Titel: Verbesserungen an den Maschinen zum Fabriciren und Appretiren von Wollen- und anderen Zeugen, worauf sich James Walton, Wollenwaaren-Fabrikant von Sowerby Bridge Mills in der Grafschaft York, am 21. März 1837 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 68, Jahrgang 1838, Nr. XXV., S. 109
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XXV. Verbesserungen an den Maschinen zum Fabriciren und Appretiren von Wollen- und anderen Zeugen, worauf sich James Walton, Wollenwaaren-Fabrikant von Sowerby Bridge Mills in der Grafschaft York, am 21. Maͤrz 1837 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Maͤrz 1838, S. 139. Mit Abbildungen auf Tab. II. Walton's Maschinen zum Fabriciren von Wollenzeugen. Meine Erfindung betrifft: 1) die dem Wollenspinn-Processe vorangehende Verwandlung der Wollenvließe in sogenannte Wikler oder Floͤthen. 2) die Zusammensezung einer Maschine zum Aufrauhen oder Aufbuͤrsten des Haares wollener und anderer Zeuge. 3) endlich das Scheeren wollener und anderer das Scheeren beduͤrfender Zeuge. Fig. 1 ist eine Abbildung eines Theiles einer Kardaͤtschmaschine, an der einige meiner Verbesserungen angebracht sind. Fig. 2 ist ein Durchschnitt, und Fig. 3 ein Grundriß von Fig. 1. An allen diesen Figuren ist a, a eine Reihe endloser lederner oder anderer Laufbaͤnder, welche um die Walze b und um die Rollen c, c laufen. Diese Rollen sind, um die Floͤthenbreiten von einander zu trennen, unter einem Winkel gestellt. Auf jedem der Laufbaͤnder a, a ruht eine Spindel, die nicht umzulaufen braucht, sondern die durch einen entsprechenden Haͤlter unter einem Winkel erhalten wird, und auf ihr endloses Laufband druͤkt. Die Spindelhaͤlter sind so eingerichtet, daß der Winkel, unter dem die Spindeln erhalten werden, abgeaͤndert werden kann. d, d ist eine Reihe kreisrunder Schneidinstrumente, die ich vorzugsweise aus gehaͤrtetem Stahle verfertigen lasse, und die mit ihren Schneiden auf der Walze e, deren Oberflaͤche zur Aufnahme der Schneidinstrumente d, d gehaͤrtet ist, ruht. Wenn der Walze e eine langsame Bewegung mitgetheilt wird, so erhalten auch die Schneidinstrumente, indem sie sachte gegen die Oberflaͤche der Walze e angedruͤkt werden, gleichfalls eine rotirende Bewegung mitgetheilt. Das von dem Cylinder herlaufende endlose breite Wollenvließ wird durch die Schneidinstrumente in mehrere Streifen oder Breiten zerschnitten, und alle diese Streifen gelangen, indem sie von den endlosen Laufbaͤndern a, a vorwaͤrts gefuͤhrt werden, unter die Spindeln, wo sie dann in spiralfoͤrmiger Richtung um die Spindeln gewunden, und durch irgend eine der bekannten Vorrichtungen gerollt oder verdichtet werden, so daß sie zum Spinnen bereit sind. In der hier gegebenen Zeichnung sieht man zu diesem Behufe eine aus drei Walzen f, g, g bestehende Vorrichtung angebracht. Die Walze f theilt ihre rotirende Bewegung an die Walzen g, g mit, und diesen lezteren wird außerdem noch auf irgend eine der bekannten Weisen in der Richtung ihrer Laͤnge eine Hin- und Herbewegung gegeben. Da die in Floͤthen geschnittenen Wollenstreifen offenbar auch gerollt werden koͤnnen, ohne daß man ihnen eine spiralfoͤrmige Richtung zu geben braucht, so kann man die Spindeln und die Laufbaͤnder oder die zur Bewegung dienenden Oberflaͤchen wohl auch entbehren, und in diesem Falle zum Rollen bloß bewegliche Oberflaͤchen anwenden. Ich gebe jedoch der den Faden mitgetheilten spiralfoͤrmigen Richtung den Vorzug. Man wird finden, daß die spiralfoͤrmige Drehung der Fasern mehr oder minder stark ist, je nachdem der Winkel, den die Spindeln mit der Linie der Laufbandwelle bilden, ein mehr oder minder spizer ist. Bei den gewoͤhnlichen Methoden, die man zum Behufe des Aufstellens oder Aufbuͤrstens und Scheerens des Haares der Wollentuͤcher und sonstigen Wollenzeuge zu befolgen pflegt, laͤuft der Zeug ohne Unterbrechung vorwaͤrts, waͤhrend sich sowohl der Rauch- als der Scheercylinder in unbeweglichen Zapfenlagern dreht. Findet nun an dem Rauhcylinder irgend eine Unvollkommenheit Statt, so wird hieraus auch ein unvollkommenes Aufrauhen erfolgen, und eben so wird das Scheeren unvollkommen von Statten gehen, wenn der Scheercylinder eine Unvollkommenheit darbietet. Diese Bemerkungen treffen hauptsaͤchlich die gewoͤhnlichen Rauh- oder Gigmuͤhlen, ausgenommen sie sind nach dem Patente gebaut, welches ich unterm 23. Oktober 1835 erhielt.Man findet dieses Patent im Polyt. Journ. LXI. S. 382. Dieser meiner fruͤheren Erfindung gemaͤß wird naͤmlich dem Tuche nicht bloß eine ununterbrochene Vorwaͤrtsbewegung mitgetheilt, sondern das Lager, auf dem sich das Tuch bewegt, wird zugleich auch einer excentrischen Bewegung theilhaftig. Das Lager und das auf diesem befindliche Tuch beschreibt in Folge der darauf wirkenden Excentrica mit jedem seiner Punkte fortwaͤhrend Kreise, so daß das Tuch nicht nur seitlich uͤber die Laͤnge des Scheercylinders, sondern auch in seiner Laͤngenrichtung wieder zuruͤkbewegt wird, wie dieß aus der Beschreibung meines fruͤheren Patentes mit der demselben beigegebenen Zeichnung deutlich erhellt. Durch meine gegenwaͤrtigen Verbesserungen beabsichtige und erzweke ich nunmehr eine solche Verbindung der Maschinerie, daß das Tuch nebst seiner fortschreitenden Bewegung in Hinsicht auf die Schneiden des Scheercylinders auch noch eine Bewegung erhaͤlt, durch die es immer und immer wieder dem Scheerprocesse ausgesezt wird: so zwar, daß jeder Theil des Tuches, auf den in irgend einem Zeitmomente die Schneiden wirkten, durch den Gang der Maschine abermal in den Bereich des Scheercylinders gelangt. Da jedoch der Scheercylinder fortwaͤhrend umlaͤuft, so wird kein auf der Oberflaͤche des Tuches befindlicher Punkt, der ein Mal mit einem bestimmten Theile des Scheercylinders in Beruͤhrung gekommen ist, noch ein Mal unter den Bereich derselben Stelle der Schneiden des Cylinders gelangen. Der einzige Unterschied, der zwischen meiner jezigen und meiner fruͤheren Methode besteht, beschraͤnkt sich darauf, daß, was das Scheeren betrifft, das Tuch sich bei ersterer jeder Zeit und ununterbrochen in einer geraden Linie bewegt, waͤhrend bei lezterer die Bewegung in einer durch die Anwendung der Excentrica bedingten Curve Statt findet. Zu bemerken kommt uͤbrigens, daß, obgleich ich oben von derlei Bewegungen des Tuches gesprochen habe, dieß relativ mit der Bewegung der Achse der Scheermaschine gemeint ist, denn die auf die Tuchoberflaͤche und auf die Oberflaͤche des Scheercylinders bezuͤglichen Bewegungen lassen sich entweder dadurch, daß man den Zapfenlagern der Welle des Scheercylinders eine Hin- und Herbewegung mittheilt, oder dadurch, daß man dem Tuche selbst die noͤthigen Bewegungen gibt, erzielen. Ich ziehe es vor, den Scheercylinder neben seiner fortlaufenden rotirenden Bewegung auch noch einer queren Hin- und Herbewegung theilhaftig zu machen. Ich will nun versuchen meine auf das Scheeren des Tuches bezuͤglichen Verbesserungen zuerst zu beschreiben. Fig. 4 ist ein Endaufriß einer mit meinen Erfindungen ausgestatteten Scheermaschine, und Fig. 5 ein Querdurchschnitt der arbeitenden Theile durch die Mitte der Maschine genommen. An dem Gestelle a, a bemerkt man den Rigger oder die Treibrolle b. Die Laufbandrolle c dient zum Umtreiben des Scheercylinders, die Rolle d hingegen zum Umtreiben der Kurbelwelle e, die durch das Rad g die Zugwalze f in Bewegung sezt. Die Verbindungsstange h bewegt sich mit dem einen Ende an einem in die Flaͤche der Scheibe e eingelassenen Kurbelzapfen, mit dem anderen hingegen an einem in den Scheerenwagen i eingelassenen Zapfen. Dieser Wagen ist an den Stangen k, die sich um die Welle l bewegen, aufgehaͤngt. Der Scheercylinder ist nach der herkoͤmmlichen Art gebaut; das Tuch ruht auf dem Lager m, welches durch die excentrischen Rollen n, die ihrerseits durch den Hebel o ihre Bewegung mitgetheilt erhalten, auf und nieder bewegt wird. Die Walzen p, p erhalten das Tuch gespannt; zwei derselben senken sich mit dem Lager herab, damit man das Tuch leichter in die Maschine bringen kann. q ist der Scheercylinder und die in dem Wagen i sinne Buͤrste, womit das Haar des Tuches aufgestellt wird, waͤhrend sich der Wagen hin und her schwingt. Nach der ganzen Laͤnge der Maschine laͤuft unter dem Lager die Zahnstange s, an der sich der eiserne Buͤgel t frei schiebt, wenn er mittelst des Getriebes u und des Griffes v in Bewegung gesezt wird. Von den Enden dieses Buͤgels aus ist uͤber die Flaͤche des Lagers ein Stuͤk elastischen Stahles oder eines anderen Metalles oder auch eines Zeuges festgespannt, wie man dieß in Fig. 9 und 10 bei w sieht. Dieses laͤßt sich je nach der Breite des Tuches so bewegen, daß es die Sahlbaͤnder bedekt, damit, wenn man will, deren Haar nicht abgeschnitten wird. Die Pfeile deuten an, in welcher Richtung sich das Tuch bewegt. Diese Maschine arbeitet nun auf folgende Weise. Wenn das Lager m und die Walzen p herabgesenkt worden sind, was dann geschieht, wenn man den Hebel o in die aus Fig. 11 zu ersehende Stellung bringt, so fuͤhrt man das Ende des Zeuges zwischen den Spannungswalzen hindurch und uͤber das Lager an die mit Karden, Pluͤsch oder Tuch uͤberzogene Zugwalze f. Wenn man hierauf das Lager m in die in Fig. 4 angedeutete Stellung emporbringt, so kann die Maschine in Gang gesezt werden. Befindet sie sich wirklich in Gang, so bewegt sich sowohl der Scheercylinder q, als die Aufrauhbuͤrste r mit dem Wagen i auf der Tuchoberflaͤche hin und her, wodurch beide mehrere Mal uͤber einen und denselben Theil des Tuches bewegt werden. Fig. 6 ist ein End-, Fig. 7 ein Frontaufriß und Fig. 8 ein Grundriß einer zwar nach demselben Principe, aber nach einer etwas anderen Anordnung gebauten Maschine. In dem Gestelle a, a bemerkt man gleichfalls die Treibrollen b, so wie auch die Laufbandrollen c und d, von denen erstere zum Umtreiben der Scheerwerkzeuge, leztere hingegen zum Treiben der Zugwalze dient. Die Kurbeln c sezen durch die Verbindungsstangen g den Wagen f in Bewegung. h ist das elastische Lager, i der rotirende Scheercylinder, j die Zugwalze, k, k die Falzen, in denen sich das Lager auf und nieder bewegt, l eine Welle, an der sich zwei zum Emporheben des Lagers bestimmte Kaͤmme oder Excentrica befinden, m Schrauben zur Adjustirung des Lagers nach den Scheerenblaͤttern, n eine Welle zur Bewegung dieser mit den abgestuzt kegelfoͤrmigen Raͤdern o in Verbindung stehenden Schrauben. Der einzige Unterschied zwischen dieser und der naͤchst vorher beschriebenen Maschine beruht darauf, daß der Wagen oben auf dem Gestelle mit Raͤdern auf Schienenbahnen laͤuft. Die Schneiden der Scheerwerkzeuge bewegen sich demnach mit dem Lager parallel, anstatt nach der oben angegebenen Methode einen Kreisbogen zu beschreiben. Fig. 11 ist ein Endaufriß einer Maschine zum Scheeren wollener und anderer Tuͤcher, an der auch die zum Aufrauhen des Haares dienenden Vorrichtungen angebracht seyn koͤnnen. Fig. 12 ist ein Durchschnitt durch einige Maschinentheile, in der Mitte der Maschine genommen. Fig. 13 endlich ist ein Frontaufriß, woran die Zugwalzen und ein Theil des Raͤderwerkes beseitigt sind. In dem Gestelle a laͤuft die Treibwelle b lose um die Welle des Cylinders c, den ich das Lager der Maschine nennen will. Die Laufbandrolle d ist mit einer der Treibrollen aus einem Stuͤke gegossen oder auf irgend andere Weise daran befestigt. An ihr ist auch die Laufband, rolle e festgemacht, so daß sich alle drei Rollen gemeinschaftlich an der Welle des cylindrischen Lagers bewegen. Der gußeiserne Rahmen l ist so gebohrt, daß er sich lose an der Welle des Lagers bewegen kann; mit jedem Ende des Lagers steht ein solcher Rahmen durch drei Querstangen g in Verbindung. Oben auf diesem Rahmen ist sowohl der Scheer- als der Aufrauhcylinder i angebracht. Die Wechselbewegung oder Zahnstange k treibt diese beiden Cylinder concentrisch mit dem Lager hin und her, welche Bewegung aber uͤbrigens auch durch eine Kurbel oder durch eine excentrische Scheibe hervorgebracht werden kann. An dem einen Ende der Welle l befindet sich ein Getrieb, welches in die Zahnstange eingreift; an dem anderen Ende dagegen befindet sich eine Laufbandrolle, die von der Rolle e her umgetrieben wird. Die Zugwalzen m erhalten ihre Bewegung von der Laufbandrolle n her. Von den zur Spannung dienenden Walzen laͤßt sich eine zum Behufe der Regulirung der Spannung des Tuches mit Huͤlfe der Schraube p adjustiren. Die mit Karden oder Borsten besezte Walze q laͤuft mit zwei Mal groͤßerer Geschwindigkeit um als der Aufrauhcylinder, damit sie lezteren von den auf ihn angesammelten Fasern reinigt, und sie in das fuͤr sie bestimmte Gehaͤuse schafft. Aus dieser Beschreibung erhellt, daß diese Maschine, wie sehr sie auch in der Anordnung ihrer Theile abweichen mag, doch auf demselben Principe beruht; d.h. das rotirende Scheerinstrument bewegt sich hin und her, und wiederholt den Schnitt mehrere Mal, wobei jedoch nie wieder derselbe Punkt desselben auf denselben Punkt der Tuchoberflaͤche wirkt. Fig. 14 ist ein Endaufriß einer Maschine zum Aufrauhen des Haares und zum Niederbuͤrsten und Reinigen wollener und anderer Tuͤcher. Fig. 15 ist ein Grundriß oder eine Ansicht im Vogel-Perspektive. Fig. 16 endlich zeigt einige der arbeitenden Theile im Durchschnitte. In dem Gestelle a, a sieht man die Treibrolle b und die Buͤchse, mit deren Huͤlfe die Maschine angehalten oder in Gang gesezt wird. Die Laufbandrolle c dient zum Umtreiben des mit Karden besezten Rauhcylinders d. die Einrichtung dieses lezteren erhellt am besten aus Fig. 15, wo d, d, d ein spiralfoͤrmig um den Cylinder gewundenes Kardenleder ist und e, e, e eine zwischen die einzelnen Kardenreihen gebrachte Rippe, welche bis in die Naͤhe der Kardenspizen emporreicht, und sie hindert zu stark in das Tuch einzudringen. Diese Rippe ist zur Verhuͤtung der Reibung auf dem Tuche mit einem duͤnnem Zinkbleche oder mit einem anderen glatten Metalle bedekt. Fuͤr feinere Tuͤcher fand ich es noch zwekmaͤßiger, anstatt dieser Metalloberflaͤchen eine spiralfoͤrmige Buͤrste zwischen den spiralfoͤrmig laufenden Karden anzubringen. Der mit Karden besezte Cylinder f dient zum Austreiben der zwischen den Karden des Cylinders d angesammelten Fasern, zu deren Aufnahme die Buͤchsen g, g bestimmt sind. Der Rauhcylinder ist in dem durch die Stangen i, i zusammengehaltenen Rahmen h aufgehaͤngt; diese Stangen gewaͤhren auch dem Tuche eine Unterlage, wenn dasselbe durch die Spannung des Stuͤkes emporsteigt. Das elastische Lager k ist als herabgesenkt und außer Dienst befindlich dargestellt; soll es in Anwendung gebracht werden, so laͤßt sich's mit Huͤlfe des Excentricums l und des Hebels m emporbewegen, wo man ihm dann den Cylinder mittelst der Schraube n adjustirt. p ist eine Kurbelwelle, die von der Rolle q her mittelst eines Laufbandes umgetrieben wird, r eine Zugwalze, die ihre Bewegung von der Kurbelwelle her mitgetheilt erhaͤlt, s Spannungswalzen, t eine Stell- oder Adjustirschraube, n Aufhaͤngstangen, an denen sich der Aufrauh-Apparat schwingt; v Verbindungstangen, womit der Rahmen h in Bewegung gesezt wird. Man kann sich dieser Maschine auch bedienen, um auf einem festen Lager, uͤber welches sich das Tuch bewegt, und welches aus einem etwas nach der Flaͤche gewoͤlbten Holz- oder Metallstabe besteht, aufzurauhen oder zu buͤrsten. Wenn man die Rauhmaschinen diesem Theile meiner Erfindung gemaͤß anfertigt, so ergibt sich in Folge des geringen Umfanges, den der Rauhcylinder erheischt, und in Folge des kleineren Raumes, den eine zur Verrichtung einer bestimmten Arbeit dienende Maschine einnimmt, eine bedeutende Ersparniß. Es erhellt aus meiner Beschreibung, daß der Zwek meiner Erfindung, in so fern sie sich auf das Aufrauhen und Scheeren wollener und anderer dieses Processes beduͤrfender Zeuge bezieht, darauf hinausgeht, dem Tuche in Hinsicht auf die Aufrauh- und Scheercylinder eine solche Bewegung zu geben, daß es, anstatt sich ununterbrochen unter Cylindern, die ihre Stellung nicht veraͤndern, fort zu bewegen, wiederholt in den Bereich des Aufrauh- und Scheercylinders kommt. Ob sich hiebei die Cylinder in Beziehung auf das Tuch bewegen, oder ob eine Bewegung des Tuches in Hinsicht auf die Cylinder Statt findet, ist nicht von Belang. Der einzige Grund, warum ich jedoch lieber den Cylindern der Rauh- sowohl als der Scheermaschine die Hin- und Herbewegung gebe, beruht darin, daß diese Bewegung leichter zu erzielen ist, als jene des Tuches. Diese Bewegungen lassen sich durch mancherlei Mittel hervorbringen; ich habe jene angegeben, die mir als die zwekmaͤßigsten erschienen, binde mich aber keineswegs an sie allein; so wenig als ich irgend einen der einzelnen Theile der beschriebenen Maschinen als meine Erfindung in Anspruch nehme. Endlich muß ich noch bemerken, daß der Aufrauh- oder Scheercylinder nicht durch- aus nach der Breite des Tuches angebracht zu seyn und in dieser Richtung zu spielen hat; sondern daß man ihn auch unter einem Winkel stellen und unter diesem arbeiten lassen kann, wenn die Maschine demgemaͤß eingerichtet wird.

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