Titel: Beschreibung eines von Hrn. W. Hawthorn erfundenen Eisenbahnreinigers.
Fundstelle: Band 67, Jahrgang 1838, Nr. LXVI., S. 243
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LXVI. Beschreibung eines von Hrn. W. Hawthorn erfundenen Eisenbahnreinigers. Aus dem Mechanics' Magazine, No. 747, S. 130. Mit Abbildungen auf Tab. V. Hawthorn's Eisenbahnreiniger. Das Instrument, welches man gegenwaͤrtig an den Locomotiven anzubringen pflegt, um die Eisenbahn zu reinigen, hat die Unannehmlichkeit, daß es in einer Entfernung von zwei Zoll uͤber den Schienen erhalten werden muß. Seine Schuzkraft oder seine Wirksamkeit in Hinsicht auf Entfernung der zufaͤllig oder absichtlich auf die Eisenbahn gebrachten Koͤrper leidet hiedurch eine große Beeintraͤchtigung. Der Grund, warum man die angegebene Distanz von zwei Zoll einhaͤlt, ist offenbar; denn, da das Instrument oder der sogenannte Protector an der Maschine starr festgemacht ist, so muß Vorsorge getroffen seyn, daß es nie in gefaͤhrliche Beruͤhrung mit den Schienen kommen kann, wie groß auch die durch die Unregelmaͤßigkeiten der Bahn, veranlaßte undulirende Bewegung der Maschine seyn mag; oder wie auch das Ende einer Schiene an einer Verbindungsstelle aufgestanden ist. Es waͤre daher sehr wuͤnschenswerth, eine Vorrichtung zu besizen, die, waͤhrend sie so dicht an den Schienen liefe, daß sie alle kleineren sowohl als groͤßeren Substanzen, die sich auf ihnen befinden, beseitigte, nachgaͤbe, wenn sie mit solchen Hindernissen, die nicht entfernt werden koͤnnen oder sollen, in Beruͤhrung kaͤme. Mehrere Erfinder haben ihr Augenmerk bereits auf eine derlei Vorrichtung gerichtet, keiner jedoch, wie es scheint, mit so guͤnstigem Erfolge wie Hr. W. Hawthorn in Forth bei Newcastle. Der von diesem Manne erfundene Patent-Eisenbahn-Protector (Patent-Railway-Protector) wird naͤmlich nicht starr an dem Maschinengestelle befestigt, sondern durch ein Gelenk, auf welches eine Feder druͤkt; er kann sich also nach Ruͤkwaͤrts bewegen, und emporsteigen, wenn er allenfalls auf einen Widerstand, wie ihn eine aufgestandene Schiene darbietet, in Beruͤhrung kommt. Ist dieser Widerstand voruͤber, so wird der Protector durch die Feder alsogleich wieder in seine fruͤhere Stellung kommen, und im Stande seyn, alle losen, auf der Eisenbahn befindlichen Koͤrper zu beseitigen. In der beigefuͤgten Zeichnung Fig. 27 ist A das vordere Ende einer Locomotive, mit dem Protector B, der durch das Gefuͤge C, um das er sich bewegt, mit dem Gestelle der Maschine in Verbindung steht. D ist ein Fuͤhrer, in welchem sich der hintere Theil des Prorectors schiebt. Die durch das Gelenkstuͤk E mit dem Protector verbundene Stahlfeder G druͤkt denselben mit einer Kraft herab, wie sie noͤthig ist, damit er alle losen, auf der Eisenbahn befindlichen Hindernisse von ihr entfernen kann. Das Gelenk I macht es moͤglich, daß der Protector jedes Hinderniß beseitigen kann, wenn sich die Maschine ruͤkwaͤrts bewegt.

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