Titel: Apparat zum Bohren und Gewindeschneiden in Gas- und Wasserröhren; von J. Sommerville in Kent.
Fundstelle: Band 165, Jahrgang 1862, Nr. XLIX., S. 182
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XLIX. Apparat zum Bohren und Gewindeschneiden in Gas- und Wasserröhren; von J. Sommerville in Kent. Aus dem Practical Mechanic's Journal, Mai 1862, S. 40. Mit Abbildungen auf Tab. III. Sommerville's Apparat zum Bohren und Gewindeschneiden in Gas- und Wasserröhren. Dieser Apparat (patentirt in England am 20. August 1861) bezweckt das Anbohren der Leitungsröhren und das Einschneiden von Gewinden behufs Ansetzens von Nebenröhren, unter Vermeidung der sonst stets vorkommenden Wasser- und Gasverluste. Er ist in Fig. 15 im Seitenaufriß, und theilweise im vergrößerten Maaßstabe in Fig. 16 dargestellt. A ist das Leitungsrohr, C der Halter oder Bügel, welcher mittelst des Ringes C und der Schraube D an dasselbe befestigt wird; bei E läuft die Bohrerspindel in einer Pfanne, während sie durch den Sperrhaken F bewegt wird. G ist der Schraubenbohrer und H der an demselben festsitzende Lochbohrer. a, a sind zwei Scheiben oder Ringe von Kautschuk, welche in passenden Nuthen am Bohrer sitzen. I ist ein kurzer cylindrischer Theil am oberen Ende des Bohrers, welcher den Zweck hat, das Loch theilweise zu schließen und den Gang des Bohrers zu reguliren. Beim Gebrauch des Apparates wird die Mitte des Loches zuerst eingeschlagen und dann der Bohrer in gewöhnlicher Weise angewandt. Dabei dringt der cylindrische Theil I hinter dem Bohrer ins Loch, schließt dieses, verhindert das Austreten des Wassers etc. und gibt zugleich dem Bohrer Stetigkeit, indem er diesen verhindert zu früh durchzubrechen, ehe das Loch zur Aufnahme der Schraubenschneide bereit ist. Wenn der Bohrer ganz in das Rohr eingedrungen ist, greift die Schraube G die Lochwandung an, und während die Windungen entstehen und gerade ehe der Theil I ins Rohr gelangt ist, kommt die erste Scheibe a in das Loch und schließt dasselbe in Folge ihres etwas größeren Durchmessers vollkommen dicht. Während des Eindringens der Schraubenschneide geht dieser Ring ebenfalls weiter nach Innen, wornach sofort der zweite Ring (s. Fig. 16) zur Wirkung kommt, bis die Windungen vollendet sind, worauf man den Bohrer entfernt und das Nebenrohr auf die gewöhnliche Weise ansetzt.

Tafeln

Tafel Tab.
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Tab. III