Titel: Vorrichtung zum Schmieren der Spindeln und verticalen Wellen jeder Art; von Piconne, Neaumet und Pennetean.
Fundstelle: Band 181, Jahrgang 1866, Nr. XXVIII., S. 106
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XXVIII. Vorrichtung zum Schmieren der Spindeln und verticalen Wellen jeder Art; von Piconne, Neaumet und Pennetean. Aus Armengaud's Génie industriel, Mai 1866, S. 270. Mit einer Abbildung auf Tab. II. Piconne's Vorrichtung zum Schmieren der Spindeln etc. Die Schmiervorrichtung der Genannten besteht einfach darin, daß an jede Spindel unten ein kleines Gefäß befestigt wird, welches sich mit derselben umdreht und der Dille oder Hülse, welche die Spindel aufnimmt und ihr als Führung dient, das Oel zuleitet. Die von den Erfindern angestellten Versuche haben bewiesen, daß dieselbe Oelmenge, welche eine auf gewöhnliche Art geschmierte Spindel per Tag verbraucht, bei der in Rede stehenden Schmiermethode einen ganzen Monat und noch länger ausreicht; man kann daher bei Anwendung der letzteren außerordentlich viel an Oel sparen und es wird dabei doch viel wirksamer geschmiert. Das Gefäß mit dem Oele läßt sich leicht öffnen, um es reinigen, nämlich die von dem Schmiermittel verbleibenden Rückstände, welche sich immer am Boden ansetzen, beseitigen zu können. Die Construction der neuen Schmiervorrichtung ist aus Fig. 28 ersichtlich, welche eine Spindel b darstellt, deren dillenförmiges Lager C mit dem Oel geschmiert wird, welches in dem kleinen Behälter a enthalten ist; letzterer besteht aus einer Platte p, welche auf die Spindel entweder mittelst einer Schraube v befestigt oder auch direct an dieselbe angeschweißt wird und deren äußerer Umfang mit einem Gewinde versehen ist, auf welches man den Körper oder Mantel des Behälters a aufschraubt. Das Oel wird durch den oberen Theil des Behälters eingeführt, wie dieß die Pfeile anzeigen und sobald die Spindel in Bewegung gesetzt wird, steigt das Oel in der Dille C in die Höhe und schmiert dieselbe beständig. Zwischen dem unteren Theile der Dille C und der Platte des Behälters muß etwas Spielraum vorhanden seyn, damit die Rückstände der Schmiere beständig auf der Platte zurückbleiben können. Das Reinigen des Behälters ist sehr leicht, da man hierzu nur nöthig hat, den Mantel a abzuschrauben, wodurch die Platte bloßgelegt wird; während des Ganges kann man sich von dem Grade der Klarheit des Oeles überzeugen, indem man den oberen Theil des Lagers berührt.

Tafeln

Tafel Tab. II
Tab. II