Titel: Verbesserungen an Kerzenlampen, worauf sich Alfred Toy und Edward Hanson, Lampenfabrikanten zu Holborn, Castle-street, am 7. Mai 1844 ein Patent ertheilen ließen.
Fundstelle: Band 96, Jahrgang 1845, Nr. XLIII., S. 194
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XLIII. Verbesserungen an Kerzenlampen, worauf sich Alfred Toy und Edward Hanson, Lampenfabrikanten zu Holborn, Castle-street, am 7. Mai 1844 ein Patent ertheilen ließen. Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Febr. 1845, S. 85. Mit Abbildungen auf Tab. III. Toy's und Hanson's Kerzenlampen. Den Gegenstand unserer Erfindung bildet 1) eine Fabricationsmethode von Kerzen aus Talg oder einer andern geeigneten fetten Substanz, so daß dieselben mit größerem Vortheile in Lampen gebrannt werden können; 2) eine Verbesserung an Kerzenlampen. Fig. 32 stellt eine Kerze aus Talg oder einer andern fetten Substanz dar, mit einem kurzen, nicht durch ihre ganze Länge sich erstrekenden Dochte. Unter solchen Umständen muß die Lampe natürlich so eingerichtet seyn, daß der Docht während der Consumtion beständig in den Talg gedrükt wird, wobei der Docht, so lange noch Talg vorhanden ist, nicht ganz verbrennt. Der Docht, dem wir den Vorzug geben, ist eine in Falten gebogene und befestigte oder gewebte Schnur a. Bei Anfertigung der Kerzen bedienen wir uns der Fig. 33 dargestellten Formen. Der Docht wird zwischen den beiden Hälften der Dille der Form so gehalten daß, wenn der Talg in die Form fließt, der Docht zum größten Theil innerhalb der Kerze zu liegen kommt. Fig. 34 stellt einen Docht abgesondert dar. Bei der Consumtion derjenigen Art Kerzen, welche an ihren oberen Enden mit kurzen Dochten versehen sind, bedienen wir uns gewöhnlicher Kerzenlampen mit einem gebogenen Draht b, welcher zwischen die Falten des Dochtes a tritt. Demnach bleibt der Docht stets innerhalb des Talgs der Kerze. Fig. 35 stellt eine Seitenansicht, Fig. 36 einen Durchschnitt der Kerzenlampe dar; Fig. 37 liefert einen Durchschnitt des oberen Theils der Lampe mit einer Randansicht des Dochtes; Fig. 38 ist der Grundriß von Fig. 37. Fig. 39 zeigt zwei Durchschnitte und einen Grundriß der Dille mit dem Drahte b. Die Figuren 40 und 41 sind Durchschnitte einer andern Lampe, worin größere Kerzen gebrannt werden können. Der Draht b besizt zwei Biegungen, so daß er sich für Kerzen mit zwei kurzen Dochten eignet. Wenn die größere Dike der Kerze es wünschenswerth machen sollte, können auch mehr als zwei Dochte an derselben angebracht werden. Bei Anfertigung von Kerzen mit zwei oder mehr Dochten werden die Dillen der Formen zur Aufnahme der oberen Dochtenden mit zwei oder mehreren Vertiefungen versehen; die unteren Theile der Dochte treten in die Form, so daß die Kerze um dieselben gegossen wird. In einigen Fällen gibt man den Kerzenlampen eine solche Einrichtung, daß die Kerze stehen bleibt, während die Dille mit der Consumtion der Kerze herabsinkt, wie aus dem Durchschnitte und der Seitenansicht Fig. 42 und 43, so wie aus den Detailansichten Fig. 44 ersichtlich ist.

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