Titel: E. Kämmerer's Breit-Säe-Maschine.
Fundstelle: Band 125, Jahrgang 1852, Nr. LXI., S. 253
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LXI. E. Kämmerer's Breit-Säe-Maschine. Aus dem Practical Mechanic's Journal, Mai 1852, S. 35. Mit Abbildungen auf Tab. IV. Kämmerer's Breit-Säe-Maschine. Von dieser Maschine (über deren Leistungen im polytechn. Journal, 1850, Bd. CXV S. 338 berichtet wurde) stellt Fig. 12 eine der Abtheilungen im Längendurchschnitt, Fig. 13 im Querdurchschnitt rechtwinkelig zu Fig. 12 dar. Die Saat wird in den Behälter A geschüttet und gleitet nun den geneigten Boden hinab in die Samen-Vertheilungskammer C. Diese Kammer enthält ein kleines an die Welle E festgekeiltes Eimerrad D und zwei Saat-Canäle F, F. An jeder Seite der Kammer C befindet sich eine Schieberthür G, G, mit deren Hülfe die Zulassung der Saat aus dem Behälter A regulirt wird. Auch in dem Boden der Saat-Vertheilungskammer befinden sich Schieberthüren H, H, um diese nöthigenfalls entleeren zu können. Die Eimer sind so eingerichtet, daß wenn der eine sich eben in den Saatcanal entleert hat, der folgende sich zu entleeren beginnt, wodurch eine constante und regelmäßige Aussaat erzielt wird. Soll jedoch in Intervallen gesäet werden, so bedient man sich eines Systems von Eimern, welche ihren Inhalt auf einmal ausleeren, so daß jeder bereits entleert ist, ehe der nächste sich zu entleeren beginnt. In diesem Falle kommen auf jedes Rad 6 Eimer, so daß nur 3 derselben ihren Inhalt in jeden Saatcanal abgeben. Zum Breit-Säen jedoch bedient man sich eines Rades mit 12 Eimern, von denen 6 in jeden Canal sich entleeren. Die messingenen Eimer sind an einen Ring befestigt, welcher um das Rad gelegt wird, so daß sie leicht gewechselt werden können. Die Art wie die Ringe befestigt werden, ist aus Fig. 13 zu entnehmen. Die Welle E erhält ihre Bewegung durch ein an die Nabe der gewöhnlichen Laufräder befestigtes Getriebe, welches in ein an das Ende der Welle E befestigtes Zahnrad greift. Wenn breit gesäet werden soll, so hängt man ein geneigtes Brett unter die Mündungen der Saatcanäle. Dieses Brett ist mit zwei oder drei Reihen kurzer in verschiedenen Abständen eingesteckter Stifte versehen, welche die Saat gleichmäßig über das Erdreich vertheilen. Beim Säen in parallelen Linien versieht man die Mündungen der Saatcanäle mit Röhrenarmen, deren Abstand nach dem Abstande der zu säenden Reihen regulirt wird.

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Tab. IV