Titel: Auszug aus dem Berichte des Hrn. Francoeur über den Musikalien- oder Notendruk des Hrn. Duverger, Drukers in Paris, rue de Verneuil, No. 4.
Fundstelle: Band 57, Jahrgang 1835, Nr. LVI., S. 269
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LVI. Auszug aus dem Berichte des Hrn. Francoeur uͤber den Musikalien- oder Notendruk des Hrn. Duverger, Drukers in Paris, rue de Verneuil, No. 4. Im Auszuge aus dem Bulletin de la Société d'encouragement. Oktober 1834, S. 363. Bericht uͤber Musikalien- oder Notendruk. Man braucht, um sich einen Begriff von den Schwierigkeiten machen zu koͤnnen, die der Musikalien- oder Notendruk mit beweglichen und einzeln gegossenen Lettern nothwendig mit sich bringen muß, nur einige Seiten eines einiger Maßen complicirten Musikstuͤkes zu betrachten. Die vielen verschiedenen Verbindungen von Noten, Zeichen, Binde- und Tactstrichen, von doppelt, drei- und vierfach gestrichenen Noten, die breiten, unter verschiedenen Winkeln gezogenen Bindestriche, und die durch Alles dieß hindurchlaufenden geraden Notenlinien, unter welche noch uͤberdieß nicht selten ein Text gesezt ist, muͤssen jedes Auge uͤberraschen. Man wird sogleich unendliche Complicationen und eine Eleganz bemerken, die fuͤr die Kalligraphie und den Grabstichel eine schoͤne Aufgabe sind, die aber der Anwendung der Drukerkunst auf den Notendruk unuͤbersteigliche Hindernisse in den Weg zu legen scheinen. Alle diese Schwierigkeiten hat Hr. Duverger auf eine so gluͤkliche Weise besiegt, daß die von ihm gedrukten Noten den schoͤnsten gestochenen Noten an die Seite gestellt werden koͤnnen; er hat, kann man mit Recht sagen, eine ganz neue Kunst gegruͤndet, fuͤr deren Erfindung ihm der allgemeine Dank gebuͤhrt. Die Anwendung der Buchdrukerkunst aus den Notendruk ist nichts Neues. Breitkopf, der diese Idee zuerst gehabt zu haben scheint, fand mehrere Nachahmer in Deutschland, Frankreich und England. Vergleicht man jedoch alle diese Versuche mit den Noten Duverger's, so wird man sogleich von ihrer Schwerfaͤlligkeit und von dem Mangel an aller Eleganz unangenehm betroffen werden. Die Striche, womit die gestrichenen Noten mit einander verbunden sind, laufen an den fruͤheren gedrukten Noten entweder horizontal oder unter Winkeln, die sich bestaͤndig gleich bleiben; das Auge wird durch die immerwaͤhrenden Unterbrechungen in der Continuitaͤt der Notenlinien und der Striche der Noten selbst in ein unangenehmes, ermuͤdendes Flimmern versezt, welches der Spielende bei der ununterbrochenen Aufmerksamkeit, die er auf die Noten zu richten hat, nicht auszuhalten vermag. Es ist dieß auch nicht anders moͤglich, denn nach der Methode Breitkopf's war jede Note wenigstens aus 5 oder 6, manchmal sogar aus 20 und noch mehr verschiedenen und einzelnen Stuͤken zusammengesezt; diese Complication mußte nothwendig der Reinheit der Noten schaden, und bei ihrem Saze einen ungeheueren Aufwand an Arbeit bedingen. Die von Hrn. Duverger gedrukten Noten machen schon auf den ersten Blik einen sehr angenehmen Eindruk, und da sie uͤberdieß auch wohlfeil sind, so kann man wohl sagen, daß er allen Anforderungen Genuͤge leistet: man findet hier Reinheit und Eleganz der Formen, welche eine große Leichtigkeit des Ablesens der Noten bedingen, und eine solche Aehnlichkeit mit den gestochenen Noten, daß der einzige bemerkbare Unterschied nur darin besteht, daß der gewoͤhnlich unter die Noten geschriebene Text noch reiner und besser geordnet ist. Hrn. Duverger's Verdienst ist um so groͤßer, als seine Methode mit den fruͤher befolgten keine Aehnlichkeit hat. Ich will unter den fruͤher gemachten Versuchen jene, wonach man die Noten und anderen Zeichen stechen, gießen, zusammensezen und druken ließ, ohne daß man Notenlinien anbrachte, gar nicht erwaͤhnen. Die Schwierigkeiten des Stiches, des Gusses und der Zusammensezung waren bei dieser Methode allerdings beseitigt; allein da die Notenlinien spaͤter in die bereits gedrukten Noten gedrukt werden mußten, so war bei diesem zweiten Druke eine bis ins Kleinliche gehende Sorgfalt noͤthig, denn die geringste Veraͤnderung in der Einlage des Drukblattes machte den Druk unbrauchbar. Wegen dieser großen Muͤhseligkeit dieser Methode und der nothwendig daraus erwachsenden Kostspieligkeit war man auch gezwungen ihr zu entsagen; denn der Notendruk ist nur dann wuͤnschenswerth, wenn er bei gehoͤriger Vollkommenheit auch wohlfeil ist; die gestochenen Noten lassen mit Ausnahme ihres hohen Preises nichts zu wuͤnschen uͤbrig; sie nachzuahmen, ohne in eben diesen Nachtheil zu verfallen, war eigentlich die Aufgabe, um die es sich hier handelt, und die Hr. Duverger selbst hat. Der Druk der Noten auf zwei Mal zeigte sich uͤbrigens selbst bei groͤßter Sorgfalt beinahe unausfuͤhrbar; wenigstens waren keine ganz genuͤgenden Resultate zu erreichen. Vergebens versuchte man die genauesten Richtzeichen hiebei; denn eine Wirkung, welche nicht voraus berechnet werden kann, das Eingehen des Papieres von einer Zeit zur anderen machte sie alle zu Schanden. Man war gezwungen diesem Plane zu entsagen, nachdem mehrere Druker daruͤber zu Grunde gegangen waren. Hr. Duverger sah ein, nachdem er alle vor ihm gebraͤuchlichen Methoden studirt, die im Wege stehenden Schwierigkeiten und die Unvollkommenheit der bisher in Anwendung gebrachten Mittel erwogen, daß man sich nur einer einzigen Form bedienen duͤrfe, um mit einem Male und in einem Druke die Noten, ihre Verbindungen und die Notenlinien zu erzeugen; er erkannte auch, daß die Notenlinien nicht durch kleine, an einander gefuͤgte Linien gebildet werden koͤnnen, indem es nicht wohl moͤglich waͤre alle kleinen Stoͤrungen des Zusammenhanges, welche unangenehm auf das Auge wirken wuͤrden, zu vermeiden. Der Erfinder war demnach angewiesen, sich des bei der gewoͤhnlichen Stereotype gebraͤuchlichen Gypsmodels zu bedienen. Er beginnt seine Platten mit angeschlossenen Noten ohne Notenlinien, indem der Sezer die nach Art der gewoͤhnlichen Lettern in Schriftkaͤsten verteilten Noten greift und sezt. Andere Lettern, denen er den Namen der Spatien gibt, sind mit Strichen versehen, welche die Notenlinien andeuten; auf diese Weise kann naͤmlich die Correction der Abdruͤke geschehen, und ohne sie wuͤrde der Factor, der Sezer oder der Verfasser nicht unterscheiden koͤnnen, ob sich jede Note an ihrer gehoͤrigen Stelle befindet. Wenn der Saz corrigirt ist, so wird ein Abdruk davon in Gyps gemacht, worauf dann mit einer sehr einfachen Maschine die Notenlinien eingeschnitten werden. Diese Maschine fuͤhrt naͤmlich fuͤnf Scheiben oder Rollen uͤber den Gypsabdruk, und verzeichnet mittelst der Bewegung eines Wagens die fuͤnf parallelen Striche der Notenlinien, welche genau uͤber die von den Spatien angedeuteten Spuren dieser Linien laufen. Die von den Spatien gelassenen Spuren fallen auf diese Weise mit den Notenlinien zusammen, und da sie nicht so tief sind, als die Noten und die Notenlinien, so wird die damit erzeugte Abklatschung beim Druke nicht markiren. Ist ein Mal der Gypsmodel fertig, so braucht man denselben nur mehr nach der beim Stereotypiren gewoͤhnlich gebraͤuchlichen Methode abzuklatschen, um eine Platte zu bekommen, welche ohne Unterlagen in die Presse gebracht werden kann. Man kann sich hiebei der mechanischen Pressen bedienen, wie sich die Mitglieder der Commission in den Werkstaͤtten des Hrn. Duverger uͤberzeugten, indem in ihrer Gegenwart alle Arbeiten von der Zusammensezung der Noten an bis zu ihrem Abdruke vorgenommen wurden. Die Patrizen mit den complicirtesten Noten werden zuerst ohne Notenlinien gravirt; und die urspruͤnglichen Patrizen geben durch mehrere auf einander folgende Reduktionen die verschiedenen Reihen von Matrizen. Diese Verfahrungsweise gewaͤhrt den Vortheil, daß die Kosten des Stiches vermindert werden, und daß die verschiedenen Arten von Noten einander vollkommen aͤhnlich werden. Man begnuͤgte sich bei allen bisherigen Versuchen mit einer und derselben oder hoͤchstens mit zweierlei Groͤßen der Notenlettern; Hr. Duverger hat schon jezt, obschon seine Kunst erst im Entstehen ist, vier verschiedene Arten von Koͤrper, und er kann in dem Notendruke eben so leicht wie in dem Letterndruke den Koͤrpern der Lettern jeden beliebigen Grad von Staͤrke geben. Die geschlagenen Matrizen werden rectificirt, und die Lettern werden nach der gewoͤhnlichen Methode auf Koͤrper oder Bruchtheile regelmaͤßiger Koͤrper, welche vollkommen zusammenpassen, gegossen. Alle Verbindungen wurden vorausgesehen. Fuͤr alle sich haͤufiger wiederholenden Faͤlle sind vollkommene auf vollkommene Koͤrper gegossene Noten vorhanden; fuͤr die selteneren Faͤlle sind Elemente vorhanden, welche mehreren Verbindungen gemeinschaftlich zukommen, so daß die Zahl der Sorten oder der verschiedenen Arten von Lettern hiedurch also bedeutend vermindert wird. Alle Lettern werden nach ihren verschiedenen Kategorien in verschiedene Schriftkaͤsten vertheilt, und durch Farben von einander unterschieden. Alle diese Einrichtungen erleichtern das Sezen sehr, und noch leichter wird dasselbe durch Anwendung der Spatien, die mit den Spuren der Notenlinien ausgestattet sind. Ich will hier nicht von den Accorden sprechen, die man durch das Unterschneiden der Schwaͤnze der Noten, welches den Schriftgießern sehr wohl bekannt ist, erhaͤlt; weit schwerer war es die großen Bogen, welche die Schleifungen andeuten, und die Striche zu erzeugen, womit die einfach, doppelt, dreifach und vierfach gestrichenen Noten je nach der verschiedenen Stellung der Noten unter allen Winkeln mit einander verbunden werden. Und wenn es Hrn. Duverger gelungen ist, alle diese bisher fuͤr unuͤbersteiglich gehaltenen Hindernisse zu beseitigen, so dankt er dieß bloß dem Umstande, daß er sich nicht lediglich auf die Benuzung der Mittel, die ihm die Buchdrukerkunst darbot, beschraͤnkte, sondern daß er auch verschiedene in anderen Industriezweigen gebraͤuchliche Methoden zu Huͤlfe nahm. So erzeugt er die Schleifungen mit Huͤlfe eines Anschlageisens, womit er aus duͤnnen Kupferblechen Tfoͤrmige Stuͤke ausschlaͤgt. Der untere Arm dieser Blaͤttchen kommt in die Letternmasse, und die oberen Arme, welche in der verlangten Laͤnge abgeschnitten werden, nehmen bei der Biegsamkeit der Substanz, aus der sie bestehen, alle Biegungen an. Waͤren diese Bogen nach Art der Lettern auf feste Koͤrper gegossen worden, so waͤren sie durch den Raum, den sie einnehmen, beim Sezen sehr hinderlich geworden. Wie waren endlich die einfachen und mehrfachen Striche der gestrichenen Noten, die in ihrer Laͤnge, Neigung und Verbindung so unzaͤhlige Verschiedenheiten darbieten, zu erzielen? Da der Saz nicht laͤnger mehr durch die Notenlinien genirt wurde, so ließ Hr. Duverger den Saz bewerkstelligen, ohne daß die Schwaͤnze der Noten durch diese Striche beeintraͤchtigt wurden, und diese Striche erst spaͤter hinzufuͤgen. Er bediente sich hiezu kleiner, mit dem Zieheisen ausgezogener Streifen Zinn, und kleiner kupferner Haken, welche er im Augenblike des Gusses in den soliden Koͤrpern anbrachte. Dieß sind Neuerungen, welche vielleicht noch verschiedene Revolutionen in der Buchdrukerkunst bedingen duͤrften, und deren Erfolge und Wirkungen sich noch gar nicht voraussehen lassen. Hr. Duverger hat nach seinem Verfahren bereits Kirchengesaͤnge, ein Musik- ABC, eine musikalische Grammatik, ein Liederbuch fuͤr Nationalgarden, die Musik zu den Gesaͤngen Beranger's, eine Elementaranleitung zur Musik, ein Handbuch des Pianofortestimmers, eine Abhandlung uͤber die Clarinette, ein Noten-ABC, mehrere Tafeln zum Musikunterrichte in den Schulen, und mehrere andere Werke herausgegeben. Aus allen diesen Arbeiten ersieht man, daß er mit Huͤlfe der Buchdrukerkunst dasselbe leistet, was bisher nur der sorgfaͤltigste Kupferstich zu leisten im Stande war, und daß er lezteren da, wo der Text in die Noten eingeschaltet werden mußte, sogar noch uͤbertraf. Ueberdieß kann er nach seinem Verfahren auch von jeder Seite gleich so viele Platten erzeugen, als er will, so daß also ein und dasselbe Werk zu gleicher Zeit an verschiedenen Orten gedrukt werden kann. Alles dieß beweist zur Genuͤge, daß er die Huͤlfsmittel seiner Kunst außerordentlich erweitert und vervollkommnet hat. Da man nicht ermangeln wird, gegen die sinnreiche Methode des Hrn. Duverger mannigfache Einwendungen zu erheben, so erlaube ich mir einige derselben gleich im Voraus zu widerlegen. Der Letterndruk erzeugt auf dem Papiere bekanntlich viele kleine Vertiefungen und Erhabenheiten, die einen leichten Schatten hervorbringen, und von denen man behaupten koͤnnte, daß sie der Schnelligkeit des Ablesens der Noten Eintrag thun. Diesem Uebel ist leicht durch das Satiniren, welches alle Unebenheiten beseitigt und nur 2 Fr. per 1000 kostet, abzuhelfen; uͤbrigens sind sogar mehrere Kuͤnstler der Ansicht, daß es besser ist diese Unebenheiten nicht ganz zu beseitigen, indem das leichte Schattenspiel, welches nach einem maͤßigen Satiniren zuruͤkbleibt, das Ablesen erleichtert und die Augen weniger ermuͤdet. Beim Abziehen in der mechanischen Presse, welches vorzuͤglich bei wohlfeilen Drukgegenstaͤnden befolgt wird, werden in Hinsicht auf das Auftragen der Schwaͤrze oft Mangel bemerkbar; d.h. nicht alle Stellen bekommen jenes starke Schwarz, welches das Ablesen der Noten so sehr erleichtert. Dem Mechaniker kommt es zu, diesem Uebelstande, der besonders in den Musikalien einen sehr unangenehmen Eindruk machen wuͤrde, abzuhelfen. Ich habe uͤbrigens die Ueberzeugung, daß die Presse des Hrn. Cowper, deren sich Hr. Duverger bedient, diesen Fehler nicht hat, und daß bei dieser der Schwaͤrzungsproceß sehr vollkommen von Statten geht. Eine nach Duverger's Methode verfertigte Platte wird man sagen kommt viel hoͤher zu stehen, als eine in Kupfer gestochene; denn ein Duzend Grabstichel und ein kleiner Hammer sind beinahe die einzigen Instrumente, die man zum Graviren der Noten braucht; auch wird dieses Geschaͤft fuͤr geringen Lohn von Frauenzimmern verrichtet. Bei dem Notendruke hingegen braucht man maͤnnliche Arbeiter, denen man mehr zahlen muß, ein groͤßeres Local, ein bedeutendes Material und ein ansehnliches Capital, dessen Interessen als Ausgabe in Anschlag gebracht werden muͤssen. Dagegen sage ich, daß sich die Ersparniß bei der Methode des Hrn. Duverger allerdings nur beim Abziehen der Platten ergibt. Denn 1000 Abzuͤge einer jener Kupferplatten, deren Stich so wohlfeil zu stehen kommt, kosten 15 Fr.; und da jeder Bogen aus 8 Seiten besteht, so kommt der Abzug eines Bogens in 1000 Exemplaren auf 120 Fr. zu stehen. Hr. Duverger hingegen laͤßt in seinen mechanischen Pressen alle 8 Seiten auf ein Mal abziehen, und dieß geht bekanntlich so schnell, daß er 50 bis 60,000 Exemplare zu liefern im Stande ist. Die gestochenen Platten geben ferner nur 4000 Abdruͤke, waͤhrend Hr. Duverger von seinen Platten schon gegen 100,000 Exemplare abgezogen hat! Bringt man hiezu noch in Anschlag, daß man nach dem neuen Verfahren leicht mehrere Platten auf ein Mal verfertigen kann, was besonders bei großen Auflagen von Vortheil ist, und daß die stereotypirten Arbeiten leichter fehlerfrei seyn koͤnnen, als die gravirten, so wird man finden, wie sehr der Vergleich zu Gunsten der neuen Methode ausfaͤllt. Man glaubte, daß das Verfahren Duverger's denen, die mit gravirten Musikalien Handel treiben, nachtheilig werden koͤnnte, waͤhrend doch gerade das Gegentheil fuͤr sie daraus erwachsen muß. Hr. Duverger kann naͤmlich nur jene Werke sezen, die großen Absaz haben, und keineswegs jene vielfachen, kleinen, ephemeren Erscheinungen, die eigentlich die Basis des Musikalienhandels bilden, und gegen welche er nicht in Concurrenz treten kann. Denn diese kleinen Werkchen, deren Druk nur im Maße der Nachfrage bewerkstelligt wird, nehmen nur sehr unbedeutende Fonds in Anspruch; damit kann sie aber Hr. Duverger nicht herstellen. Dagegen hat er die Absicht dadurch, daß er den Musikunterricht erleichtert, die Zahl der Abnehmer der Musikalien zu vermehren; er gesteht selbst, daß er ohne die große Aneiferung, welche durch die Einfuͤhrung des Singunterrichtes in den Primaͤrschulen und Waisenhaͤusern entstand, kaum auf ein Gelingen seiner Anstrengungen haͤtte rechnen duͤrfen; und daß er in Folge dieses groͤßeren Aufschwunges sehr wohlfeile Werke herausgibt, die bloß durch die Groͤße des Absazes einen ansehnlichen Gewinn abwerfen. Die Erfindung des Hrn. Duverger muß demnach dem Musikalienhandel eher von Nuzen als nachtheilig werden, indem sie zur Verbreitung der Kunst beitraͤgt. Schließlich muß ich noch bemerken, daß die von Hrn. Duverger erfundenen Methoden die Noten zu stereotypiren, den Mitgliedern der Commission ganz neu zu seyn scheinen, und daß derselbe demnach eine ganz neue Kunst begruͤndet haben duͤrfte, fuͤr welche er einer besonderen Auszeichnung von Seite der Gesellschaft fuͤr wuͤrdig erachtet wurde.In dem Bulletin ist dem Berichte, den wir hier im Auszuge gaben, ein von Hrn. Duverger gedruktes Probeblatt beigegeben, welches wirklich nichts zu wuͤnschen uͤbrig laͤßt, und auf welches wir leider nur verweisen koͤnnen. A. d. R.