Titel: Verfahren das Holz für Eisenbahnschwellen etc. zu conserviren; von L. Venzat und R. Banner.
Fundstelle: Band 101, Jahrgang 1846, Nr. XXXVI., S. 156
Download: XML
XXXVI. Verfahren das Holz für Eisenbahnschwellen etc. zu conserviren; von L. Venzat und R. Banner. Aus dem Echo du monde savant, 1846 Nr. 30. Venzat's und Banner's Verfahren das Holz für Eisenbahnschwellen zu conserviren. Die verschiedenen Conservirungsmethoden des Holzes mittelst Metallsalzen gaben bei ihrer Anwendung mehr oder weniger glückliche Resultate. Hier erfuhr die eine, dort die andere Lob oder Tadel. Hr. Payne führte sein Verfahren in England bei den Eisenbahnarbeiten überall mit gutem Erfolg ein. Um die französischen Eisenbahnen mit präparirten hölzernen Schwellen etc. zu versehen, errichteten wir auf dem Paris-Sceaux-Bahnhof zwei Payne'sche Maschinen. Folgendes ist ein Auszug unseres Erfindungs- und Verbesserungspatents. Unsere Verbesserungen des Payne'schen Verfahrens bestehen darin, auf dem Fußboden einen kegelförmigen Haufen von 500 Kilogr. Kupferfeilspänen zu errichten, diese Masse mit einer Salmiaklösung aus 12 Kil. dieses Salzes und 100 Kilogr. Wasser zu befeuchten, und wenn die chemische Wirkung einzutreten beginnt, die Masse umzurühren, um die verschiedenen Schichten der Einwirkung der Luft auszusetzen. Ist dieß geschehen, so wird die Kegelform des Haufens wieder hergestellt und noch eine Portion Salmiaklösung hinzugegossen und das Kupfer verliert sein metallisches Ansehen; erhält dafür eine erdige und bläuliche Farbe. Man braucht nun bloß noch diesen Körper in mit Wasser verdünnter Schwefelsäure (im Verhältniß von 20 Proc. Säure) aufzulösen, das Holz nach dem Verfahren von Payne damit zu tränken und das Oxyd durch salzsauren Baryt (1 Kilogr. dieses Salzes auf 50 Kilogr. Wasser, wie beim salzsauren Kalk) zu zersetzen. Diese Mischung ertheilt dem damit präparirten Holz die Eigenschaft, den zerstörenden animalischen und vegetabilischen Agentien zu widerstehen.