Titel: Professor Page's neuer Rheostat.
Fundstelle: Band 129, Jahrgang 1853, Nr. XXII., S. 93
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XXII. Professor Page's neuer Rheostat. Aus dem American polytechnic Journal, Januar 1853, S. 16. Mit einer Abbildung auf Tab. II. Page's Rheostat. Dieses Instrument, Fig. 2, besteht aus einem spiralförmig gewundenen Streifen von Neusilber (Argentan), welche Metalllegirung sich für vorliegenden Zweck ganz besonders eignet, indem sie ein sehr geringes Leitvermögen und zugleich eine sehr reine Oberfläche besitzt, welche nicht leicht schmutzt. Das Leitvermögen des Neusilbers verhält sich zu demjenigen des reinen Kupfers oder Silbers, wie 1 : 12. Diese Spirale wird in die Spiralrinne einer Holzscheibe a befestigt, welche um eine durch die Säule d laufende Achse rotirt. Der Führer c gleitet an der graduirten Säule b auf und nieder, welche an einen mit dem Stativ d fest verbundenen Träger befestigt ist; er ist eigentlich bloß ein metallener Zeiger, welcher sich mittelst einer Hülse an der Säule b auf und nieder schieben läßt. Von dem Führer erstreckt sich ein kurzer Arm nach der Spirale aus Neusilber, die er mittelst einer leichten Federzange umfaßt. Die Säule b ist viereckig; sie besteht aus irgend einem geeigneten Metall und ist von der Hauptsäule d isolirt; ihre Eintheilung hat den Zweck, die von dem Arm des Führers durchlaufene Länge der Spirale in Fußen oder Jollen anzuzeigen. Es ist einleuchtend, daß die Spirale, wenn man sie in Umdrehung setzt, den Führer je nach der Richtung dieser Drehung auf oder nieder bewegt, und somit ein größeres oder kleineres Stück der Spirale in die Kette bringt. Will man den Rheostat in eine elektrische Kette einschalten, so bringt man den einen Draht der Kette mit dem Stativ d, den andern Draht mit dem obern Ende der Säule b in Verbindung. Die Vortheile dieses Rheostaten liegen in der Leichtigkeit, womit man die Längen der eingeschalteten Kette abliest, in der Einfachheit der Construction, sowie in der Sicherheit der Handhabung.

Tafeln

Tafel Tab. II
Tab. II