Titel: Verbesserungen an Dampfmaschinen, sowie an Maschinen zum Heben von Flüssigkeiten, worauf sich Edward Humphrys, Ingenieur in Surrey, am 4. Januar 1848 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 112, Jahrgang 1849, Nr. II., S. 15
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II. Verbesserungen an Dampfmaschinen, sowie an Maschinen zum Heben von Flüssigkeiten, worauf sich Edward Humphrys, Ingenieur in Surrey, am 4. Januar 1848 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem London Journal of arts, Jan. 1849, S. 411. Mit Abbildungen auf Tab. I. Humphry's Verbesserungen an Dampfmaschinen. Der erste Theil der vorliegenden Erfindung bezieht sich aus die sogenannten directwirkenden Dampfmaschinen und auf die Anwendung derselben zum Treiben der Schrauben-Dampfschiffe durch Vermittlung von multiplicirenden Rädern. Fig. 17 stellt ein diesem Theil der Erfindung gemäß construirtes Maschinenpaar in der Seitenansicht, Fig. 18 im Grundrisse dar. a, a sind die Dampfcylinder, deren Kolbenstangen vermittelst der Lenkstangen b, b mit den Bolzen c, c verbunden sind. Letztere sind an den Naben der großen Zahnräder d, d befestigt, welche in die an der Welle f des Treibapparates befestigten Getriebe e, e greifen. g, g, g sind Luftpumpen, welche durch Kurbeln oder Excentriken, die an der Welle h angeordnet sind, in Thätigkeit gesetzt werden. Bei dieser Anordnung nehmen die Treibräder d, d die gewöhnlich für die Maschinenkurbel bestimmte Lage an, so daß die Kolben direct mit den Treibrädern, anstatt wie gewöhnlich durch Vermittlung von Kurbeln, in Verbindung stehen. Der zweite auf Wasserhebmaschinen, oder auch auf die Luftpumpen der Dampfmaschinen bezügliche Theil besteht in der Anwendung von Federventilen, von der in Fig. 19, 20, 21 und 22 dargestellten Art. Fig. 19 stellt eine mit Federventilen versehene Platte im Grundrisse und Fig. 20 im Verticaldurchschnitt dar. In dieser Platte sind sämmtliche Oeffnungen i durch einen Stahlstreifen, oder irgend ein anderes biegsames Metall j von ungefähr 1/16 Zoll Dicke bedeckt. Dieser Metallstreifen ist mit dem einen Ende an die Platte befestigt, während das andere Ende frei ist, so daß er mit der größten Leichtigkeit dem Drucke der Flüssigkeit nachgibt, wogegen er sich, wenn der Druck aufhört, ohne Geräusch schließt. Fig. 21 stellt den mit solchen Federventilen versehenen Luftpumpenkolben einer Dampfmaschine im Verticaldurchschnitt, Fig. 22 im Grundrisse dar; in letzterem Falle sind die Oeffnungen paarweise angeordnet, und jeder Federdeckel j ist weit genug, um ein Paar dieser Oeffnungen zu bedecken.

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