Titel: Zu den Nachrichten über die Geschützgießerei von Fort Pitt.
Fundstelle: Band 179, Jahrgang 1866, Nr. XXXIII., S. 124
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XXXIII. Zu den Nachrichten über die Geschützgießerei von Fort Pitt. [Zu den Nachrichten über die Geschützgießerei von Fort Pitt.] Das in dieser Geschützgießerei zur Verwendung kommende Eisen kostet nach einer im Scientific American vom 25. Februar 1865 mitgetheilten Notiz des Pittsburgher Commercial per Tonne (20 Centner = 1015,65 Kilogramme) 90 bis 95 Dollars. Als Feuerabgang gehen von diesem Eisen in Form von Asche und Uneinigkeiten fünf Procent ab, und um eine Tonne desselben zur Gußreife zu bringen, ist ein Kohlenaufwand von etwa 12 1/2 Bushels (à 31,7 preußische Quart) erforderlich. – Hauptsächlich wurden 8, 10 und 15zöllige Columbiaden für die Armee und für die Flotte, sowie 32 Pfünder für die letztere gegossen. Der Unterschied zwischen den Land- und Seegeschützrohren besteht darin, daß letztere ein bedeutenderes Hintergewicht und Schwanzschrauben haben, während die Landarmee-Columbiaden ganz ohne Hintergewicht sind. – Von zum Ziehen bestimmten Geschützrohren sind nur wenige gegossen werden; als Praxis für deren Anfertigung gilt, dieselben in etwas stärkeren Formen als sie sonst für das betreffende Kaliber angewendet worden (das 8zöllige zum Ziehen bestimmte Rohr z.B. in der Form des 10zölligen glatten Rohres) zu gießen. Zum Heben der riesigen Eisenmassen sind von Jos. Kaye Krahne gebaut worden, welche mit bewunderungswürdiger Leichtigkeit arbeiten. – Die Leistungsfähigkeit des mit 4 Oefen, 14 Gußgruben, 26 Drehbänken, sowie 180 geschickten und intelligenten Arbeitern ausgerüsteten Etablissements war bei Aufstellung des Berichtes der Art, daß dort wöchentlich zwei 15zöllige, acht 10zöllige und vier 8zöllige Columbiaden, sowie ein oder zwei für den Marinegebrauch bestimmte 31 Pfünder hergestellt werden konnten. D......y,                  Major im Generalstabe in Cassel.