Titel: Ueber ein verbessertes Schraubenfid oder Spleißhom für Mastbäume. Von Hrn. Edw. Whitley Barker.
Fundstelle: Band 53, Jahrgang 1834, Nr. LIV., S. 331
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LIV. Ueber ein verbessertes Schraubenfid oder Spleißhom fuͤr Mastbaͤume. Von Hrn. Edw. Whitley Barker. Aus dem Mechanics' Magazine, No. 561, S. 88. Mit Abbildungen auf Tab. VI. Barker's verbessertes Schraubenfid oder Spleißhorn fuͤr Mastbaͤume. Das Fid oder Spleißhorn, welches ich hier bekannt mache, und von welchem ich in der National-Gallery of Practical Science ein Modell niederlegte, gewaͤhrt den Vortheil, daß der Mast so gehoben oder gesenkt werden kann, daß durch die Contraction des Tauwerkes kein Werfen desselben entstehen kann. Auch laͤßt sich der Mast bei dieser Einrichtung senken, ohne daß man das Takelwerk vorher nachzulassen braucht, was um so beachtenswerther ist, als diese Operation bei der Anwendung des gewoͤhnlichen hoͤlzernen oder eisernen Fid viele Zeit kostet, und folglich mancherlei Ungluͤksfaͤllen aussezt. Das verbesserte Fid kann ferner auch an den Masten angebracht werden, ohne daß man sie zu senken braucht; es laͤßt sich, wenn der Mast entfidet ist, in einem kleinen Gehaͤuse an der Spize des Mastes unterbringen, wo es jeder Zeit zu Diensten steht. In Fig. 50 sieht man das Fid ohne allen daran angebrachten Zug. A, A sind zwei Keile, welche die Mitte hindurch getheilt sind, und in denen sich Zapfenloͤcher befinden, in welchen sich die duͤnner zulaufenden Schrauben BB bewegen. Hieraus erhellt offenbar, daß wenn man die Schrauben dreht, die Keile sich dadurch ausdehnen und den Mast auf die erforderliche Hoͤhe erheben werden. Fig. 51 zeigt einen mit dem Schraubenfid ausgestatteten Mast; die Schrauben sind um eine oder zwei Umdrehungen gedreht, so daß der Mast gehoben ist. Soll der Mast gesenkt werden, so ziehe man das Masttau fest an, und drehe die Schrauben um eine oder zwei Umdrehungen zuruͤk, wo dann das Fid ausgezogen und der Mast gesenkt werden kann. Das Wiederaufsezen des Fids ist in ein Paar Minuten geschehen. Die Fidloͤcher muͤssen bei diesem Fid groͤßer seyn, als bei der Anwendung des gewoͤhnlichen Fids. In Fig. 52 sieht man das Fid in ausgedehntem Zustande. Die HH. Pearce und Gardner Man findet das Fid der HH. Pearce und Gardner im Polytechn. Journale Bd. XLIII. S. 166 beschrieben und abgebildet.A. d. R. von Liverpool haben zwar auch ein Schraubenfid erfunden; allein dieses muß, wie ich glaube, wegen der Stellung der Schrauben den Wurm beschaͤdigen, und wegen der Reibung, die bei hoher See durch das Rollen des Schiffes, und bei veraͤnderlichen Winden durch das Fuͤllen der Segel erzeugt wird, die Bewegung des Mastes unmoͤglich machen.

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