Titel: Filtrirapparat von John Robert.
Fundstelle: Band 158, Jahrgang 1860, Nr. CX., S. 412
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CX. Filtrirapparat von John Robert. Aus Armengaud's Génie industriel, Juli 1860, S. 32. Mit einer Abbildung auf Tab. VI. Robert's Filtrirapparat. Robert bezweckte durch seinen Apparat, welcher ihm am 25. Juni 1859 patentirt wurde, eine billige Filtrirvorrichtung herzustellen, in welcher das durch Filtriren zu reinigende Wasser nicht nur stets eine niedrigere. Temperatur, als diejenige der Atmosphäre, behält, sondern auch verhindert wird, den eigenthümlichen Geschmack anzunehmen, welchen das in verschlossenem Behälter filtrirte meistens besitzt. Dieses sehr einfache Filter, in Fig. 19 im senkrechten Durchschnitt dargestellt, besteht aus einem äußern Gefäße a von Steinzeug, oder einem sonstigen geeigneten Material, welches mit einem vorstehenden Rande a', und am Boden mit einem Ablaßhahn e versehen ist. In diesem Gefäß a ist auf einer gewissen Höhe eine Anzahl von Löchern d angebracht, welche den Eintritt der atmosphärischen Luft gestatten. In den Falz, welcher durch den Rand oben am Gefäße a gebildet wird, stellt man ein Gefäß B, dessen oberer Theil aus harter Masse, der untere aber aus porösem Thon besteht, wie er zur Anfertigung der Kühlgefäße verwendet wird. Das äußere Gefäß dient somit zum Auffangen des durch das innere Gefäß filtrirten Wassers. Das trübe Wasser wird in das Gefäß B gegossen, durch dessen Poren es dringt und dann tropfenweise in das äußere Gefäß fällt. Bei diesem Filtriren ist aber das Wasser beständig in Berührung mit der durch die Löcher d einziehenden äußern Luft; es sättigt sich folglich mit dieser Luft, welche selbst immer erneuert wird, daher es keinen unangenehmen Geschmack bekommen kann. Das Filtrirgefäß läßt sich in Folge seiner Anordnung jederzeit vollständig reinigen.

Tafeln

Tafel Tab. VI
Tab. VI