Titel: Neues Verfahren, um seidene, baumwollene und wollene Garne zu versilbern und zu vergolden; von Fr. Burot in Paris.
Fundstelle: Band 147, Jahrgang 1858, Nr. CXXIV., S. 450
Download: XML
CXXIV. Neues Verfahren, um seidene, baumwollene und wollene Garne zu versilbern und zu vergolden; von Fr. Burot in Paris. Aus dem Repertory of Patent-Inventions, März 1858, S. 212. Burot's Verfahren, um seidene, bauwollenen etc. Garne zu versilbern etc. zu vergolden. Zur Fabrication von Stoffen mit Mustern oder Verzierungen in Gold- oder Silber, hat man bisher Gold- oder Silberdraht angewendet, welche den Uebelstand hatten, daß sie einerseits die Stoffe starr und schwer machten, andererseits nur als Einschlag angewendet wurden. Fr. Burot ließ sich als Vertreter der Firma Burot, fils ainé et Comp. in Paris (rue neuve des Mathurins) am 11 Juli 1857 für England ein Verfahren patentiren, um seidene und andere Gespinnste zu versilbern und zu vergolden, welche dann nicht nur als Einschlag, sondern auch als Kette oder Zettel benutzt werden können, so daß man mit ihnen auf wohlfeile Weise neue Effecte beim Weben hervorzubringen im Stande ist. Das Verfahren besteht darin, die seidenen, baumwollenen etc. Fäden in gespannter Lage anzuordnen, und sie dann in eine Auflösung von salpetersaurem Silberoxyd zu tauchen, welche man so lange mit Ammoniak versetzt hat, bis die entstandene Trübung wieder ganz verschwunden ist. Nach 1–2stündigem Eintauchen wird das Garn getrocknet und hierauf einem Strom reinen Wasserstoffgases ausgesetzt. Das Garn ist nun versilbert und folglich ein Leiter der Elektricität geworden; es kann daher nach den gebräuchlichen Methoden galvanisch vergoldet werden.