Titel: Hydraulische Winde, von Robertson und Tweedale in Johnstone.
Fundstelle: Band 159, Jahrgang 1861, Nr. XXIV., S. 92
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XXIV. Hydraulische Winde, von Robertson und Tweedale in Johnstone. Aus dem Practical Mechanic's Journal, Juni 1860, S. 62. Mit Abbildungen auf Tab. II. Robertson's hydraulische Winde. Diese Winde ist in Fig. 25 und 26 in zwei rechtwinkelig gegen einander gerichteten Ansichten, zum Theil durchschnitten, dargestellt. Ihr gußeiserner Fuß A ist hohl und bildet zugleich ein Wasserreservoir. An diesem Fuß ist ein verticaler Cylinder angegossen, welcher an seinem oberen Ende geschlossen ist und in der Mitte eine oben offene Röhre enthält. Alle diese Theile sind entweder aus einem Stück gegossen oder durch Schrauben mit einander verbunden. Die mittlere Röhre reicht bis in das Reservoir im Fuße A nieder, ist hier rechtwinkelig gebrochen und mündet in einen Quercanal, welcher mit dem Wasserkasten der Druckpumpe C in Verbindung steht. In dem Verbindungscanal befindet sich ein Ventil, welches sich nach der mittleren Röhre H zu öffnet und die Rückkehr des Wassers nach dem Wasserkasten der Druckpumpe C verhindert. Es findet übrigens noch eine andere Verbindung zwischen der Druckpumpe und dem Fuße A statt, und das in dieser Verbindung befindliche Ventil verhindert den Rückgang des Wassers in der umgekehrten Richtung. Die Druckpumpe steht schief gegen den Fuß der Winde. Der Plungerkolben ist auf die obere Hälfte seiner Länge hohl und innerhalb der Höhlung mittelst einer Gelenkstange mit einem Handhebel D verbunden, dessen Drehachse in einem an den Pumpencylinder angegossenen Arme liegt. Der gehobene Theil der Winde besteht aus einem oben geschlossenen Cylinder E, welcher an dem oben erwähnten verticalen Cylinder B sich auf und nieder bewegen kann. Auf dem beweglichen Cylinder E befindet sich das Horn G, welches unter dem zu hebenden Gegenstande angesetzt wird; der Haken, welcher am unteren Theile des Cylinders E vorspringt, dient zum Heben solcher Gegenstände, die sich am Fußboden befinden. Die beiden Cylinder B und E sind durch eine Liederung I abgedichtet, welche zwischen dem oberen Ende der Röhre H und der Innenwand des gehobenen Cylinders E liegt. Sobald die Druckpumpe in Thätigkeit gesetzt wird, steigt das Wasser in der Röhre H auf und hebt den Cylinder E mit der auf demselben liegenden Last. Bei großer Hubhöhe kann man mehrere Hubcylinder anwenden, welche teleskopartig über einander sich verschieben. Wenn der Hubcylinder niedergelassen werden soll, so wird das Austrittsventil F allmählich geöffnet, so daß das Wasser aus der Druckpumpe in den Fuß der Winde gelangen kann. Dieses Ventil besteht aus einer metallenen Stange, die am Ende zugespitzt ist und mit der Spitze in die Steigröhre H einmündet; das andere Ende der Ventilspindel tritt durch die Seitenwand des Fußes A aus und endigt in ein Gewinde, durch welches die Spindel vor- oder rückwärts gestellt und der Durchgang der Flüssigkeit geöffnet oder abgeschlossen werden kann.

Tafeln

Tafel Tab.
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Tab. II