Titel: Miszellen.
Fundstelle: Band 72, Jahrgang 1839, Nr. LXXXIX., S. 463
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LXXXIX. Miszellen. Miszellen. Ueber die expansionsweise Benuzung des Dampfes. Hr. Watt verlas in der Versammlung der Institution of Civil Engin. am 26. Febr. l. J. eine Notiz uͤber die Ersparniß, welche sich an großen Dampfmaschinen bei der ausdehnungsweisen Benuzung des Dampfes ergibt. Er bezog sich hiebei auf Versuche, die er an einer an Hohoͤfen aufgestellten Hochdrukdampfmaschine unternahm. Der Cylinder der fraglichen Maschine hatte 38 Zoll im Durchmesser; der Geblaͤscylinder hatte 122 Zoll, der Kolbenhub betrug 9 Fuß; der Druk auf den Kolben 41 Pfd., jener im Kessel 45 Pfd. auf den Quadratzoll; die Zahl der Hube in der Minute war 12. Man brachte ein großes Schwungrad an, stattete die Maschine mit einem Expansionsapparate aus, und sperrte den Dampf auf der Haͤlfte des Hubes ab. Die Maschine leistete hiebei mehr als je vorher, und zwar mit einer Ersparniß von 25 Proc. an Brennmaterial. Hr. Watt schreibt dieß dem Umstande zu, daß mit Ausnahme des Schwungrades saͤmmtliche bewegliche Theile am Ende eines jeden Hubes beinahe in Ruhestand kommen; und daß, wenn man den Dampf waͤhrend der ganzen Dauer oder Laͤnge des Hubes eintreten laͤßt, der Kolben dem Schwungrade soviel von seinem Bewegungsmomente zu entziehen hat, als noͤthig ist, um sein eigenes Moment zu uͤberwaͤltigen und die Richtung seiner sich hin und her bewegenden Theile zu veraͤndern. Wenn dagegen der Dampf auf solche Weise abgesperrt wird, daß das Bewegungsmoment dann aufhoͤrt, wenn der Kolben seinen Hub beendigt hat, so wird der naͤchste Hub des Kolbens beginnen, ohne jener Gewalt zu begegnen, die unnoͤthiger Weise dann besteht, wenn der Dampf bis zum Ende des Hubes eingelassen wird. Daher bemerkt man auch, daß Maschinen, welche ausdehnungsweise arbeiten, leichter an den sogenannten todten Mittelpunkten vorbei gelangen, als solche, an denen den ganzen Hub hindurch der volle Druk besteht. Das Moment, welches aufgehoben werden muß, wird auf Kosten von mehr als einem halben Cylinder voll Dampf erzeugt; und die Unterbrechung dieser Bewegung ist mit einem weiteren Verluste an Dampf verbunden Hr. Watt hat ein zum Auswalzen von Eisen bestimmtes Walzwerk diesem Systeme gemaͤß abgeaͤndert, und der Erfolg, welcher daraus erwuchs, daß er den Dampf auf der Haͤlfte des Kolbenhubes absperrte, war auch hier wieder eine Ersparniß von 25 Proc. an Brennmaterial. (Civil Eng. and Archit. Journal, April 1839.) Concurrenz zwischen amerikanischen und englischen Locomotiven. Der beruͤhmte amerikanische Locomotivenbauer Norris, dessen in unserem Journale schon mehrere Male erwaͤhnt wurde, hat sich anheischig gemacht, zur Probe eine seiner Locomotiven nach England zu schiken. Er behauptet, daß dieselbe unter bestimmten Umstaͤnden, welche er genau auseinander sezt, weit mehr leisten wird, als englische Maschinen von gleicher Art und gleichen Kosten. Besteht die Maschine die Probe, so verpflichtet sich die hierauf eingegangene Eisenbahngesellschaft, die Maschine zu kaufen; besteht sie sie nicht, so bestreitet Hr. Norris saͤmmtliche Kosten, welche der Versuch veranlaßte. Die Birmingham-Gloucester-Eisenbahn ging auf diese Bedingungen ein, und verpflichtete sich, unter denselben 10 amerikanische Locomotiven zu nehmen. Mehrere englische Blaͤtter schreien Zetter uͤber diese Apostasie von den englischen Maschinen und Fabrikanten; andere prophezeyen die Niederlage der Amerikaner. (Vergl. Civil Eng. and Archit. Journal, April 1839.) Ueber die amerikanischen Eisenbahnen. Hr. S. W. Roberts berichtete der Institution of Civil Engineers uͤber die verschiedenen Methoden, nach denen in den lezten 12 Jahren in Amerika Eisenbahnen gebaut wurden, und unter denen folgende die vorzuͤglicheren sind. Man versuchte zuerst Laͤngenbalken, auf denen man leichte flache Eisenschienen befestigte. Diese Methode zeigte sich sehr oͤkonomisch, aber nicht dauerhaft. Dann versuchte man Steinunterlagen mit aͤhnlichem Schienenbeschlage. Hierauf legte man schwere eiserne Schienen auf Steinbloͤke. Die Grundlagen dieser kamen jedoch in Folge der großen Witterungsverschiedenheiten in den verschiedenen Jahreszeiten bald in Unordnung, so daß sich die Bahn erweiterte. Zunaͤchst darauf legte man schwere Eisenschienen auf ein Holzfundament. Hr. Roberts selbst legte vor 4 Jahren die Alleghany Portage Railroad auf eingebettete Balken aus weißem Eichenholze von 10 Zoll im Gevierte. Auf diese Balken wurden Querschwellen aus amerikanischem Acacienholze von 6 auf 8 Zoll und von 7 1/2 Fuß Laͤnge gezapft; und auf diese Schwellen wurden unmittelbar uͤber den Laͤngenbalken die gußeisernen Schienenstuͤhle gebolzt. Die Schienen haben 45–60 Pfd. per Yard, 3 bis 3 3/4 Zoll Hoͤhe und an der Basis 3 1/2 bis 4 1/4 Zoll. An Bahnen mit schwierigen Curven bedient man sich sogenannter Bogie-Locomotiven. An diesen 6raͤderigen Maschinen ruht der hintere Theil auf zwei Treibraͤdern von 4–5 Fuß Durchmesser; der vordere hingegen auf einem Bolster des Bogie, welcher 4 Raͤder von ungefaͤhr 33 Zoll im Durchmesser hat. Die Passagierwagen haben 36 Fuß Laͤnge, fassen 50 Personen, und werden geheizt. Man entschloß sich zu den langen Wagen, weil sie nicht so leicht umwerfen, wie die 6raͤderigen. Die Geschwindigkeit mit Einschluß des Aufenthaltes betraͤgt im Durchschnitte 15 engl. Meilen in der Zeitstunde. (Civil Eng. and Archit. Journal.) Resultate einer mit einer Turbine getriebenen Mahlmuͤhle. Hr. Passot berichtete der Akademie in Paris kuͤrzlich uͤber die Resultate, welche er mit seiner Turbine an einer Mahlmuͤhle in Chartres erlangte. Es gelang ihm mit einem Wassergefaͤlle von nicht mehr als 18 Zoll Hoͤhe und mit einer Turbine von 3 Fuß Durchmesser, welche 34 Umgaͤnge macht, einen Muͤhlstein von 6 Fuß mit einer Geschwindigkeit von 56 Umlaͤufen in der Minute in Bewegung zu sezen. Das Mehl, welches die Muͤhle bei der neuen Einrichtung liefert, ist viel besser und gleichfoͤrmiger, als das fruͤhere. Nach dem Urtheile aller Sachverstaͤndigen arbeitet die Muͤhle bei gleicher Leistung mit einem um die Haͤlfte geringeren Kraftaufwande als fruͤher. (Echo du monde savant.) Neuere Fortschritte des Themsetunnels. Nach dem Berichte, den Hr. Brunel am 9. Maͤrz der Generalversammlung der Directoren vorlegte, ist der Bau des beruͤhmten und beruͤchtigten Themsetunnels, einiger Einbruͤche des Wassers ungeachtet, seit der lezten Versammlung um 90 Fuß vorgeschritten. Man ist nur mehr 60 Fuß von da entfernt, bis wohin das Wasser zur Ebbe reicht, und hofft dann alle Gefahren uͤberstanden zu haben. Außer einigen neuen Verbesserungen, welche Hr. Brunel an dem von ihm erfundenen Schilde anbrachte, suchte man bei dem Baue auch noch dadurch groͤßere Sicherheit zu erlangen, daß man an jenen Stellen, an denen die unterirdischen Bauten von Statten gingen, die Schifffahrt einstellte, und daß man das kuͤnstliche Flußbett unmittelbar uͤber dem Schilde dadurch befestigte, daß man bei jedesmaligem Eintritte der Ebbe ein Schiff mit 900 Tonnen Ballast darauf sezte. Fortschritte in der Kunst Steine zu schneiden. Hr. Rebellier hat der Akademie in Paris eine kleine Taschenuhr vorgelegt, welche beinahe durchsichtig ist, und deren Theile großen Theils aus Bergkrystall gearbeitet sind. Die Zahnraͤder, welche die Zeiger fuͤhren und das Steigrad bestehen aus Bergkrystall, die uͤbrigen Raͤder aus Metall. Saͤmmtliche Schrauben sind in Bergkrystall eingesezt, und alle Spindeln laufen in Rubinen. Die Hemmung ist aus Saphir gearbeitet. Die Uhr geht aͤußerst regelmaͤßig, was von dem Verfertiger der geringen Ausdehnung, welche das aus Bergkrystall gearbeitete Steigrad erleidet, beigemessen wird. Abdruͤke von verschiedener Groͤße von derselben Platte zu erhalten. Hr. Brockedon legte am 8. Febr. l. J. der Royal Institution in London drei Abdruͤke von verschiedener Groͤße vor, welche von einer und derselben Platte abgezogen worden. Da das Verfahren geheim gehalten worden ist, so gibt Hr. Cheverton im Mechanics' Magazine, No. 814, folgende Methode an, nach welcher vielleicht dieser Zwek erreicht werden koͤnnte. Man denke sich, daß von einer gestochenen Kupferplatte mit einer weichen Metallmasse oder einer leichtfluͤssigen, aber doch geschmeidigen Legirung ein Abdruk abgeklatscht worden, und daß man sich von dieser Abklatschung einen Gegenabdruk verschafft habe. Man denke sich ferner, daß diese beiden genau in einander passenden Abdruͤke durch ein Walzwerk gelaufen, und hiedurch nach allen Dimensionen gleichmaͤßig so ausgestrekt worden, daß die Verhaͤltnisse ihrer einzelnen Theile vollkommen dieselben bleiben. Es erhellt hienach, daß man sich auf diesem Wege Platten von verschiedener Groͤße verschaffen kann, von denen dann beliebige Abdruͤke genommen werden koͤnnen. Verfahren den Kautschuk aufzuweichen. Der Schwefelaͤther, das Terpenthinoͤhl, die fluͤchtigen Oehle, welche man bei der trokenen Destillation des Kautschuks oder bei Bereitung des comprimirten Leuchtgases erhaͤlt, sind saͤmmtlich ziemlich kostspielige Aufloͤsungsmittel des Kautschuks, und liefern uͤberdieß mit ihm Firnisse, welche nur sehr langsam austroknen; seit einiger Zeit wendet man aber sehr vortheilhaft das Ammoniak zum Aufloͤsen des Kautschuks an (polyt. Journal Bd. LXIX. S. 158). Man uͤbergießt naͤmlich den in Stuͤke zerschnittenen Kautschuk in einem Gefaͤße mit Aezammoniak und laͤßt das Ganze so einige Monate stehen. Das Ammoniak wird braun, der Kautschuk aber glaͤnzend und seidenartig. Der so aufgequollene Kautschuk ist noch elastisch und liefert beim Auseinanderziehen seidenartige Faͤden; er bricht aber viel leichter als der rohe. Behandelt man Kautschuk, welcher in Ammoniak aufquoll, mit Terpenthinoͤhl, so verwandelt er sich beim Schuͤtteln leicht in eine Emulsion, und schwimmt nach einiger Zeit auf der Oberflaͤche wie Butter auf der Milch; alsdann verhaͤlt er sich wie Firniß. Um ihn aufzuloͤsen ist aber viel weniger Terpenthinoͤhl noͤthig, als wenn er vorher nicht mit Ammoniak aufgeweicht wurde. (Annalen der Pharmacie.) Franzoͤsische Reglements fuͤr die Gasbeleuchtungsanstalten. Das franzoͤsische Handelsministerium hat eine Instruction in Betreff der Gasbeleuchtungsanstalten, welche in die dritte Classe der ungesunden Unternehmungen gereiht wurden, erlassen, und darin im Wesentlichen folgende Bestimmungen getroffen. 1. Der Gasometer darf an einem gedekten Orte sowohl, als in freier Luft, keineswegs aber in einem Keller aufgestellt werden. – 2. Der Gasometer kann in Mauerwerk in den Boden, oder auch in Holz oder Metall eingesezt werden. – 3. Das Gas muß in dem Gasometer stets staͤrker comprimirt seyn, als die aͤußere Luft. – 4. Der Gasometer muß mit einer Roͤhre oder auch nur mit einem Loche ausgestattet seyn, welches 1–2 Centimeter Durchmesser hat, und 8–10 Centimeter von dessen unterem Rande entfernt ist, damit, wenn sich dieses Loch in der durch den uͤbermaͤßigen Gasdruk herabgedraͤngten Wasserschichte befindet, das Gas unter Sprudeln in das Wasser entweichen kann, ohne daß jedoch je Luft in den Gasometer eintreten kann. – 5. Der Gaserzeugungsapparat sowohl als der Gasometer muß soviel als moͤglich von bewohnten Gebaͤuden entfernt seyn. – 6. Die Eigenthuͤmer haben die Apparate und das Local, worin sich diese befinden, bestaͤndig in hoͤchstem Grade rein zu erhalten, und die bei der Destillation bleibenden Ruͤkstaͤnde auf eine Weise wegzuschaffen, daß sich keine uͤblen Geruͤche dadurch verbreiten koͤnnen. (Bulletin des lois, No. 567.) Die Feuersbruͤnste in London im Jahre 1838. Das Mechanics' Magazine enthaͤlt in Nr. 809 von der Feder des ruͤhmlich bekannten Hrn. Will. Baddeley einen Bericht uͤber die Feuersbruͤnste, welche im Jahre 1838 in London ausbrachen, und uͤber die Leistungen der von den Assecuranzen unterhaltenen Feuerbrigade bei denselben. Der Verf. kann diesem musterhaften Corps nicht genug Ruͤhmliches nachsagen, wie sich denn auch seine Verdienste in dem abgelaufenen Jahre, welches London so haͤufig mit bedeutenden Bruͤnsten heimsuchte, auf ausgezeichnete Weise kund gaben. Die Zahl der Feuerlaͤrme wuchs in dem genannten Jahre bis auf 755 an, worunter 80 falsche und 107, die bloß von brennend gewordenen Schornsteinen herruͤhrten. Die uͤbrigen 568 Braͤnde vertheilten sich nach den Monaten, wie folgt: Monate  Zahl derBruͤnste    Zahl der  Bruͤnste,     wobei Menschenverungluͤkt     Zahl der verungluͤkten    Personen  Feuerlaͤrm.      wegen  brennender Schornsteine FalscheLaͤrme Durchschn.  aus den  lezten 5    Jahren Januar     63       1         1         11     10       41 Februar     44       1         5           8       9       38 Maͤrz     49       0         0         15       8       44 April     37       1         4           8       6       35 Mai     45       0         0           9       4       45 Junius     47       1         2         10       7       40 Julius     34       0         0           5       6       44 August     50       0         0           5       4       43 September     50       2         2           7       4       39 Oktober     54       1         1         12     10       38 November     50       2         3           6       6       42 December     45       2         3         11       6       47 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– Summa   568     11       21       107     80     496. Unter den 568 wirklichen Bruͤnsten waren 33 mit gaͤnzlicher Zerstoͤrung, 152 mit bedeutender und 383 mit leichter Beschaͤdigung der in Brand gerathenen Gebaͤude verbunden. Die Gesammtzahl der beschaͤdigten Gebaͤude betrug nahe an 800. Bei 161 Bruͤnsten waren Gebaͤude und Mobiliar, bei 59 die Gebaͤude allein, bei 128 das Mobiliar allein, bei 220 gar nichts assecurirt. An Montagen ereigneten sich 81, an Dienstagen 87, an Mittwochen 91, an Donnerstagen 81, an Freitagen 84, an Samstagen 67 und an Sonntagen 77 Bruͤnste. Die Vertheilung nach Stunden war dagegen folgende. 1 Uhr.  2.  3.  4.  5.  6.  7.  8.  9. 10. 11. 12. Vormittag   20 37 17 24 17  7 16 12 13 13 12 12 Nachmittag   15 21 13 13 22 27 39 47 46 42 43 34. Die genauesten Nachforschungen uͤber die Enstehungsursachen der verschiedenen Bruͤnste fuͤhren zu folgenden Resultaten. Durch verschiedene, groͤßten Theils unabwendbare Unfaͤlle wurden veranlaßt   34 Durch Entzuͤndung der Kleider     5 Durch verschiedene Unfaͤlle mit Kerzen   38 Durch Entzuͤndung von Bettvorhaͤngen   61 Durch Entzuͤndung von Vorhaͤngen an den Fenstern   33 Durch offenbare Unvorsichtigkeiten   17 Durch Kinder, welche mit Feuer spielten     5 Durch Feuerfunken   12 Durch Feuer, welche auf Herden oder an ungeeigneten Orten ausgezuͤndet wurden   15 Durch Gluthpfannen     2 Durch Anwendung von Feuerhize in verschiedenen Gewerben   39 Durch Feuerwerke     3 Durch verstopfte, fehlerhafte oder brennend gewordene Feuerzuͤge   58 Durch unvorsichtig vorgenommene Raͤucherungen     1 Durch uͤberhizte Oefen   15 Durch Entweichen von Gas   34 Durch Unfaͤlle beim Gasanzuͤnden     8 Durch Schießpulver     1 Durch Trunkenheit     4 Durch Lampen     9 Durch Troknen von Waͤsche am Feuer   32 Durch Bliz     1 Durch Zuͤndhoͤlzchenfabrication     9 Durch uͤberhizte, fehlerhafte etc. Stubenoͤfen   17 Durch Lesen im Bette     1 Durch Entzuͤndung von Holzspaͤnen   17 Durch Selbstentzuͤndung von Kalk     4 Durch Selbstentzuͤndung von Lumpen     3 Durch Selbstentzuͤndung von Gerberlohe     2 Durch uͤberhizte Ofenroͤhren   26 Durch Trokenoͤfen     5 Durch Tabakrauchen     4 Verdaͤchtig     4 Durch Brandstiftung     6 Unbekannt   45 –––– 568 Die Vertheilung der Bruͤnste nach Gebaͤuden und Gewerben war folgende: In Privatwohnungen brachen aus 179     In Staͤllen 13 In Kauflaͤden und Bureaux   38     Bei Baͤkern   9 In Miethgebaͤuden   37     Bei Buchhaͤndlern und Bei licentirten Speisewirthen   23     Schreibmaterialienhaͤndlern   9 Bei Zimmerleuten u. Holzarbeitern   21     Bei Schreinern   9 In Tuch- und Schnittwaarenhandlungen   15     In Gebaͤuden, welche     Reparaturen unterlagen   9 Bei Zuͤndhoͤlzchenfabrikanten     8     Bei Lumpenhaͤndlern   2 Bei Schneidern     8     In Saͤgmuͤhlen   2 Bei Wein- und Weingeisthaͤndlern     8     Bei Kerzenfabrikanten   2 In Bierschenken     7     Bei Theertuchmachern   2 In Gasthaͤusern     7     Bei Spielzeughaͤndlern   2 Bei Oehl- und Farbenhaͤndlern     7     In Wattefabriken   2 Bei Troͤdlern     6     In Apotheken   1 Bei Garkoͤchen     6     Bei Barken- und Bootbauern   1 Bei Gießern     6     Bei Kaffeeroͤstern   1 Bei Drukern und Kupferstechern     6     Bei Kornhaͤndlern   1 Bei Kaͤsehaͤndlern     5     Bei Destillateurs   1 Bei Gewuͤrzhaͤndlern     5     Bei Fleischeinsalzern   1 Bei Haͤndlern mit Marinerequisiten     5     Bei Faͤrbern   1 Auf Schiffen     5     Bei Feuerwerkfabrikanten   1 Bei Zinngießern und Schmieden     5     Bei Flachszurichtern   1 Bei Holzkohlen- u. Kohkshaͤndlern     4     Bei Roßhaarhaͤndlern   1 Bei Chemikern     4     In Waschhaͤusern   1 In Gaswerken     4     Bei Braunsteinfabrikanten   1 Auf Dampfschiffen     4     In Dampfmuͤhlen   1 Bei Schiffbauern     4     Bei Malern und Anstreichern   1 In Zukerraffinerien     4     Bei Boyfabrikanten   1 In Bordellen     3     Bei Pfandverleihern   1 In Brauereien     3     Bei Drukerschwaͤrzfabrikanten   1 Bei Baumeistern     3     Bei Seilern   1 In Kaffeehaͤusern     3     Bei Segelmachern   1 Bei Faßbindern     3     In Salpeterraffinerien   1 Bei Roͤhrenfabrikanten     3     Bei Schiffhaͤndlern   1 In oͤffentlichen Gebaͤuden     3     Bei Rußhaͤndlern   1 Bei Tapezierern     3     In Tabakfabriken   1 In Cementfabriken     2     Bei Gerbern   1 Bei Farbenfabrikanten     2     In Theatern   1 Bei Zukerbaͤkern     2     Bei Terpenthin-Destillateurs   1 Bei Federhaͤndlern     2     Bei Magazinverwaltern   1 Bei Kuͤrschnern     2     Bei Seidenwebern   1 In Getreidespeichern     2     Bei Teppichwebern   1 Bei Hutfabrikanten     2     Bei Holzhaͤndlern   1 Bei Lakirern     2     In Feuerversicherungsanstalten (!)   1 Bei Kupferdrukern     2     In unbewohnten Gebaͤuden   1 Bei Schweinmezgern     2 Haͤuser aus Eisen. Die Gunst, welche dermalen die eisernen Dampfboote genießen, brachte auch die Idee, ganze Wohnhaͤuser aus Eisen zu bauen, wieder in Anregung. In Glasgow wurden kuͤrzlich Landhaͤuser zu 6 Zimmern, mit Kuͤche und Waschhaus fuͤr 250 Pfd. St., und solche zu 14 Zimmern fuͤr 500 Pfd. St. angeboten. Man versprach ein derlei Haus in zwei Monaten in vollkommen bewohnbarem Zustande herzustellen. Da sich Haͤuser dieser Art leicht verpaken lassen, so duͤrften Colonisten besonders darauf aufmerksam zu machen seyn.