragen, welche von dem hinteren Spannbalken herabsteigen und an demselben befestigt sind, und erleiden bestaͤndig einen Druk von den Gewichten D, die als Gegengewicht der Spizenstangen wirken. An jedem der Hebel xy befindet sich ein Reibungsrad EE, dessen Wellen in dem entsprechenden Rade befestigt sind, und diese Reibungsraͤder ruhen auf dem Umfange der Raͤder i oder j. Auf diese Weise werden die Hebel xy bis zu jeder vierten Bewegung der an der vorderen Landungsstange angebrachten Griffe oder Handhaben in der aus der Zeichnung ersichtlichen Stellung erhalten, wo dann das eine oder das andere der beiden Raͤder EE durch den Luͤpfer f in den entsprechenden Ausschnitt k der Raͤder i oder j herabgelassen werden wird. Dadurch, daß diese Ausschnitte abwechselnd in die erwaͤhnte Stellung kommen, kann der eine oder der andere der beiden Hebel xy durch den Luͤpfer f herabgelassen werden, und durch diese Einrichtung gelangt die eine oder die andere Spizenstange zur gehoͤrigen Zeit herab, um den gebildeten Tull aufzunehmen. Die Spizenstange, welche durch das Herabsinken des einen der Raͤder in den Ausschnitt k herabkam, wird hierauf wieder emporgehoben werden, indem der Luͤpfer f unter das andere an dem Ende des Hebels x oder y befindliche Reibungsrad gelangt, und dadurch wird die gebildete halbe Masche aufgenommen werden. Mittlerweile und wahrend des Herabsteigens der Spizenstange wird die Theilung auf folgende Weise vollbracht. An dem Rade i sind zwei schiefe Flaͤchen G befestigt, welche abwechselnd mit dem Schwanze des Krummhebels H in Beruͤhrung kommen, der sich um den in dem Pfosten J des Hauptgestelles angebrachten Stuͤzpunkt I dreht. Dieser Hebel wird also wahrend jeder ganzen Umdrehung des Rades i zwei Mal in Bewegung gesezt, und bewegt eine Schieberstange 4, die sich an der hinteren Stoͤßerstange befindet, und in Fig. 4 ersichtlich ist. An dem einen Ende dieser Schieberstange befindet sich eine Schraube R, die einen Aufhaͤlter bildet, und die sich in der Richtung des halben Ziehers W schiebt, der, wie oben gesagt worden, das Zug-Takelwerk an der hinteren Landungsstange befestigt. Die Schraube R an der Schieberstange wird naͤmlich bei jeder vierten Bewegung, wahrend die Handhaben oder Griffe herabgelangen, gegen den halben Zieher W gedruͤkt; dadurch wird die hintere Stoͤßerstange bei jeder vierten Bewegung nach Einwaͤrts getrieben, wahrend zugleich eines der an den Hebeln xy befindlichen Raͤdern E den Ausschnitt k herabsinkt, um eine der Spizenstangen herabgelangen zu machen. Zu bemerken ist, daß das Theilen in einer nach meinen Verbesserungen betriebenen Maschine abwechselnd durch die hintere und vordere Stoͤßerstange bewirkt wird, was jedoch leinen Theil meiner Erfindung ausmacht. Um zu veranlassen, daß die vordere Stoͤßerstange bei jeder vierten Bewegung der Handhaben einen Stoß macht, bringe ich an der Achse der Fangstangenraͤder ein kleines Rad L an, welches, wie Fig. 5 zeigt, mit zwei Ausschnitten versehen ist. Dieses Rad wird bei jeder Bewegung der Maschine durch den Treiber, der die Fangstangenraͤder in Bewegung sezt, um 1/8 Umdrehung bewegt, und folglich nimmt der eine der Ausschnitte L ein kleines, an dem Ende der vorderen Stoͤßerstange angebrachtes Rad M auf, indem sich vor jedem der beiden Ausschnitte L ein kleiner Fuͤhrer oder Schild N befindet, der das Reibungsrad in diesen Ausschnitt fuͤhrt. Auf diese Weise faͤllt also diese Stoͤßerstange bei jeder vierten Bewegung nach Innen, wahrend die hintere Stoͤßerstange zu gleicher Zeit dadurch, daß der halbe Zieher w auf die angegebene Weise mit dem Sperrer oder der Schraube R an der Schieberstange in Beruͤhrung kommt, nach Einwaͤrts getrieben wird: die Wagen werden also, je nachdem sie eine Stellung haben, durch die vordere oder durch die hintere Stoͤßerstange getheilt werden. Beim Theilen der Wagen, waͤhrend sie sich in den vorderen oder hinteren Kaͤmmen befinden, laufen dieselben wegen der Geschwindigkeit ihrer Bewegung Gefahr zu springen, oder von den Stoͤßern uͤbergangen zu werden. Um dieß zu verhuͤten, bringe ich in Verbindung mit den Stoͤßer- oder Theilungsstangen die Sicherheitsstangen an, durch welche alle Wagen so lange nach Einwaͤrts getrieben werden, bis sie sich gaͤnzlich oder weit genug innerhalb der Kaͤmme befinden, wo die Stoͤßer dann die Wagen zu theilen beginnen. In Fig. 6 sieht man einen der Wagen in einem der Kaͤmme s, und auch eine der Stoͤßer- oder Theilungsstangen 6 im Durchschnitte und in natuͤrlicher Groͤße. X ist die von mir sogenannte Sicherheitsstange, die von einem Ende der Stoͤßerstange zum anderen laͤuft, und gerade unter den Stoͤßern 7 von den durch die Stoͤßerstange gehenden Staͤben Y getragen wird. An diesen Staͤben befinden sich hervorragende Koͤpfe, die bestaͤndig von den an den hinteren Theilen der Stoͤßerstangen befestigten Federn Z, Fig. 4 und 6, nach Einwaͤrts gedruͤkt werden. Die Stangen X werden aber uͤberdieß an der unteren Seite auch noch von den hervorragenden Stuͤken W getragen, die in gehoͤrigen Zwischenraͤumen von einander an den Stoͤßerstangen befestigt sind. Zu bemerken ist noch, daß sich an jedem Ende der Maschine, d.h. an den Enden einer jeden Reihe von Kaͤmmen, gegen welche die Stange X zur Zeit des Theilens gelangt, Aufhaͤlter oder Sperrer befinden, indem die Stange X sonst auf den Schwaͤnzen der Kaͤmme ruhen wuͤrde, und durch diese bestaͤndige Einwirkung auf die Schwaͤnze die Kaͤmme beschaͤdigen koͤnnte. Aus dieser Einrichtung wird offenbar erhellen, daß, so wie die Stoͤßerstangen zum Behufe des Theilens einfallen, die Stange X zuerst auf die Wagen treffen, und die ganze Reihe derselben so weit forttreiben wird, bis sie sich ganz oder weit genug innerhalb der Kaͤmme befindet. In diesem Augenblike wird sich dann die Stange X entweder gegen die Schwaͤnze der Kaͤmme oder gegen die erwaͤhnten Aufhaͤlter oder Sperrer stemmen, so daß sie sich nicht weiter vorwaͤrts bewegen kann, waͤhrend die Stoͤßerstange in Folge der Wirkung der Federn Z, die den an der Stange X befestigten Staͤben durch die Stoͤßerstange hervorzuragen gestatten, ihre Bewegung weiter fortzusezen im Stande ist. Wenn sich die Stoͤßerstangen von einander entfernen, so werden die Federn Z die Stangen X wieder in die aus Fig. 6 ersichtliche Stellung treiben, d.h. diese Stangen werden dann vorne wieder etwas uͤber die Stoͤßer vorragen, so daß, wenn die Theilung Statt finden soll, saͤmmtliche Wagen vorher in die Kaͤmme getrieben werden. Die Zahl der Stangen Y und der Federn Z wird von der Breite der Maschine abhaͤngen; ich fand 3–4 an jeder Stoͤßerstange hinreichend. Wenn das Theilen nun bei jeder vierten Bewegung der Maschine nach der von mir erfundenen Methode geschieht, so muß die vierte Bewegung kuͤrzer seyn, als die drei vorhergehenden, d.h. die Landungsstangen duͤrfen nicht bis zu ihren fruͤheren Aufhaͤltern herabsteigen. Ich bringe daher zu diesem Behufe an der hinteren Landungsstange ein kleines Schwanzstuͤk oder einen Aufhaͤlter oder Sperrer an, der bei jeder vierten Bewegung mit einem Apparate in Beruͤhrung kommt, welcher seinem Baue nach dem an den kreisfoͤrmigen Handmaschinen gebraͤuchlichen Halbsperrer-Takelwerke (half-stop-takle) aͤhnlich ist. O ist ein Hebel, dessen Stuͤzpunkt sich bei P in dem Pfosten J befindet. Q ist ein Sperrer, der durch ein Gewinde mit dem Hebel O in Verbindung steht, und der, wie aus Fig. 1 erhellt, auf dem mittleren Quer- oder Spannbalken 8 ruht. Dieser Hebel O wird jedes Mal, so oft eines der Raͤder in den Ausschnitt k an den Raͤdern i oder j herabgelangt, herabgedruͤkt, und zwar auf folgende Weise, K ist ein Stuͤk starken Drahtes, welches so durch die Welle g geht, daß es an beiden Seiten derselben hervorragt. So wie sich daher diese Welle dreht, so kommen diese Vorspruͤnge mit dem Ende des Hebels O in Beruͤhrung, und druͤken dasselbe jedes Mal, so oft das Theilen eintritt, herab. Waͤhrend der Hebel O auf diese Weise herabgedruͤkt wird, steigt der Sperrer Q empor, gelangt unter das an der hinteren Landungsstange befestigte Schwanzstuͤk, und verhindert auf diese Weise das Herabfallen dieser Stange auf ihre regelmaͤßigen Aufhaͤlter. Da der Sperrer Q aber bei den drei ersten Bewegungen nicht in Thaͤtigkeit kommt, so geht das an der hinteren Landungsstange angebrachte Schwanzstuͤk uͤber den Sperrer Q hinweg, wo dann die Landungsstangen von ihren gewoͤhnlichen Sperrern aufgenommen werden. Ich muß hier bemerken, daß, wenn die gewoͤhnliche Maschine ohne meine Verbesserungen arbeitet, die vordere Leitungsstange (fetcher-bar) auf dem Scheitel der Zaͤhne der Fangstangenraͤder ruht, wenn das Theilen der vorderen und hinteren Leitungsstange geschieht, und daß dieselbe herabfallen kann, wenn der Tretschaͤmel mit dem Fuße herabgedruͤkt wird, um das Fangstangenrad so weit vorwaͤrts zu bewegen, daß die Leitungsstange einfallen kann. Wird die Maschine hingegen mit den von mir erfundenen Vorrichtungen betrieben, so ist das hintere Rad dem vorderen Rade gleich, und daher wird das Herabdruͤken des Tretschaͤmels uͤberfluͤssig, indem die Raͤder schon durch die Treiber so weit bewegt werden, daß unmittelbar nach dem Theilen, und in dem Augenblike, in welchem das an der hinteren Landungsstange angebrachte Schwanzstuͤk mit dem Sperrer Q in Beruͤhrung kommt, das Einfallen der Leitungsstangen Statt finden kann. Die mit meinen Verbesserungen ausgestattete Lever'sche Handmaschine arbeitet nun auf folgende Weise. Gesezt, der Arbeiter sizt auf seinem vor der Maschine befindlichen Size 9, so hat er den Fuß auf den Tretschaͤmel zu stellen, um die Haͤnde von einem Theile der Last zu befreien: der Fuß muß sich jedoch mit der Bewegung der Handhaben und Griffe heben oder senken. In Fig. 1 sind die Theile in jener Stellung abgebildet, die sie haben, wenn nach dem Theilen eine Auf- und Niederbewegung der Handhaben oder Griffe vollbracht wurde, und wenn durch diese erste Bewegung die Kreuzung der Tullfaden geschehen, der Treiber m das Treibrad l um einen Zahn umgetrieben, das Rad E an dem Hebel x durch den Luͤpfer f aus dem Ausschnitte in dem Rade i gehoben, und auf diese Weise die hintere Spizenstange aufgenommen worden. Die naͤchste oder zweite Auf- und Niederbewegung der Handhaben bewirkt, daß sich die Spulenfaden wie gewoͤhnlich um die Kettenfaden drehen, wobei der Treiber m das Treibrad l um einen zweiten Zahn bewegt. Die dritte Bewegung bewirkt eine weitere Umdrehung der Spulenfaden um die Kettenfaden, und das Treibrad wird zugleich durch den Treiber m um einen Zahn weiter bewegt. Die vierte Bewegung vollendet endlich die Umdrehung, wie gewoͤhnlich; zugleich kommt aber auch durch die Bewegung der Handhaben oder Griffe nach Oben eine der geneigten Flaͤchen an dem Rade i mit dem Hebel H in Beruͤhrung, der die Schieberstange schiebt, und die daran befindliche Schraube oder den Sperrer R dem halben Zieher w gegenuͤber zu stehen bringt. Das an dem Hebel y befindliche Rad E wird durch den Luͤpfer f herabgelassen, und in demselben Augenblike kommen die Vorspruͤnge an der Welle g mit dem Hebel O in Beruͤhrung; dadurch wird dieser Hebel herabgedruͤkt, wahrend der Sperrer Q emporsteigt, und die Landungsstangen hindert, auf ihre urspruͤnglichen Aufhaͤlter Herabzugelangen. Werden endlich die Handhaben zur Vollendung der vierten Bewegung herabbewegt, so trifft der halbe Zieher w auf den an der Schieberstange R befindlichen Aufhaͤlter oder Sperrer R und treibt die hintere Stoͤßerstange nach Einwaͤrts, wahrend die vordere Stoͤßerstange mittelst eines an ihrem Ende angebrachten Reibungsrades, welches in den einen der Ausschnitte des Rades L gefuͤhrt wird, einfallt, und auf diese Weise, nachdem die Wagen vorher durch die Stange X weit genug in die Kaͤmme getrieben worden, die Theilung bewirkt, auf welcher Seite sich die Wagen befinden moͤgen. Beim Herabbewegen der Handhaben oder Griffe sinkt auch der Luͤpfer m herab, wodurch der Hebel y herabgelangt, bis sein Rad E von dem in dem Rade j befindlichen Ausschnitte k aufgenommen wird, so daß hierdurch auch die vordere Spizenstange herabsinkt. Es erhellt, daß der Luͤpfer, obschon er bei jeder Bewegung der Handhaben auf und nieder bewegt wird, doch nur zu bestimmten Zeiten zum Behufe des Senkens und Hebens der Spizenstangen in Thaͤtigkeit kommt. Bei der vierten Bewegung senkt der Luͤpfer f das Ende des Hebels y herab, und dadurch wird auch die vordere Spizenstange herabbewegt. Bei der naͤchstfolgenden oder ersten Bewegung der Handhaben wird hingegen der Hebel y wieder gehoben werden, der seinerseits wieder die vorderen Spizenstangen heben wird. Durch diese erste Bewegung wird ferner das Rad j in jene Stellung kommen, in der man das Rad i in Fig. 1 sieht; d.h. das an dem Hebel y befindliche Rad E wird eben aus dem Ausschnitte k des Rades j gehoben werden, und folglich wird das Rad i durch die vier naͤchstfolgenden Bewegungen der Handhaben in jene Stellung gelangen, in der man es in Fig. 1 sieht. Man wird hieraus ersehen, daß bei meiner Verbesserung die Senkungshebel fuͤr die Spizenstangen und deren aufrechte Stuͤze, die Tretschaͤmelstangen und einer der Tretschaͤmel, deren man sich bisher zu den Lever'schen Handmaschinen bediente, uͤberfluͤssig sind.Zur Erlaͤuterung mehrerer Theile der Zeichnung, die im Originale mit Worten bezeichnet sind, dient noch, daß 10 das vordere und 11 das hintere Gestell, 12 das Endgestell, 13 den Kettenbaum und 14 den Spizen- oder Tullbaum vorstellt. A. d. R. Meine Patentanspruͤche beziehen sich auf keinen der einzelnen Theile, indem die meisten derselben schon laͤngst bekannt und benuzt sind; sondern meine Erfindung beruht auf der eigenthuͤmlichen Verbindung und Anwendung derselben zum Betriebe der sogenannten Lever'schen Handmaschinen, welche mittelst der gewoͤhnlichen, an der vorderen Landungsstange angebrachten Handhaben, und nicht wie die sogenannten Lever'schen Maschinen durch eine rotirende Triebkraft in Bewegung gesezt werden. Als meine Erfindung erklaͤre ich vorzuͤglich auch die Anwendung der Sicherheitsstange an den Stoͤßerstangen, man mag sich ihrer an der Lever'schen Handmaschine oder an der Lever'schen Maschine bedienen.