Titel: Verbesserungen an den Reitsätteln, worauf sich Thomas Taylor, Sattler von Banbury in der Grafschaft Oxford, am 7. Mai 1836 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 68, Jahrgang 1838, Nr. LXXVI., S. 368
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LXXVI. Verbesserungen an den Reitsaͤtteln, worauf sich Thomas Taylor, Sattler von Banbury in der Grafschaft Oxford, am 7. Mai 1836 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem London Journal of arts. April 1838, S. 15. Mit Abbildungen auf Tab. VI. Taylor's verbesserte Reitsaͤtteln. Gegenwaͤrtiges Patent umfaßt zwei Erfindungen: naͤmlich 1) die Anwendung von Luftkissen anstatt der gewoͤhnlichen Fuͤtterung der Size und Laschen; und 2) eine Befestigung des oberen und vorderen Theiles des Sattels an dem Sattelkissen. Leztere wird zwar von dem Patenttraͤger nicht deutlich beschrieben; wir wollen jedoch versuchen, sie so gut als moͤglich zu versinnlichen. Fig. 25 gibt eine seitliche Ansicht eines dem ersten Theile des Patentes gemaͤß verfertigten Sattels, woran die Luftkissen durch punktirte Linien angedeutet sind. Fig. 26 ist ein Grundriß des Sattels ohne Ueberleder, woraus die Gestalt und Stellung der Luftkissen noch deutlicher erhellt. Man sieht hieraus, daß zwischen den beiden Luftkissen a, a die Scheidewand b besteht, welche die Communication zwischen beiden, wodurch der Reiter aus dem Size kommen koͤnnte, verhuͤtet. Die Luftkissen sollen aus jenem wasserdichten Zeuge verfertigt werden, auf dessen Fabrication Hrn. Macintosh ein Patent ertheilt wurde, und der bekanntlich aus einer sehr duͤnnen, zu beiden Seiten mit irgend einem Gewebe uͤberzogenen Kautschukplatte besteht. Das Aufblasen der Luftkissen geschieht vom Ruͤken her mittelst kleiner Haͤhne c, c; an Ort und Stelle befestigt werden sie mittelst langer Stiche. Was die verbesserte Methode den vorderen Theil des Sattels am Sattelkissen zu befestigen betrifft, so beruht diese auf der Anwendung von Schrauben, welche durch den oberen Theil des Sattels gehen, und sich in Schraubenmuttern, die im Sattelkissen angebracht sind, einschrauben. Diese Befestigung soll zwekmaͤßiger seyn, als die gewoͤhnliche mit Naͤgeln. Der hintere obere Theil und die Fuͤtterung des Sattels werden mittelst Platten, die ein Gewinde haben, an einander befestigt. Zu den hieraus erwachsenden Vortheilen rechnet der Patenttraͤger hauptsaͤchlich die Leichtigkeit, womit der obere Theil des Sattels vom unteren Theile losgemacht werden kann.

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