Titel: Probe für die als Schmiermittel in Anwendung kommenden Oele; von Hrn. Mac-Naught.
Fundstelle: Band 148, Jahrgang 1858, Nr. XLIV., S. 189
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XLIV. Probe für die als Schmiermittel in Anwendung kommenden Oele; von Hrn. Mac-Naught.Die frühere Construction des Mac-Naught'schen Apparats, welche im Wesentlichen mit der vorliegenden übereinstimmt, wurde im polytechn. Journal, 1838, Bd. LXX S. 108 mitgetheilt. A. d. Red. Aus Armengaud's Génie industriel, Februar 1858. S. 92. Mit Abbildungen auf Tab. IV. Mac-Naught's Probe für die als Schmiermittel in Anwendung kommenden Oele. Zu Beobachtungen über die schlüpfrigmachenden Eigenschaften der Oele bedient man sich gegenwärtig häufig des in Fig. 21 und 22 abgebildeten Apparates. Fig. 21 ist eine vordere Ansicht, Fig. 22 ein Verticaldurchschnitt des Instrumentes. Der Apparat besteht aus einem Teller b, welcher an eine Spindel a befestigt ist. Diese Spindel wird mittelst einer an sie befestigten Rolle a¹ von irgend einem Motor aus in Rotation gesetzt. Die Scheibe c enthält eine den obern Theil der Spindel a mit einem gewissen Spielraum umfassende Dille d, welche oben mit einer Schraube e versehen ist. Diese Schraube bietet an ihrem unteren Ende eine Höhlung dar, welche die Bestimmung hat, das obere Ende der Spindel a aufzunehmen und auf diese Weise die Scheibe c in der Schwebe zu halten. Die beiden an einander gränzenden Flächen des Tellers b und der Scheibe c sind dergestalt abgedreht, daß sie genau in Coincidenz gebracht werden können. Die verschiedenen Stücke ruhen auf einem Träger m, welcher mittelst der Schraube n an einen Tisch geschraubt werden kann. An der Seite des Trägers m befindet sich ein knieförmig abgebogener Träger m¹ mit einer Gabel o¹, in welcher ein Hebel h, h¹ gelagert ist, dessen einer Arm h¹ mit einer Eintheilung versehen ist und ein Zeigergewicht k trägt. Der andere Arm trägt ein Gewicht l, welches den Hebel h¹ und das auf den Nullpunkt geschobene Läufergewicht balancirt. Von dem Hebel h, h¹ erstreckt sich ferner eine verticale Stange h² abwärts, welche mit einem kleinen horizontalen Arm g versehen ist. Dieser Arm lehnt sich gegen einen von der Oberfläche des Tellers c hervorragenden und 2/3 des Halbmessers vom Mittelpunkte entfernten verticalen Stift f. Die Stange h² kann sich nur von der rechten nach der linken Seite hin bewegen, indem sie nach der andern Richtung durch den horizontalen Stift g¹ aufgehalten wird. Die Spindel a wird von der Schraube o getragen. Der Apparat ist so construirt, daß der Hebel, indem er sich unter dem Einflusse des Gewichtes k gegen den Stift lehnt, einen Widerstand darbietet, der an einem solchen Punkte wirksam ist, daß das Moment dieses Widerstandes gleich ist dem Momente der Reibung, welche durch die Bewegung der mit dem Teller b in Berührung befindlichen Scheibe C erzeugt wird, und zwar unter dem Einflusse der schlüpfrigmachenden Flüssigkeit, deren größeres oder geringeres Reibungsverminderungsvermögen auf diese Weise zu ermitteln ist.

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