Titel: Guest's und Chrimes' Feuerhähne zum Schutz der Londoner Industrie-Ausstellung gegen Feuersgefahr.
Fundstelle: Band 122, Jahrgang 1851, Nr. XIX., S. 101
Download: XML
XIX. Guest's und Chrimes' Feuerhähne zum Schutz der Londoner Industrie-Ausstellung gegen Feuersgefahr. Aus dem Civil Engineer and Architect's Journal, Aug. 1851, S. 410. Mit Abbildungen auf Tab. II. Chrimes' Feuerhähne zum Schutz gegen Feuersgefahr. Zum Schutze der Industrie-Ausstellung gegen Feuersgefahr wurden an verschiedenen Stellen des Gebäudes Feuerhähne von eigenthümlicher Construction, aus der Fabrik der HHrn. Guest und Chrimes zu Rotherham, vertheilt. Sie bestehen aus zwei Theilen: der untere Theil ist einer der zweizölligen Feuerhähne von Bateman und Moore (beschrieben im polytechn. Journal Bd. CXVII S. 259) mit einer soliden Kugel A, Fig. 20, aus Gutta-percha oder einer andern elastischen Substanz von geringerem specifischem Gewichte als das Wasser; diese Kugel wurde durch den Druck des Wassers in der Hauptröhre geschlossen gehalten. Der obere Theil der Hauptröhre ist eine kupferne Standröhre mit zwei Schraubenmündungen zum Anschrauben eines Schlauchs. Das untere Ende dieser Standröhre ist mit Schraubenwindungen versehen, an deren Ende sich ein Hals mit einer Lederscheibe befindet. Diese Schraube läuft in einer Mutter, welche mit hervorragenden Stiften versehen ist, die unter zwei an dem oberen Theil des Feuerhahns angebrachte Theile von der Gestalt eines umgekehrten L treten. Einer dieser letzteren Theile ist in dem vergrößerten Durchschnitte Fig. 21 des Ventils sichtbar. Auf diese Weise wird durch Niederschrauben der Standröhre auf den oberen Theil des Feuerhahns eine wasserdichte Verbindung hervorgebracht. Die Standröhre endigt sich in zwei divergirende Gußröhren, welche mit Schraubenwindungen versehen sind, um Schläuche daran befestigen zu können. Mit Hülfe der drehbaren Stopfbüchse bei C kann man den Gußröhren jede Richtung geben. Braucht man nur das eine Gußrohr, so verschließt man das andere mit einem Schraubendeckel. Durch eine oben an der Standröhre angebrachte Stopfbüchse tritt eine Spindel, welche oben mit einer Handhabe und unten mit Schraubengängen versehen ist. Diese Schraubengänge laufen in einer Mutter, welche in der Mitte eines am unteren Ende des Standrohres befindlichen Steges angebracht ist. Wird nun die Spindel durch Umdrehung der Handhabe niedergeschraubt, so stößt ihr unteres Ende das Ventil A auf, so daß nun das Wasser die Standröhre hinaufströmt. Die Standröhre ist in wenigen Secunden befestigt, und durch das allmähliche Oeffnen und Schließen des Hahns wird jede Erschütterung vermieden.

Tafeln

Tafel Tab.
                                    II
Tab. II