Titel: A. Gwynne's verbesserte Centrifugalpumpe.
Fundstelle: Band 138, Jahrgang 1855, Nr. LXVII., S. 255
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LXVII. A. Gwynne's verbesserte Centrifugalpumpe. Aus dem Practical Mechanic's Journal, Septbr. 1855, S. 131. Mit Abbildungen auf Tab. IV. Gwynne's verbesserte Centrifugalpumpe. Vorliegende, am 22. September 1854 in England patentirte Verbesserungen an den Centrifugalpumpen des ErfindersSeine früheren Centrifugalpumpen sind im polytechn. Journal Bd. CXXVIII S. 176 beschrieben. beziehen sich auf eine neue Anordnung der Wasserzuführungscanäle, des Pumpengehäuses, eine neue Form des rotirenden Kolbens und einige neue Vorrichtungen an den Ventilen. Fig. 12 stellt eine der verbesserten Pumpen im senkrechten Querdurchschnitt und Fig. 13 im Seitendurchschnitt dar. Die Zuführungscanäle A haben die Form eines Halbcylinders; sie führen in sanfter Steigung in die Mitte des rotirenden Kolbens oder Rades B; oder sie sind so construirt, daß sie sich in einen Cylinder C entleeren, der einen Theil des Pumpengehäuses bildet. Der Kolben rotirt in Berührung mit den inneren Enden des Cylinders. Die äußeren Enden dieser Canäle sind mit Flanschen versehen, wovon die eine ein einfaches Lager zur Aufnahme des Endes der Kolbenachse, die andere eine Stopfbüchse enthält, durch welche diese Achse tritt, um außerhalb des Apparates in Umdrehung gesetzt zu werden. Die Canäle A, B sind so beschaffen, daß ein und derselbe Kern oder Formkasten den Kern oder die Form für beide abgibt. Auf diese Weise erhalten die Canäle auf beiden Seiten der Pumpe genau den gleichen Querschnitt. Da somit die Menge des dem rotirenden Kolben oder Rade zuströmenden Wassers auf beiden Seiten gleich ist, so heben sich die Pressungen des Wassers auf beiden Seiten des Kolbens gegenseitig auf. Die Abnützung zwischen dem Kolben und dem Gehäuse wird durch Einführung eines Metallringes D ausgeglichen. Die Canäle A erstrecken sich abwärts durch die Bodenplatte des Gehäuses und vereinigen sich unterhalb des letzteren zu einer Röhre, welche die Stelle der Saugröhre der gewöhnlichen Pumpen vertritt. In den cylindrischen Canälen C sind krumme Scheidewände E angeordnet, um das Wasser allmählich in die Richtung der treibenden Kraft des rotirenden Kolbens zu leiten. Die Schaufeln des letztern gehen entweder in radialer oder etwas geneigter Richtung und sind an ihren äußeren Enden rückwärts gebogen; ihre specielle Form richtet sich übrigens nach der Geschwindigkeit der Rotation und nach der Höhe, auf welche die Flüssigkeit gehoben werden soll. An der Mitte des Kolbens sind die Schaufeln so eingerichtet, daß sie mit einer schraubenähnlichen Wirkung und ohne Stoß in die Flüssigkeit treten. Der Umfang des Kolbens, da wo das Wasser herausgeschleudert wird, ist nach einer sanft sich erweiternden Curve construirt, um das Auswerfen der Flüssigkeit zu erleichtern. Der Ausgußcanal F fängt an der Mitte des Kolbens an, und der letztere rotirt, ohne starke Reibung, jedoch in dichter Berührung mit der inneren Seite der Ausgußröhre G. Fig. 14 stellt ein verbessertes Bodenventil im Durchschnitte dar. Der Ventilkasten A ist glockenförmig, um eine volle Strömung der Flüssigkeit zu erzielen, und seine untere breite Seite ist mit einer siebartig durchlöcherten Scheidewand B versehen, um fremdartige Stoffe abzuhalten. Das Ventil selbst besteht aus zwei ledernen durch eiserne Platten verstärkten Klappen C, die mit ihren freien Enden auf eine durch die Mitte der Oeffnung gehende Querstange D zu liegen kommen.

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Tafel Tab.
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Tab. IV