Titel: Verfahren Holzkeile für Eisenbahnen zu verfertigen, welche sich nicht ausdehnen und zusammenziehen können, patentirt am 27. Januar 1848 für W. H. Barlow, Civilingenieur in Derby.
Fundstelle: Band 109, Jahrgang 1848, Nr. LX., S. 347
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LX. Verfahren Holzkeile für Eisenbahnen zu verfertigen, welche sich nicht ausdehnen und zusammenziehen können, patentirt am 27. Januar 1848 für W. H. Barlow, Civilingenieur in Derby. Aus dem London Journal of arts, August 1848, S. 46. Barlow's Verfahren Holzkeile für Eisenbahnen dauerhaft zu machen. Die Erfindung besteht im Tränken der Holzkeile mit in Wasser unauflöslichen Substanzen, so daß sie sich beim Gebrauch wenig oder gar nicht mehr ausdehnen und zusammenziehen können. Eine sehr zweckmäßige Composition hiezu ist eine Mischung von 4 Gallons1 Gallon gleich dem Raum, welchen 10 Pfd. Wasser einnehmen. Kreosot, 1 Gallon Steinöl (oder Steinkohlenöl), 24 Pfd. Pech und ½ Gallon gekochtem Leinöl; für jeden Kubikfuß Holz ist ein Gallon dieser Mischung erforderlich. Die Holzkeile werden, nachdem sie in die erforderliche Form geschnitten sind, beiläufig vier Stunden lang gedämpft, wodurch sie beträchtlich, schwinden; man bringt sie dann in den Trockenofen, aus welchem man sie noch heiß herausnimmt, um sie dem Sättigungsproceß zu unterziehen; man taucht sie hiezu einfach 16 bis 24 Stunden lang in obige Mischung, oder (was besser ist) man bringt die Holzkeile in verschlossene Gefäße, pumpt die Luft aus denselben und läßt dann die Mischung hinein. Anstatt die Holzkeile zu dämpfen und zu trocknen, kann man sie auch in Leinöl tauchen, welches auf einer Temperatur von 75 bis 84° R. erhalten wird; beim Hineinstecken der Keile erfolgt ein beträchtliches Aufsieden, und wenn dieses aufhört, nimmt man die Keile heraus und unterzieht sie dem beschriebenen Sättigungsproceß. Die Holzkeile sind nun zum Gebrauch fertig; man kann sie aber noch auf die jetzt übliche Weise comprimiren.