Titel: Roberts' verbesserter Schraubenschlüssel.
Fundstelle: Band 160, Jahrgang 1861, Nr. LIV., S. 184
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LIV. Roberts' verbesserter Schraubenschlüssel. Aus dem Mechanics' Magazine, October 1860, S. 236. Mit Abbildungen auf Tab. III. Roberts' verbesserter Schraubenschlüssel. Fig. 26 ist eine äußere, Fig. 27 eine innere Ansicht dieses Schraubenschlüssels. Ein Ring a, Fig. 26 und b, Fig. 27 befindet sich in dem Bande, an welchem die Handhabe befestigt ist. Das Band läßt sich nach der einen Richtung frei um den Ring drehen, nach der andern Richtung aber wird es durch den Sperrkegel Fig. 27 an der Drehung verhindert. Auf diese Weise läßt sich durch Vor- und Zurückdrehen des Schraubenschlüssels ein Schraubenbolzen oder eine Mutter auf- und zuschrauben. Dem gewöhnlichen Schraubenschlüssel gegenüber hat der in Rede stehende folgende Vortheile: 1) er gewährt eine bedeutende Zeitersparniß dadurch, daß man den Schlüssel nicht wiederholt anzulegen und abzunehmen, sondern nur die Handhabe so rasch als möglich hin- und herzubewegen braucht; 2) die Ecken des sechseckigen oder polygonalen Schraubenkopfes werden nicht abgestoßen oder abgestumpft, wie dieses bei gewöhnlichen Schlüsseln stets der Fall ist, es sey denn, daß man beim An- oder Abschrauben den Schlüssel besonders vorsichtig und langsam anlegt oder abzieht; 3) der verbesserte Schraubenschlüssel kann in den Fällen angewandt werden, wo es unmöglich ist, einen gewöhnlichen Schraubenschlüssel zu drehen, z.B. wenn es die räumlichen Verhältnisse nicht gestatten, die Handhabe auf eine größere Strecke als 2 bis 3 Zoll hin- und herzubewegen, und wo die Drehung mittelst eines Meißels und Hammers bewerkstelligt werden muß, ein Verfahren, welches nicht nur zeitraubend ist, sondern auch den Bolzenkopf oder die Schraubenmutter entstellt, abgesehen davon, daß auf diese Weise die letzteren nicht dicht aufgeschraubt werden können. Man sieht hieraus, daß eine Mutter oder ein Schraubenbolzen in weit kürzerer Zeit festgeschraubt werden kann, insbesondere wenn der Bolzen groß ist und zur Drehung einen schweren Schraubenschlüssel erfordert. Dieses ist ein sehr beachtenswerther Umstand, wenn man bedenkt, daß Bolzen und Muttern beim Montiren einer Maschine wiederholt auf- und zugeschraubt werden müssen, daß daher ein großer Theil der zum Zusammensetzen einer Maschine erforderlichen Zeit durch diese Manipulation beansprucht wird.

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