Titel: Verbesserung an einem zur Papierfabrication dienenden Apparate, worauf Francis Molineux, in New Bridge Street, Blackfriars, am 25. Mai 1838 ein Patent nahm.
Fundstelle: Band 74, Jahrgang 1839, Nr. XI., S. 54
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XI. Verbesserung an einem zur Papierfabrication dienenden Apparate, worauf Francis Molineux, in New Bridge Street, Blackfriars, am 25. Mai 1838 ein Patent nahm. Aus dem London Journal of arts. Jul. 1839, S. 247. Mit Abbildungen auf Tab. V in Bd. LXXIII. Molineux's verbesserter Apparat zur Papierfabrication. Gegenwärtige Erfindung betrifft drei verschiedene Apparate, welche zum Sieben der Zeugmasse dienen sollen. Der erste besteht aus mehreren eigens gestellten senkrechten Walzen, zwischen denen der Zeug durchzugehen hat, um dabei gesiebt zu werden. Der zweite beruht darauf, daß der Zeug durch die durchlöcherten Seitenwände eines Troges laufen muß, und daß dieser Trog rük- und vorwärts bewegt wird, um das allenfallsige Verlegen der Löcher durch Zeugklümpchen zu verhüten. Der dritte Apparat besteht aus einem mit kleinen Löchern durchbrochenen metallenen Cylinder, an welchem zur Erzeugung eines theilweisen Vacuums und zum Behufe des Siebens des Zeuges ein Kolben angebracht ist. In Fig. 81 sieht man den ersten dieser Apparate in einem durchschnittlichen Grundrisse. Man bemerkt hier in der Zeugbütte a, a mehrere in einem Kreise und senkrecht gestellte Walzen b, b, innerhalb welchem ein Cylinder steht, in den oben der gesiebte Zeug einfließt. Durch die Mitte dieses Cylinders läuft eine senkrecht stehende Welle d herab, und an dieser Welle ist ein großes Zahnrad aufgezogen, welches in die Getriebe eingreift, die an den Wellen der Walzen b, b, angebracht sind, so daß also sämmtliche Walzen nach einer und derselben Richtung umlaufen, und sich hiebei von Klümpchen und anderen fremdartigen Stoffen reinigen. An der Welle d bemerkt man ferner die Stange e, e, an deren Ende sich ein Stab befindet. Diese Stange läuft um, so wie sich die Welle d um ihre Achse dreht, und durch die von ihr nach Abwärts sich erstrekenden Stäbe wird die Zeugmasse umgerührt und in Bewegung gesezt. Fig. 82 ist ein Durchschnitt des zweiten Apparates, der aus einem hölzernen, innen mit Kupfer beschlagenen Bottiche a, a besteht. Innerhalb dieses Bottiches befindet sich auch noch ein zweiter Bottich b, b und ein dritter c, c. Die Seitenwände dieses lezteren bestehen aus Metallstreifen, zwischen denen kleine Zwischenräume gelassen sind, oder auch aus durchlöchertem Metallbleche. Er wird mittelst des Excentricums d, welches an einem in die Stange e eingesezten Zapfen läuft, rük- und vorwärts bewegt. Die Stange e ist an dem Bottiche c fixirt. Der Kolben f, welcher den Siebeproceß erleichtert, kann auf irgend eine geeignete Art in Bewegung gesezt werden. Dieser Apparat hat folgendes Spiel. Der Zeug wird in den Bottich e gebracht, und mit Beihülfe des Kolbens f durch die Seitenwände dieses Bottiches gesiebt, wobei die Verstopfung der in den Seitenwänden befindlichen Löcher durch die Hin- und Herbewegung, welche dem Bottiche mittelst des Excentricums mitgetheilt wird, verhütet wird. Der auf solche Art in den Bottich b getriebene Zeug fließt über die Seitenwände desselben in den Bottich a, und aus diesem in die Papiermaschine. Der Bottich b, b hat keinen anderen Zwek als den, einer zu großen Bewegung des Zeuges in dem Bottiche a, a zu begegnen. Was den ersten dieser Apparate betrifft, so bindet sich der Patentträger eben nicht an die Kreisform, in welche er die Walzen stellt, indem man diesen offenbar auch verschiedene andere Stellungen geben kann.