Titel: Verbesserungen in der Sodafabrication, worauf sich James Shanks, Chemiker in St. Helns, Lancashire, am 27. Mai 1841 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 88, Jahrgang 1843, Nr. XIV., S. 59
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XIV. Verbesserungen in der Sodafabrication, worauf sich James Shanks, Chemiker in St. Helns, Lancashire, am 27. Mai 1841 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem London Journal of arts. Febr. 1843, S. 34. Shanks' Verbesserungen in der Sodafabrication. Die Verbesserungen bestehen in zwei Behandlungsweisen der rohen Soda, um das darin enthaltene Aeznatron und kieselsaure Natron in kohlensaures Natron umzuändern. Nach der ersten Methode wird die rohe Soda in zollgroße Stüke zerbrochen, welche man in 3–4 Zoll diken Schichten auf Rahmen in einem steinernen oder eisernen Behälter ausbreitet; lezterer, der Carbonator genannt, ist an jedem Ende zum Ein- und Auslassen der Gase mit einer Röhre versehen. Die Schichten werden mit Wasser befeuchtet, worauf man einen Strom kohlensaures Gas durch den Carbonator leitet, bis alle Soda mit Kohlensäure verbunden ist, was man durch das Entweichen von Schwefelwasserstoffgas erkennt. Die rohe Soda wird dann aus dem Behälter genommen und auf gewöhnliche Weise in Kufen ausgelaugt. Bei der zweiten Methode macht man aus der rohen Soda eine Lauge und sezt diese dann der Einwirkung des kohlensauren Gases aus. Der hiebei anzuwendende Carbonator ist 10 Fuß hoch und so geräumig, daß er 16 Kubikfuß Hohlraum für jede Tonne rohe Soda und 6 Kubikfuß für jede Tonne krystallisirte Soda, welche täglich behandelt werden sollen, darbietet. Kreuzweise über den Boden des Carbonators wird ein Bogen von offenem Mauerwerk gelegt und der Raum ober ihm mit zollgroßen Kieselsteinen angefüllt. Das kohlensaure Gas wird unter dem Bogen hineingeleitet und indem es zwischen den Kieseln aufsteigt, trifft es mit der Sodalauge zusammen, welche oben an dem Dekel des Carbonators aus ihren Bütten eingepumpt wird. Sobald die Flüssigkeit mit Kohlensäure gehörig gesättigt ist, verliert sie ihre grünlichgelbe Farbe und wird durchsichtig. Lezteres Verfahren ändert der Patentträger auch auf die Art ab, daß er bloß die lezte oder schwächste Sodalauge aus den Bütten nimmt und sie im Carbonator mit kohlensaurem Gas übersättigt; dieselbe wird dann zum Auslaugen neuer Portionen roher Soda in den Bütten benuzt.