Titel: Hahn für Dampfleitungen etc., von Thomas Hughes in Birmingham.
Fundstelle: Band 166, Jahrgang 1862, Nr. XXII., S. 107
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XXII. Hahn für Dampfleitungen etc., von Thomas Hughes in Birmingham. Aus dem Mechanics' Magazine, Mai 1862, S. 344. Mit Abbildungen auf Tab. III. Hughes' Hahn für Dampfleitungen etc. Dieser Hahn ist speciell für Dampf- oder Wasserleitungen mit hohem Drucke bestimmt und zu diesem Zweck mit hohler Lilie oder Conus versehen, so daß der Dampf oder das Wasser in das Innere derselben eintritt und in Folge des allseitig ausgeübten Druckes sowohl das Festdrehen als das Losewerden der Lilie verhütet. Zu diesem Zwecke befindet sich eine Anzahl radial gebohrter Oeffnungen rings um das obere oder erweiterte Ende des Conus, gegenüber der Eintrittsöffnung in denselben, während am anderen oder schmalen Ende nur ein Durchgang für den Strom des Dampfes etc. angebracht ist. Die Befestigung des Conus in seinem Sitze kann entweder durch Ring und Schraube am schmalen Ende, oder durch einen Hals am oberen Theile oder sonstwie geschehen. Fig. 15 stellt einen senkrechten Durchschnitt einer Form solcher Hähne dar. a ist der Conus mit dem Fortsatz b und dem Griff oder Rad c: d ist der Hahnkörper, worin sich der Conus dreht. Letzterer ist hohl und oben mit Oeffnungen versehen, durch welche der Dampf oder das Wasser in beständiger Verbindung mit dem Eintritt e bleibt; f ist eine Oeffnung, durch welche der Durchgang (wie nachher angegeben) nach dem Austritt g stattfindet. Ein Leder- oder Kautschukring ist in eine Höhlung des Conus am oberen Theile eingelegt und drückt gegen den Federring i darunter; k ist eine Feder oberhalb des Conus. f ist ein oben eingeschraubter Stopfer, welcher als Führung für den Stiel b dient; m ist eine gewöhnliche Stopfbüchse für vorkommende Undichtheiten. Bei jeder Stellung des Conus ist derselbe stets mit Dampf etc. angefüllt; ertheilt man ihm aber eine halbe Umdrehung nach rechts oder links (nachdem der Austritt vorher geschlossen wurde), so kommt dadurch die Oeffnung f dem Austritt g gegenüber zu stehen und vermittelt den Durchgang durch den Hahn, welcher durch eine halbe Drehung in entgegengesetzter Richtung wieder geschlossen wird. Fig. 16 stellt eine andere Form von Hähnen dar, wobei der Conus umgekehrt steht. Der Stiel b sitzt hier am schmalen Ende desselben und die radialen Oeffnungen befinden sich unten. Der Conus drückt gegen eine Feder und ein Schraubenstopfer l hält das Ganze dicht. Im Uebrigen entspricht der Hahn dem vorhin beschriebenen, und die gleichen Theile sind gleich bezeichnet. Man sieht, daß der hohle Hahn in jeder Stellung im Gleichgewicht ist.

Tafeln

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