Titel: Miscellen.
Fundstelle: Band 106, Jahrgang 1847, Nr. , S. 67
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Miscellen. Miscellen. Verzeichniß der vom 29. Junius bis 26. Julius 1847 in England ertheilten Patente. Dem Frederick Chaplin, Gerber in Bishops, Stortford, Hertfordshire: auf Verbesserungen an den Rädern der Eisenbahnwagen. Dd. 29. Jun. 1847. Dem Thomas Young, Kaufmann in Queen-street, Cheapside: auf Verbesserungen an Mappen zum Aufbewahren und Einheften von Papieren, Documenten, Fabricaten etc. Dd. 29. Jun. 1847. Dem Paul Gilbert Prelier zu Paris: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen in der Fabrication von wasserfreier Schwefelsäure und rauchender oder Nordhäuser Schwefelsäure. Dd. 29. Jun. 1847. Dem Joseph Wilks im Chesterfield Park, Essex: auf Verbesserungen in der Oelgewinnung aus gewissen Nüssen, welche bisher noch nicht dazu verwendet wurden und die Gewinnung einer vegetabilischen Substanz, welche sich als Beleuchtungsmaterial eignet. Dd. 3 Jul. 1847. Dem Eliza Tonge in Boston, Grafschaft Lincoln: auf Verbesserungen im Verzieren des Glases. Dd. 3. Jul. 1847. Dem Robert Weare, Uhrmacher in Argyle-street, Birkenhead, Grafschaft Chester: auf Verbesserungen an (Wand-) Uhren. Dd. 3. Jul. 1847. Dem Alexander Mitchell, Civilingenieur in Brickfield, Grafschaft Down, Irland: Verlängerung seines früheren Patents auf ein Dock von verbesserter Construction, um das Ausbessern und Bauen von Schiffen zu erleichtern. Dd. 3. Julius 1847. Dem John Hunt, Gelbgießer in Birmingham: auf eine Verbesserung im Brennen von Gas, Oel etc. zur Beleuchtung. Dd. 3. Jul. 1847. Dem George Huddart zu Brynker, Grafschaft Carnarvon: auf verbesserte Apparate für den Feldbau. Dd. 3. Jul. 1847. Dem George Miller in Piccadilly, Middlesex: auf Verbesserungen an Lampen. Dd. 3. Jul. 1847. Dem Jeremiah Brown, Walzendreher in Kingswinford, Grafschaft Stafford: auf Verbesserungen an den Walzen und der Maschinerie zur Eisenfabrication. Dd. 3. Jul. 1847. Dem John Ray in Albion-terrace, Commercial-road East: auf Verbesserungen in der Construction und Ausrüstung des Innern der Schiffe und Waarenhäuser, um die Ladung und den Inhalt derselben leichter herausnehmen und abliesern zu können. Dd. 3. Jul. 1847. Dem William Staite in Lombard-street, City von London: auf verbesserte Zündapparate. Dd. 3. Jul. 1847. Dem Theodore Claeys und Louis Strand, beide in Ostende in Belgien: auf Verbesserungen in der Fabrication verschiedener Artikel aus Kork. Dd. 3. Jul. 1847. Dem John Carr in Blackburn, Lancashire: auf Verbesserungen an Webestühlen. Dd. 3. Jul. 1847. Dem George Winslow, Kaufmann zu Boston in Nordamerika: auf eine ihm mitgetheilte Maschinerie zur Fabrication von Feilen und Raspeln. Dd. 3. Julius 1847. Dem Edmund Wheeler, Eisengießer in Basingstoke, Grafschaft Hampshire: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen an Ventilen für Dampfmaschinen. Dd. 3. Jul. 1847. Dem John Sadler, Eisenhändler in Holbeck, Leeds: auf eine verbesserte Construction der Brücken, Wasserleitungen und ähnlicher Bauten. Dd. 7. Jul. 1847. Dem Samuel Stokes, Zimmermann in Montwell-street, City von London: auf eine Maschine um feste Körper oder Gegenstände in Relief zu graviren. Dd. 10. Jul. 1847. Dem Robert Sievier in Henrietta-street, Middlesex: auf ein verbessertes Material zum Reinigen oder Entfärben, welches auch als Dünger, Pigment etc. anwendbar ist. Dd. 12. Jul. 1847. Dem William Newton, Civilingenieur im Chancery-lane, Middlesex: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen in der Fabrication von Schrauben Dd. 12. Julius 1847. Dem William Beale, Schmied in Whitstable, Grafschaft Kent: auf Verbesserungen in der Fabrication von Ankern. Dd. 13. Jul. 1847. Dem Alfred Newton, Maschinenzeichner im Chancery-lane: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen an Locomotiven und Eisenbahnwagen. Dd. 13. Jul. 1847. Dem Henry Bessemer, Ingenieur im Baxter House, Old Saint Pancrasroad, Middlesex: auf Verbesserungen in der Fabrication von Tafel- und Scheibenglas. Dd. 17. Jul. 1847. Dem William Hensman, Verfertiger landwirthschaftlicher Instrumente in Woburn, Bedfordshire: auf Verbesserungen an Dreschmaschinen. Dd. 17. Julius 1847. Dem Pierre Grafen von Fontainemoreau in South-street, Finsbury: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen an der Maschinerie zum Vorbereiten der Baumwolle behufs des Spinnens. Dd. 17. Jul. 1847. Dem William Henson in London: auf eine verbesserte Construction der Rasirmesser. Dd. 17. Jul. 1847. Dem John Sykes und Adam Ogden, beide in Huddersfield, Yorkshire: auf eine verbesserte Maschinerie zum Reinigen (Wolfen) der Wolle. Dd. 17. Jul. 1847. Dem Robert Sievier in Henrietta-street, Middlesex: auf Verbesserungen im Stempeln, Markiren, Bossiren und Drucken. Dd. 17. Jul. 1847. Dem Bernhard von Rathen, Civilingenieur in Putney, Surrey: auf sogenannte Universalräder oder direct rotirende Maschinen, welche durch Dampf oder Luft getrieben werden. Dd. 17. Jul. 1847. Dem Edward Slaughter, Ingenieur zu Bristol: auf Verbesserungen an Locomotivmaschinen. Dd. 19. Jul. 1847. Dem Edward Light in Esther-terrace, Bermondsey: auf verbesserte Schwimmapparate, um Personen, Boote etc. auf der Oberfläche des Wassers zu erhalten. Dd. 19. Jul. 1847. Dem James Whitley, Spinner in Botany, Stadtbezirk Morton in Yorkshire: auf Verbesserungen im Waschen, Reinigen und Trocknen von Wolle, Baumwolle und andern Faserstoffen. Dd. 19. Jul. 1847. Dem Joseph Tall, Baumeister in Brixton, Surrey: auf verbesserte Vorrichtungen zum Einsetzen der Sägen. Dd. 19. Jul. 1847. Dem John Chidley in Aldersgate-street, City von London: auf Verbesserungen an Buchdruckerpressen. Dd. 19. Jul. 1847. Dem Joseph Baranowski in Paris: auf eine Rechnenmaschine. Dd. 19. Jul. 1847. Dem Louis Girard, Ingenieur in Paris: auf verbesserte hydraulische Apparate. Dd. 20. Jul. 1847. Dem Thomas Daft in Manchester: auf Verbesserungen in der Fabrication elastischer Zeuge und Artikel. Dd. 20. Jul. 1847. Dem William Burch am Newcastle-place, Middlesex: auf Verbesserungen an Eisenbahnen, Eisenbahnwagen, und im Signalisiren auf Eisenbahnen. Dd. 20. Jul. 1847. Dem Harry Perlbach, Gießer in Aldergate-street, City von London: auf eine verbesserte Methode gewisse Metalllegirungen zu bereiten. Dd. 23. Jul. 1847. Dem John Dewthwaite in Halifax, Yorkshire: auf Verbesserungen an Zählmaschinen. Dd. 23. Jul. 1847. Dem Henry Rayner, Civilingenieur zu Ripley in der Grafschaft Derby: auf Verbesserungen im Forttreiben zu Land und zu Wasser. Dd. 23. Jul. 1847. Dem John Platt und Thomas Palmer, beide zu Oldham in Lancashire: auf Verbesserungen an der Maschinerie zum Verfertigen von Krämpeln, ferner im Vorbereiten und Spinnen der Baumwolle, endlich im Ausrüsten und Verweben des Garns. Dd. 24. Jul 1847. Dem Charles de Bergue, Ingenieur in Arthur-street West, City von London: auf Verbesserungen an den Buffers und Federn für Eisenbahnwagen. Dd. 26. Jul. 1847. Dem Joseph Paul in Thorp Abbott's Hall, Norfolk: auf Verbesserungen im Grabenziehen zum Entwässern der Felder und um den Unterboden auf die Oberfläche zu schaffen. Dd. 29. Jul. 1847. Dem William Baines, Eisenbahninspector in Norwich: auf Verbesserungen in der Fabrication verschiedener Maschinentheile (Zapfenlager etc.) zum Betrieb und auch zum Bau der Eisenbahnen. Dd. 29. Jul. 1847. Dem Stopford Jones, Marinelieutenant in Stamford-street, Surrey: auf Verbesserungen an Dampfmaschinen und der Maschinerie zum Forttreiben der Schiffe. Dd. 29. Jul. 1847. Dem James Morison in Paisley: auf ein verbessertes Verfahren die Triebkraft zum Forttreiben von Fuhrwerken und zum Bewegen von Maschinen anzuwenden, Dd. 29. Jul. 1847. Dem John Hastie, Ingenieur zu Greenock in Schottland: auf eine verbesserte Anwendung der Dampfkraft zum Treiben solcher Maschinen, welche eine ununterbrochene rotirende Bewegung erfordern. Dd. 29. Jul. 1847. Dem George Witherell in New-York, Nordamerika: auf Verbesserungen in der Fabrication und im Bearbeiten des Eisens zu verschiedenen nützlichen Zwecken. Dd. 29. Jul. 1847. Dem Alfred Newton, Maschinenzeichner im Chancery-lane, Middlesex: auf einen ihm mitgetheilten verbesserten Ofen zum Brennen des Porzellans. Dd. 29. Jul. 1847. Dem Francis Starr in Warwick: auf eine neue Ausgießöffnung für Wasserleitungen etc. Dd. 29 Jul. 1847. Dem William Parker in Lime-street, City von London: auf ein ihm mitgetheiltes verbessertes Verfahren Cigarren zu fabriciren. Dd. 29. Jul. 1847. Dem Hector Sandeman, Bleicher in Tulloch Bleachfield, Perth: auf Verbesserungen im Waschen, Laugen und Bleichen gewisser Zeuge. Dd. 31. Jul. 1847. Dem Theodore Fletcher, Gelbgießer zu Birmingham: auf ein verbessertes Verfahren Metallspiegel zu gießen. Dd. 3. August 1847. Dem John Yule, Ingenieur zu Glasgow: auf Verbesserungen an den Stühlchen für Eisenbahnen und ihrer Befestigungsweise. Dd. 3. August 1847. Dem Arthur Boyle zu Birmingham: auf Verbesserungen in der Fabrication von Knöpfen. Dd 4. August 1847. Dem Joseph Bourne in Derby Pottery, Derbyshire: auf eine verbesserte Construction der Oefen zum Brennen von Steinzeug. Dd. 4. August 1847. Dem Thomas Birchall in Ribbleton Hall, Grafschaft Lancaster: auf Verbesserungen im Falzen von Zeitungen und andern Papieren. Dd. 5. Aug. 1847. Dem William Broadbent, Papierfabrikant zu Manchester: auf Verbesserungen in der Papierfabrication. Dd. 5. August 1847. Dem James Simister zu Birmingham: auf Verbesserungen in der Fabrication von Schnürbrüsten und Gürteln. Dd. 5 August 1847. Dem Benjamin Bailey, Mechaniker zu Leicester: auf Verbesserungen in der Fabrication von Strumpfwirkerwaaren. Dd. 6. August 1847. Dem Edward Eton in New-Windsor, Berks: auf eine verbesserte Maschinerie um Unglücksfälle auf Eisenbahnen zu verhüten. Dd. 19. August 1847. Dem Osborne Reynolds in Dedham, Essex: auf Verbesserungen im Verfertigen von Hopfenstangen, Hürden, Körben etc. Dd. 19. August 1847. Dem William Bacon und Thomas Dixon, Ingenieure in Bury, Lancashire, auf Verbesserungen an Dampfmaschinen. Dd. 19. August 1847. Dem William Eaton, Ingenieur in Camberwell, Surrey: auf Verbesserungen im Heben des Wassers von einem Niveau zu einem andern. Dd. 19. Aug 1847. Dem Orlando Brothers, Ingenieur zu Blackburn, Lancashire: auf ein verbessertes Verfahren eiserne) Retorten zu fabriciren und Verbesserungen an ihrem Zubehör. Dd. 19. August 1847. Dem Archibald Farries in Preston, Lancashire: auf Verbesserungen im Forttreiben der Wagen auf gewöhnlichen Straßen. Dd. 19. August 1847. Dem Francois Renard zu Paris: auf sein Verfahren das Holz zu conserviren und zu färben. Dd. 19. August 1847. Dem James Webster, Ingenieur in Sneinton, Grafschaft Nottingham: auf einen atmosphärischen Buffer für Eisenbahnwagen. Dd. 19. August 1847. Dem Aime Boura, Färber am Rathborne-place, Middlesex: auf ein verbessertes Verfahren Farbstoffe zu extrahiren. Dd. 19. August 1847. Dem Alexander Livingstone, Civilingenieur am Bridge-place, Lewisham, Kent: auf Verbesserungen an den Locomotivmaschinen. Dd. 23. August 1847. Dem Thomas Pruday in der Freemasons' Tavern, Great Queen-street, Middlesex: auf Verbesserungen an den Apparaten zum Zerkleinern von Vegetabilien für Gemüse etc. Dd. 23. August 1847. (Aus dem Repertory of Patent-Inventions, August und Septbr. 1847.) Verzeichniß der am 21. Jun., 28. Jun. und 12. Jul. 1847 in Oesterreich ertheilten Patente. Dem Friedrich Rödiger in Wien, auf 5 Jahre für die Erfindung in der Verfertigung von Gläsern, welche in der Form von Cylindern, Kugeln, Glocken u.s.w. bei jeder Art künstlicher Beleuchtung angewendet, die Strahlen des künstlichen Lichts dergestalt verändern, daß sie dem Tageslichte gleichkommen. Demselben auf 1 Jahr für die Erfindung eines neuen Verfahrens, alle Arten von Schiffen ohne Kosten zu verballasten, den Ballast nach Willkür und sehr schnell auszuwerfen, und den untersten Schiffsraum von allen der Gesundheit nachtheiligen Unreinigkeiten zu befreien. Demselben für 1 Jahr für die Erfindung in der Construction von Telegraphen mittelst welchen sowohl Worte und Signale, als auch Depeschen mit der größten Schnelligkeit weiter befördert werden können. Demselben für 5 Jahre für die Erfindung eines neuen, sehr schnellen, gefahrlosen und wohlfeilen Transportmittels für Passagiere und Waaren auf Bahnen ohne Rails mittelst einfacher Räder, welche längs der Bahn auf Stützen oder Pfeilern angebracht sind, und einer Plattform, welche durch eine oder mehrere Dampfmaschinen und ein über die Räder laufendes Seil oder eine Kette in Bewegung gesetzt, und wodurch die Anwendung der Locomotive überflüssig wird. Dem Michael Hann in Wien, auf 1 Jahr für die Verbesserung in der Erzeugung von Pferdegebissen. Dem Ludwig Christian Gorizi in Wien, auf 1 Jahr für die Erfindung mittelst erwärmter Luft und beweglicher Kraft jede Localität zu heizen. Dem Ludwig v. Orth in Wien, auf 1 Jahr für die Erfindung eines neuen Verfahrens in der Behandlung der Zinkerze. Demselben auf 1 Jahr, für die Erfindung und Verbesserung eines Apparats zum Rollen der Gerste. Dem Franz Mauczka in Wien, auf 2 Jahre, für die Erfindung von Vorrichtungen für Ankündigungen und Kundmachungen. Dem Albrecht Ahrens zu Essen in Preußen, auf 1 Jahr für die Entdeckung eines neuen Apparats zur Wiederbelebung der in der Rübenzuckerfabrication verwendeten thierischen Kohle. Demselben auf 1 Jahr für die Entdeckung eines neuen und eigenthümlich construirten Kohksofens. Demselben auf 1 Jahr für die Entdeckung eines neuen Verfahrens Eisen, Kobalt und Kupfer auf trockenem Wege aus den Nickelerzen zu scheiden. Dem J. J. M. Demoret Durozoy zu Ampiers in Frankreich, auf 2 Jahre für die Erfindung eines neuen Weckers, genannt Omni-Réveil. Dem Joseph Füttner in Wien auf 5 Jahre, für Erfindungen und Verbesserungen in der Anordnung und Construction einer Maschine zur Absonderung des Kernmehls von der Kleie. Dem Karl Huffzky zu Mariaschein in Böhmen, auf 3 Jahre, für die Verbesserung, Dachziegel mittelst einer sehr einfachen, vortheilhaften und nicht kostspieligen Ziegelform, in allen Dimensionen zu formen. Dem Ludwig v. Orth in Wien, auf 1 Jahr, für die Erfindung und Verbesserung eines Verfahrens in der Fabrication von Stahl, Kupfer, Zink, Blei und ihrer Mischungen, durch die Einführung eines elektrischen Stroms. Dem Giovanni Busetto detto Fisola in Venedig, auf 1 Jahr, für die Verbesserung in der Construction von Barken. Dem Ludwig Ploy zu Obernberg in Ober-Oesterreich, auf 5 Jahre für die Erfindung und Verbesserung in der Erzeugung des Phosphors. Dem Joseph Konwalinka zu Kapfenberg in Steiermark, auf 1 Jahr, für die Entdeckung und Verbesserung an Uhren. Dem Alexander Schöller in Wien, auf 1 Jahr, für die Erfindung und Entdeckung einer neuen und eigenthümlichen Construction schmiedeiserner Röhren für atmosphärische Eisenbahnen. Stephenson's sebstthätige Bremsvorrichtung für Eisenbahnwagen. Georg Stephenson hat dem Institut der englischen Civilingenieure eine Beschreibung seiner neuen selbstthätigen Bremsvorrichtung nebst einem Modell derselben eingereicht. Durch dieselbe soll den Unfällen auf den Eisenbahnen, da sie meistentheils durch das Zusammenstoßen der Wagen verursacht werden, in Zukunft vorgebeugt werden. Wenn sich ein Eisenbahnzug mit einer Geschwindigkeit von 40 bis 60 engl. Meilen per Stunde bewegt, so ist das Moment desselben so groß, daß er mittelst der jetzt gebräuchlichen Bremsen nicht auf kurzer Entfernung zum Stillstand gebracht werden kann; bricht eine Achse oder begegnet der Locomotive ein Unfall, so daß sie nicht weiter kann, so verursacht das plötzliche Anhalten das Aufeinanderstürzen der Wagen und die zunächst der Locomotive befindlichen werden in der Regel zertrümmert. In einem solchen Fall kann weder der Locomotivführer, noch der Heizer oder Conducteur das Unglück verhüten, denn bevor noch der Dampf abgesperrt ist und die jetzt gebräuchlichen Bremsen am Tender und den Wagen angezogen werden können, ist der Stoß schon erfolgt. Wenn dagegen bei Anwendung des neuen Bremssystems der Locomotivführer den Dampf absperrt oder die Tenderbremse anzieht, so tritt die selbstthätige Bremse an jedem Rad in Wirksamkeit und drückt nöthigenfalls so stark auf dasselbe, daß es auf den Schienen schleift. Mittelst des neuen Systems kann man einen Eisenbahnzug im zehnten Theil der Zeit, welche bei den jetzt gebräuchlichen Bremsen verstreicht, zum Stillstand bringen. Dasselbe besteht in der Hauptsache darin, daß die Bremsen vermittelst Spiralfedern mit den Buffers der Wagen in Verbindung gebracht werden, so daß ein stärkerer Druck auf die Buffers den Druck der Bremse auf das Rad hervorbringt. Wenn also dem Führer eines in Bewegung befindlichen Zugs das Zeichen zum Halten gegeben wird, so sperrt er den Dampf ab, und in demselben Augenblick treten alle Bremsen in Wirksamkeit, so daß die Räder schleifen. Mittelst einer einfachen Vorrichtung kann man die Bremsen, nachdem der Zug angehalten worden ist, außer Verbindung mit den Buffers setzen, was nöthig ist, wenn ein Zug rückwärts geschoben werden soll. Die Anbringung dieser Bremse an einem Wagen wird 5 bis 10 Pfd. St. kosten. (Moniteur industriel, 1847 Nr. 1167.) Wasser als Schmiermittel für Eisenbahnen. In den Vereinigten Staaten wurde kürzlich eine Reihe von Versuchen mit einer neuen Erfindung vorgenommen, anstatt des Oels sich des Wassers zum Schmieren der Achsen an Eisenbahnwagen zu bedienen Mittelst einer sehr einfachen und wenig kostspieligen Vorrichtung, welche man an den Achsenbüchsen anbringt, werden die Achsen und Achsenlager unablässig mit kaltem Wasser benetzt und man fand nach einer mehrstündigen Fahrt bei einer Geschwindigkeit von 20 bis 30 englischen Meilen in der Stunde beim jedesmaligen Anhalten die Achsen völlig kalt und feucht. Der Erfinder dieses Verfahrens schlägt nun vor, das Oel überall, wo es bisher als Schmiermittel angewendet wurde, mit Wasser oder einer Flüssigkeit zu ersetzen, deren Beschaffenheit nicht den sechsten Theil von dem Aufwande verursacht, welcher gegenwärtig mit dem Schmieren der Eisenbahnwagen verbunden ist. (Eisenbahn-Zeitung, 1847 Nr. 33.) Correspondenz mittelst elektrischer Telegraphen in Nordamerika. Für den elektrischen Telegraph welcher gegenwärtig von Friedrichsburg nach Boston errichtet ist, wurde die Einrichtung getroffen, daß der Postmeister in New-Orleans eine besondere Briefpost nach Friedrichsburg unterhält für alle Mittheilungen, welche man von da mittelst der elektrischen Telegraphen nach Baltimore, Philadelphia, New-York und Boston machen will. Das Porto muß in New-Orleans vorausbezahlt werden; es beträgt für die Briefpost von New-Orleans nach Friedrichsburg, und von Friedrichsburg nach Baltimore durch den Telegraphen 3 Frc. 88 Cent. für zehn Worte oder Ziffern; 4 Fr. 60 Cent. bis Philadelphia; 6 Fr. bis New-York; 8 Fr. 65 C. bis Boston. Der Preis nimmt bis zu hundert Worten immer ab. (Moniteur industriel, 1847 Nr. 1171.) Metalllegirungen für Lager zu schweren Walzen, Wagenbüchsen, Drehbänken und dergl.; von H. Tapp in Neheim bei Arensberg. Es gibt wohl keinen Gegenstand in der Industrie, womit man weniger im Klaren ist, als wie mit Metallmischungen zu obigen Zwecken. Um diesem Uebelstand einigermaßen abzuhelfen, erlaube ich mir hier einige Mittheilungen zu machen, welche geeignet seyn dürften, für jedes Unterlager und jede Wagenbüchse eine passende Composition auszumitteln. Eine Metalllegirung, die sich zu vorgenannten Zwecken eignen soll, muß folgende Eigenschaften haben: 1) Sie muß zu schweren Unterlagern für Walzen gehörige Festigkeits- und Widerstandsfähigkeit besitzen. 2) Muß sie geeignet seyn, im vollkommen trocknen Zustande eine kurze Zeit hindurch (etwa zwei Minuten) gebraucht werden zu können, ohne daß sich merklich Wärme entwickelt oder daß sich die Mischung an die Achse ansetzt. Jedes Metall oder jede Metalllegirung, welche diese Eigenschaft haben soll, muß entweder einen Zusatz von Blei, oder, bei leichteren und kleineren Gegenständen, einen Zusatz von Antimon haben. Man wähle daher zu schweren Unterlagern oder Wagenbüchsen eine Mischung von 1 Pfd. Kupfer, 7 Loth gutem Zinn und 9 Loth Blei, und setze, sobald das Kupfer geschmolzen, zuerst das Zinn und dann das Blei hinzu. Wollte man zuerst das Blei, und dann das Zinn zusetzen, so würde das Kupfer sich mit dem Blei nicht gut verbinden und das Ganze schlecht ausfallen. Um daher das Kupfer zur Verbindung mit Blei geneigt zu machen, muß jenem nothwendig erst das Zinn beigemischt werden. Man rühre bei Anfertigung der Legirung die Masse jedesmal gut untereinander, damit der Guß fehlerfrei ausfalle. Es versteht sich übrigens wohl von selbst, daß die auf diese Art in Sand gegossenen Lager durch Ausfeilen vom Formsand gehörig gereinigt, deßgleichen die Achsen, welche sich in den Unterlagern bewegen sollen, so glatt und fein wie möglich abgeschliffen seyn müssen. Für kleine Unterlager, in denen die Achsen nicht durch Wasserkraft, sondern durch Menschenhand in Bewegung gesetzt werden, kann ich 73 Theile Zinn, 18 Theile Antimon und 9 Theile Kupfer empfehlen (von letzterm können auch wohl nach Umständen nur 8 Theile, vom Antimon jedoch nicht weniger als angegeben, genommen werden). Diese Composition ist fest, läßt sich trocken poliren und verursacht keine Friction. Ein Zusatz von Blei ist durchaus schädlich, weil die Legirung alsdann sogleich an Festigkeit verliert, und dürfte daher auch nur vollkommen reines Zinn dazu zu empfehlen seyn. In Fällen jedoch, wo es nicht eben auf Festigkeit und Dauer ankommt, wird ein Zusatz von Blei nicht schaden. Schließlich erlaube ich mir noch zu bemerken, daß die zuerst angeführte Legirung sich besonders für Wagenbüchsen der auf Eisenbahnen gebrauchten Wagen eignet, und schwerlich von anderen Legirungen erreicht, noch übertroffen werden dürfte. (Polytechnisches Notizblatt, 1847 Nr. 12.) Empfehlenswerthe Metalllegirung zur Herstellung von Stempeln für Goldarbeiter. Als ein vorzugsweise geeignetes Metall zur Herstellung von Stempeln für Goldarbeiter und verwandte Gewerbtreibende ist von einem Mitglied der Königsberger polytechnischen Gesellschaft, laut deren Verhandlungen, eine Composition von 5 Theilen Kupfer und 1 Theil Zinn empfohlen, und als sehr vortheilhaft selbst zur Darstellung feiner Conturen befunden worden. (Polytechnisches Notizblatt, 1847 Nr. 13.) Ueber das in der Fabrik des Hrn. H. Bartel in Königsberg befolgte Verfahren der Anfertigung hohlgepreßter und vergoldeter Metallbuchstaben. Die Buchstaben werden zuvörderst auf untergelegten Holztafeln in Thon modellirt, und zwar erhaben und überhaupt so, wie sie fertig später erscheinen sollen. Von den auf diese Weise modellirten Buchstaben wird ein Gypsabguß genommen, der selbstredend verkehrt ausfällt und demgemäß, wenn er in Formsand abgedrückt wird, wieder ein rechtes Bild der Buchstaben gibt, das mit Eisen in der Eisengießerei gegossen, die zu der Fabrication dienende Matrize liefert, genau conform dem erst erwähnten Gypsabguß und, wie dieser, die Buchstaben verkehrt und vertieft enthaltend. Eine dieser Matrize entsprechende Patrize wird auf einfache Weise gewonnen, indem man die Gußeisenplatte in einer angemessen dicken Schicht mit Blei übergießt. Nachdem das flüssige Blei die vertieften Buchstaben der Eisenplatte ausgefüllt hat und erstarrt ist, läßt es sich als eine zusammenhängende Tafel mit erhabenen und recht stehenden Buchstaben von der unterliegenden Eisenplatte bequem trennen, und man hat nun neben der Matrize auch die genau entsprechende Patrize für die zu fertigenden Buchstaben. Sollen nun die Metallbuchstaben fabricirt werden, so wird zwischen Matrize und Patrize Blech gelegt, dessen Stärke der Größe der Buchstaben gemäß gewählt wird, und zwar meistens verzinntes Eisenblech, dünnes Messingblech etwa nur für die kleinen Sorten – in neuester Zeit fast ausschließlich Zinkblech – und im Kleinen durch die Schläge eines schweren Hammers, im größeren Betrieb durch die Stöße eines Fallwerks der Buchstabe geformt. Ist dieß geschehen, so lassen sich Eisenplatte, Blechtafel mit ihren ausgeprägten Buchstaben und Bleiplatte von einander trennen. Verliert nach mehrmaligem Gebrauch die letztere an Schärfe, so wird sie umgeschmolzen, und ohne eben gar zu großen Materialverlust auf die oben angegebene einfache Art von neuem erzeugt, während die Gußeisenplatte für immer vorhält. Aus der geprägten Blechtafel werden die Buchstaben mit geeigneten Scheren isolirt ausgeschnitten und durch Klempnershand mit Hammer und Amboß nachgearbeitet und gerichtet. Gleichzeitig werden auf den vertieften Rücken der Buchstaben die Stifte angelöthet, mit denen sie später an den Ort ihrer Bestimmung, sey es auf Mauerwerk, Holz-, Blech- oder Gußeisentafeln, in vorgebohrte Löcher und mit nach Verschiedenheit der erwähnten Unterlage verschiedenen Kitten und Bindemitteln befestigt werden. Aus der Klempnerwerkstätte gelangen die Buchstaben in die Lackirstube, welche mit einem zweckmäßig construirten Lackirofen versehen ist, und in welcher die Buchstaben als Unterlage für die künftige Vergoldung einen mehrmaligen Anstrich von hellgelber Firnißfarbe erhalten, der nach jedem einzelnen Anstrich in dem genannten Lackirofen getrocknet, und je nach Bedarf bis zuweilen auf siebenmal wiederholt wird, da von der spiegelnden Reinheit dieser Unterlage der Glanz der späteren Vergoldung abhängt. In demselben Sinn werden die genügend angestrichenen Buchstaben vor dem vorletzten Ueberzug mit Bimsstein geschliffen, und dann erst auf bekannte Weise mittelst langhaariger breiter Pinsel das ächte Blattgold aufgelegt und mittelst Baumwolle angerieben. Die so vollendeten Buchstaben trotzen den Einflüssen der Witterung vollkommen. Die Preise, die Hr. Bartel für seine Arbeiten notirt, sind den Berliner Preisen durchaus gleich, und beschäftigt dieses junge Institut, das täglich an Ausdehnung gewinnt und in den jüngsten Tagen auch durch die Anschaffung hebräischer Schriften erweitert worden, einstweilen, außer einem leitenden Aufseher, für beständig 3 Klempnergesellen, 3 Arbeiter zum Schleifen der Buchstaben, 1 Lackirer und 1 Vergolder, denen häufig bei etwa dringenden Bestellungen noch Hülfsarbeiter zugesellt werden müssen. (Gewerbvereinsblatt der Provinz Preußen, 1846 S. 68.) Ueber die Verzinnung galvanischer Ablagerungen auf ihrer Rückseite, behufs ihrer Anwendung in der Buchdruckerei. Die auf galvanoplastischem Wege aus den von Holzschnitten abgenommenen Matrizen producirten Kupferplatten zeigen, wie bekannt, auf ihrer Rückseite eine den Erhabenheiten und Vertiefungen des Originals entsprechende Fläche, weßhalb letztere geebnet, d.h. mit Metall belegt werden muß, um auf diesem eine mit der Bildfläche der gewonnenen Kupferpatrize parallele Grundfläche herstellen zu können. Dazu kann Blei oder Schriftzeug dienen, doch verdient das letztere wegen seiner größeren Widerstandsfähigkeit den Vorzug. Um dieß nun mit der unebenen Kupferfläche vereinigen zu können, muß solche mit einem Löthmittel überzogen werden, was am einfachsten durch Verzinnung erreicht wird. Dieses Verzinnen war in Folge der verschiedenartigen Spitzen und Vertiefungen der Kupfercopie immer sehr schwierig; man hat aber in dem Chlorzinkammonium ein Mittel, wodurch sich diese Operation, sogar ohne vorherige Reinigung der zu verzinnenden Fläche, rasch und vollkommen ausführen läßt. Um dieses Doppelsalz zu bereiten, braucht man nur 1 Pfd. Zink in Salzsäure aufzulösen, der Lösung 22 Loth Salmiak zuzusetzen und das Ganze zur Trockne zu bringen; man erhält aus den angegebenen Mengen nahezu 2 1/4 Pfd. Löthsalz. Beim Gebrauch wird es, mit Wasser angefeuchtet, auf die zu verzinnende Metallfläche dünn aufgestrichen, dann hie und da ein Stückchen Loth aufgelegt und die galvanische Platte bis zu dem Grad erhitzt, bei welchem das Loth schmilzt. Letzteres wird überall hinfließen, wo das Doppelsalz sich befand, und sich innig mit der Kupferfläche verbinden. Umgibt man hierauf die so verzinnte Kupferpatrize mit Stegen – am besten von Holz – so daß also durch letztere um die Patrize eine Einfriedigung entsteht, und gießt Schriftzeug hinein, so wird durch die Hitze des letzteren das Loth wieder flüssig, weßhalb nach erkaltetem Gusse die galvanische Platte mit dem Schriftzeug innig verbunden seyn wird. Die unebene Gußfläche ist hernach durch Hobel oder Drehbank zu planiren. (Journal für Buchdruckerkunst, 1847 Nr. 7.) Kitt zum Lutiren eiserner Destillirapparate. Hr. James Deville in Philadelphia theilt einen vorzüglichen Kitt zu diesem Zweck mit, dessen Festigkeit und Dauerhaftigkeit er an den Fugen eines Oelgasapparats erprobt hat. Man nimmt gleiche Gewichtstheile von Bleiweiß, welches mit Leinöl abgerieben ist, und gutem Gyps, welche man in dem Augenblick, wo man des Kitts bedarf, stark zusammenknetet. Man setzt eine hinreichende Menge Wasser zu, um ihn je nach den zu verkittenden Gegenständen mehr oder weniger flüssig zu machen, und wendet ihn sogleich an. Dieser Kitt erhärtet in wenigen Minuten und einige Tage reichen hin, um ihm die größte Dauerhaftigkeit zu verleihen. (Franklin Journal.) Reduction der Silbererze ohne Quecksilber. Man hat jetzt in Mexico zwei neue Verfahrungsarten zum Reduciren der Silbererze eingeführt, welche die so kostspielige Behandlung derselben mit Quecksilber bald verdrängen dürften. Diese Verfahrungsarten sollen die Erfindung eines Deutschen, Hrn. Ziervogel seyn und in folgendem bestehen. Nach der einen Methode wird das Erz zuerst mit Kochsalz geröstet, welches das Schwefelsilber in Chlorsilber verwandelt; man nimmt dann die Masse aus dem Ofen und bringt sie in eine Kufe, worin man sie mit einer heißen Auflösung von Kochsalz übergießt, welche sich sogleich des Chlorsilbers bemächtigt und es in Auflösung zurückhält. Man gießt alsdann den flüssigen Theil in einen andern Behälter ab, welcher metallisches Kupfer enthält, wodurch das Silber aus der Auflösung niedergeschlagen wird. Man kann hierauf die Flüssigkeit leicht wieder auf ihre anfängliche Stärke zurückbringen und sie so ohne bedeutenden Verlust an Kochsalz fortwährend anwenden. Nach der zweiten Methode werden die Erze oder Schwefelmetalle sorgfältig in einem Flammofen geröstet, bis sie in schwefelsaures Salz verwandelt sind: in diesem Zustand bringt man sie in einen geeigneten Behälter und gießt kochendes Wasser darüber, welches die schwefelsauren Salze sogleich auflöst. Man gießt dann die Flüssigkeit ab und schlägt daraus das Silber, wie bei der ersten Methode, durch Kupfer nieder. Dieses zweite Verfahren ist besonders bei solchen Erzen anwendbar, welche viel Schwefelkies und Kupferkies enthalten. (Moniteur industriel, 1847 Nr. 1165.) Ueber die wahrscheinliche Ursache der unlängst erfolgten Explosion in Hall's Schießbaumwolle-Fabrik. Nach einer Reihe von Versuchen über die Bereitung und Eigenschaften der Schießbaumwolle und nach Ueberlegung aller Umstände bei der fürchterlichen Explosion in der Fabrik der HHrn. Hall, wovon die Zeitungen berichteten, ist es mir höchst wahrscheinlich, daß sie durch das zum Trocknen angewandte Verfahren verursacht wurde. Ich habe mich überzeugt, daß die Schießbaumwolle beim Trocknen leichter explodirt, wenn sie noch eine gewisse Menge Feuchtigkeit zurückhält, als wenn sie bereits fast wasserfrei ist. Den Grund davon kann ich nicht angeben; folgende Thatsache, welche ich wiederholt selbst beobachtete, dürfte jedoch den Vorfall zum Theil erklären und eine Abänderung in der Trockenmethode veranlassen, wodurch ähnliche Unglücksfälle in Zukunft gänzlich vermieden werden können. Im Verlauf einer Reihe von Versuchen, welche ich in großem Maaßstab über den Handelswerth von Torf anstellte, mußte ich häufig den Gehalt an Feuchtigkeit bei dem als Brennmaterial dienenden Torf bestimmen. Zu diesem Behuf wog ich ein Pfund davon in Stücken von der Größe einer Wallnuß ab und brachte es in einem zinnernen Gefäß auf eine Destillirblase. Der angewandte Torf enthielt gewöhnlich 20 bis 45 Proc. Wasser. Wenn der Torf dabei nicht häufig umgewendet wurde, um die warme feuchte Atmosphäre zu zerstreuen, welche sich um ihn bildete, so entzündete er sich fast jedesmal, obgleich der Thermometer in derselben Schichte nur eine Temperatur von 57° Reaumur anzeigte. Wenn man ihn in eine viel wärmere Schichte brachte, wo hingegen ein Luftstrom frei um ihn circuliren konnte, so ließ er sich ohne alle Gefahr des Verbrennens trocknen und erforderte keine Beaufsichtigung. Da die Schießbaumwolle ohne Vergleich entzündbarer ist als Torf, so hat man allen Grund anzunehmen, daß sie sich durch dieselbe Ursache beim Trocknen um so leichter entzündet. Ein Luftstrom, welcher auf 21 bis 26° Reaumur erwärmt ist, wäre gewiß unter allen Umständen das wirksamste Trockenmittel für Schießbaumwolle. Robert Oxland. (Chemical Gazette, Sept. 1847 Nr. 117.) Ueber eine neue Art Härtung der Backen an gußeisernen Schraubstöcken. Prof. Altmütter gibt in einem durch Klarheit der Darstellung und Vollständigkeit gleich ausgezeichneten Aufsatz über Schraubstöcke, im 14. Band auf S. 158 von Prechtl's Encyklopädie, ein Verfahren zu oben genanntem Zweck an, das er zunächst nur bei einem von Kirchweger erfundenen, vom Verfasser verbesserten Schraubstock mit verticaler Bewegung in Anwendung brachte, welches aber, wie man leicht einsieht, auf jede Art Schraubstock-Backen anwendbar seyn dürfte. Es ist folgendes: Bei den Schraubstöcken aus Gußeisen werden die Backen gewöhnlich mit gehärtetem Stahl gefüttert; aber diese Maaßregel erfüllt ihre Bestimmung nicht mit aller Sicherheit, da nur gar zu leicht, bei Anwendung größerer Gewalt und stärkeren Schlägen auf die Arbeit, die Belegung mit einem Theil des Backens wegbricht, und dann dieser, oder gar, wenn es der unbewegliche ist, der ganze Schraubstock unbrauchbar wird und verloren geht. Bei dem gegenwärtigen (Kirchweger'schen) wurde ein anderes Verfahren beobachtet. Nach dem Vorschlage des Erfinders soll in die Gießform ein feilenartig gehauenes Eisenstück eingelegt werden, dessen Verbindung mit dem flüssigen Eisen man durch einen Lehmüberzug verhindert, welches aber der mit ihm in Berührung kommenden Fläche durch schnelleres Abkühlen eine beträchtliche Härte, und zugleich den Abdruck des Feilenhiebs mittheilt. Ich habe ein anderes Verfahren gewählt, nämlich alle Bestandtheile eine längere Zeit stark glühen und dann in gepulverten Schlacken langsam auskühlen lassen. Der Guß wird dadurch so erweicht, daß er der Bearbeitung mit der Feile zum Wegschaffen der rauhen Oberfläche, dann zum genauen Abrichten der Bahn u.s.w. kein Hinderniß entgegensetzt. Ebenso können nunmehr die Flächen des Mauls ihre Rauhigkeit entweder durch Hauen mit einem Meißel, oder durch sich kreuzende Feileneinschnitte erhalten; nur soll man darauf sehen, daß die Zähnchen nicht zu groß oder grob ausfallen, weil sie dann leicht ausbröckeln; endlich muß man diese Stellen, oder den obersten Theil der Backen, doch wieder härten. Dieß kann ganz so wie bei Stahl geschehen, aber man ist dann gegen Sprünge und Risse nicht immer gesichert. Besser und ohne Gefahr des Mißlingens werden diese Theile vorläufig einer Art von Einsetzen oder einer Cementation unterworfen, wodurch sie einen Antheil Kohlenstoff aufnehmen, und dann mit Zuverlässigkeit gehärtet werden können. Jene Operation ist auf folgende Weise ausführbar. Man nimmt zwei reine, scharf getrocknete Ochsenklauen, legt sie mit den Oeffnungen gegen einander, bringt in diese Höhluug den vorderen Theil des Schraubstock-Backens in recht rothglühendem Zustande, und läßt ihn hier, allenfalls noch mit Spänen solcher Klauen bedeckt, so lange, bis bei zunehmender Abkühlung das Verkohlen der Klauen abnimmt oder aufhört. Abermals glühend gemacht, und wie Stahl in einer Härteflüssigkeit behandelt, erlangt diese Stelle des Backens einen Grad von Härte, der manchmal so groß ist, daß man ihn durch das beim Nachlassen des Stahls übliche Erhitzen etwas verringern muß. Es darf übrigens nicht verschwiegen werden, daß so gehärtete Backen immer etwas schonendere und vorsichtigere Behandlung beim Gebrauch bedürfen, denn die Cementation und Härtung bleibt doch nur mehr oberflächlich, und steht daher rücksichtlich der Haltbarkeit dem Stahl beträchtlich nach. Ueber die Färbung der Rothweine. J. Müller empfiehlt die Pikrinsäure, um zu ermitteln, ob ein Rothwein künstlich roth gefärbt sey oder nicht. Bringt man eine Auflösung des Kalisalzes dieser Säure (die man bekanntlich durch Oxydation des Indigos oder des Salicins mittelst Salpetersäure gewinnt) in eine Portion ächten rothen Wein, so entsteht immer eine Aenderung der Farbe, und zwar wird derselbe schmutzig gelbbraun und trübe, wogegen der mit Malvenblumen gefärbte eine carmoisinrothe Farbe annimmt und klar bleibt. (Archiv d. Pharm. Bd. LXVII S. 174.) Brod aus Mais und Korn. Der Bäckermeister Leopold Wimmer in Wien erzeugt in seiner Bäckerei täglich gutes Maisbrod, welches um 30 Proc. billiger als das gewöhnliche Landbrod zu stehen kommt. Ein Theil Mais wird mit zwei Theilen Kornmehl gut vermischt, dann wie gewöhnliches Brod mit Sauerteig behandelt; nur muß die Gährung beaufsichtigt werden, weil dieselbe früher als bei gewöhnlichem Brode in die saure Gährung übergeht, der Teig darf nicht trocken gehalten werden, die Temperatur der Backöfen muß eine erhöhtere seyn, ungefähr 220° C. oder 176° Reaumur. (Verhandlungen des niederösterreich. Gewerb-Vereins, 1847, 13tes Heft.) Pollak's künstliche Hefe für Branntweinbrennereien. Zur Bereitung dieser Kunsthefe sind in einer Brennerei, wo täglich 25 bis 30 Metzen Erdäpfel, oder 10 bis 20 Centr. Getreide verarbeitet werden, zwei mit passenden Deckeln versehene Hefengefäße nothwendig, von denen jedes so groß seyn muß, daß es den zehnten Theil Rauminhalt des Maischbottichs enthält. Um die Hefe zu bereiten, menge man zwei Centner Gerstenmalz und einen Centner rohes Korn gut durcheinander und lasse das Gemenge fein, wie grobes Mehl, schroten. Wäre nun der Betrieb der Brennerei z.B. auf den 1. Oct. angesetzt, so daß an diesem Tag die erste Einmaischung stattfinden soll, so muß mit der Hefenbereitung schon vier Tage früher der Anfang gemacht werden. Man nehme nun an diesem Tage, an welchem man zur Hefenbereitung schreitet, Nachmittags um 2 Uhr das Hefengefäß, und maische darin 20 Pfund des oben erwähnten Hefenschrots mit 20 Maaß Wasser von 60° R. so ein, daß sich in der Mischung weder Klümpchen noch trockene Mehltheile vorfinden; man erhalte die Masse nach der Einmaischung auf einer Temperatur von 80° R. und verdecke das Gefäß mit dem dazu bestimmten Deckel. Nachdem nun die Masse bis 6 Uhr, also 4 Stunden, während welcher Zeit sie in Zuckerbildung übergeht, gestanden hat, wird der Deckel des Gefäßes abgenommen (Luft gegeben), und die Masse bleibt dann noch 12 Stunden, ohne gerührt zu werden, offen stehen. Bei dem Abdecken des Hefengefäßes jedoch muß man nach der Temperatur des Locals unterscheiden, ob man den Deckel ganz wegnehmen oder mehr oder weniger zur Seite schieben soll, denn ist die Masse das erstemal, als der Deckel ganz hinweggenommen wurde, zu kalt geworden, so muß er beim nächstenmal nur weniger nach der Seite gerückt werden. Am zweiten Tag des Morgens um 6 oder 7 Uhr wird die Mischung, welche nun durch 16 Stunden ruhig gestanden, gehörig durchgerührt. Zur weitern Bearbeitung ist eine Temperatur von 22° R. erforderlich; sollte die Masse eine höhere Temperatur haben, so wird sie durch Umrühren bis zum erforderlichen Grad abgekühlt; ist aber die Temperatur niedriger, so wird sie durch Wärmflaschen erhöht. Man soll jedoch kein heißes Wasser zugießen, obwohl eine Kleinigkeit bei der zu schnell erkaltenden Masse von geringer Bedeutung ist, sondern man soll schon anfänglich durch Vorsicht spätere Nachhülfe bei der Temperatur so viel als möglich zu vermeiden suchen. Wenn nun die beabsichtigte Temperatur der Masse von 22° R. hervorgebracht ist, so wird ein Pfund krystallisirte Soda in einem Maaß lauwarmen Wassers aufgelöst, zu der Masse gegossen, gut durchgerührt, zugedeckt und bis zum kommenden Morgen (den dritten Tag), also 24 Stunden, stehen gelassen. In dem Hefenfasse werden am zweiten Tag von dem Beginn der Manipulation, ebenfalls Nachmittags um 2 Uhr, 20 Pfd. Schrot mit 20 Maaß heißen Wassers von 60° R. Wärme gemaischt und auf die oben beschriebene Art behandelt, um 6 Uhr aufgedeckt, nach Verlauf von 16 Stunden, von der Zeit der Einmaischung an gerechnet, also am kommenden oder dritten Morgen um 6 oder 7 Uhr wieder umgerührt und auf 22° R. abgekühlt. Nun werden 3 Loth krystallisirte Soda in einem Maaß lauwarmen Wassers aufgelöst und der Masse beigemischt. Ueberdieß wird auch die in dem Hefenfasse befindliche Masse, welche nun 40 Stunden gestanden hat, zu der Masse geschüttet, das Ganze gut durchgerührt und zugedeckt, worauf es bis zum Gebrauch am nächsten oder vierten Tage in Gährung stehen bleibt. In dem Hefenfasse werden am dritten Tage, ebenfalls Nachmittags um 2 Uhr, 20 Pfd. Schrot mit 20 Maaß Wasser von 60° R. nach erst beschriebener Art eingemaischt; nachdem die Masse wieder beiläufig 16 Stunden, also bis zum nächsten Morgen des vierten Tags, gestanden, werden wieder 3 Loth krystallisirte Soda in einem halben Maaß lauwarmen Wassers aufgelöst, so wie auch 20 Maaß von dem im Hefenfasse befindlichen Gährungsstoffe zu der Masse geschüttet; die Mischung, gut durchgerührt, bleibt bis zum nächsten Morgen des fünften Tags, also 24 Stunden, in Gährung, und ist dann wieder zu dem Gebrauche, wie die früher bereitete Masse, geeignet. Der Gährungsstoff, welcher, nachdem 20 Maaß von demselben zu dem neuen im Hefenfasse befindlichen Gemenge genommen wurden, noch übrig bleibt, ist vollkommen brauchbar, um einen Bottich, worin 25 Metzen Erdäpfel mit dem erforderlichen Schrot gemaischt sind, in Gährung zu setzen, was durch folgendes Verfahren geschieht: Sobald die Maische in dem Vormaischbottich eine halbe Stunde gestanden hat, werden 40 bis 50 Maaß kaltes Wasser in diese Kunsthefe gegossen; dann nimmt man 40 Maaß frische Maische aus dem Vormaischbottich und schüttet sie ebenfalls zu der Hefe; die Mischung wird gut durchgerührt und nachgewogen, die jetzt nöthige Temperatur ist 46° R., welche, wenn sie noch nicht vorhanden wäre, leicht durch Zusatz von kaltem Wasser oder heißer Maische erzielt werden kann. Wenn die Maische aus dem Vormaischbottich nach dem Kühlschiffe gebracht und dort so weit abgekühlt ist, daß sie weiter befördert werden kann, so wird die angestellte gährende Hefe in den Gährungsbottich geschüttet, das Ganze gut durchgerührt, auf 16 bis 18° R. als die zur Gährung geeignete Temperatur abgestellt und der fernern Gährung überlassen. Die angegebene Methode soll folgende Vortheile darbieten: 1) Werde durch dieses Gährungsmittel die Bierhefe, welche der Branntweinbrenner nicht nur in geringer Qualität theuer bezahlen muß, sondern auch öfters gar nicht bekommen kann, da sie an manchen Orten in zu geringer Quantität erzeugt wird, um den Bäcker und den Branntweinbrenner zu befriedigen, für den Branntweinerzeuger ganz entbehrlich. 2) Lasse sich mit diesem Gährungsmittel bei bedeutend günstigerm Erfolge sowohl im Sommer als im Winter arbeiten, was mit Bierhefe oft schwer oder gar nicht thunlich ist, da Maische mit Bierhefe gestellt im Sommer zu früh sauer wird. 3) Werde aus einer gleichen Quantität Naturproducte eine größere Quantität Kunstproducte billiger als bisher erzeugt. (Kölner Gewerb-Vereins-Blatt, 1847 Nr. 28.) Chenopodium Quinoa L. als Nahrungsmittel. In der Sierra, dem Gebirgsstriche in Peru, wird das Chenopodium Quinoa L. als ein nahrhaftes, gesundes und angenehmes Nahrungsmittel benutzt. Die Blätter dieser Pflanze werden vor ihrer vollen Reift wie Spinat gegessen; sehr allgemein aber dienen die Samen als Speise, indem sie auf verschiedene Art, gewöhnlich aber in Milch oder Fleischbrühe gekocht, zuweilen auch mit Käse und spanischem Pfeffer zubereitet werden. Die getrockneten Stengel der Pflanze werden als Brennmaterial benützt. Die Cultur dieser Pflanze wurde in einigen Theilen Deutschlands versucht und zwar mit gutem Erfolg; sie scheint aber in Europa nicht so delicat zu schmecken wie in Peru; doch würde sie während der Kartoffelkrankheit sehr gute Dienste leisten, und vielleicht noch beliebt werden, wie der Thee und die Kartoffeln es wurden, welche es anfangs auch nicht waren. (Edinb. new philosophical Journal, April und Jul. 1847.) Untersuchung des Schafharns auf Phosphor. Bekanntlich enthält der Harn des Schweins, wie der Menschenharn, unter den übrigen Thieren allein eine gewisse Menge Phosphor; der Harn der Pferde und des Hornviehs hingegen gar keinen. Von den grasfressenden Hausthieren ist es nur das Kaninchen, dessen Harn Phosphor enthält, daher sein unangenehmer Geruch nach Phosphorwasserstoffgas. Johnston untersuchte den Harn der Schafe, welchen er in Ermangelung größerer Quantitäten noch nicht entleerten Harnblasen entnahm. Von 40 Liter desselben erhielt er 3 1/2 Kilogr. trockene Substanz; dieser Rückstand enthielt 72 Proc. stickstoffhaltige organische Materie und 28 Proc. anorganische salzige Bestandtheile; in letztern betrugen die phosphorsauren Kalk- und Talkerdesalze nur 70/10000, wonach also die 40 Liter Harns nur 22 Gramme enthalten. Man ersieht hieraus, daß der Schafharn für sich allein bei Culturen, welche dem Boden jedes Jahr viel phosphorsauren Kalk entziehen, dieser Erschöpfung nicht zu begegnen im Stande wäre, obwohl er nicht ganz ohne Phosphorgehalt ist wie der Harn anderer Grasfresser. Die mineralischen Bestandtheile des Düngers müssen bekanntlich den zur Bildung der Getreidekörner nöthigen Phosphor liefern. (Moniteur industriel 1847, Nr. 1147.) Chinesisches Verfahren die Fischbrut zum Auskriechen zu bringen. Auf folgende Weise bewahren die Chinesen den Laich vor dem Zugrundegehen, welches ihn so oft bedroht. Die Fischer sammeln an den Ufern und auf der Oberfläche des Wassers sorgfältig jene gallertartigen Massen, welche den Fischlaich enthalten, diese füllen sie in vorher ausgeleerte Hühnereierschalen, verschließen die Oeffnung derselben und legen sie einem brütenden Vogel unter. Nach einer gewissen Anzahl von Tagen zerbrechen sie die Eierschalen in Wasser, welches an der Sonne erwärmt wurde; die Fischbrut ist dann ausgekrochen und wird in frischem Wasser so lange aufbewahrt, bis sie stark genug ist um mit großen Fischen in einen Teich gesetzt werden zu können. Der Laichverkauf bildet in China einen bedeutenden Handelszweig. (Recueil de la Société polytechnique, Febr. 1847.) Theecultur in Ostindien. Die Calcutta-Gazette enthält die von den Directoren der Compagnie eingesandte Nachricht von der Vorzüglichkeit, mit welcher sich das Dhoonthal und die daran liegenden Districte zum Anbau des Thees eignen. Die Einführung dieser Cultur im nordwestlichen Indien verdankt man den Bemühungen des Dr. Jameson, Vorstehers der botanischen Gärten daselbst. Die englischen Theemäkler fanden diesen Thee so vortrefflich, daß er den bessern chinesischen Sorten gleichkömmt; er besitzt den Geruch des orangefarbigen Pekoe, ist aber stärker als letzterer gewöhnlich ist; kann auch seinem Werth entsprechend wie der beste chinesische verkauft werden, während die Kosten seines Anbaus sich gar nicht hoch belaufen; der von dieser Cultur zu erwartende Gewinn muß ermunternd seyn. Nach dem letzten Bericht trugen 176 Acres 322,579 Pflanzen; im Dhoonthal allein eignen sich aber 100,000 Acres für diese Cultur, welche 7,600,000 Pfd. = 1/2 der ganzen englischen Consumtion, liefern können, wodurch in Aussicht gestellt wird, daß in 10 bis 12 Jahren England um 3 bis 4,000,000 Pfd. St. Thee von Indien beziehen kann, was den wechselseitigen Handel dieser Länder, bei der Minderung des Preises die allgemeine Consumtion dieses Artikels und den Handel damit, und im Gefolge davon, die Dampfschifffahrt etc. sehr beleben muß. Bei dem Preis von 1 1/2 Rupien per Seer (circa 1 Pfd.) berechnet Dr. Jameson 200 Proc. Nutzen für den Anbau, und somit wäre die ganze Mittelclasse Großbritanniens in Stand gesetzt, sich dieses ihres Lieblingsgetränks zu bedienen. (Edinburgh new philosophical Journal, April u. Jul. 1847.)