Titel: Miszellen.
Fundstelle: Band 74, Jahrgang 1839, Nr. XXXI., S. 150
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XXXI. Miszellen. Miszellen. Verzeichniß der vom 30. Mai bis 25. Julius 1839 in England ertheilten Patente. Dem Alexander Gordon, Ingenieur in Fludyer Street, Westminster: auf eine verbesserte Maschinerie um Dampf oder andere elastische Fluͤssigkeiten als Triebkraft anzuwenden. Dd. 30. Mai 1839. Dem William Armstrong, Paͤchter in Hawnes bei Ampthill, Bedford: auf Verbesserungen an Eggen. Dd. 30. Mai 1839. Dem William Palmer in Sutton Street, Clerkenwell: auf Verbesserungen an Lampen und in der Kerzenfabrication. Dd. 1. Jun. 1839. Dem Stephen Geary, Architekt am Hamilton Place, Kings Cross: auf Verbesserungen im Pflastern der Straßen. Dd. 1. Jun. 1839. Der Josephine Besnier de Bligney, im Commercial Hotel, Leicester Street, London: auf Verbesserungen an Regen- und Sonnenschirmen. Dd. 3. Jun. 1839. Dem John Bradford Furnival, Paͤchter in Street Ashton, Warwick: auf Verbesserungen an den Apparaten um das Untersinken der Badenden zu verhindern. Dd. 4. Jun. 1839. Dem Moses Poole: auf Verbesserungen in der Seifenfabrication. Dd. 4. Jun. 1839. Dem William Bates, Fabrikant in Leicester: auf Verbesserungen im Ausruͤsten von Strumpfstrikerwaaren. Dd. 4. Jun. 1839. Dem Christopher Wickels in Guilford Street und John Danforth Greenwood in Belvidere Road, beides in Lambeth: auf Verbesserungen im Verfertigen verschiedener einfacher oder verzierter Gegenstaͤnde aus Cement oder Erde. Dd. 4. Jun. 1839. Dem Joshua Procter Westhead in Manchester: auf Verbesserungen an Schnuͤrbruͤsten. Dd. 4. Jun. 1839. Dem William Prior in Rhoyd Street, Borough Lambeth: auf Verbesserungen an Kutschen und anderen Wagen. Dd. 6. Jun. 1839. Dem Arthur Parsey im Quadrant, Regent Street: auf seine verbesserte Methode Triebkraft zu gewinnen. Dd. 6. Jun. 1839. Dem Harrison Grey Dyar in Regent Street und John Chisholm in Pomerry Street, Old Kent Road: auf ihr verbessertes Verfahren den Schwefel aus den Schwefelkiesen zu gewinnen. Dd. 6. Jun. 1839. Dem Baron Henry de Bode in Great Portland Street, Cavendish Square: auf ein Verfahren die Magnetnadeln gegen den Einfluß der oͤrtlichen Anziehung zu schuͤzen. Dd. 8. Jun. 1839. Dem Francois Bouillon in Princes Street, Hanover Square: auf Verbesserungen im Weben gemusterter Fabricate. Dd. 8. Jun. 1839. Dem Goldsworthy Gurney in Bude, Grafschaft Cornwall, und Frederick Rixon in Cockspur Street, Pall Mall: auf Verbesserungen an den Apparaten zur Erzeugung und Vertheilung des Lichts. Dd. 8. Jun. 1839. Dem Charles Andrew Caldwell im Audley Square: auf Verbesserungen an Oefen. Dd. 8. Jun. 1839. Dem Moses Poole im Lincoln's Inn: auf Verbesserungen im Druken der Kattune und anderer Zeuge. Dd. 11. Jun. 1839. Dem Charles Chubb im St. Paul's Church Yard, London und Jeremiah Chubb in Red Lion Street, Clerkenwell: auf Verbesserungen an den Apparaten, um Buͤcher, Documente etc. gegen das Feuer zu schuͤzen. Dd. 11. Jun. 1839. Dem William Hawes, Seifenfabrikant in Old Barge House, Christ Church: auf Verbesserungen in der Seifenfabrication. Dd. 12. Jun. 1839. Dem William Graunsell in South Lincoln: auf Verbesserungen an den Saͤemaschinen. Dd. 12. Jun. 1839. Dem Nicholas Harvey in Hayle, Cornwall, und William West in St. Blasey in derselben Grafschaft: auf ein verbessertes Ventil fuͤr Pumpen. Dd. 12. Jun. 1839. Dem William Watson in Temple Street, Dublin: auf eine Verbesserung in der Construction von Schiffen und Booten. Dd. 12. Jun. 1839. Dem William Newton, Civilingenieur im Chancery Lane: auf ein verbessertes Eisenpraͤparat fuͤr verschiedene Krankheiten. Dd. 12. Jun. 1839. Dem Joseph Sanders in Burton-on-Trend, Grafschaft Stafford: auf ein verbessertes Schloß nebst Schluͤssel. Dd. 12. Jun. 1839. Dem Edward Loos, Chemiker in Air Street, Piccadilly: auf ein verbessertes Verfahren den Zukersaft aus dem Zukerrohr und anderen Vegetabilien auszuziehen, welches auch auf das Extrahiren der Farbhoͤlzer anwendbar ist. Dd. 17. Jun. 1839. Dem Alexander Francis Campbell in Great Plumstead, Norfolk, und Charles White aus der Stadt Norwich: auf Verbesserungen an Pfluͤgen und Eggen. Dd. 17. Jun. 1839. Dem Richard Beard am Egremont Place, New Road: auf Verbesserungen im Druken der Kattune und anderer Zeuge. Dd. 17. Jun. 1839. Dem Bryan T'Anson Bromwich in Clifton-on-Tone, Worcester: auf Verbesserungen an den Maschinen, welche durch die Expansivkraft der Luft bewegt werden. Dd. 17. Jun. 1839. Dem Heurik Zander in North Street, Sloane Street: auf Verbesserungen an Dampfmaschinen, Dampfkesseln und Verdichtern. Dd. 17. Jun. 1839. Dem Henry Lee Messurier in St. Peter Port, Guernsay: auf Verbesserungen an Pumpen. Dd. 17. Jun. 1839. Dem John Lee Benham in Wigmore Street: auf ein Instrument, wodurch die Anzahl der Passagiere in Omnibus und anderen oͤffentlichen Wagen genau angegeben wird. Dd. 18. Jun. 1839. Dem John Wright am Park Place, Glasgow: auf Verbesserungen im Legiren des Eisens mit anderen Metallen, um seine Staͤrke und Zaͤhigkeit zu vergroͤßern, besonders fuͤr Kettenglieder und Ringe. Dd. 18. Jun. 1839. Dem Ambrose Bowden Johns in Plymouth: auf Verbesserungen im Bemalen der Mauern und anderer Oberflaͤchen. Dd. 19. Jun. 1839. Dem Peter Lomax, Weber in Bolton-le-Moors: auf Verbesserungen an Webestuͤhlen. Dd. 19. Jun. 1839. Dem John Wertheimer in West Street, Finsbury Circus: auf Verbesserungen im Conserviren von thierischen und vegetabilischen Substanzen. Dd. 20. Jun. 1839. Dem Charles Wye Williams in Liverpool: auf Verbesserungen an Kesseln und Oefen zur Ersparung an Brennmaterial. Dd. 22. Jun. 1839. Dem Henry Wilkinson in Pall Mall: auf eine Verbesserung an Feuergewehren. Dd. 22. Jun. 1839. Dem Joseph Pons in Union Cresent, New Kent Road: auf ein verbessertes Verfahren Holz und Eisen zu harten und das Holz gegen Wuͤrmer und Trokenmoder zu schuͤzen. Dd. 22. Jun. 1839. Dem Matthew Punshon, Ingenieur in Norfolk Street, Blackwall: auf eine verbesserte Dampfmaschine. Dd. 22. Jun. 1839. Dem George Calder im Fen Court, Fenchurch Street: auf Verbesserungen an den Oefen zum Roͤsten, Baken und Kochen. Dd. 22. Jun. 1839. Dem Frederick Parker im New Gravel Lane, Shadwell: auf Verbesserungen im Wiederbeleben thierischer Kohle. Dd. 22. Jun. 1839. Dem Wilton George Turner in Park Village Regent's Park, und Herbert Minton in Langfield Cottage, Stoke-upon-Trent, Stafford: auf ein verbessertes Porzellan. Dd. 22. Jun. 1839. Dem Luke Hebert, Civilingenieur in Birmingham: auf einen verbesserten Apparat zur Erzeugung und Mittheilung kuͤnstlichen Lichts. Dd. 22. Jun. 1839. Dem John Philip de Val Marnio in Margaret Street, Cavendish Square: auf Verbesserungen in der Fabrication von Leuchtgas und an den Apparaten zum Brennen desselben. Dd. 22. Jun. 1839. Dem Edward Brown in Whiterock, Glamorgan: auf ein neues Princip beim Roͤsten und Raffiniren des Kupfers. Dd. 22. Jun. 1839. Dem Joseph Jennings in Bessow Bridge, Cornwall: auf ein Verfahren das Eisen aus den Schwefelkiesen zu gewinnen. Dd. 22. Jun. 1839. Dem William Vickers am Firs Hill, Sheffield Street: auf eine Verbesserung in der Gußstahl-Fabrikation, Dd. 25. Jun. 1839. Dem John Arrowsmith. Civilingenieur in Bilston, Stafford: auf Verbesserungen an Dampfmaschinen. Dd. 25. Jun. 1839. Dem James Bingham und John Amory Boden in Sheffield: auf dem Elfenbein, Horn und der Perlmutter aͤhnliche Compositionen, die zur Verfertigung von Messer-, Gabelgriffen, Klaviertasten, Dosen etc. anwendbar sind. Dd. 26. Jun. 1839. Dem Claude Schroth im Leicester Square: auf verbesserte Methoden und Apparate zur Erzeugung erhabener Figuren und Muster auf Leder. Dd. 26. Jun. 1839. Dem Pierre Auguste Ducôte im St. Martin's Lane: auf Verbesserungen im Bedruken des Papiers, der Kattune, Seidenzeuge etc. Dd. 26. Jun. 1839. Dem William Newton, Civilingenieur im Chancery Lane: auf Verbesserungen in der Construction von Sonnenuhren. Dd. 27. Jun. 1839. Dem Richard Hodgson in Salisbury Street, Strand: auf eine verbesserte Form der Materialien zum Bauen und Pflastern und eine Methode sie zu diesem Zwek mit einander zu verbinden. Von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 27. Jun. 1839. Dem Moses Poole im Lincoln's Inn: auf Verbesserungen an Raͤderfuhrwerken und ihren Federn. Von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 29. Jun. 1839. Dem Henry Pape, Verfertiger von Musikinstrumenten in Little Newport Street, Leicester Square: auf Verbesserungen an Saiten-Instrumenten. Dd. 2. Jul. 1839. Dem Henrik Zander in North Street, Sloan Street: auf Verbesserungen in der Papierfabrication. Dd. 2. Jul. 1839. Dem Charles Osborne, in Birmingham: auf verbesserte Korkzieher. Dd. 2. Jul. 1839. Dem Alexander Cochrane in Arundel Street, Strand: auf ein verbessertes Schloß. Dd. 3. Jul. 1839. Dem Alexander Cruckshanks in Liverpool Street, New Road: auf Methoden gewisse entzuͤndbare Substanzen zu fabriciren und deren Waͤrme und Licht zu nuͤzlichen Zweken zu verwenden. Dd. 3. Jul. 1839. Dem James Yates, Eisengießer an den Effingham Works, Rotherham: auf die Verfertigung erhabener Buchstaben, Figuren und Zierrathen fuͤr Aushaͤngschilde etc. Dd. 3. Jul. 1839. Dem Thomas French Berney in Morton Hall, Norfolk: auf Verbesserungen an Patronen. Dd. 6. Jul. 1839. Dem Edward Jones in Paulstone House, Hereford, und John Ham in Bristol: auf ein verbessertes Verfahren Cider oder Birnmost zu fabriciren. Dd. 6. Jul. 1839. Dem George Philcox, Uhrmacher im Southwark Square: auf Verbesserungen an Chronometern und Uhren. Dd. 6. Jul. 1839. Dem John Ericsson, Civilingenieur im Cambridge Terrace, Hyde Park: auf eine verbesserte Dampfmaschine fuͤr Dampfwagen und Dampfschiffe. Dd. 6. Jul. 1839. Dem John Fairie im Church Lane, Whitechapel: auf Verbesserungen im Zukerraffiniren. Dd. 6. Jul. 1839. Dem Peter Rothwell Jackson in Great Bolton, Lancaster: auf eine verbesserte Methode zum Mangen, Rollen, Glaͤnzen und Appretiren verschiedener Zeuge. Dd. 8. Jul. 1839. Dem Edward Francois Duclos in Clyne Wood Works, Swansea: auf Verbesserungen in der Fabrikation von Schwefelsaͤure und Glaubersalz. Dd. 11. Jul. 1839. Dem William Woodley im Observatory House, Stoke Newington: auf Verbesserungen im Forttreiben der Boote und Wagen. Dd. 13. Jul. 1839. Dem Thomas Bell in St. Austel, Cornwall: auf sein Verfahren Kupfer aus Kupferschlaken darzustellen. Dd. 13. Jul. 1839. Dem James Yates an den Effingham Works, Rotherham: auf eine verbesserte Einrichtung der Cupoloͤfen. Dd. 13. Jul. 1839. Dem Daniel Ramee in Charlotte Street, Bloomsbury: auf Verbesserungen im Pflastern der Straßen. Von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 15. Jul. 1839. Dem John Hemming in Edward Street, Cavendish Square: auf Verbesserungen an Gasmessern. Dd. 46. Jul. 1839. Dem John Reynolds in Bridge Street, Blackfriars: auf Verbesserungen in der Salzfabrication. Dd. 16. Jul. 1839. Dem John George Shuttleworth im Mount, bei Sheffield: auf eine neue Methode die geradlinige Bewegung der Kolbenstange einer Dampfmaschine in eine rotirende zu verwandeln. Dd. 18. Jul. 1839. Dem Edward Brown in Lyme Regis, Dorsetshire: auf Verbesserungen an Kochapparaten. Dd. 20 Jul. 1839. Dem Thomas Nicholas Raper in Bridge Street, Blackfriars: auf ein verbessertes Verfahren Zeuge und Leder wasserdicht zu machen. Dd. 20. Jul. 1839. Dem Moses Poole in Lincoln's Inn Fields: auf Verbesserungen im Gießen von Drukformen. Von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 20. Jul. 1839. Dem Lord Willoughby de Eresby: auf Verbesserungen im Torfpressen. Dd. 20. Jul. 1839. Dem David Johnston in Glasgow: auf Verbesserungen in der Fabrication von Angeln. Von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 20. Jul. 1839. Dem John Charles Schwieso in Albany Street, Regent's Park: auf Verbesserungen an Schloͤssern. Dd. 20. Jul. 1839. Dem Charles Flude, Chemiker in Liverpool: auf Verbesserungen in der Bleiweißfabrication. Dd. 20. Jul. 1839. Dem John Frederick Myers in Albemarle Street, Piccadilly, und Joseph Storer in Bidborough Street, New Road: auf Verbesserungen an Musikinstrumenten, besonders Pianofortes und Orgeln. Zum Theil von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 20. Jul. 1839. Dem Joshua Crockford in Litchfield Street, Soho: auf eine verbesserte Art baumwollene und andere Dochte bei Talgkerzen anzuwenden. Dd. 20. Jul. 1839. Dem John Hanson in Rashcliff, York: auf verbesserte Apparate um die Menge Gas, Wasser etc., welche durch Roͤhren stroͤmt, zu messen. Dd. 24. Jul. 1839. Dem James Kay in Pendleton bei Manchester fuͤr fernere drei Jahre: auf seine Maschinen zum Vorbereiten und Spinnen des Flachses und Hanfes. Dd. 24. Jul. 1839. Dem James Templeton und William Quiglay, beide in Paisley: auf einen neuen Webestuhl. Dd. 25. Jul. 1839. (Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Julius 1839, S. 58 und August S. 124.) Geschwindigkeit der Fahrten auf der Great-Western-Eisenbahn. Hr. de Pambour unterhielt die Pariser Akademie in ihrer Sizung vom 19. Aug. l. J. mit den Resultaten der neuesten, an der Great-Western-Eisenbahn angestellten Versuche, bei denen es sich um Bestimmung der Geschwindigkeit, welche man mit groͤßeren Raͤdern und einer groͤßeren Spurweite der Bahn zu erreichen im Stande ist, handelte. Man fuhr hiebei mit einer Geschwindigkeit von 22 1/3 franzoͤs. Lieues in der Zeitstunde, und wuͤrde es wahrscheinlich noch weiter gebracht haben, wenn die Speisungspumpe einen groͤßeren Durchmesser gehabt haͤtte. (Echo du monde savant, No. 466.) Treviranus's Kreiselpumpe. Ein Techniker, welcher Mitte Septbr. d. J. die fuͤrstl. Solmschen Werke zu Blansko in Maͤhren besuchte, hatte Gelegenheit, eine vom dortigen Mechaniker Treviranus erfundene und zum Versuch erbaute Pumpe in Arbeit zu sehen, woruͤber er, da man aus der Sache kein Geheimniß machte, Folgendes mittheilen zu duͤrfen glaubt: Hr. Treviranus nannte sie Kreisel- oder Centrifugal-Pumpe, wegen dem gleichen Principe welches ihrer Wirkung mit dem bekannten Kreiselrade zum Grunde liegen soll. Die Pumpe hat weder Kolben noch Ventile; sie kann ohne Nachtheil so gut mit schlammigem und sandigem, als mit dem reinsten Wasser arbeiten) ist dabei aͤußerst einfach und vermag im Verhaͤltniß zu ihren Dimensionen ein sehr bedeutendes Wasserquantum aufzubringen. Der Kreisel oder das geschaufelte Raͤdchen der Pumpe, welches durch eine Rolle und Schnur in Bewegung gesezt wurde, hatte, nach der Angabe des Hrn. Treviranus, nur etwas uͤber 15 Zoll im Durchmesser. Bei einem Versuch, welcher in Gegenwart des Berichterstatters und mehrerer anderen Fremden angestellt wurde, hob die Pumpe per Minute nahe 26 Kubikfuß oder beilaͤufig 14 1/2 oͤsterreich. Eimer Wasser 6 Fuß hoch, wobei der Ausfluß aus dem Steigrohr ganz gleichfoͤrmig war. Ueber den Nuzeffect der Pumpe wollte Hr. Treviranus sich vorlaͤufig nicht aͤußern, indem es ihm noch an einer geeigneten Vorrichtung fehlte, um ihn verlaͤßlich ausmitteln zu koͤnnen. Er glaubte uͤbrigens nicht, daß solch eine Pumpe in allen Faͤllen den Plaz gewoͤhnlicher Pumpen mit Vortheil vertreten koͤnne, aber um große Wassermassen auf eine nicht zu bedeutende Hoͤhe zu heben, dazu duͤrste sie sich je nach den Umstaͤnden wohl eignen, obgleich er in Betreff der Hoͤhe, theoretisch genommen, gerade noch keine Graͤnze gefunden habe; wenn er spaͤter die Ueberzeugung erlangt haben werde, daß die Pumpe keiner wesentlichen Verbesserung mehr faͤhig sey, dann duͤrfte er sich vielleicht entschließen, sie oͤffentlich bekannt zu machen. Ueber eine das Schwungrad ersezende Vorrichtung. Hr. Arago verlas am 5. Aug. l. J. vor der Akademie in Paris ein von Hrn. John Robison aus Edinburgh erhaltenes Schreiben, worin von einer Vorrichtung die Sprache ist, deren man sich in Soho anstatt des gewoͤhnlichen Schwung- oder Flugrades bedient. Die Welle des Krummhebels der Maschine traͤgt naͤmlich ein Zahnrad, welches in ein anderes Zahnrad von etwas kleinerem Durchmesser eingreift. Dieses leztere Rad bewegt einen metallenen Kolben in einem gut ausgebohrten, an beiden Enden geschlossenen Cylinder. Die Kolbenschwingungen erzeugen bald in dem oberen, bald in dem unteren Theile dieser Huͤlfspumpe eine starke Compression der Luft; und die ganze Einrichtung ist solchermaßen getroffen, daß die Reaction der Luft gleich dem Schwungrade der rotirenden Bewegung in dem Momente zu Huͤlfe kommt, wo der Krummhebel in dieser Beziehung keine Wirkung ausuͤbt. (Aus den Comptes rendus 2e Sem. 1839, No. 6.) Pieren's Kaffee- und Theekannen aus Englisch-Metall. Der Bericht des Hrn. Gaultier de Claubry, auf den hin die Société d'encouragement in Paris Hrn. Pieren, in Paris, rue Quincampoix No. 19, kuͤrzlich ihre silberne Medaille ertheilte, enthaͤlt im Wesentlichen Folgendes: „Man verfertigt in England seit laͤngerer Zeit aus einer Legirung von Zinn und Spießglanz, welche unter dem Namen Englisch-Metall bekannt ist, Thee- und Kaffeegeschirre, welche ganz unschaͤdlich, sehr reinlich und sowohl wegen ihrer Farbe, als auch wegen ihres Glanzes sehr beliebt sind. Bis in die neuesten Zeiten lieferte nur England diese Fabricate, und zwar von besonderer Schoͤnheit das Haus James Dixon und Sohn. Mehrere franzoͤsische Fabrikanten haben sich in der Nachahmung versucht; Hrn. Pieren ist sie nicht nur gelungen, sondern er kam sogar auf einige wesentliche Verbesserungen, obwohl er, wie ich gleich zeigen werde, einen harten Kampf zu bestehen hatte. Er verlangte naͤmlich von dem Handelsministerium die freie Einfuhr fuͤr einige Modelle, welche er sich in England verschafft hatte. Man schlug ihm diese ab auf den Grund des Einfuhrverbotes, welches in Frankreich fuͤr derlei Fabricate besteht. Auf weitere Erlaͤuterungen, die er gab, gestand man ihm die Erlaubniß der Einfuhr zwar zu, allein man sezte zugleich auch den Zoll fuͤr diese Fabricate auf den Zoll der Zinngeschirre herab! Dieser Beschluß drohte die Fabrikation des Hrn. Pieren, der hinsichtlich des Preises nicht mit England concurriren konnte, zu vernichten. Er ließ sich jedoch nicht entmuthigen, und brachte es dahin, daß man jezt in England nach seinen Methoden arbeitet, und daß beinahe alle Neuerungen und Erfindungen in diesem Fache von seiner Fabrike ausgehen. Waͤhrend zur Zeit, wo er die Fabrication begann, zur Vereinigung der Seiten und des Bodens der Haupttheile der Gegenstaͤnde zahlreiche Loͤthungen erforderlich waren, wußte Hr. Pieren deren Zahl bis auf eine einzige, durch welche der Boden mit dem oberen Theile verbunden ist, zu vermindern. Die Erzeugung der zu diesem Zweke noͤthigen Matrizen war mit außerordentlichen Schwierigkeiten verknuͤpft; dagegen erleichtern jezt aber diese Matrizen die Arbeit in hohem Grade, abgesehen davon, daß sie wesentlich zur groͤßeren Vollkommenheit der Arbeiten beitragen.“ Wisker's Verbesserungen im Einreiben von Stöpseln. Hr. John Wisker, Toͤpfer von Bauxhall in der Grafschaft Surrey, nahm am 11. Dec. 1833 ein Patent auf einen Apparat, mit dessen Huͤlfe die Stoͤpsel mehrerer Flaschen oder Gefaͤße aus Porzellan, Steingut oder einer anderen Toͤpferwaare auf einmal eingerieben werden koͤnnen. Er bewerkstelligt dieß naͤmlich mit Spindeln, denen eine sehr rasche rotirende Bewegung mitgetheilt wird, und an deren Enden die einzureibenden Stoͤpsel angebracht werden muͤssen. Die an den Spindeln befestigten Stoͤpsel werden in die Haͤlse der Flaschen, in die sie eingerieben werden sollen, und die auf einer Tafel oder einem Tische fixirt seyn muͤssen, eingesezt, wo man sodann die Spindeln mittelst irgend eines Mechanismus, wie z.B. mit einem Laufbandrade rasch umtreibt. Sollte man es fuͤr noͤthig finden, so kann man zum Einreiben auch etwas Schmirgel mit Wasser anwenden. Es erhellt von selbst, daß man auf diese Weise eine beliebige Anzahl von Stoͤpseln auf einmal einreiben kann. (London Journal. Aug. 1839, S. 333.) W. Johnson's Methode die Stärke des Schmiedeisens und Stahles zu erhöhen. Walter R. Johnson in Philadelphia nahm kuͤrzlich ein Patent auf ein Verfahren, welches er die Waͤrmedehnung (Thermo-Tension) nennt, und durch welches er den aus Schmiedeisen oder Stahl gearbeiteten Gegenstaͤnden einen hoͤheren Grad von Staͤrke zu geben beabsichtigt. Das Verfahren fußt darauf, daß die Staͤrke des Materials durch mechanische Ausstrekung desselben bei einer hohen Temperatur erhoͤht wird. Der Patenttraͤger beschreibt dasselbe folgendermaßen. „Ich bestimme zuerst auf gewoͤhnliche Weise durch Versuche und Berechnungen, welche Gewalt erforderlich ist, um einen aus Eisen gearbeiteten Gegenstand, bevor er mein Verfahren erlitten hat, bei der gewoͤhnlichen Temperatur der Luft zum Bruche zu bringen. Dann seze ich diesen Gegenstand in einem Apparate, welcher so eingerichtet ist, daß die Temperatur gemessen werden kann, einer Hize aus, welche nicht 700° F. betragen darf. Fuͤr die meisten Arten von Eisen eignet sich eine Temperatur von 550° F. am besten; doch binde ich mich keineswegs an diese, da sie je nach der Beschaffenheit des Eisens erhoͤht oder vermindert werden muß. Ist die geeignete Temperatur erlangt, so lasse ich mit Huͤlfe irgend eines geeigneten und eine Messung zulassenden Apparates eine Kraft auf den Gegenstand wirken, die der berechneten Staͤrke desselben gleichkommt; und diese Wirkung lasse ich so lange anwahren, als das Metall noch eine Ausstrekung dadurch erleidet. Ich beabsichtige dieses Verfahren auf alle aus Schmiedeisen oder Stahl gearbeiteten Gegenstaͤnde, an denen eine Steigerung der direkten Cohaͤsion von Nuzen seyn kann, anzuwenden, sie moͤgen ausgewalzt, ausgehaͤmmert, ausgezogen oder auf irgend eine andere Weise erzeugt worden seyn.“ (Aus dem Franklin Journal im Mechanics' Magazine, No. 838.) Verbrennung des Rauches in den Oefen der Dampfmaschinen. Die HHrn. Loyer und Dartois haben eine neue Methode der Verbrennung des Rauches in den Oefen der Dampfkessel angegeben, welcher folgendes Princip zu Grunde liegt. Die Kohle zersezt, wenn sie auf eine hohe Temperatur erhizt worden, augenbliklich den Wasserdampf, wobei reines Wasserstoffgas, halbgekohltes Wasserstoffgas, Kohlensaͤure und Kohlenstoffoxyd erzeugt wird. Um diese Zersezung zu erlangen, leiten die Erfinder Wasserdampf in den lebhaft brennenden Feuerherd der Maschine. Der Rost ihres Ofens, welcher dem Roste der Oefen, in denen Steinkohlen gebrannt werden, aͤhnlich ist, besteht aus hohlen Stangen, in die der Dampf durch eine Roͤhre gelangt, welche an dem einen Ende des Rostes quer heruͤberlauft. Aus diesen Roststangen entweicht der Dampf durch Loͤcher, welche in denselben angebracht sind, auf solche Weise, daß er an hoͤchst zahlreichen Punkten mit den gluͤhenden Kohlen in Beruͤhrung kommt. Der Zufluß des Dampfes an den Rost laͤßt sich mit Huͤlfe eines Hahnes reguliren. Das Gefuͤge der Roͤhre, in welcher der Dampf herbeistroͤmt, befindet sich an dem oberen Theile des an dem Hinteren Ende des Rostes aufgestellten (Cylinders, damit der Dampf, der sich allenfalls auf diesem Wege verdichten koͤnnte, in den unteren Theil des Cylinders gelange und aus diesem unter das Aschenloch entweiche. Abgesehen von diesem Zufuͤhrungscylinder ist auch noch ein zweiter, gleichfalls schraͤg gestellter Cylinder vorhanden, welcher zur Aufnahme des verdichteten Dampfes bestimmt ist, damit, welches auch die Temperatur der Luft, so wie jene des Dampfes seyn mag, und in welchem Grade auch die Roststangen durch den Zutritt der Luft abgekuͤhlt werden moͤgen, doch nie Wasser in den Herd getrieben werden kann. (Bulletin de la Société d'encouragement. Maͤrz 1839.) Don's Apparat zum Troknen des Getreides und zum Baken von Brod. Das Patent, welches sich Thomas Don, Ingenieur in Lower James Street, Golden Square, City of Westminster, am 8. Maͤrz 1833 geben ließ, betrifft vier Gegenstaͤnde, welche ihm zum Theil von einem Auslaͤnder mitgetheilt wurden. Diese Gegenstaͤnde sind: 1) eine verbesserte Vorrichtung zum Troknen des Getreides; 2) ein verbesserter Apparat zum Mahlen desselben; 3) ein Knetapparat; 4) endlich ein verbesserter Apparat zum Baken von Brod und Zwiebak. Der bedeutenden Laͤnge der Beschreibung dieser Apparate ungeachtet bemerkt das London Journal, scheinen dieselben von anderen derlei Apparaten wenig oder gar nicht verschieden zu seyn. Nur der zum Troknen des Getreides bestimmte Apparat duͤrfte sich einigermaßen auszeichnen. Er besteht naͤmlich aus einer geschlossenen, zur Heizung mit Dampf eingerichteten Kammer. Die Heizung kann entweder durch Dampfroͤhren, welche durch die Kammer gefuͤhrt sind, geschehen, oder die Kammer kann auch ganz und gar mit Dampf umgeben seyn. An den Kammerwaͤnden, an den Roͤhren oder sonstigen heißen Oberflaͤchen sind unter Winkeln geneigte metallene Simse, welche uͤber einander hinausragen, angebracht. Das Getreide, welches von Oben mittelst eines Trichters in den Apparat gebracht wird, faͤllt von einem dieser Simse auf das andere aus der entgegengesezten Seite hervorragende, und durchlaͤuft also, ehe es auf den Boden herab gelangt, ein Zikzak. Da die Simse an den Dampfroͤhren oder Kammerwaͤnden angebracht sind, so werden sie schnell warm, wo sie dann die waͤsserigen Theile aus dem Getreide austreiben. Die Simse verhindern ein zu rasches Herabfallen der Getreidekoͤrner. Zur Ableitung der Duͤnste kann man eine Pumpe mit dem Apparate in Verbindung bringen. Die Papiertapetenfabrik der HHrn. Evans und Comp. Wir besuchten kuͤrzlich, schreibt der Midland Counties Herald, die Papierfabrik der HHrn. J. Evans und Comp. in Alder Mills bei Tamworth, und sahen daselbst die Anwendung einer sehr sinnreichen und schoͤnen Maschinerie, welche die Erfindung der genannten Herren ist, und welche eine große Umwandlung in der Fabrikation der Papiertapeten bewirken duͤrfte. Schon vor mehreren Jahren haͤtten die Erfinder ihre Erfindung im Großen ausgefuͤhrt, wenn sie nicht durch die schwere Auflage, welche auf der Fabrication von bunten Papieren in England lastet, davon abgehalten worden waͤren. Abgesehen von dieser Erfindung, nahmen die HHrn. Evans im lezten Jahre auch ein Patent auf eine wichtige Verbesserung in der Papierfabrication selbst, welcher gemaͤß die Feuchtigkeit aus der Zeugmasse mittelst einer Luftpumpe ausgepreßt werden soll, so daß die Masse beinahe augenbliklich in Papier umgewandelt wird. Mit der hiezu dienlichen Vorrichtung wird in jeder Stunde eine Papierrolle von 2000 Yards Laͤnge und 6 Fuß Breite erzeugt. Das Papier ist, so wie es von dem Haspel kommt, zu jedem Zweke tauglich, und laͤuft auch von demselben uͤber Walzen in jenen Theil der Fabrike, in der es mittelst Maschinen mit erstaunenswuͤrdiger Geschwindigkeit und nicht minder großer Schoͤnheit und Reinheit die mannichfaltigsten Dessins aufgedrukt erhaͤlt Die Eigenthuͤmer sind dermalen mit einigen Erweiterungen und Verbesserungen ihrer Anstalt beschaͤftigt, und hoffen, wenn diese beendigt seyn werden, die Papiere eben so schnell farbig und erhaben druken und glatten oder glaciren zu koͤnnen, als sie in der Papiermuͤhle erzeugt werden. Schon bei Gelegenheit unseres Besuches lieferte die Maschine stuͤndlich 1680 Yards Tapetenpapier von zwei sehr schoͤnen Mustern, und dabei war nur ein Mann mit Beaufsichtigung der Maschine beschaͤftigt, waͤhrend vier Maͤdchen die gedrukten Papiere in Rollen von bestimmter Laͤnge aufrollten. Endlich muß als ein weiterer Vorzug bemerkt werden, daß die Maschinen den moͤglich geringsten Raum einnehmen. – Die HHrn. Evans sind auch die Erfinder eines Papieres, welches den Verfaͤlschungen der neuen Briefcouverts vorbeugen soll, und welches sie in dieser Absicht bereits der englischen Regierung zur Untersuchung vorgelegt haben. (Civil Engineer and Architects Journal. Septbr. 1839.) Ueber die Zündhölzchen-Fabrik der Mad.Merckel in Paris. In dem Berichte, den Hr. Chevallier der Société d'encouragement in Paris uͤber die in der Ueberschrift genannte Fabrik erstattete, und auf den hin die Gesellschaft der Besizerin eine silberne Medaille zuerkannte, heißt es, daß diese Anstalt eine solche Ausdehnung erlangt hat, daß der Lohn der in ihr beschaͤftigten Arbeiter monatlich uͤber 6000 Fr. betrage. Bloß in jenem Theile der Fabrik, in welchem die Zuͤndhoͤlzchen mit dem Zuͤndkraute versehen werden, arbeiten 150 bis 200 Personen beiderlei Geschlechtes und jeden Alters. Unter den Erfindungen der Mad. Merckel nennt der Bericht besonders einen mechanischen Feuerzeug, welcher mit einer Wekervorrichtung in Verbindung gebracht zu jeder beliebigen Stunde Laͤrm macht und zugleich ein Licht anstekt. Ferner einen Feuerzeug mit Leuchter, welcher die Nachtlichter entbehrlich macht, da man mit seiner Huͤlse zu jeder Minute schnell Licht machen kann, endlich eine Reiselaterne mit Feuerzeug. (Bulletin de la Société d'encouragement, Jun. 1839.) Hancock's Methode erhaben und vertieft gemusterte Oberflächen zu erzeugen. Das London Journal, Aug. 1839, S. 331, enthaͤlt folgenden Auszug aus einem Patente, welches dem Thiermaler Charles Hancock von Grosvenor-place, Hyde-park, in der Grafschaft Middlesex, am 25. Jan. 1838 auf eine Methode vertieft und erhaben gemusterte Oberflaͤchen zu erzeugen und auf Verwendung derselben zum Abdruk ertheilt wurde. „Die Beschreibung des Patentes enthaͤlt 11 Abschnitte, von denen die 8 ersten von verschiedenen Methoden Metallplatten, so zu aͤzen und zuzubereiten, daß sie Licht und Schatten geben, handeln. Die Platten werden zuerst so behandelt, wie es fuͤr Kupferstiche in schwarzer Manier zu geschehen pflegt, und sodann so tief ausradirt, daß sie Licht geben. Da wo ein sehr Helles Licht erforderlich ist, muß der Graveur sehr tief in die Platte einschneiden. Von diesen Platten werden auf dieselbe Weise wie von Lettern Abdruͤke genommen. Den Grund in Schwarzmanier erhaͤlt man, indem man ein Stuͤk Glaspapier auf die Platte legt und durch die Presse gehen laͤßt. – Ein anderer Theil der Erfindung betrifft den Druk oder die Verzierung von Handschuhleder. Es soll naͤmlich ein Stuͤk Tull, nachdem es mit einer Farbenaufloͤsung getraͤnkt worden, uͤber das Leder gespannt und dann zugleich mit diesem einem starken Druke ausgesezt werden, wodurch die Farbe auf das Leder uͤbergetragen wird. – Ein weiterer Abschnitt betrifft die Uebertragung von Mustern oder Zeichnungen auf Porzellan, Glas, oder Toͤpferwaare mittelst eines elastischen Models, welcher aus Kautschuk, oder aus einer Mischung aus Leim und Syrup, wie man sie zu den Schwaͤrzwalzen der Drukerpressen hat, gearbeitet ist. Der Kautschuk oder die sonstige Mischung wird in fluͤssigen Zustand gebracht, wo man dann mit dieser Masse von dem Muster, welches uͤbertragen werden soll, auf dieselbe Weise, auf welche man dermalen Stereotypen erzeugt, einen Abguß nimmt. Der auf solche Art erzielte umgekehrte Model wird an den gemusterten Stellen mit einer Schichte Firniß uͤberzogen und unter Anwendung eines sanften Drukes auf das Glas oder Porzellan applicirt. Die dem Muster entsprechenden Theile der Glasoberflaͤche bleiben somit von dem Firnisse ungeschuͤzt, so daß die Zeichnung mit Flußsaͤure eingeaͤzt werden kann. Nach demselben Verfahren kann man auch auf Stein Muster uͤbertragen, nur muß hier verduͤnnte Salpetersaͤure zur Aezung genommen werden. – Der lezte Theil der Erfindung endlich betrifft eine Methode zu coloriren oder mit Farben zu druken. Der Patenttraͤger zeichnet den Umriß des zu drukenden Musters, und verfertigt hiemit auf Zeug so viele Copien, als das Muster Farben hat. Sodann uͤberdekt er alle jene Theile, die nicht das erstemal gedrukt werden sollen, mit Firniß oder in Weingeist aufgeloͤstem Siegellake; d.h. er dekt z.B. in dem ersten Umrisse alle jene Theile, die nicht blau werden sollen, in dem zweiten alle jene, die nicht gelb werden sollen u.s.f. Bei dem Druke selbst verfaͤhrt er folgendermaßen. Er legt die erste Copie auf das Papier und treibt die blaue Farbe an allen jenen Stellen, die nicht gedekt sind, durch den Zeug; dann legt er die zweite Copie auf das Papier und treibt die gelbe Farbe durch den Zeug u.s.f., bis alle Farben auf das Papier uͤbergetragen sind. Der Patenttraͤger meint, daß dieser Theil seiner Erfindung hauptsaͤchlich auf die Fabrication von Papiertapeten oder andere eine groͤßere Farbenmasse erfordernde Gegenstaͤnde anwendbar ist, daß man ihn jedoch auch in den schoͤnen Kuͤnsten benuzen koͤnne. Benüzung des Magnetismus zum Druken. Das Mechanics' Magazine enthaͤlt in seiner Nr. 835 ein Schreiben eines Hrn. W. Jones, welches wir der Curiositaͤt wegen unseren Lesern mittheilen zu muͤssen glauben. Es lautet naͤmlich: „Da ich bisher von der Benuͤzung des Elektromagnetismus oder des Magnetismus allein zum Druken weder etwas gesehen, noch gehoͤrt habe, so erlaube ich mir in dieser Beziehung einige Vorschlage zu machen, welche mir nicht nur hoͤchst praktisch erscheinen, sondern nach denen man Abdruͤke, die den Steindruͤken vollkommen gleich kommen, zu erzielen im Stande ist. Mein Verfahren ist folgendes. Ich schwaͤrze. eine blanke Stahlplatte auf der Oberflaͤche, und zeichne auf diese mit einer stark magnetischen staͤhlernen Nadel, die keine scharfe, sondern eine etwas stumpfe Spize haben darf, irgend eine gewuͤnschte Zeichnung. Bei dem Zeichnen halte ich die Nadel in schraͤger Richtung und soviel als moͤglich im magnetischen Meridian; auch uͤbe ich mit ihr einen ziemlich bedeutenden Druk auf die Platte aus. Wenn man nun auf die auf solche Weise behandelte Platte, nachdem man sie vorlaͤufig gereinigt hat, feinen Eisenstaub streut, und ihr sodann eine Neigung gibt, so wird der Staub nur an den mit der Nadel gezogenen Linien haͤngen bleiben. Man erhaͤlt demnach die Umrisse der Zeichnung, und diese koͤnnen in einer lithographischen Presse abgedrukt werden. Da sich das metallische Eisen mit dem gewoͤhnlichen Papiere nicht verbindet, so muß man dem zum Druke bestimmten Papiere eine eigene Zubereitung geben. Sehr schoͤne blaue Abdruͤke erhaͤlt man z.B., wenn man das Papier mit einer Aufloͤsung traͤnkt, die man sich aus 1 Unze eisenblausaurem Kali, 2 Unzen Salzsaͤure und 9 Pfd. Wasser bereitet. Ein schoͤnes Schwarz hingegen bekommt man, wenn man das Papier mit einem schwachen Gallapfelaufgusse trankt. Die Abdruͤke muͤssen zur Erlangung ihrer vollen Farbe eine kurze Zeit uͤber der Einwirkung der Luft ausgesezt bleiben; auch muß sich das Eisen in dem Staube in dem feinsten Vertheilungszustande befinden, damit die chemische Wirkung rasch von Statten gehen kann. Ich bereite den Staub auf folgende Weise. Ich wasche sehr feine und blanke Eisenfeilspaͤne in hoͤchst rectificirtem Weingeiste, schuͤttle sie, nachdem sie vollkommen rein geworden, abermals mit diesem, und gieße die Fluͤssigkeit, nachdem sie 3 bis 5 Secunden ruhig gestanden, ab. Aus dieser Fluͤssigkeit sezt sich Eisenstaub von der Feinheit des Mehles ab, und dieser Staub muß, nachdem er moͤglichst rasch getroknet worden, in einem verschlossenen Glaͤschen aufbewahrt werden. Ich denke, daß die nach meinem Verfahren veranstalteten Abdruͤke dem aͤußeren Ansehen nach zwischen Steindruk und Schwarzkunst in der Mitte stehen muͤßten; und stuͤnden mir die noͤthigen Mittel zu Gebot, so wuͤrde ich sogar hoffen, schoͤne Landschaften darnach zu Stande bringen zu koͤnnen. Eine Platte meiner Art wuͤrde, wie ich glaube, eine große Anzahl von Abdruͤken zulassen, indem deren Dauerhaftigkeit nicht von der Zahl der Abdruͤke, sondern von der Zeit abhinge, welche seit Fixirung der Zeichnung auf der Platte verflossen ist. Um eine gebrauchte Platte zu einer neuen Zeichnung verwenden zu koͤnnen, brauchte man sie nur der Waͤrme auszusezen, indem sie in dieser ihre magnetische Kraft verlieren wuͤrde.“ Ueber eine neue Art von Druk, Cerographie genannt. Amerikanische Blaͤtter berichten von einer neuen Art von Druk oder Stich, dessen Natur, ungeachtet bereits zahlreiche Proben davon vorliegen, noch unbekannt ist, und dem man den Namen der Cerographie beigelegt hat. Der Boston Daily Advertiser stellt folgende eben keinen großen Aufschluß gebende Betrachtungen hieruͤber an: „Da die nach dem neuen Systeme gefertigten Zeichnungen oder Stiche zugleich mit dem Schriftsaze einer großen Zeitung abgedrukt werden, so muß die Platte ungefaͤhr die Eigenschaften der Holzschnitte haben. Die Abdruͤke zeigen jedoch eine Zartheit, welche den Kupferstichen nicht nachsteht, und enthalten eine Menge von Linien, die auf Holz offenbar unausfuͤhrbar sind Die in dem Saze der Verschiedenheit der Lettern ungeachtet bemerkbare Gleichfoͤrmigkeit deutet darauf hin, daß dieser Theil der Arbeit der Stereotypie nahe kommen duͤrfte; wie aber die Schattirungen und sonstigen Linien hervorgebracht werden, laͤßt sich durch bloße Ocular-Inspektion nicht ermitteln, wenn es nicht allenfalls durch eine Art von Aezproceß geschieht. Nach dem, was der Erfinder uͤber die Schnelligkeit und Wohlfeilheit, womit nach seinem Verfahren gearbeitet werden kann, und uͤber die Ausdehnung, die man den Platten geben kann, sagt; sowie auch daraus, daß sich dasselbe auf den Schnelldruk der Zeitungen und der gewoͤhnlichen Buͤcher anwenden laͤßt, erscheint uns diese Erfindung als eine hoͤchst wichtige, namentlich was den Druk von Buͤchern, in welchen Abbildungen im Texte vorkommen sollen, und den Druk von Landkarten betrifft.“ Der New York Advertiser sagt uͤber denselben Gegenstand: „Die Cerographie gewahrt folgende Vortheile: 1) Viele Gegenstaͤnde lassen sich beinahe eben so schnell nach der neuen Methode stechen, als auf Stein zeichnen, und die Herstellung einer zum Abdruke bereiten Platte kommt gewoͤhnlich nicht so hoch als jene einer Kupferplatte oder eines Holzblokes. 2) Die neuen Platten sind sehr dauerhaft und lassen eine Million Abdruͤke zu; da man sie uͤberdieß stereotypiren kann, wo dann jede Platte adermal eine Million Abzuͤge zulaͤßt, so kann man fuͤr unbedeutende Kosten die Exemplare beinahe unendlich vervielfachen. 3) Die neue Methode gestattet alle Gliche und Linien, nur die allerfeinsten vielleicht ausgenommen, und die Stiche fallen bei viel minder muͤhsamer Arbeit beinahe eben so vollkommen aus, wie auf Kupfer und Stahl. 4) Man kann Platten von beinahe jeder Groͤße anfertigen, und selbst solche von der Groͤße der groͤßten Napierpresse. 5) Der Abdruk geschieht mit der gewoͤhnlichen Drukerpresse, und mithin eben so rasch wie der Letterndruk oder der Druk von Holzschnitten. – Nach diesen Angaben moͤgen unsere Leser schließen, welchen Einfluß die Cerographie in den Haͤnden geuͤbter Kuͤnstler auf die uͤbrigen Arten von Kupferstich uͤben muß; besonders aber auch auf den Druk von Werken in chinesischer, Hindu und anderen orientalischen Sprachen.“ (Civil-Engineer and Archit. Journal. September 1839.) Einiges über die in Paris gebräuchlichen Verfaͤlschungen der Kuhmilch. Die HHrn. Chevallier und O. Henry haben im Journal of Chimie médicale eine Abhandlung uͤber die Milch bekannt gemacht, aus der wir, nach dem Echo du monde savant, fuͤr unsere Leser Nachstehendes ausziehen. Die Kuhmilch, welche in Paris gewoͤhnlich verkauft wird, scheint eine mit abgerahmter Milch bereitete Mischung, der 1/4, 1/3, ja manchmal sogar die Haͤlfte Wasser zugesezt worden, zu seyn. Der Preis, um den diese Milch verkauft wird, und die Concurrenz, welche zwischen der schlechten wohlfeilen und der guten theuren Milch besteht, geben eine genuͤgende Erklaͤrung fuͤr diese Pantscherei. Das zur Verfaͤlschung der Milch genommene Wasser enthaͤlt manchmal einige fremdartige Stoffe, irrig aber ist es, wenn man glaubt, daß diese Stoffe sehr zahlreich sind, und daß man der Milch Emulsionen von Mandeln, Hanfsamen, Eigelb, Eidischschleim und dergleichen beisezt. Aus den hieruͤber angestellten Versuchen geht naͤmlich hervor, daß wenn man diese Stoffe zu 1/3 und selbst zur Haͤlfte zusezt, die Milch hiedurch nicht merklich diker wird, als wenn man gewoͤhnliches Wasser zusezt; und daß die Vermischung mancher dieser Stoffe mit der Milch ganz unmoͤglich ist. So ist ein Zusaz der genannten Emulsionen und Schleime unmoͤglich, ohne daß man ihn alsogleich am Geschmake erkennt; und uͤberdieß vertragen die meisten dieser Mischungen das Sieden nicht. Eiweiß und dotterhaltige Fluͤssigkeiten, die der Milch zugesezt worden, geben eine Mischung, die in der Waͤrme geronnenes Eiweiß ausscheidet, welches sich sehr leicht am Geruche erkennen laͤßt. Den Zusaz von Mehl- oder Sazmehlaufloͤsungen erkennt man leicht durch die blaue Faͤrbung, welche sich beim Zugießen einer waͤsserigen Jodaufloͤsung zeigt. Den Zusaz von gummihaltigem Wasser erkennt man daran, daß die Fluͤssigkeit, nachdem der Kaͤsestoff aus ihr abgeschieden worden und nachdem sie durch das Filter gelaufen, auf Zusaz von Alkohol weiße Floken absezt, in denen die Gegenwart von Gummi leicht durch Reagentien nachzuweisen ist. Der gewoͤhnliche Zusaz besteht aus Reis-, Kleien- oder Gummiwasser, welches der Mischung, ohne ihr spec. Gewicht zu erhoͤhen, etwas Fettiges gibt. Ersteres erkennt man daran, daß es mit waͤsseriger Jodaufloͤsung eine blaue Faͤrbung und nach einigen Stunden Ruhe einen blauen Niederschlag gibt. Bei zugeseztem Kleienwasser hingegen gibt die Milch in Kuͤrze einen graulichen Bodensaz, welcher mit Wasser gekocht und mit Jodaufloͤsung behandelt, gleichfalls eine blaue Farbe zeigt. – Um das Gerinnen der Milch zu verhuͤten, bewahrt man dieselbe in Gefaͤßen aus Zink auf: ein Verfahren, welches auch in Amerika bisweilen befolgt wird. Ohne Zweifel wird hiebei die sich entwikelnde Milchsaͤure durch das Zinkoxyd neutralisirt; allein diese Milch wirkt haͤufig Brechen erregend. Von keinem Nachtheile fuͤr die Gesundheit ist der Zusaz von gesaͤttigtem kohlensaurem Kali, den man in gleicher Absicht zu wachen pflegt, und der sich nur durch eine chemische Analyse ausmitteln laͤßt, wenn man ihn nicht daran erkennt, daß solche Milch im Vergleiche mit reiner Milch an der Luft viel spaͤter gerinnt und saurer wird. – Die Forschungen, welche Chevallier und Henry anstellten, um zu erfahren, wie viele Kuͤhe den Bedarf an Milch fuͤr Paris liefern, und wie groß der Verbrauch an Milch ist, fuͤhrten zu keinen genuͤgenden Resultaten. Die meisten Milchniederlagen erhalten ihre Milch von Orten, die sich in groͤßerer Entfernung von der Hauptstadt befinden, und zwar oft erst, nachdem sie durch mehrere Haͤnde gegangen. Zahl der Canäle und Eisenbahnen im Staate New-York. Das Athenaeum enthaͤlt nachstehende Schaͤzung der im Staate New-York vollendeten, begonnenen oder bewilligten Eisenbahnen und Canaͤle. Engl. Meilen Kosten in Dollars. Vollendete Canaͤle und Eisenbahnen       995    19,447,711 Begonnene     1134    23,750,000 Bewilligte    –      –      –     1704    31,064,000 Eric-Canal u. bewilligte Erweiterung desselben    23,000,000 –––––––––––––––––––––––     3833    96,251,711.