Titel: M'Cririck's verbessertes Perkussions-Gewehrschloß.
Fundstelle: Band 82, Jahrgang 1841, Nr. XXVI., S. 100
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XXVI. M'Cririck's verbessertes Perkussions-Gewehrschloß. Aus dem Mechanics' Magazine. Jun. 1841, S. 441. Mit einer Abbildung auf Tab. II. M'Cririck's verbessertes Perkussions-Gewehrschloß. Die Vortheile meines Gewehrs mit verbessertem Perkussionsschlosse den gewöhnlichen Perkussionsgewehren gegenüber bestehen darin, 1) daß kein Regen auf das Schloß oder das Zündhütchen einen nachtheiligen Einfluß haben kann, während das Gewehr in der gewöhnlichen Lage getragen wird; 2) daß Gesicht und Augen gegen jede Gefahr des Abfliegens von Zündhütchen vollkommen gesichert sind; 3) daß dieses Gewehr rasch feuert und nicht so leicht versagt, wie gewöhnliche Gewehre, weil in dem Gange zwischen dem Hütchen und der Kammer der Schwanzschraube keine Windung sich befindet; 4) daß dieses Schloß an dem Gewehr mit gewöhnlicher Schwanzschraube mit größerer Sicherheit angebracht werden kann, als irgend eine andere seither erfundene Vorrichtung, indem die Schulter der Warze durchaus auf dem soliden Boden der Schuzplatte (flash guard) aufruht, dadurch das Verschrauben der Warze verhütet und den Lauf gegen Beschädigungen durch den Schlag des Hahnes schüzt. Will man von diesem Gewehre Gebrauch machen, so lade man den Lauf auf die gewöhnliche Weise und erhebe das Gewehr in die – um mich eines militärischen Ausdruks zu bedienen – präsentirende Stellung, die Vorderseite des Gewehrs der Brust zugekehrt; darauf lege man den Vorderfinger der linken Hand auf das Horn des Hahns, so daß der Daumen auf das Gelenk zu liegen kommt, und ziehe den Hahn zurük bis der Drüker schnappt, endlich steke man das Zündhütchen auf und lasse den Hahn sanft auf dasselbe nieder. Will man feuern, so erhebe man das Gewehr, ziehe den Hahn in der oben angegebenen Weise auf und bringe gleichzeitig die Hand in die beim Abfeuern übliche Lage. Ich habe nur noch zu bemerken, daß dieses Schloß wegen seiner Einfachheit und seiner leichten Anwendbarkeit auf das gewöhnliche Schwanzschraubengewehr, auch an der gewöhnlichen Muskete mit Vortheil angebracht werden kann. a, Fig. 18, ist die Höhlung des Laufs; b der Schaft; c die Kammer in der Schwanzschraube; d die Warze; e die Communication mit der Kammer des Gewehrs; f die falsche Schwanzschraube (false breech); g ein durch den Schaft gehender Nagel, welcher die Schloßplatte mit der falschen Schwanzschraube verbindet; h der Hahn, zum Feuern bereit; i der Drüker; k eine Feder, welche den Drüker bei aufgezogenem Hahn in der geeigneten Lage erhält; l die Hauptfeder; m ein Zwischenstük, welches die Hauptfeder mit dem Hahn verbindet. Der Hahn wird so lange erhoben, bis die Hauptfeder in den im Drüker befindlichen Absaz einschnappt; dadurch, daß man den Widerstand der Feder gegen den hinteren Theil des Drükers überwältigt, wird der Hahn frei.

Tafeln

Tafel Tab. II
Tab. II