Titel: Verbesserte Kutschentritte, worauf sich David Davies, Wagenfabrikant zu London, einer Mittheilung zufolge am 17. Sept. 1846 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 105, Jahrgang 1847, Nr. XXVI., S. 92
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XXVI. Verbesserte Kutschentritte, worauf sich David Davies, Wagenfabrikant zu London, einer Mittheilung zufolge am 17. Sept. 1846 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem London Journal of arts, Mai 1847, S. 247. Mit Abbildungen auf Tab. II. Davies' Kutschentritte. Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine geometrische Anordnung paralleler Hebel, welche durch Drehung einer Achse in Bewegung gesetzt werden, um die auf ihnen befestigten Tritte zu heben oder niederzulassen; die Welle kann mittelst einer Kurbel oder durch das Oeffnen und Schließen des Kutschenschlags gedreht werden. Fig. 58 zeigt den Kutschentritt, wie er von der hinteren Seite des Wagens aus betrachtet erscheint; Fig. 59 ist eine perspectivische Ansicht desselben. Unter dem Wagenkörper ist zu beiden Seiten eine viereckige eiserne Büchse a befestigt, welche den Tritt und seine Hebel in geschlossenem Zustande aufnimmt. b, b sind zwei Hebel welche bei c durch Bolzen mit dem Rahmen a verbunden sind; d, d zwei ähnliche an die viereckige Achse e befestigte Hebel; die Achse e dreht sich in Lagern an der Seite des Rahmens a: f ist der auf zwei Stäben g, g gelagerte Tritt. In Folge dieser Anordnung werden sich die Stäbe b und d stets parallel zu einander und die Stäbe g parallel zum Rahmen a bewegen. An dem einen Ende der Achse e ist rechtwinkelig zu den Stäben d ein Hebel h befestigt. Das Ende dieses Hebels ist durch ein Gelenk mit dem gabelförmigen Ende einer Stange i und diese durch ein anderes Gelenk mit einem an den Kutschenschlag befestigten Träger k verbunden. Wenn der Schlag geschlossen ist, so sind die Stäbe b, d und der Tritt f in der Büchse a eingeschlossen, der Stab i befindet sich in geneigter und der Hebel h in verticaler Lage. wird aber der Schlag geöffnet, so zieht der Theil k vermittelst des Gelenks j die Stange i vorwärts; diese bringt den Hebel h in horizontale Lage und veranlaßt die Achse e die Stäbe b, d zu drehen und niederzudrücken, bis sie in die verticale Stellung gelangen. Somit gelangen die verschiedenen Theile beim Oeffnen des Schlags in die abgebildete Lage, lehren aber beim Schließen des Schlags in ihre ursprüngliche Lage zurück. Eine starke auf die quadratische Welle e drückende gebogene Stahlfeder! erhält den Tritt, er mag sich oben oder unten befinden, in sicherer Lage; bei mehr als einem Tritt sind zwei solche Federn anzuwenden. Aus den punktirten Linien in Fig. 59 ersieht man, daß sich die Anwendung dieser Erfindung nicht auf einen einzigen Tritt beschränkt, sondern auf eine beliebige Anzahl derselben ausgedehnt werden kann. Bei Wagen ohne Thüren, z.B. Phaetons, kann man den Tritt mittelst Drehens einer an dem Hebel h angebrachten Kurbel herunterlassen.

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